ASV in der Verfolgerrolle
Mit einem verdienten 30:26-Sieg (17:13) ist der ASV Hamm-Westfalen in die Saison 2018/2019 der 2. Handball-Bundesliga gestartet. Mehr als 1.900 Zuschauer erlebten in der WESTPRESS arena eine gute Leistung des ASV gegen einen bis zur letzten Sekunden unangenehmen Aufsteiger TV Großwallstadt, der den favorisierten Gastgeber bis weit in die zweite Hälfte vor schwierige Aufgaben stellte.
Aber unter dem Strich fand der ASV, bei dem Mittelmann Sören Südmeier ebenso wie Torwart Oliver Krechel und offensiv auch Jan von Boenigk herausstachen, immer wieder Lösungen gegen den TVG, der sich nach etwas verpatztem Beginn im Laufe der Partie steigerte. So legten die Westfalen zwar schnell mit 4:1 vor, doch nach einer frühen Auszeit durch Trainer Florian Bauer verkürzten die Gäste auf 5:4 (12. Minute). Bis zum 10:8 in der 18. Spielminute blieb es eng, danach gelang es der Mannschaft von Trainer Kay Rothenpieler, sich erstmalig etwas deutlicher abzusetzen. Bitter für die Gäste war, dass Florian Eisenträger zwar nach seiner Einwechselung direkt das 10:8 erzielte erzielte, dabei aber Gegenspieler Jan Brosch leicht am Kopf traf und sich selbst an der Hand verletzte.
Nach dem 17:11 durch Vincent Sohmann drei Minuten vor der Pause gelangen den Gästen allerdings noch zwei Treffer durch Marcel Engels und Michael Spatz, sodass der Pausenstand mit 17:13 aus Sicht der Gäste noch akzeptabel war. „In der Endphase der ersten Halbzeit haben wir den ein oder anderen Ball liegenlassen, da hätten wir etwas höher zur Pause führen können“, bemängelte Rothenpieler. „Damit waren wir noch gut bedient“, befand auch Florian Bauer.
Auch im zweiten Abschnitt war das Spiel der Hausherren aber nicht völlig fehlerfrei. „Wir fangen gut an, verlieren dann aber etwas den Faden. Wir verlieren ein paar Bälle und Großwallstadt bestraft das gut“, so Rothenpieler, der neben dem virusgeplagten Felix Storbeck auch kurzfristig auf Torjäger Vyron Papadopoulos verzichten musste. „Aber ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen, dass sie diese schwierige Phase gelöst hat“, so der ASV-Coach weiter. Damit meinte er die Zeit zwischen der 39. und 43. Minute, als keinem der Teams ein Tor gelang. Vor allem ASV-Torhüter Oliver Krechel hatte großen Anteil daran, dass die Gastgeber noch knapp in Führung blieben, ehe Oliver Milde mit seinem die eigenen Fans mit seinem Tor zum 21:19 erlöste. Zwar verkürzte der TVG durch Mario Stark noch einmal auf 21:20 und später auf 24:23, doch spätestens in den abschließenden zehn Minuten spielte der ASV, beim dem Youngster Mex Raguse in dieser Phase drei Treffer erzielte und ein tolles Anspiel auf Fabian Huesmann beisteuerte, den Sieg sicher nach Hause. Kay Rothenpieler: „Für das erste Spiel war das ok. Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden, auch mit der Spielweise. Dass da noch Luft nach oben ist, wissen wir alle.“ Ähnlich sah es auch TVG-Trainer Florian Bauer: „Mit der zweiten Halbzeit bin ich zufrieden, mit der ersten Halbzeit nicht. Das letzte Quäntchen hat uns heute noch gefehlt. Aber Glückwunsch an Hamm zum verdienten Sieg.“
ASV Hamm-Westfalen – TV Großwallstadt 30:26 (17:13)
ASV: Krechel, Wesemann – Blohme (3), Huesmann (3), Milde (4), Brosch, Fuchs, Raguse (4), Sohmann (3, ½ 7m), Schwabe, Lex (1), Südmeier (6), Gudat (2), Papadopoulos (n. e.), von Boenigk (4)
TVG: Redwitz, Kugis – Spatz (10, 5/5), Engels (5), Eisenträger (1), Blank, Erifopoulos (1), Schnellbacher, Corak (2), Stark (5), T. Spieß, Keck, Winkler, L. Spieß, Göpfert (2)
Schiedsrichter: Pawel Fratczak und Paulo Ribeiro
Zuschauer: 1.909
Zeitstrafen: ASV 8 Minuten, TVG 4 Minuten
Siebenmeter: ASV ½, TV 5/5
Starker Regisseur: Soeren Südmeier zeigte eine gute Leistug auf Rückraum Mitte beim ASV. – Foto: Wegener
Humba für die Fans: Nach dem Spiel durfte Oliver Krechel noch eine Extraschicht einlegen und das Humba für die Fans anstimmen. – Foto: Wegener
Kurzeinsatz in der 2. Liga: Neuzugang Jan Wesemann, der für den erkrankten Felix Storbeck aufgestellt wurde, durfte einmal zum Siebenmeter gegen Michael Spatz antreten – blieb aber wie Oliver Krechel ohne Parade beim Siebenmeter. – Foto: Wegener