Während Savvas Savvas mit der griechischen Nationalmannschaft der Europameisterschaftsteilnahme durch einen 26:24-Sieg in Belgien einen großen Schritt näher gekommen ist, reichten auch neun Tore von Yonatan Dayan für Israel nicht, um in Estland den ersten Sieg der Qualifikation zu feiern.
Immerhin hat bei dem 30:28 in Tallin ein anderer Westfale Grund zur Freude: Rückraumroutinier Mait Patrail stand im Aufgebot Estlands und steuerte einen Treffer bei. Für sein Team waren es die ersten beiden Punkte in der Qualifikation. Zum Rückspiel in der Gruppenphase kommt es bereits am Sonntag um 17 Uhr in Tel Aviv, alle Spiele der Qualifikation sind online kostenfrei über die EHF zu sehen.
Und da könnte sich ebenfalls am Sonntag vor allem der Blick in die Gruppe 5 der laufenden Qualifikation lohnen. Auch hier steht um 17 Uhr das Rückspiel zwischen Griechenland und Belgien an, gespielt wird in Chalkida. Für Savvas Savvas wird es das zweite A-Länderspiel überhaupt sein. Bei seiner Premiere am Mittwoch erzielte der wurfgewaltige Grieche vier Tore, zwei davon per Siebenmeter. ASV-Trainer Michael Lerscht bescheinigte seinem Rückraum daher ebenfalls „ein gutes Spiel“. Aktuell sind die Griechen nun punktgleich mit Kroatien und den Niederlanden, bei der Lars Kooij am Mittwoch gegen Kroatien zum Einsatz kam und ein Tor erzielte, mit vier Zählern. Damit hat auch der Tabellendritte angesichts des voraussichtlich guten Punktverhältnisses gute Karten, die Qualifikation für das Endturnier 2024 in Deutschland zu schaffen.
ASV reagiert auf Verletzungen
Der ASV Hamm-Westfalen hat kurzfristig auf die Verletzungen der Kreisläufer Benny Meschke (Handverletzung) und Lars Kooij (Fußverletzung) reagiert und den Franzosen Rémi Leventoux zunächst bis Jahresende unter Vertrag genommen. Der 2,02 Meter große Rechtshänder war bis zum Sommer in der Schweiz für Vizemeister Pfadi Winterthur aktiv, wohin er im Januar 2021 als Abwehrchef und Kreisläufer von Fenix Toulose aus gewechselt war. Schon bei der SG Flensburg-Handewitt ist der Neuzugang spielberechtigt.
Anfang der Woche überzeugte der 30-Jährige mit reichlich internationaler Erfahrung die ASV-Verantwortlichen im Probetraining. Sein Vertrag läuft bis Jahresende. „Angesichts der Ausfälle von Benjamin Meschke und Lars Kooij haben wir Handlungsbedarf gesehen“, begründete ASV-Geschäftsführer Thomas Lammers die Nachverpflichtung, die für Entlastung in Angriff und Abwehr sorgen soll und Trainer Michael Lerscht wieder eine personelle Option mehr bietet. „Ich freue mich auf die Herausforderung“, betonte Leventoux, der angesichts seines jahrelangen Engagements im deutschsprachigen Raum keinerlei Verständigungsschwierigkeiten hat.
Der Franzose debütierte 2010 in der höchsten französischen Liga für Montpellier Handball. Mit Montpellier gewann er jeweils zwei Mal die französische Meisterschaft, die „Trophée des Champions“ und den „Coupe De La Ligue“ sowie einmal den französischen Cup. In der Saison 2013/14 wechselte er zu US Saintes und von 2014 bis 2015 war er beim TV 1893 Neuhausen in der 2. Handball-Bundesliga in Deutschland engagiert. Danach zog es ihn zurück in seine französische Heimat, wo er von 2015 bis 2019 für Pontault-Combault in der höchsten und zweithöchsten französischen Liga sowie in den Saisons 2019/20 und 2020/21 für Fenix Toulouse spielte.