Perfekter Abschied
Den perfekten Abschied feierte der ASV Hamm-Westfalen am Samstagabend von seinem Heimpublikum in der Saison 2020/2021 und gleichzeitig fünf scheidende Akteure von den Fans. Beim deutlichen 31:22-Sieg gegen Tabellennachbar VfL Lübeck-Schwartau trugen sie sich alle in die Torschützenliste ein. Der deutliche Heimerfolg vor 545 Zuschauern in der WESTPRESS arena geriet schnell zur Nebensache, schon nach gut 14 Minuten lag der ASV mit 11:1 in Führung.
In allen Bereichen waren die Westfalen, bei denen im Vergleich zum Auswärtssieg am Mittwoch in Konstanz nur Lars Gudat zusätzlich ins Aufgebot gerückt war und weiterhin Sören Südmeier, Marian Orlowski, Jan Pretzewofsky und Alexander Engelhardt fehlten, den Gästen in der Anfangsphase überlegen. Die Abwehr verteidigte hellwach und extrem beweglich, in der Offensive agierten die Gastgeber mit großer Entschlossenheit und dem nötigen Quentchen Glück. Genau dieses Glück fehlte den ebenfalls personell geschwächten Gästen, die in der Anfangsviertelstunde mehrfach an Latte und Pfosten und zudem am bärenstarken ASV-Torwart Felix Storbeck scheiterten. So lagen die Westfalen schnell mit zehn Treffen in Führung.
Zwar kamen die Gäste in der zweiten Viertelstunde der ersten Halbzeit etwas besser ins Spiel, zur Pause lag der ASV aber immer noch mit 17:7 in Führung. Am Spielverlauf änderte sich in der Folge wenig, in der 47. Minute markierte Gerrit Genz das 23:15 für den ASV. Erst jetzt schlichen sich kleine Unkonzentriertheiten ein. Der VfL nutzte dies, um durch Jasper Bruhn und den Ex-ASVer Mex Raguse auf 23:17 zu verkürzen. So bot sich elfeinhalb Minuten vor dem Ende doch noch einmal die Chance, ins Spiel zu finden. Aber der ASV blieb eiskalt, Merten Krings und Kapitän Jakob Schwabe sorgten in ihrem letzten Heimspiel für die Westfalen schnell wieder für klare Verhältnisse. Spätestens nach diesen Toren war die Partie beim Stand von 25:17 in der 51. Minute entschieden.
In der Schlussphase gingen beiden Mannschaften nicht mehr wie zuvor mit letzter Konsequenz in der Abwehr zu Werke, so erhöhte sich das Ergebnis noch auf 31:22. „Tolles Spiel, tolle Energieleistung“, freute sich ASV-Trainer Michael Lerscht über den gelungenen Ausklang in eigener Halle. „Man sieht, welche Energie Zuschauer freisetzen können. Ich war schon erstaunt, dass heute trotz der Witterung und des Konkurrenzprogramms so viel gekommen sind und so toll unterstützt haben. Das macht jetzt schon Lust auf die neue Saison“, so Lerscht weiter. „Aber erstmal haben wir jetzt noch zwei Spiele, am Dienstag in Hamburg und am Samstag in Fürstenfeldbruck. Danach haben wir uns alle eine Pause verdient.“
Während ASV-Torwart Felix Storbeck es schon wieder auf fast 40 Prozent gehaltene Bälle brachte, war Merten Krings mit neun Feldtoren stärkster Offensivakteur beim ASV. Genauso wie Krings trugen sich aber auch die anderen scheidenden ASV-Akteure Alex Rubino Fernandez, David Spiekermann, Marten Franke und Jakob Schwabe in die Torschützenliste ein, die bereits vor der Partie offiziell von von ASV-Geschäftsführer Thomas Lammers unter stehenden Ovationen der Zuschauer verabschiedet wurden.
ASV Hamm-Westfalen – VfL Lübeck-Schwartau 31:22 (17:7)
ASV: Storbeck, Wesemann – Genz (4), Huesmann (6/3), Brosch (2), Fuchs (1), Spiekermann (2), Rubino Fernandez (2), Schwabe (1), Gudat, Krings (9), Schöße, Franke (2), von Boenigk (2)
VfL: Conrad, Haß – Potratz (1), Gonschor (2), Raguse (5), Lindskog Andersson (3), Hansen (2), Waschul, Schrader (3), Kretschmer (4), Bruhn (2)
Zuschauer: 545
Schiedsrichter: Fabian Friedel und Rick Herrmann
Zeitstrafen: ASV 4 min, VfL 6 min
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Letztes Heimspiel der Saison
Nach nur ganz kurzer Vorbereitungszeit empfängt der ASV Hamm-Westfalen am Samstagabend um 19:15 Uhr den VfL Lübeck-Schwartau zum letzten Heimspiel der Saison in der heimischen WESTPRESS arena. Erneut sind Fans zugelassen, wer dabei sein will, kann sich noch ein Ticket per E-Mail an sichern.
Erst am frühen Donnerstagmorgen kehrte der Tross der Westfalen vom Gastspiel am Bodensee zurück. In letzter Sekunde hatte man dort den kampfstarken Gastgebern der HSG Konstanz beide Zähler abgetrotzt. Nach vier Unentschieden innerhalb von fünf Spielen gelang der erneut personell geschwächten Mannschaft von Michael Lerscht endlich wieder ein doppelter Punktgewinn. Von einer „reinen Energieleistung“ sprach der Trainer im Anschluss. Und genau die wird am Samstag gegen einen starken Gast erneut erforderlich sein. „Für uns geht es Spiel für Spiel alles rauszuholen, was noch möglich ist. Natürlich wollen wir uns mit einem guten Spiel für diese Saison von unserem Publikum verabschieden“, betonte Lerscht mit Blick auf das Heimspiel.
Für fünf Akteure wird es zudem aus anderem Grund ein besonderes Spiel: Alex Rubino Fernandez, David Spiekermann, Marten Franke, Merten Krings und Kapitän Jakob Schwabe verabschieden sich am Samstag von ihren Fans. „Das ist natürlich eine tolle Sache, dass wir jetzt wenigstens wieder einige Zuschauer in der Arena haben werden und so den Fünf einen guten Abschied bereiten können“, meinte Geschäftsführer Thomas Lammers. Erstmalig seit rund 25 Jahren fehlen wird bei der Spielerverabschiedung Ex-Geschäftsführer Franz Dressel. „Natürlich wäre ich auch diese Saison gerne wieder dabei gewesen, Jakob Schwabe und Merten Krings kenne ich nun ja schon seit über 10 Jahren. Aber leider muss ich vom Krankenbett zusehen. Ich hoffe, die Verabschiedung nächste Woche noch im Training nachholen zu können“, so Dressel, der nach einer Operation noch in der Klinik verbleiben muss.
Übertagen wird das Heimspiel erneut ab 19 Uhr über SportDeutschland.TV und Radio Lippe Welle Hamm. Eine Stunde vor Spielbeginn gibt es noch aktuelle Informationen aus der Arena in der TV-Livesendung „Anschwitzen“, zu sehen ab 18:15 Uhr über die ASV-Website und das Facebookprofil des ASV.
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Wechsel am Kreis
Die Mannschaft des ASV Hamm-Westfalen in der 2. Handball-Bundesliga für die neue Spielzeit nimmt weiter konkrete Form an. Für die Kreisläuferposition nahmen die Westfalen nun Alexander Engelhardt unter Vertrag, der 25-Jährige wechselt vom österreichischen Erstligisten Bregenz Handball nach Hamm, wo er seit Januar 2020 spielte.
Zuvor war der Rechtshänder von 2018 bis 2020 beim TBV Lemgo aktiv. Aus dieser Zeit kennt er die WESTPRESS arena bereits auch als Aktiver. „Ich freue mich sehr auf Hamm und darauf, hier zu spielen“, erklärte der gelernte Bankkaufmann bei der Vertragsunterzeichnung, die er zusammen mit ASV-Geschäftsführer Thomas Lammers vornahm. Der gebürtige Lemgoer erhält zunächst einen Zwei-Jahres-Vertrag bei den Westfalen.
Verlassen wird dagegen im Sommer Jakob Schwabe den ASV. Der aktuelle Kapitän wechselt dann zum aktuellen Ligakonkurrenten TV Emsdetten. Lammers: „Jakob ist ein sehr verdienter Spieler, den wir gerne als Trainer in unseren Reihen gehalten hätten.“ Aber Jakob wolle weiter aktiv sein, so Lammers weiter. „Das respektieren wir natürlich absolut. Mit ihm geht ein sehr verdienter Spieler, dem wir sehr viel Erfolg auf seinem weiteren sportlichen und beruflichen Weg wünschen“, betonte der Geschäftsführer. Bereits seit 2009 lief Schwabe – damals noch unter dem Namen Macke – beim Nachbarn Ahlener SG auf, 2010 folgte der Wechsel ins Erstligaaufgebot der HSG Ahlen-Hamm, nach der Auflösung der Sportgemeinschaft blieb er beim ASV. Von Februar bis Juli 2015 ging er als Leihgabe zur SG Flensburg-Handewitt und feierte dort seinen größten sportlichen Erfolg, den Gewinn des Deutschen Pokals. „Tolle Zeiten“, seien das gewesen, blickt Jakob Schwabe auf elf Jahre in Hamm zurück. „In den vielen Jahren haben wir hier viele Freunde gewonnen und werden uns immer gerne zurückerinnern. Aber jetzt freue ich mich ab Sommer noch einmal auf eine neue Herausforderung“, so Schwabe.
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„Es ist wichtig, solidarisch sein“
Fünf Spieltage hat der ASV Hamm-Westfalen in der 2. Handball-Bundesliga absolviert. Mit vier Siegen zählen die Westfalen wie erhofft zur Spitzengruppe. Im Interview äußerte sich Kapitän Jakob Schwabe zur ersten Saisonniederlage, zum Saisonstart des ASV und zur Lage der Liga in Zeiten der Corona-Pandemie allgemein.
Herr Schwabe, nachdem der erste Ärger über die erste Saisonniederlage am Samstag in eigener Halle gegen Aufsteiger Dessau-Roßlau verfolgen sein dürfte: Wie zufrieden sind Sie mit dem Saisonstart des ASV?
Jakob Schwabe: „Mit der Ausbeute von 8:2 Punkten aus diesen fünf Spielen darf man durchaus zufrieden sein. Aber natürlich ärgert es uns, dass wir uns nach den hart erkämpften Siegen gegen Gummersbach und Rimpar die Woche nicht mit dem Sieg gegen den DRHV krönen konnten. Aber ein normaler Aufsteiger ist das nicht, das hat die Mannschaft bei uns wieder gezeigt.“
In einem Spiel, dass erneut ohne Zuschauer stattgefunden hat.
Jakob Schwabe: „Ja, das ist bitter für uns. Einerseits sportlich, da gerade in so engen Spielen die Unterstützung unserer Fans in der WESTPRESS arena schon oft den Ausschlag gegeben hat. Aber natürlich auch wirtschaftlich, da wir mit Emsdetten und Gummersbach schon zwei Heimspiele hatten, die normalerweise überdurchschnittlich besucht gewesen wären. Aber letztlich sind das Dinge, die wir nicht beeinflussen können. Wir konzentrieren uns auf unsere Leistung und achten darauf, dass wir alle möglichst gesund bleiben.“
Und das ist bisher gut gelungen?
Jakob Schwabe: „Abgesehen von den Sportverletzungen zum Glück ja. Alle Tests sind bisher negativ gewesen. Und aktuell werden wir wegen des höheren RKI-Wertes ja sogar zweimal wöchentlich getestet.“
Gewöhnt man sich daran?
Jakob Schwabe: „An die Tests? Man ist sich eigentlich immer sicher, alles richtig gemacht zu haben. Aber bei so einem Test schwingt immer eine kleine Unsicherheit mit. Das dürfte allen so gehen. Und man sieht ja an den anderen Vereinen, wie schnell es gehen kann und mehrere Spieler auf einmal in die Quarantäne müssen. Wenn die Frage auf die Hygieneregeln abzielte, daran gewöhnt man sich tatsächlich.“
Beim vierten und fünften Spieltag mussten jeweils gleich vier Partien verlegt werden, das Spiel Bietigheim gegen Großwallstadt wurde sogar erst kurz vor Spielbeginn abgesagt. Nimmt man das als Spieler wahr?
Jakob Schwabe: „Natürlich nimmt man das wahr. Aber großartig beeinflussen kann man das ja nicht. Es naiv zu glauben, dass uns das nicht auch irgendwann direkt oder indirekt betrifft. Aber wir hoffen natürlich, dass wir die Saison – wenn auch unter sehr besonderen Umständen – vernünftig über die Bühne bringen. Dafür ist es aber bei aller sportlichen Rivalität auch wichtig, solidarisch untereinander zu sein. Deswegen haben wir uns ja beispielsweise auch einverstanden erklärt, die Partie gegen Hamburg auf Wunsch des HSV um einen Tag nach hinten zu verlegen.“
Der HSV ist aktuell das einzige verlustpunktfreie Team – wie geht Ihre Mannschaft in das Spitzenspiel?
Jakob Schwabe: „Wie in jedes andere auch: Wir wollen gewinnen. An einem guten Tag ist es möglich, dass haben wir ja gegen Gummersbach gezeigt. Aber die Niederlage gegen den DRHV hat auch etwas gezeigt, was wir aber ja auch wussten: Wir sind nicht die Übermannschaft, die die Liga von vorneweg dominiert. Wir müssen uns jeden Sieg Woche für Woche hart erarbeiten.“
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Trainerlösung gefunden
Der ASV Hamm-Westfalen hat nach der Trennung vom Trainer Kay Rothenpieler eine Interimslösung gefunden. Jakob Schwabe und Christof „Curry“ Reichenberger werden bis zum Saisonende die Mannschaft übernehmen.
Während der aktuell an der Schulter verletzte Schwabe als Chef fungiert, wird Reichenberger weiterhin als Co-Trainer an der Seitenlinie stehen. Ab dem Sommer 2020 übernimmt Michael Lerscht das Traineramt beim ASV.
„Wenn ich der Mannschaft helfen kann, mache ich das“, so Schwabes Reaktion auf die Anfrage von ASV-Geschäftsführer Franz Dressel und Manager Thomas Lammers. Für den Kapitän ist die oberste Priorität, das Feuer wieder aufflammen zu lassen: „Es gilt jetzt, dass sich die Mannschaft zerreißt, wir wieder mit Leidenschaft in die Spiele gehen und wieder mit einem anderen Selbstverständnis auftreten. Das wollen wir der Mannschaft klar kommunizieren.“
Bereits am Samstag (ab 19.15 Uhr) im Spitzenspiel gegen den zweitplatzierten TUSEM Essen werden Schwabe und Reichenberger für die Mannschaft verantwortlich sein. (mby)
Stehen bis zum Saisonende an der Seitenlinie beim ASV: Jakob Schwabe (links) und Christof Reichenberger. – Foto: Bytomski
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Jahr elf für Nummer elf
Keine Frage – auch wenn Jakob Schwabe aktuell nicht auf der Platte stehen kann, ist er für die Mannschaft des ASV Hamm-Westfalen extrem wichtig. Bei den Trainingseinheiten und Spielen wird er nach der ersten Rehaphase wieder dabei sein und die Mannschaft zumindest vom Rand unterstützen.
Denn wegen seiner Schulterverletzung ist der 30-Jährige für ASV-Trainer Kay Rothenpieler zumindest vorerst keine sportliche Option. Aber perspektivisch will Schwabe wieder auf die Platte – und hat jetzt auch einen Vertrag für die kommende Saison unterschrieben.
„Die Vertragsverlängerung war unabhängig von meiner Schulterverletzung“, so Schwabe zum Zeitpunkt. „Aber ich bin froh, dass der Verein mir keinen Stress gemacht hat. Da ich in meine 11. Saison als Spieler des ASV gehe, bin ich froh und stolz auf das entgegengebrachte Vertrauen von den Offiziellen. Über die Jahre sind viele Mitspieler zu Freunden geworden“, schwärmt er weiter.
Trotz seiner Verletzung ist er im „regen Austausch mit der Mannschaft und den Trainern“: „Auch wenn ich aktuell nicht auf dem Feld stehen kann, probiere ich ein Ansprechpartner für alle zu sein und werde auch weiterhin meine Meinung in die Mannschaft tragen.“
Und „ganz nebenbei“ ist Schwabe auch noch mit seiner Reha beschäftigt. „Da liegt natürlich der Fokus drauf, ich möchte wieder völlig fit werden und so früh wie möglich den Jungs auch auf der Platte helfen!“ Damit das Jahr elf für die Nummer elf wieder sportlich erfolgreich wird. (mby)
Jawoll: ASV-Kapitän Jakob Schwabe hat seinen Vertrag um ein Jahr verlängert. – Foto: Wegener
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ASV ohne Schwabe
„Wir sind gut angekommen, hatten einen sonnigen Einstieg bei 17 Grad mit Steigerungsläufen und einem Fußballspiel“, so die erste Bestandsaufnahme von Kay Rothenpieler, Coach des ASV Hamm-Westfalen, zum Trainingslager auf Mallorca.
Vom heutigen Dienstag und noch bis zum 21. Januar wird sich seine Mannschaft auf der Baleareninsel unter hervorragenden Bedingungen auf die Restrunde mit dem großen Ziel Aufstieg vorbereiten.
Doch es war dem erfahrenen Übungsleiter anzumerken, dass er etwas gedämpfter Laune war. Kein Wunder, denn mit Jakob Schwabe und Vyron Papadopoulos fehlten zwei Akteure im Flieger. Besonders bitter: Schwabe fällt wohl lange aus. Eine Schulterverletzung, die der Kapitän bereits seit Wochen mit sich herumschleppt, muss auf Rat der Ärzte operiert werden. „Das ist ein Verlust, der weh tut. Jakob ist unser Kapitän und eine feste Säule“, meint Rothenpieler, der mit Blick auf die Verletzung Alternativen zur 6:0-Deckung trainieren wird und außerdem mehr Verantwortung der erfahrenen Spieler um Markus Fuchs, Sören Südmeier oder Merten Krings fordert.
Idealerweise findet sich noch Ersatz für Schwabe, doch die Kriterien sind anspruchsvoll: „Wir sondieren den Markt. Wenn wir jemanden verpflichten, muss er sofort helfen können, deutsch sprechen und die Liga kennen“, sagt Rothenpieler.
Nicht so dramatisch ist die Lage bei Papadopoulos, der an einer ansteckenden Grippe laboriert. Ob der griechische Flügelflitzer noch im Trainingslager zur Mannschaft stoßen wird, entscheidet sich nach einem Gespräch mit den Ärzten.
Am morgigen Mittwochabend (21 Uhr) steht ohne das Duo bereits das erste Testspiel gegen den mallorquinischen Zweitligisten Sispal Handbol Marratxi an. Für Rothenpieler, der die Mannschaft zuvor zu einer Halleneinheit und zum Krafttraining bittet, ein willkommener Auftakt ins Jahr 2020: „Wir können uns wieder an das Tempo gewöhnen, Spaß und Begeisterung neu entfachen.“ (mby)
Erstes Schwitzen auf der Insel: Der ASV ist auf Mallorca angekommen. – Foto: ASV
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ASV-Kapitän Jakob Schwabe im Interview
Das 24:24 beim TuS Ferndorf im Rücken, die HSG Krefeld vor der Brust: Jakob Schwabe, Kapitän des ASV Hamm-Westfalen, spricht im Interview unter anderem über die aktuelle sportliche Situation und nimmt Stellung, wie die Mannschaft auf die Ankündigung von Trainer Kay Rothenpieler reagiert hat, dass er ab dem Sommer nicht mehr an der Seitenlinie stehen wird.
Ihr habt euch beim Gastspiel in Ferndorf schwer getan, die Heimreise aber immerhin mit einem Punkt im Gepäck angetreten. Wie bewertest du eure Leistung?
Insgesamt ist das sicherlich etwas wenig für unsere Ansprüche. Wenn man aber den Spielverlauf betrachtet, können wir mit dem einen Punkt leben. Es war ein sehr umkämpftes Spiel. Im Angriff haben wir nicht zu unseren Bewegungen gefunden, das lag auch an der aggressiven Deckung der Ferndorfer.
Welche Schlüsse ziehst du aus dem Spiel?
Sobald wir unser Tempospiel durchgezogen haben, lief es richtig gut. Daran müssen wir anknüpfen, das müssen wir gegen Krefeld häufiger auf die Platte bringen.
Woran muss die Mannschaft aktuell arbeiten?
Wir müssen wieder an die Form des Saisonbeginns anknüpfen. Da haben wir deutlich befreiter, mit mehr Begeisterung gespielt. Dann kommt auch die Leichtigkeit und der Spaß zurück. In der Abwehr gilt es, wieder etwas beweglicher zu sein. Wenn wir dann noch in der Offensive den Gegner mehr unter Druck setzen und – wie gesagt – unser Tempospiel durchbringen, wird es für jeden Gegner schwer, gegen uns etwas zu holen.
Was läuft schon gut?
Wir haben eine gute Abwehr. Auch das Zusammenspiel mit den Torhütern funktioniert sehr gut. Da sind wir mit Felix Storbeck und Oliver Krechel auch richtig stark aufgestellt. Wenn wir uns weiter gegenseitig in den kommenden Spielen so gut helfen, ist das bereits die halbe Miete.
Seit rund zwei Wochen ist klar, dass Kay Rothenpieler nicht mehr euer Trainer sein wird. Wie hat er euch die Nachricht übermittelt?
Kay hat es uns nach der Partie in Coburg gesagt. Dort haben wir mit 28:36 verloren, hatten deshalb eine nicht gerade angenehme Besprechung hinter uns. Anschließend hat er uns gesagt, dass er ab der kommenden Saison nicht mehr unser Trainer sein wird. Das kam überraschend.
Wie waren die Reaktionen?
Die Stimmung war trotz der Nachricht positiv. Das lag auch an Kay, er hat uns eingeschworen, dass wir im Hier und Jetzt leben und die Saison mit dem maximalen Erfolg beenden wollen.
Hat sich etwas an der Arbeit mit Kay verändert?
Nein, das würde auch nichts bringen. Wir sind eine eingeschworene Mannschaft und hungrig auf Erfolge. Klar ist auch: Wenn wir gewinnen, ist die Woche für uns entspannter. Eine schlechte Stimmung wäre kontraproduktiv
Wo landet der ASV Hamm-Westfalen am Saisonende?
Ganz ehrlich: Wer in dieser engen Liga mit seiner Prognose richtig liegt, bekommt von mir den höchsten Respekt. Es ist unfassbar ausgeglichen, das sieht man ja auch an der Tabelle. Ganz oben spielen fünf bis sechs Mannschaften mit, die um die ersten beiden Plätze kämpfen. Da wollen wir möglichst lange mitspielen. Wenn es uns außerdem wieder gelingt, attraktiven Handball zu zeigen, sind wir zufrieden.
Vielen Dank für das Gespräch! (mby)
ASV-Kapitän Jakob Schwabe im Interview. – Foto: Henning Wegener
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Team der Stunde zu Gast
Die jüngste Bilanz des nächsten Gegners ist mehr als überzeugend: Sechs der letzten sieben Spiele hat die DJK Rimpar in der 2. Handball-Bundesliga für sich entschieden und sich so vor dem Gastspiel beim ASV Hamm-Westfalen am Freitagabend (Anwurf 19:15 Uhr) auf den neunten Tabellenplatz vorgearbeitet.
Aber auch die Gastgeber dürfen mit viel Selbstvertrauen in das Duell starten – erst zweimal hatten sie in dieser Saison in der heimischen WESTPRESS arena das Nachsehen. Einen kleinen Schönheitsfehler hat die Rimparer Erfolgsserie außerdem ausgerechnet beim letzten Auswärtseinsatz erhalten, da kassierten die Wölfe beim VfL Lübeck-Schwartau eine empfindliche 26:19-Abfuhr.
Doch spätestens gegen Hagen zeigte sich die Mannschaft von Prof. Dr. Matthias Obinger, der zum Saisonende als Trainer abgelöst wird, eine Woche später wieder in der Spur: Mit 27:16 fertigte Rimpar Hagen ungefährdet ab. „Den Sieg muss man richtig einordnen. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, wogegen Hagen kein gutes Spiel gemacht hat. So kommt so ein Ergebnis zustande“, meinte Obinger nach dem Abschlusstraining seiner Mannschaft gegenüber TV Mainfranken. „Wir machen keinen Betriebsausflug, sondern sind gut vorbereitet. Wir sind sehr motiviert, etwas aus Hamm mitzunehmen“, so Obinger weiter. Vor allem das Umschalt- und Gegenstoßspiel müsse man Hamm wegnehmen, dann habe man viel erreicht.
Ob das dann am Ende wie aus Gästesicht zu etwas Zählbarem reicht, da dürften die Westfalen ein gehöriges Wort mitreden. Denn gegen den TuS Ferndorf zeigte sich die Mannschaft von Trainer Kay Rothenpieler in überragender Verfassung und ließ dem starken Gegner zu keiner Phase eine Chance. Am Ende setzte sich der ASV deutlich mit 32:22. „Jetzt wartet aber wieder eine neue Aufgabe auf uns. Man muss jede Woche aufs Neue voll konzentriert und mit vollem Einsatz spielen, Nachlässigkeiten werden in dieser Liga einfach nicht verziehen“, so Rothenpieler. Auch Kapitän Jakob Schwabe erwartet ein spannendes Duell gegen einen starken Gegner: „Rimpar ist ja keine unbekannte Größe in dieser Liga. Sie haben eine sehr gute Mannschaft, sind sehr eingespielt und verfügen über ein ganz klares Konzept. Momentan sind sie mit den sechs Siegen sicher das Team der Stunde in der 2. Liga.“
Um so wichtiger, dass auch nach dem Abschlusstraining am Donnerstagnachmittag alle ASV-Spieler fit sind. Schwabe: „Ich erwarte wie in vorherigen Duellen wieder einen Abnutzungskampf. Da kommt es auf jeden Spieler an. Ich könnte mir vorstellen, dass wir eine noch bessere Abwehrleistung als gegen Ferndorf brauchen werden.“
Anwurf in der WESTPRESS arena ist am Freitag um 19:15 Uhr. Die Partie wird ab 19 Uhr über Handball-Deutschland.TV online übertragen, kommentiert wird das Spiel von Simon Kottmann und Jan Wesemann, dem dritten Torwart des ASV. Darüber hinaus überträgt auch Radiosender Lippe Welle Hamm wie gewohnt das Spiel live.
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„Viel Feinarbeit geleistet“
Zum Jahresauftakt musste der ASV Hamm-Westfalen beim Aufsteiger TV Großwallstadt antreten und der Traditionsverein war dabei der erwartet unbequeme Gegner. Am Ende setzten sich die Westfalen mit 26:30 durch und feierten damit einen erfolgreichen Einstand 2019. Vor dem Duell beim Spitzenreiter HBW Balingen-Weilstetten äußerte sich Kapitän Jakob Schwabe zur aktuellen Lage beim ASV und seinen persönlichen Erwartungen für die zweite Hälfte der Spielzeit in der 2. Handball-Bundesliga.
Wie groß war die Erleichterung nach dem Sieg in Großwallstadt?
Jakob Schwabe: „Erleichterung trifft es eigentlich nicht ganz. Wir waren sehr zufrieden: Die Vorbereitung hat sich bezahlt gemacht und wir haben bei einem starken Gegner zwei Punkte geholt. Aber wir alle wissen natürlich auch, wie wichtig so ein Auftaktsieg für die kommenden Wochen sein kann.“
Vor allem, wenn es direkt danach zum Spitzenreiter der Liga geht, der wie alle anderen Topteams ebenfalls gut gestartet ist?
Jakob Schwabe: „Das ist natürlich ein ganz anderes Spiel für uns. Wir haben in Balingen überhaupt nichts zu verlieren. Balingen und Coburg führen die Liga völlig zu Recht an. Natürlich ist aber an einem guten Tag auch hier etwas möglich. Wenn es eine Gesetzmäßigkeit in dieser Liga gibt, dann wohl diese: Jeder kann jeden schlagen. Am Ende werden es Tagesform, Kleinigkeiten und individuelle Topleistungen sein, die den Ausschlag geben.“
Sie sprachen die Vorbereitung an – worauf kam es beim ASV da besonders an?
Jakob Schwabe: „Wir haben sehr viel Feinarbeit geleistet – sowohl in der Deckung als auch im Angriff. Wenn wir etwas im Vergleich zur Hinrunde verbessern können, dann ist es sicherlich die Konstanz unserer Leistung. Das war schon im Dezember besser, und genau daran wollen wir jetzt anknüpfen.“
Der ASV wurde vor der Saison hochgehandelt und zu den Aufstiegskandidaten gezählt. Wie haben Sie das selbst gesehen und sehen es aktuell?
Jakob Schwabe: „Da war sicher bei dem ein oder anderen Konkurrenten auch etwas Understatement dabei. Natürlich sind wir eine Mannschaft, die zum vorderen Drittel der Liga gerechnet wird. Das ist ja auch unser Anspruch. Aber mit sieben Neuzugängen und einem völlig neuen Rückraum war doch völlig klar, dass es seine Zeit brauchen wird, bis wir Topleistungen abrufen können. Und man sieht ja jetzt, wie eng die Liga zusammengerückt ist. Mit drei oder vier Punkten mehr bist Du ganz vorne dabei. Aber dafür hat uns noch die Konstanz gefehlt. Das Gute ist: Unsere Mannschaft ist längst nicht am Ende ihrer Entwicklung angekommen. Außerdem zählen wir als Fünfter ja zu den Topteams der Liga.“