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ASV-Hamm Westfalen

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Es geht nach Eisenach

War es Diplomatie? Rücksichtnahme auf einen mit jungen Spielern gespickten Kontrahenten? Oder eine ehrliche Analyse? Auch jeden Fall wollte Kay Rothenpieler den jüngsten 29:17 Heimerfolg seiner Sieben über den TV Emsdetten nicht überbewerten: „Meine Mannschaft hat heute einen guten Job gemacht“, beendete der Chefcoach sein Pressestatement nach dem Derby nüchtern und sachlich. Doch auch dem Hammer Trainer dürfte nun spätestens klar sein, dass sich die Zweite-Handball-Bundesliga auf den bislang ungeschlagenen Tabellenführer aus Westfalen einschießen wird. „Uns ist natürlich bewusst, dass wir aktuell als Spitzenreiter vorgestellt- und dementsprechend auch auf dem Spielfeld so behandelt werden. Doch mit dieser Situation können wir umgehen, denn schließlich haben wir uns die gute Ausgangsposition ja auch erarbeitet. Und wir freuen uns über den Moment, obwohl wir wissen, dass momentan jeder Gegner mit vollem Ehrgeiz gegen uns spielen wird“, versichert Rothenpieler, der auch im anstehenden Auswärtstreffen beim ThSV Eisenach (Sa. um 19:30 Uhr) einen wahrlich spielstarken Gegner erwartet.

Der Aufsteiger aus Thüringen ist aktuell auf dem allerbesten Wege, den Betriebsunfall 3. Liga zu beheben. Zweifellos weckt die Mannschaft um Trainer-Dino Sead Hasanefendic` schon jetzt den Eindruck, dass die Truppe einem sorgenfreien Spieljahr entgegensehen kann. Mit neun neuen Leuten im Kader hat der ThSV zum Saisonstart gute 5:5 Punkte eingesammelt. Die Auftakt-Niederlage gegen Konstanz (26:28) fiel dabei knapp aus und auch beim jüngsten 25:25 Remis in Bietigheim schrammte die Wartburg-Sieben nur haarscharf an einem weiteren Saisonerfolg vorbei.

Der Thüringer Kader erfuhr nach sechs Abgängen eine gehörige Frischekur. Er weist ein Durchschnittsalter von  gerade einmal 24,5 Jahren auf, wobei die beiden Mittdreißiger Duje Miljak und Blaz Voncina den Schnitt natürlich deutlich anheben. Mit einer starken Defensive, ein  schnelles und konsequent abgeschlossenes Tempospiel und mit sehr viel Spieldisziplin konnte Eisenach bislang punkten. Wenngleich  Hasanefendic` das jüngste Unentschieden seiner Mannschaft als „verlorenen Punkt“ wertet. „Wir sind natürlich bescheiden, dennoch sehe ich das Remis als einen verschenkten Zähler“, konstatiert Sead Hasanefendic` und führt dafür drei Gründe an: „Wir haben über die gesamte Distanz gut gespielt, mit Mut und Geschlossenheit haben wir zumeist kühlen Kopf bewahrt. Beim Stand von 25:25 parierte unser Keeper Blaz Voncina den letzten Wurf unserer Gastgeber, doch in Ballbesitz konnten wir in den restlichen Sekunden kein Führungstor erzielen“.

Der jüngste ThSV-Auftritt in Bietigheim hat auch den Hammer Trainer Kay Rothenpieler beeindruckt: „Uns erwartet eine von Emotionen geprägte Mannschaft, die trotz der vielen Veränderungen im Kader sehr eingespielt wirkt. Die Deckung ist sehr variabel- zweifellos kann sich das Team auf Stärken des Gegners einstellen. Gegen diese Defensive müssen wir kühlen Kopf bewahren und in der eigenen Abwehr die Kontrolle über das wahrlich schnelle Eisenacher Spiel erlangen“, erläutert der ASV-Coach, der dem Match aber auch zuversichtlich entgegen sieht. „Wir nehmen den Kampf natürlich an, denn schließlich wollen wir etwas Zählbares mit auf die Heimreise nehmen“! (gp)

Handball Bundesliga ASV Hamm-Emsdetten; Huesmann,Fabian;