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Traumjob gefunden

Als leidenschaftlicher Handballer hat Niklas Domanski beim ASV Hamm-Westfalen „den Traumjob gefunden“, wie er selbst ohne zu Zögern zugibt. Allerdings ist der 26-Jährige dabei nicht mit dem gewohnten Spielgerät unterwegs, sondern er ist gemeinsam mit Leon Drevermann im Auftrag des PhysioPoint Hamm e. V. für die physiotherapeutische Betreuung der Erstligahandballer verantwortlich.

„Ich spiele selbst seit über 20 Jahren Handball, aktuell in der Oberliga beim HC TuRa Bergkamen – soweit es Gesundheit und Zeit zulassen“, erläutert der Sportwissenschaftler, warum ihm der Handballsport besonders am Herzen liegt. „Für mich kam aufgrund von frühen Verletzungen nie der Gedanke auf, dass ich es selbst mal in den professionellen Sport schaffen könnte“, so Domanski weiter. Aber aufgrund von zwei Kreuzbandrissen im jungen Alter von 16 und 18 Jahren hat er sich zwangsläufig viel mit seinem Körper, den Verletzungen und entsprechender Reha-Arbeit auseinandersetzen müssen. „Das hat bestimmt für meine Berufswahl eine Rolle gespielt. Ich wollte immer etwas im Sport machen. Physiotherapie fand ich interessant, dann hat sich das so ergeben. Jetzt diese Arbeit in der Bundesliga machen zu dürfen, das ist schon nicht alltäglich“, weiß der 26-Jährige sein Arbeitsfeld zu schätzen.

Die Hauptaufgaben der beiden Physiotherapeuten liegen in den Bereichen der Trainingsvorbereitung der Spieler inklusive entsprechender Tapeverbände. Ebenfalls zählt die Reha-Unterstützung dazu oder klein individuelle Einheiten mit angeschlagenen oder verletzten Akteuren. „Wir sind uns aber auch nicht zu schade, mal die Kiste Wasser oder das Handtuch zu holen. Das gehört in so einem Team für alle dazu. Gerade das macht die Arbeit auch besonders.“

Nicht nur reichlich Praxiserfahrung vornehmlich aus Fußball und Handball bringt der junge Physiotherapeut bereits mit, auch theoretisch ist Niklas Domanski sehr gut für seine Arbeit aufgestellt. So erwarb er bereits einen Bachelor Physiotherapie an der Hochschule für Gesundheit in Bochum und absolviert gerade seinen Master in Sportphysiotherapie an der Sporthochschule in Köln. Er investiert weiterhin noch viel seiner Freizeit für Fortbildungen. „Da ist er enorm engagiert“, bestätigte auch Dominic Zisgen, Leiter des PhysioPoint, das außerordentliche Engagement.

So ist Niklas Domanski auch an innovativen Lösungen interessiert, wie etwa an einer aktuellen Studie, an der einige ASV-Spieler teilnehmen. „Es geht dabei um eine neuartige Sprunggelenks-Orthese, die ähnlich wie ein Autogurt funktioniert. Wenn plötzlich Zug darauf kommt, zieht sie an. Bei langsamen Bewegungen bleibt sie locker“, so der Sportwissenschaftler. „Die Studie läuft noch über einen längeren Zeitraum. Aber die ersten Eindrücke sind gut. Und es hilft schon einmal, ein paar Tape-Rolle pro Training zu sparen“, lacht der 26-Jährige. Wie viele Meter Tape in dem fünftägigen Trainingslager abgerollt werden? Die Antwort fällt nicht leicht: „Das sind schon eine ganze Menge. Pro Training sind das ein paar Sprunggelenke, pro Tape sind das schnell drei Viertel einer Zehn-Meter-Rolle. Bei neun Trainingseinheiten und einem Testspiel wird das garantiert mehr als eine Stadionrunde.“