Begeisternder 30:22-Heimsieg gegen Hagen
Ein begeisterndes Spiel ihres ASV erlebten die westfälischen Handballfans am Samstagabend in der gut besuchten WESTPRESS arena. Fast 2.000 Zuschauer sahen, wie der Gastgeber den VfL Eintracht Hagen von der ersten Sekunde an im Griff hat und am Ende auch in der Höhe völlig verdient mit 30:22 (19:11) gewann.
“Das war die beste erste Halbzeit, die wir in dieser Saison gespielt haben”, brachte es ASV-Kreisläufer Jan Brosch direkt nach der Partie auf den Punkt. Denn schon früh sorgten die Hausherren für klare Verhältnisse. Nach weniger als fünf Minuten lag der ASV bereits mit 4:0 durch je zwei Tore von Stefan Lex und Vyron Papadopoulos in Führung. VfL-Trainer Niels Pfannenschmidt hatte an alter Wirkungsstätte bereits genug gesehen, versuchte seiner Mannschaft mit einer Auszeit ins Spiel zu helfen und den Lauf des bärenstark verteidigenden ASV zu unterbinden. Doch die Gastgeber legten bis zum 9:3 weiter vor. Nach etwas weniger als 14 Minuten sah sich Pfannenschmidt bereits zur zweiten Auszeit genötigt. In jeder Aktion war die große Entschlossenheit der Westfalen zu spüren, in einer insgesamt starken ASV-Mannschaft ragte noch Rückraum Stefan Lex heraus, der es am Ende auf sechs Tore brachte und damit erfolgreichster Torschütze insgesamt an diesem Abend war.
Mit dem eingewechselten Torwart Tobias Mahncke verbesserte sich das Gästespiel etwas, bis zur 26. Minute blieb es nun beim Sechs-Tore-Vorsprung für die Mannschaft von Trainer Kay Rothenpieler, der bereits in der zweiten Hälfte viel wechselte – ohne, dass dabei die Qualität im Spiel des ASV nachließ. So erhöhte dieser durch drei schnelle Tore bei nur einem Gegentreffer durch VfL-Toptorschütze Jan-Lars Gaubatz auf 19:11. Ausgerechnet der ehemalige ASV-er wurde bei Hagen im Spielverlauf schmerzlich vermisst, wegen eines Virusinfektes reichte es zunächst nur für kurze Einsätze.
Im zweiten Abschnitt startete der ASV erneut besser, mit der längeren Einwechselung von Gaubatz waren aber die Offensivaktionen der Gäste, die jetzt auch mit zwei Kreisläufern agierten, wirksamer. Außerdem stand nun auch die defensiver aufgestellte Abwehr besser. Zudem leistete sich der ASV einige Fehlwürfe und in der Schlussphase einige Unkonzentriertheiten. Am Ende erreichten sie so eine ausgeglichene Halbzeit. Für den 30:22-Endstand sorgte Fabian Huesmann in der letzten Sekunde des Spiels per Siebenmeter.
“Glückwunsch an Hamm zum verdienten Sieg. Wir wussten, dass gerade die ersten fünfzehn Minuten hier wichtig sind. Man darf Hamm nicht ins Laufen kommen lassen. Sonst kommt dann auch die Halle. Genau das ist uns heute nicht gelungen, auch nach dem 5:3-Anschluss nicht. Dann läufst du der Musik hinterher. Im Grunde genommen war das Spiel früh entschieden”, meinte Niels Pfannenschmidt direkt nach dem Spiel. “Nach dem schwierigen Dormagen-Spiel war der Anfang wirklich sehr wichtig für uns. Es hat alles so geklappt, wie wir uns das vorgenommen haben. Wir wollten eine Reaktion zeigen, wollten gut decken und mit Tempo spielen. Wir konnten uns absetzen und Sicherheit gewinnen. Wir wollten heute ein richtig gutes Spiel machen, das ist uns gelungen”, analysierte Kay Rothenpieler.
Zur kompletten Spielstatistik geht es hier: www.dkb-handball-bundesliga.de