Es war ein besonderer Mittwoch für den Handball-Zweitligisten ASV Hamm-Westfalen und dessen Anhänger. Der Wunsch zum 33. Geburtstag des scheidenden Torwarts Felix Hertlein war klar: Zwei Punkte sollten es sein, die am Abend seines Ehrentages zu den Präsenten des Tages kommen. Doch nicht nur für Hertlein war es ein besonderer Tag: Gut eine Stunde vor Spielbeginn stieß ein überglücklicher Jakub Sterba zum ASV-Aufgebot, dessen Tochter Sofia mittags zur Welt gekommen war.
Dass man auch ohne Schlaf Bestleistungen erbringen kann, das stellte der tschechische Nationalspieler dann von der ersten Sekunde an unter Beweis: gewohnt umtriebig in der Abwehr, vorne treffsicher mit sieben Toren ohne Fehlversuch. „Wir sind super froh, dass wir zuhause gewonnen haben. Wir haben gut gearbeitet nach dem Ferndorf-Spiel, es ist einfach geil, die zwei Punkte zuhause zu holen. Wir haben vorher gesagt, wir müssen besser in die Spiele starten. Deswegen waren wir sehr fokussiert auf die Anfangsphase. Das hat gut geklappt“, meinte der frischgebackene Papa direkt nach der Partie gegen die HSG Nordhorn-Lingen. So recht begreifen, was an diesem Tag alles passiert ist, konnte der 28-Jährige noch gar nicht: „Ich war um zwei Uhr nachts wach. Ich war bis 16 Uhr im Krankenhaus bei meiner Frau. Es hat alles gut geklappt. Ich habe nicht erwartet anzufangen. Es fühlt sich supergeil an.“
Eine Situation, die Trainer Michael Hegemann aus eigener Erfahrung kennt: „Ich war selbst in der Situation, wenn auch einen Tag später. Wenn der Spieler sagt, er will spielen, dann würde ich ihn immer wieder reinschmeissen.“ Gegen die HSG ging es auf und es durfte in jeder Hinsicht gefeiert werden.