ASV scheitert an Coburger Festung
Sechs Spiele – sechs Siege: Auch nach dem Gastspiel des ASV Hamm-Westfalen beim HSC Coburg änderte sich an der weißen Weste des Gastgebers nichts. Die starken Oberfranken fuhren einen stets ungefährdeten 36:28 (19:13)-Erfolg ein. Für Hamm war es bereits die dritte Niederlage auf fremder Platte in Folge.
ASV-Trainer Kay Rothenpieler hatte für den ehemaligen HSC-Profi Oliver Krechel ein besonderes Bonbon parat: Gegen seine ehemaligen Kollegen durfte der Torwart zu Beginn zwischen die Pfosten. Und das sollte sich zunächst bezahlt machen, denn der 28-Jährige parierte gegen im Duell mit Sebastian Weber. Nicht ganz so gut lief es für einen weiteren Ex-Coburger – Stefan Lex sah bereits in der zweiten Minute die erste Zwei-Minuten-Strafe der Partie.
Nach acht Minuten setzten sich die Gastgeber erstmals etwas ab, nach einer Parade des ehemaligen ASV-Schlussmanns Jan Kulhanek markierte der Schwede Tobias Varvne das 5:2. Den Coburgern in die Karten spielte, dass die Hammer immer wieder in Unterzahl agierten. Neben Lex mussten auch Marten Franke, Markus Fuchs und Oliver Milde im ersten Durchgang für zwei Minuten auf die Bank. Erschwerend kam hinzu, dass es der Offensive nicht gelang, die Angriffe konzentriert abzuschließen.
In der 13. Minute reagierte Rothenpieler und nahm die bereits erste Auszeit. Ein klares Indiz, dass der 48-Jährige überhaupt nicht zufrieden mit dem Auftreten seiner Sieben war. Doch auch folglich gelang es den Westfalen nicht, ein ruhiges Angriffsspiel aufzuziehen.
Gleich in doppelter Überzahl agiert Hamm ab der 25. Minute, denn Varvne musste auch Stepan Zeman eine Zwangspause einlegen. Doch deutlich näher rückten die Roten nicht an den Gegner heran. Bis zur Halbzeit zog Coburg sogar weiter davon, beim Stand von 19:13 ging es in die Kabinen. Vor allem Florian Billek bekam die ASV-Defensive nicht in den Griff, so dass der flinke Rechtsaußen acht Treffer erzielte.
Auch im zweiten Abschnitt bot sich den 2851 Zuschauen in der HUK-COBURG arena kein anderes Bild: Die Hausherren blieben scharf im Angriff und griffig in der Verteidigung. Bei den Hammern sorgte zumindest der hochmotivierte Lex für Lichtblicke im Angriff, dem insgemsamt starke elf Treffer in seiner alten Heimat gelangen. Zusammen mit Billek war der rechte Rückraumspieler damit erfolgreichster Schütze des Spiels. Es brachte dennoch nichts, denn bereits nach 39 Minuten führten die Schwarz-Gelben 26:19. In der Folge gelang es dem ASV weiter nicht, den Abstand zu verkürzen – im Gegenteil. Die Partie endete mit einem ernüchternden 36:28. (mby)

Foto: Peter Pisa