Tickets
Fan Shop
Kids-Club
Veröffentlicht am 12.06.2025 von Simon Kottmann

ASV vielleicht doch noch Zweitligist?

Sommerpause in der 2. Handball-Bundesliga? Noch lange nicht. Wie die Handball-Bundesliga GmbH am Donnerstagmittag mitgeteilt hat, dürfen sich die Fans des ASV Hamm-Westfalen doch noch Hoffnungen auf den Klassenverbleib machen. Aktuell ist der Dessau-Roßlauer HV auf den vorletzten Tabellenplatz der 2. Handball-Bundesliga abgerutscht, da die Partie zwischen dem TuSEM Essen und Dessau vom 29. Spieltag wiederholt werden muss. Die vom ASV gesammelten 29 Punkte könnten nun doch noch zum Ligaverbleib reichen.

Das Spiel vom 27. April hatte der DRHV zwar mit 28:27 in Essen gewonnen, dabei aber Sekunden vor dem Ende einen Spieler zu viel auf dem Feld. Dies hatte das Kampfgericht übersehen. In der offiziellen Verlautbarung der HBL von Donnerstag heißt es dazu: „(…) TuSEM Essen hatte frist- und formgerecht Einspruch beim Deutschen Handballbund gegen die Wertung des Spiels eingelegt, da es in Spielminute 59:57 bei einem Spielstand von 27:28 für das Gästeteam aus Dessau – zu diesem Zeitpunkt in Ballbesitz und wegen Zeitstrafe in Unterzahl – zu einer Spielunterbrechung durch Team-Time-Out gekommen war. Durch das Anpfeifen des Spiels nach dem Time-Out ohne die Anzahl der Spieler von sieben auf sechs Spieler zu berichtigen, lag aus Sicht des TuSEM Essen ein ‚spielentscheidender Regelverstoß‘ vor. Aus Sicht des Clubs hätte dieser zu einer Neuansetzung des Spiels führen müssen. Das Bundesgericht bestätigt das in seinem gestrigen Urteil. Ein Regelverstoß der Schiedsrichter liegt nicht vor, jedoch ein solcher von Zeitnehmer und Sekretär. Daraus leitet sich eine hohe Wahrscheinlichkeit für einen anderen Spielausgang ab, somit greift aus Sicht des Bundesgerichts der betreffende § 55 Abs. 2 DHB-Rechtsordnung. (…)“

Eine Revision gegen die Entscheidung des DHB-Bundesgerichts ist nicht möglich. Bis zum 30. Juni muss die Partie nun nachgeholt werden. Gewinnt Essen das Nachholspiel, zieht TuSEM in den DHB-Pokal ein und Dessau verbleibt auf dem Abstiegsplatz. Bei einer Punkteteilung spielt Essen auch im Pokal, Dessau klettert dann wieder vor den ASV Hamm-Westfalen. Bei einem Sieg des DRHV ist das Tabellenbild dann wieder so, wie ursprünglich nach dem 34. Spieltag angenommen.

„Nachdem Essen mit dem Einspruch in erster Instanz gescheitert war, kam diese Entwicklung jetzt durchaus überraschend für uns“, bestätigte ASV-Geschäftsführer Markus Fuchs. „Wir haben am Wochenende den Blick nach vorne gerichtet und mit den Vorbereitungen begonnen. Wenn nun die Tür in die 2. Handball-Bundesliga doch noch für uns aufgeht, dann ist das natürlich für uns alle erst einmal eine gute Nachricht“, so Fuchs weiter. Allerdings brächte die Situation vorerst nicht nur positive Folgen, so der Geschäftsführer. „Für uns gibt es nun einige Unwägbarkeiten, die wir etwa bei Vertragsschlüssen und beim Ticketing berücksichtigen müssen. Wir beraten gerade, wie wir im Sinne unserer Fans etwa bestmöglich mit dem Dauerkartenvorverkauf verfahren.“ Man werde die Öffentlichkeit in den nächsten Tagen über die eigenen Kanäle über die weiteren Auswirkungen auf dem Laufenden halten.

Die 2. HBL noch nicht ganz aus den Augen verloren haben Andreas Bornemann und der gesamte ASV. - Foto: Wegener