Souveräner Erstundensieg
Durch einen deutlichen Auswärtserfolg beim Drittligisten TGS Pforzheim hat sich der ASV Hamm-Westfalen am Samstagabend den Einzug in die zweite Runde des DHB-Pokals gesichert. Von Beginn an gaben die Westfalen in der Bertha-Benz-Halle vor 414 Zuschauern den Ton an. Erst nach 17 Minuten und 20 Sekunden gelang der TGS der erste Treffer, der ASV traf zuvor bereits zehnmal. Vladminir Bozic hatte bis dahin auch schon zwei Siebenmeter entschärft. In der Folge konnte Mannschaft von Michael Lerscht den Sieg gegen körperlich unterlegene Pforzheimer sicher verwalten.
Schnell waren die durchaus vorhandenen Hoffnungen der Gastgeber auf eine Sensation zunichte gemacht. TGS-Coach Tobias Müller hatte noch darauf gehofft, dass der Gegner „noch nicht eingespielt sei“ und meinte „wenn wir eine Überraschung schaffen können, dann jetzt“. Doch daraus sollte nichts werden, der ASV hat zwar nun noch zwei Wochen Vorbereitung vor dem Ligastart gegen Dormagen vor sich, aber in vielen Bereichen zeigten die Gäste deutliche Fortschritte im Zusammenspiel. So funktionierte die Abwehr gut, dahinter hielt Torwart-Neuzugang Vladminir Bozic das ASV-Gehäuse lange ohne Gegentor. Insgesamt waren es im ersten Abschnitt nur neun Gegentore, im Angriff funktionierte das Umschaltspiel gut. So ginge es mit 8:19 in die Pause.
„Wir wollten Hamm lange ärgern. Das hat ungefähr gar nicht funktioniert“, meinte Müller später. Man habe sich zu viele leichte Fehler geleistet, um am Ende ein besseres Ergebnis zu erzielen, so der TGS-Trainer weiter. Immerhin lief es für den Drittligisten im weiteren Spielverlauf etwas besser, so konnte die Gastgeber auch ihre Qualitäten unter Beweis stellen. Das änderte allerdings nichts am souveränen Einzug des ASV in die nächste Pokalrunde, in die dann auch die Erstligisten in den Wettbewerb einsteigen. „Unser Offensivspiel hat sehr gut funktioniert. In der Abwehr haben wir sehr flexibel agiert“, zeigte sich Michael Lerscht nach dem Sieg sehr zufrieden, auch wenn er sich nach dem Traumstart noch „etwas mehr Konsequenz“ gewünscht hätte. Und noch etwas sorgte für große Freude bei den Westfalen: Spielmacher Sören Südmeier feierte nach neun Monaten verletzungsbedingtem Ausfall ein erfolgeiches Comeback. Der Spielmacher brachte es selbst sogar noch auf drei Tore. Lerscht: „Er hat unglaublich viel dafür getan, das freut mich riesig“, so Lerscht.
TGS Pforzheim – ASV Hamm-Westfalen 26:36 (8:19)
TGS Pforzheim: Guthknecht, Binder, Ullrich – Kautz, Taafel 7, James, Kikillus 4/4, Soos 1, Sruk 5, Blum 2, Gerdon 4, Seifried, Choechtim, Salzseeler 1, Herrmann 1, Cotic 1
ASV Hamm: Storbeck, Bozic – Kooij 2, Genz 5, Huesmann 7/4, Brosch 1, Fuchs 1, Reimann 1, Engelhardt 4, Südmeier 3, Pretzewofsky 1, Orlowski´, Baijens 4, Mikita 2, von Boenigk 4, Wielieng 1