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ASV bejubelt Heimsieg gegen Gummersbach

Im dritten Anlauf hat es geklappt: Der ASV Hamm-Westfalen hat am Donnerstagabend im dritten Duell mit Mitaufsteiger Gummersbach den ersten Sieg gegen den VfL in dieser Spielzeit gefeiert. In der hochdramatischen Partie erzielte Mittelmann Yonatan Dayan 33 Sekunden vor dem Ende den 22:21-Siegtreffer für die Gastgeber vor 2.452 Zuschauern in der fast vollbesetzten WESTPRESS arena.

Den Sieg stufte VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson, der auf Torjäger Dominik Mappes verzichten musste, unter dem Strich als „verdient“ für den ASV ein, haderte gleichzeitig aber auch mit der Chancenverwertung seiner Akteure. „Ich will nicht die Leistung von Hamm schmälern und von Felix Hertlein, der wirklich sensationell hält. Aber das war zu wenig“, meinte Sigurdsson. Das Spiel zwischen dem Schlusslicht und dem Tabellenneunten war geprägt von zwei starken Abwehrreihen und starken Schlussleuten, die insgesamt wenig zuließen. So hatten auch die Westfalen immer wieder Probleme, den Ball im Gehäuse unterzubringen.

Nach gutem Beginn und einer 2:1-Führung (4.) durch Marian Orlowski und Jan von Boenigk übernahmen die Gäste die Führung. In der 17. Minute erhöhte Stepan Zeman den Abstand drei Tore, der ASV kämpfte sich durch ein sehenswertes Kempator von Savvas Savvas und Björn Zintel auf 7:8 zurück. Das Savvas-Tor hatte zudem auch die Zuschauer von den Sitzen gerissen, wo sie im weiteren Spielverlauf nur noch selten Platz nahmen.

Zwar nun die Tür für den ASV offen, um selbst wieder die Führung zu übernehmen, aber in den letzten gut acht Minuten der ersten Halbzeit gelang kein Tor mehr – entweder waren es technische Fehler oder Aluminiumtreffer. So ging Gummersbach mit einer 12:10-Führung in die Pause.

Auch der erste Treffer der zweiten Halbzeit gelang den Gästen per Siebenmeter durch Hakon Styrmisson. Doch danach spielten sich die Hausherren angetrieben vom lautstarken Publikum in einen regelrechten Rausch. Felix Hertlein parierte mehrere freie Würfe, Fabian Huesmann, Jan von Boenigk, und Tim Wieling glichen bis zur 37. Minute auf 13:13 aus. Es kam noch besser aus Sicht des ASV: Björn Zintel warf die Westfalen in der 39. Minute in Führung. Längst war klar: Der ASV war in der Lage, an diesem Abend den ersehnten zweiten Saisonsieg zu feiern.

Doch der Weg bis dahin sollte nervenaufreibend sein. Bis zum 18:18 (51.) wechselten die Führungen, beide Teams ließen Tormöglichkeiten ungenutzt. In der 53. Minute übernahm wieder Zintel die Verantwortung und traf zum 19:18. Zwei Minuten später erhöhte Savvas auf 20:18. Die erste Zwei-Tore-Führung für den ASV an diesem Abend. Doch noch war der Handballkrimi nicht zu Ende geschrieben. Nach dem 21:19 durch Dayan parierte Vladi Bozic den Siebenmeter von Styrmisson. Die Gastgeber hielten gut vier Minuten vor dem Ende alle Trümpfe in der Hand. Aber das erlösende 22:19 gelang nicht. Stattdessen trafen Lukas Blohme und Tilen Kodrin für den VfL – noch waren gut 70 Sekunden zu spielen. In einer Auszeit stellte Michael Lerscht seine Mannschaft ein. Das Entscheidungstor erzielte dann Dayan 33 Sekunden vor dem Ende, ein Treffer gelang den Gästen, die im letzten Angriff einen abgestandenen Kempa-Versuch angepfiffen bekamen, nicht mehr. So durften die Westfalen die Punkte vier und fünf in dieser Saison bejubeln. „Das ist ein sehr schöner Moment. Das hat sich die Mannschaft wirklich verdient, wir haben sehr viel investiert in den letzten Tagen“, freute sich Michael Lerscht, dem nur der grippegeplagte Mait Patrail gegen Gummersbach fehlte.

Weiter geht es für die Westfalen nun am 5. März auswärts beim TSV Hannover Burgdorf, Anwurf ist um 16.05 Uhr. Der ASV setzt zu diesem Spiel auch einen Fanbus ein.

ASV Hamm-Westfalen – VfL Gummersbach 22:21 (10:12)
ASV: Bozic, Hertlein – Huesmann (3, ½ 7m), Fuchs, Schulze, Zintel (5), Pretzewofsky, Bornemann, Orlowski (1), Meschke (1), Dayan (3), Savvas (3 0/1 7m), von Boenigk (4), Wieling (2), Bauer
VfL: Ivanisevic, Norsten – Ohl, Vidarsson, Kodrin (2), Köster (1), Blohme (4), Schroven, Häseler, Schluroff (1), Pregler (3), Styrmisson (5, 4/5 7m), Kiesler, Stüber, Jansen (3), Zeman (2)
Schiedsrichter: Steven Heine und Sascha Standke
Zuschauer: 2.452
Zeitstrafen: ASV 6 min, VfL 8 min