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Veröffentlicht am 09.04.2023 von Simon Kottmann

Auswärts weiter punktlos

Aufsteiger ASV Hamm-Westfalen ist in dieser Saison auswärts weiter ohne Erfolgserlebnis. Die Westfalen kassierten beim HC Erlangen am Ende eine schmerzhafte 37:27-Niederlage. Dabei hatten sich die Gäste nach anfänglichen Schwierigkeiten durch eine taktische Umstellung gut ins Spiel gekämpft und den Spielstand im Verlauf der zweiten Halbzeit ausgeglichen, danach entwickelte sich das Ergebnis aus Sicht der Gäste aber schnell in die falsche Richtung.

Marian Orlowski war in Erlangen bester Torschütze des ASV und erzielte sechs Tore. – Foto: Wegener/ASV

Es tut schon weh, mit so einem Ergebnis im Rücken nach Hause zu fahren“, befand ASV-Trainer Michael Lerscht direkt nach der Partie. „Zwanzig gute Minuten reichen einfach nicht, um Zählbares mitzunehmen“, so der Coach weiter. Und hatte damit bereits das für den Ausgang Wesentliche aufgezählt: Zwar zeigten die Westfalen gute Phasen, am Ende aber nicht lange genug, um für den ersten Auswärtspunkt bei starken Gastgebern in Frage zu kommen.

Der HCE startete gut in die Partie, legte innerhalb von elf Minuten mit 8:2 vor. Der ASV war aus dem Rückraum wenig torgefährlich und kam auch nicht ins Tempospiel. Lerscht reagierte mit einer Auszeit und dem fortan für Torwart Felix Hertlein eingewechselten siebten Feldspieler im Angriff. Und diese Maßnahme machte sich trotz eines anfänglichen Ballverlustes, den Erlangens Hampus Olsson aber nicht im verwaisten Gästetor unterbrachte, bezahlt. So verkürzte der ASV zunächst auf 4:8, später sogar auf 10:12 in der 23. Minute. Die Hausherren, die anfänglich gute Lösungen in der Abwehr fanden, wirkten zunehmend verunsichert. „Ende der ersten Halbzeit lief viel gegen uns“, beschrieb HC-Rückraum Nikolai Link später die Phase. „Wir haben das Sechs gegen Sechs gut verteidigt am Anfang, dann hat Hamm auf Sieben gegen Sechs umgestellt. Das war schon bedenklich. Gut, dass dann die Halbzeitpause kam.“ Und in diese ging der HC mit einer 16:14-Führung.

Das bereits in dieser Phase mögliche Unentschieden holten die Westfalen schnell zu Beginn des zweiten Abschnitts nach. Zweimal traf Fabian Huesmann per Siebenmeter – längst machte sich bei den Gästen wieder Hoffnung breit. Doch Erlangen konterte, legte nach dem 19:18-Anschlusstreffer durch Huesmann durch einen Sieben-Tore-Lauf vorentscheidend auf 26:18 in der 43. Minute vor. „Nach dem 18:18 agieren wir zu fahrig. Es tut weh, dass wir das in so kurzer Zeit abgeben“, bedauerte Lerscht. Zwar verkürzte der ASV den Rückstand zwischenzeitlich auf sechs Treffer, am Ende feierte der HC aber einen deutlichen 37:27-Sieg, bester Torschütze war Christoph Steinert mit elf Toren.

Weiter geht es für den Aufsteiger nun in eineinhalb Woche, dann kommt am Donnerstag der Tabellenvorletzte GWD Minden in die WESTPRESS arena.

HC Erlangen – ASV Hamm-Westfalen 37:27 (16:14)

HCE: Obling, Ferlin – Heiny (3), Sellin, Bialowas (3), Zehnder, Fäth, Firnhaber (3), Büdel (3), Metzner (3), Link (1), Jepsson (2), Steinert (11/8 7m), Kurch (1), Olsson (6), Zechel (1)

ASV: Hertlein, Bozic – Huesmann (8/5), Fuchs, Patrail (4), Schulze (1), Zintel (1), Pretzewofsky, Bornemann, Orlowski (6), Meschke (1), Dayan (1), Savvas (2), von Boenig, (1), Wieiling (2), Bauer

Veröffentlicht am 06.04.2023 von Simon Kottmann

Voller Fokus auf Erlangen

Nach 25 absolvierten Spieltagen ist ein Trio verblieben, dass um den Verbleib in der höchsten deutschen Handball-Spielklasse kämpft. Zu diesem zählt neben der HSG Wetzler und GWD Minden auch der Aufsteiger ASV Hamm-Westfalen. Aktuell hat die Mannschaft von Trainer Michael Lerscht die schlechtesten Karten. Der Rückstand auf die HSG, die aktuell den 16. Tabellenplatz belegt und damit die Klasse halten würde, beträgt sechs Zähler. Minden ist derzeit vier Punkte besser als der ASV, hat zudem noch zwei Partien weniger absolviert.

Am rund um das Osterwochenende anstehenden 26. Spieltag geht es für die Westfalen nun also darum, die Karten möglichst zu verbessern. Wetzlar tritt Donnerstag in Göppingen (Platz 14) an, Minden am Ostersonntag zuhause gegen Lemgo Lippe (Platz 13). Der ASV spielt dann zeitgleich beim HC Erlangen, aktueller Tabellenelfter der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga. „Wir sind gut beraten, nicht nach links und rechts zu schauen, sondern uns voll auf uns zu fokussieren. Alles andere können wir ohnehin nicht beeinflussen“, stellt ASV-Trainer Michael Lerscht klar, hat dabei aber in einem Punkt unrecht. Denn sammelt der Aufsteiger in Erlangen etwas ein während die Konkurrenz leer ausginge, dann erhöht sich der Druck auf Minden vor dem dann anstehenden direkten Duell beim ASV (Donnerstag, 20. April) durchaus. Fest steht für die Westfalen ohnehin, dass man den Glauben an den Klassenerhalt trotz der schwierigen Ausgangslage nicht verloren hat: „Wir glauben fest daran. Wir haben die Spiele gegen die starke Top 5 jetzt komplett absolviert“, betont Kapitän Fabian Huesmann. Und in den verbleibenden Spieltagen gebe es noch 18 Punkte zu verteilen, so der Linksaußen weiter.

Zum Duell in Erlangen reist der ASV diesmal wieder einen Tag früher an, voraussichtlich erneut mit dem kompletten Aufgebot. „Der HC stellt eine sehr heimstarke Mannschaft. Für uns wird eine sehr gute und engagierte Deckungsleistung erforderlich sein“, erklärt Huesmann, worauf es gegen den HCE aus seiner Sicht ankommen wird. Anwurf am Ostersonntag ist um 16:05 Uhr, übertragen wird wie gewohnt von SKY und Radio Lippewelle.

Veröffentlicht am 17.09.2022 von Simon Kottmann

Erlangen bestraft hohe Fehlerquote

So richtig souverän war er nicht, der 32:29-Gästesieg des HC Erlangen am Samstagabend beim Aufsteiger ASV Hamm-Westfalen. Verdient war der vierte Sieg im vierten Spiel für die Mannschaft von Trainer Raul Alonso gleichwohl, die die zu zahlreichen Fehler der Westfalen konsequent bestraften.

Wie in den ersten drei Partien stemmten sich die Westfalen mit allem gegen die drohende Niederlage, wussten mit mutigem Handball die 2.086 Zuschauer in der WESTPRES arena und auch Gästetrainer Alonso zu überzeugen: „Das war eine tolle Atmosphäre hier, das war unglaublich viel Druck in der Arena. Hier werden es viele Mannschaften schwer haben“, so Alonso, der dem ASV ein „ideenreiches“ Spiel bescheinigte. In den entscheidenden Momenten leistete sich der Aufsteiger aber zu viele Fehler, um den HC richtig in Bedrängnis zu bringen. Möglichkeiten dazu gab es gegen den Tabellenfünften, der den besseren Start erwischte und bis zur 5. Minute gleich mit 4:0 vorlegte, tatsächlich reichlich.

Denn auch wenn die Gastgeber von Beginn an einem Rückstand hinterherliefen, sie kämpften sich nach und nach in die Partie. Während es offensiv dank Savvas Savvas und Stefan Bauer im ersten Abschnitt immer besser lief, ließen sich beim HC vor allem Rückraum Simon Jeppsson und Kreisläufer Tim Zeckel von der ASV-Deckung nicht stoppen. Zwar brachte Kapitän Fabian Huesmann die Hausherren in der 16. Minute auf 6:8 heran, in der Folge bestrafte Erlangen aber jeden Fehler konsequent und zog wieder auf 7:13 (20.) davon. Bis zur Pause änderte sich wenig, die Gäste lagen mit fünf Treffern vorn (15:20).

In die zweite Halbzeit erwischte der ASV den perfekten Start. Marian Orlowski und Tim Wieling verkürzten innerhalb von 62 Sekunden auf 17:20. In der nächsten Szene kassierte Markus Fuchs eine Zwei-Minuten-Strafe, der HC nutzte dies für drei Treffer in Folge. Ähnliches wiederholte sich: Die Westfalen arbeiteten sich auf drei oder vier Treffer heran, leistete sich dann aber wieder Ballverluste und Erlangen zog wieder davon, wie beim 25:28 (50.) oder beim 27:30 (53.). So gingen die Gäste am Ende mit einem 32:29 als Sieger vom Feld.

„Wir leisten uns zu viele Ballverluste: 17 technische Fehler und 6 freie Torgelegenheiten. Der Druck der Halle war da, wir wollten noch mehr Stress erzeugen. Aber dafür waren es zu viele Fehler, um hier für Punkte in Frage zu kommen“, erklärte ASV-Coach Michael Lerscht. „Wir müssen das einfach abstellen. Das war unbefriedigend heute, weil mehr drin war.“ Entsprechend zufrieden zeigte sich der Gästetrainer, der mit seinem HC zunächst an die Tabellenspitze der LIQUI MOLY-HBL vorrückte, mit dem Spiel: „Wir haben gut begonnen, habe sehr genau das Tempospiel umgesetzt. Gegen das Sieben gegen Sechs fehlten uns die Lösungen, erst mit der Umstellung auf eine 5:1-Abwehr haben wir ein paar Bälle gewonnen, die uns in der entscheidenden Phase dann wieder eine höhere Führung ermöglicht haben.“

ASV Hamm-Westfalen – HC Erlangen 29:32 (15:20)

ASV: Hertlein (1 Parade), Bozic (7) – Huesmann (4), Fuchs, Patrail (1), Schulze (1), Pretzewofsky, Bornemann, Orlowski (4), Meschke, Dayan, Savvas (6), von Boenigk (5), Wieling (6), Bauer (2)

HCE: Obling (3 P.), Ferlin (8) – Heiny, Sellin, Bialowas (1), Zehnder (3, Firnhaber (2), Büdel (5), Bissel (5), Metzner, Link, Jeppsson (5), Steiner (1), Kurch, Olsson (2), Zechel (8)

Schiedsrichter: Christian Hanners, David Hannes

Zuschauer: 2.086

Kämpfen bis zum Umfallen: Der Einsatzwille der ASV-Akteure - hier Savvas Savvas - stimmte auch gegen den HC Erlangen wieder. - Foto: Wegener/ASV
Veröffentlicht am 15.09.2022 von Simon Kottmann

Samstag kommt Erlangen

Mit drei Siegen ist der HC Erlangen perfekt in die Saison 2022/23 gestartet. Nun tritt der Tabellenfünfte der LIQUI MOLY-HBL am Samstagabend zum 18:30 Uhr als Favorit beim Aufsteiger ASV Hamm-Westfalen in der WESTPRESS arena an.

Zuletzt gelang dem HC ein 34:28-Heimsieg gegen den hochkarätig besetzten Europapokalteilnehmer Göppingen, dank einer starken Mannschaftsleistung, wie HC-Trainer Raul Alonso herausstellte. „Jeder steht für jeden ein und alle kämpfen bis zum Umfallen“, so der 43-jährige Spanier nach der Partie. Die Handballfans dürfen sich also am Samstag auf ein intensives Aufeinandertreffen freuen, da auch der ASV über mannschaftliche Geschlossenheit erfolgreich Handball spielt. „Wir haben in Gummersbach gesehen, was wir leisten können. Daran wollen wir am Samstag direkt anknüpfen“, verspricht ASV-Trainer Michael Lerscht wieder einen großen Kampf um die zwei Punkte gegen den HC, der seit 2014 in der ersten Liga spielt.

Wichtig wird es für die Westfalen sein, die eigene Leistung konstant abzuliefern, will man für Punkte in Frage kommen. Von den bisher zehn Partien entschied der ASV zwei für sich, einmal trennten sich die Teams unentschieden. „Eine der Aufgaben ist es, dieselbe Intensität wie in Halbzeit zwei in Gummersbach über einen möglichst langen Zeitraum zu liefern“, so Lerscht weiter. Personell scheint es für die Aufgabe am Samstag keinerlei Veränderungen zu geben, bis auf Björn Zintel sind alle Akteure fit.

Der Gegner kann auf einen weitgehend eingespielten Kader zurückgreifen, drei Neuzugänge auf dem Feld gab es mit Lutz Heiny, Manuel Zehnder und Justin Kurch, im Tor kam Bertram Obling für den Ex-ASVer Martin Zimmer, der zu den Kadetten Schaffhausen wechselte. Als Schlüsselspieler beim Vorjahreszwölften werden Hampus Olsson, Simon Jeppsson und Nico Büdel gehandelt, das Trio erzielte bisher 45 der 94 HC-Tore. Rechtsaußen Olsson blieb bei bisher sieben Würfen von der Außenposition ohne Fehlwurf.

Aber auch beim ASV gibt es Erfreuliches aus der Statistikabteilung zu vermelden: Torwart Vladimir Bozic, der am dritten Spieltag zusammen mit Fabian Huesmann in die „Mannschaft der Woche“ gewählt wurde, hat sich mit seinen Spitzenleistungen bei der Quote abgewehrter Bälle auf den dritten Rang der Liga vorgearbeitet.

Karten für die Partie gibt es noch an den bekannten Vorverkaufsstellen, im Online-Ticketshop und auch an der Abendkasse, die am Samstag um 17 Uhr öffnet. „Wir bitten die Zuschauerinnen und Zuschauer, am Samstag rechtzeitig zur Arena zu kommen, um Wartezeiten beim Einlass zu vermeiden“, betonte ASV-Geschäftsführer Thomas Lammers. Beim ausverkauften Heimauftakt gegen die Rhein Neckar Löwen hatte sich eine Schlange gebildet. „Wir haben aber auch reagiert, und beschleunigen den Einlass am Samstag durch eine angepasste Einlasskontrolle“, so der Geschäftsführer weiter.

Neuzugang Stefan Bauer steigerte sich im zweiten Abschnitt in Gummersbach und erzielte drei Tore. - Foto: Wegener/ASV