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Veröffentlicht am 11.12.2021 von Simon Kottmann

Kampfgeist wurde nicht belohnt

Gegen einen erwartet starken ThSV Eisenach unterlag der ASV Hamm-Westfalen am Samstagabend mit 27:25 (16:10). Dank einer starken kämpferischen Leistung und einer deutlichen Steigerung in Halbzeit zwei kam der ASV zwar trotz teils hoher Rückstände noch für einen Punktgewinn in Frage – am Ende war die Hypothek aus einer schwachen ersten Hälfte aber zu hoch.

Sechseinhalb Minuten ohne Tor, zwei Offensivfouls, ein verworfener Siebenmeter – der ASV Hamm-Westfalen hatte sich beim ThSV einen folgenschweren Fehlstart geleistet. So liefen die Gäste vor 500 zugelassenen Zuschauern in der Werner-Assmann-Halle von Anfang an einem Rückstand hinterher. Das frühe 3:0 bauten die Gastgeber in der Anfangsviertelstunde auf 7:2 aus. In der Abwehr bekamen die Westfalen, bei denen Jan Brosch frühzeitig mit zwei Zwei-Minuten-Strafen bedacht wurde, weiterhin keine Kontrolle über die effektiv durchgeführten Angriffe des ThSV. Im Angriff versuchte Trainer Michael Lerscht es mit dem siebten Feldspieler. Somit stabilisierte sich in der Folge zumindest das Angriffsspiel des ASV, eine spürbare Verkürzung des Rückstands gelang aber nicht. Es ging mit einem leistungsgerechten 16:10 für Eisenach in die Pause.

Die ersten fünf Minuten des zweiten Abschnitts verliefen ähnlich. Nach dem 18:11 durch Jonas Ulshöfer spielten sich nun aber die Westfalen immer besser ins Spiel. In der Abwehr gelangen Ballgewinne, Matej Mikita und Dani Baijens verkürzten auf fünf Treffer. In der 40. Minute bot sich dann sogar die Gelegenheit, bei 19:14 noch näher heranzukommen – doch stattdessen leisteten sich die Gäste einen Fehlpass und der ThSV ging wieder beruhigend mit 20:14 in Führung.

Aber der ASV gab sich nie auf. Erneut gelangen nach 22:16 dank toller Paraden von Felix Storbeck zwei Treffer in Folge. Doch nach dem 22:18 konterte Eisenach innerhalb von nur 16 Sekunden doppelt: Alexander Saul und Willy Weyhrauch warfen den Gastgeber, bei dem Ante Tokic zwischenzeitlich die Rote Karte gesehen hatte, wieder mit 24:18 in Führung. Weiterhin bewiesen die Gäste Moral, kämpften sich durch zwei Tore von Gerrit Genz und einen Treffer von Alexander Engelhardt auf 24:21 heran.

Nach dem erneuten Tor von Eisenach nahm Michael Lerscht etwas mehr als fünf Minuten vor dem Ende eine Auszeit – mit Erfolg. Zweimal nutzte Genz seine Chancen, der ASV war beim 25:23 wieder in Reichweite eines Punktgewinns. Um die nun offensive Abwehr der Westfalen auszuschalten, wechselte Eisenachs Coach Misha Kaufmann konsequent im Angriff einen zusätzlichen Feldspieler ein. Die Überzahl im Angriff nutzte Alexander Saul zum 26:23 – der folgende Wurf auf das leere Tor verfehlte das Ziel. Eisenach machte sich nun doch auf den Weg zum Heimsieg gegen eine allerdings bis zur letzten Sekunde kämpfende Gästemannschaft. Zwar verkürzte Tim Wieling in der vorletzten Minute per Siebenmeter auf 26:24, die Zeit lief dem ASV aber davon. So mussten die Gäste, bei denen es Felix Storbeck im Tor noch auf 16 Parade bei mehr als 42 Prozent abgewehrten Bällen brachte, die Heimreise aus Eisenach trotz aller Bemühungen auch nach der achten Auflage mit leeren Händen antreten. Erfolgreichster Torschütze beim ASV war Tim Wieling mit acht Toren, fünf davon vom Siebenmeterpunkt.

Am nächsten Samstag steht dann gegen den TV Emsdetten der Auftakt zum Jahresendspurt an, der es mit drei Heimspielen innerhalb von acht Tagen noch einmal in sich hat.

ThSV Eisenach – ASV Hamm-Westfalen 27:25 (16:10)

ThSV: Jepsen, Eichberger – Iffert (1), Wöhler  (1), Hangstein (4), Ulshöfer (1), Walz (1), Hideg, Tokic (3), Sousa (1), Dicker (2), Donker, Schneibel (5), Snajder (1), Weyhrauch (2), Saul (5)

ASV: Storbeck, Wesemann – Genz (4), Huesmann, Brosch (4), Fuchs (1), Reimann, Engelhardt (1), Südmeier (1), Pretzewofsky, Orlowski, Baijens (4), Mikita (1), von Boenigk (1), Wieling (8)

Schiedsrichter: Maximilian Engeln, Felix Schmitz