ASV feiert Favoritensieg
Den erwarteten Sieg hat der ASV Hamm-Westfalen am Samstagabend in der 2. Handball-Bundesliga gefeiert. Auch in der Höhe verdient setzte sich die Mannschaft von Trainer Kay Rothenpieler gegen die wegen der Insolvenz bereits als Absteiger feststehenden Gäste mit 35:22 (15:8) durch, die nur neun Feldspieler und zwei Torhüter in Hamm aufboten.
Vor 1.810 Zuschauern leistete sich der ASV nur wenige unkonzentrierte Phase und bot über fast die gesamten 60 Minuten eine konzentrierte und engagierte Leistung. „Ich bin sowohl mit dem Sieg und den zwei Punkten als auch damit, dass wir in dieser Höhe gewonnen haben, sehr zufrieden“, meinte Rothenpieler direkt nach der Partie. Dass der Sieg der Gastgeber auch in der Deutlichkeit verdient war, bestätigte auch Jörg Bohrmann: „Glückwunsch an Hamm. Wir hatten zu Anfang im Angriff große Probleme, da hatten wir Glück, dass Hamm das nicht besser genutzt hat. In der Abwehr standen wir gut. In der zweiten Halbzeit gehen wir bei 18:13 für den ASV mehr Risiko, da hatten wir etwas Glück, dass die langen Bälle nicht reingehen. Aber irgendwann ist Schluss – wir haben immer weniger Spieler und am Ende kam dann die Müdigkeit“, fasste der Gästetrainer zusammen. „Wir haben uns in den vergangenen Wochen gut verkauft. Heute ist es zwar mit 13 Toren deutlich, aber es war nicht alles schlecht. Nächste Woche kämpfen wir wieder aufs Neue“, so Bohrmann weiter.
Nach zerfahrenem Beginn mit individuellen Fehlern auf beiden Seiten, fanden die Gastgeber immer besser ins Spiel. Nach 8:6-Führung in der 21. Minute stellten Sören Südmeier mit zwei Toren, Stefan Lex und Lars Gudat mit ihren Treffern zum 12:6 die erste deutliche Führung des Abends her, die der ASV in der Folge nicht mehr hergab. Lex und Gudat waren mit sieben und sechs Toren am Ende auch die erfolgreichsten Schützen der Westfalen. Im zweiten Abschnitt bauten die Gastgeber ihre Führung immer weiter aus, am Ende auf ein deutliches 35:22. „Das war vom Kopf her kein einfaches Spiel. Jeder erwartet, dass wir hier durchziehen“, analysierte Kay Rothenpieler später. „Wir wollten das über eine gute Deckung lösen und das ist auch so aufgegangen. Phasenweise haben wir das gegen den siebten Spieler nicht so gut gelöst, aber wir haben auch in den letzten zehn Minuten die Spannung hoch gehalten. Riesenkompliment an die Mannschaft.“
Weiter geht es für den ASV am kommenden Samstag dann tritt der Tabellenvierte beim zehntplatzierten TV Hüttenberg an (19:30 Uhr).
ASV Hamm-Westfalen – HC Rhein Vikings 35:22 (15:8)
ASV: Storbeck, Krechel – Blohme (1), Huesmann (4, 3/3 7m), Milde, Brosch, Fuchs, Sohmann (3, 0/1), Schwabe (2), Lex (7), Südmeier (5), Gudat (6), Papadopoulos (4), von Boenigk (3)
HC: Moldrup, Hallfeldt – Gipperich (5), Hoße (4, 3/3), Pöter (1), Skorupa (1), Weis (4), Johnen (1), Zwarg (1), Strunk, Middel (5)
Schiedsrichter: Fabian Friedel, Rick Herrmann
Zuschauer: 1.810
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Schlusslicht kommt
Die Vorfreude auf das nächste Heimspiel des ASV Hamm-Westfalen in der 2. Handball-Bundesliga ist bei Trainer und Mannschaft deutlich spürbar. „Wir wollen den Schwung mitnehmen und unsere gute Serie fortsetzen“, erklärte ASV-Trainer Kay Rothenpieler vor dem für Freitagnachmittag angesetzten Abschlusstraining. Zuvor mussten die Westfalen einige Tage ausweichen, da die Heimspielstätte wegen einer anderen Veranstaltung belegt war, was Rothenpieler keineswegs als Nachteil ansah. „Da freut man sich dann umso mehr auf die Arena“, so der Trainer, der mit seiner Mannschaft am Samstag um 19:15 Uhr den bereits aus wirtschaftlichen Gründen als Absteiger feststehenden Tabellenletzten HC Rhein Vikings empfängt.
„Natürlich sind wir in diesem Spiel Favorit. Doch dafür gibt es auch am Samstag noch keine Punkte. Man muss jedes Spiel ernst nehmen“, betont Rothenpieler. Zwar ist der Gegner, bei dem nach Bekanntgabe der Insolvenz und dem nicht mehr gestellten Lizenzantrag für die zweite Liga auch ein personeller Aderlass stattfand, in diesem Jahr noch ohne Punktgewinn geblieben. Auf die leichte Schulter nehmen dürfe man diese Aufgabe aber nicht, so der ASV-Coach weiter. „Die Ergebnisse zeigen, dass sie auch in dieser Konstellation konkurrenzfähig und ein unbequemer Gegner sind.“
So verfehlte die Mannschaft von Trainer Jörg Bohrmann, der im Oktober das Amt von Ceven Klatt übernahm, in Essen vor zwei Wochen beim 24:22 nur knapp einen Punktgewinn. Auch zuhause gegen Großwallstadt hielt die junge Mannschaft die Partie bis etwa eine Viertelstunde vor dem Ende offen, unterlag nach 19:20-Zwischenstand mit 24:28. Nach der Niederlage gegen den TV Großwallstadt zeigte sich Jörg Bohrmann dennoch nicht zufrieden: „Die jungen Spieler haben noch nicht das Niveau. Das reicht erst einmal für die dritte, oder gar die vierte Liga“ äußerte der Trainer sich kritisch. Zudem ist seine Mannschaft momentan von Verletzungssorgen geplagt. Neben Nils Artmann und Moritz Goergen fehlte im Rückraum vor allem Felix Handschke, der unter der Woche erfolgreich an der Schulter operiert wurde. Weiter wird Bohrmann im offiziellen Vorbericht der Vikings zitiert: „Wir müssen jetzt aufpassen, dass wir unsere Leistungsträger nicht verbrennen. Philipp Pöter oder Bennet Johnen stellen sich in den Dienst der Mannschaft. Sie leisten gerade unheimlich viel.“
Der ASV Hamm-Westfalen dagegen wird voraussichtlich wieder in voller Personalstärke auflaufen können. Der zuletzt infektgeplagte Torwart Oliver Krechel ist unter der Woche wieder ins Training eingestiegen und steht am Samstag zur Verfügung. Karten gibt es noch an der Abendkasse, wer es nicht in die WESTPRESS arena schafft, kann das Spiel über Handball-Deutschland.TV oder Radio Lippe Welle Hamm live verfolgen.
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ASV rückt vor
Durch einen erneuten Auswärtssieg hat sich der ASV Hamm-Westfalen nach dem 8. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga auf den dritten Rang vorgearbeitet. Bei den HC Rhein Vikings, gegen die der ASV vergangene Saison noch zwei Niederlagen hinnehmen musste, gelang vor gerade einmal 350 Zuschauern ein 22:27-Erfolg.
Die nur wenigen Zuschauer im mehr als 3.000 Fans fassenden Düsseldorfer Castello erlebten einen holprigen Start der Gäste. Der favorisierte ASV, bei dem Spielmacher Sören Südmeier kurzfristig wegen einer Allergie ausfiel und Jan von Boenigk wegen einer Trainingsverletzung an der Wurfhand gehandicapt in die Partie ging, leistete sich gleich mehrere Fehlwürfe und technische Fehler. Erst nach neun Minuten gelang Jan Brosch der erste Treffer zum 2:1 – da auch die Defensive der Gäste inklusive Torwart Oliver Krechel, der es am Ende des Abends auf 19 Paraden brachte, gut standen, hielt sich der Schaden nach der Torflaute noch in Grenzen.
Kay Rothenpieler ordnete zudem in einer Auszeit neu und das Spiel der Gäste wurde zunehmend stärker. Bis zu 20. Spielminute gaben die Gastgeber, bei denen Jörg Bohrmann erstmals als Trainernachfolger von Ceven Klatt an der Bank das Sagen hatte, noch den Ton an. Denn drehte der ASV die Partie, nach dem Ausgleich von Lukas Blohme (7:7) warfen Oliver Milde und der für den glücklosen Vyron Papadopolous eingewechselte Fabian Huesmann die Westfalen erstmalig in Führung. Aber die Hausherren konterten, glichen wieder auf 9:9 aus. Dennoch waren die Gäste jetzt gut im Spiel, Lukas Blohme sicherte dem ASV durch einen Hattrick eine erneute 9:12-Führung. In die Pause ging es mit 10:12.
In den zweiten Abschnitt starteten wieder die Rhein Vikings besser. Christian Hoße und Philipp Pöter glichen aus, erneut blieb der ASV über sieben Minuten ohne Torerfolg. Vincent Sohmann löste in der 38. Minute die Blockade, es folgten drei weitere Treffer ohne Gegentor. In der 42. Minute lag nun der ASV mit 14:18 vorne und war in der Folge spielbestimmend. Erfolgreichster Torschütze war Außenspieler Lukas Blohme mit sieben Toren, Fabian Huesmann und Jan Brosch brachten es auf fünf Treffer.
Weiter geht es für den ASV am Samstag, dann empfangen die Westfalen in der heimischen WESTPRESS arena den Erstligaabsteiger TV Hüttenberg um 19:15 Uhr. Karten gibt es noch im Vorverkauf und an der Abendkasse. Zudem wird das Spiel im Live-TV über SportDeutschlandTV und bei Radio Lippe Welle Hamm übertragen.
HC Rhein-Vikings – ASV Hamm-Westfalen 22:27 (10:12)
HCRV: Moldrup, Bozic – Gipperich, Hosse (10/7), Pöter (1), Skorupa, Weis (2), Johnen (1), Coric (2), Handschke, Milas (2), Bahn, Predragovic (1), Oelze (3), Görgen
ASV: Krechel, Storbeck – Blohme (7), Huesmann (5/1), Milde (1), Brosch (5), Fuchs, Raguse (1), Sohmann (3), Schwabe, Lex (2), Gudat, Papadopoulos (3/2), von Boenigk
Schiedsrichter: Sascha Schmidt, Frederic Linker
Zuschauer: 350