Wiedersehen mit Maik Machulla
Vor dem anstehenden 25. Spieltag in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga dürften die Fans des ASV Hamm-Westfalen nur zu gerne einen Blick in die Sporthistorie werfen. Denn das einzige Aufeinandertreffen in eigener Halle mit der SG Flensburg-Handewitt, die am Samstag um 20:30 Uhr zur „Night Session“ in der restlos ausverkauften WESTPRESS arena gastiert, ging klar an die Gastgeber.
Mit von der Partie war ein Akteur, der heute maßgeblich die Fäden beim dreimaligen Deutschen Meister zieht: Maik Machulla. Der einstige Spielgestalter, der von 2010 bis 2012 im Trikot der Westfalen auflief, wechselte danach zunächst als Spieler zur SG, ehe er 2017 die Rolle als Cheftrainer übernahm. Damals begründete er den furiosen 40:34-Sieg der Gastgeber unter anderem damit, „dass so etwas wie gegen Flensburg im letzten Spiel immer passieren kann, wenn die anderen Mannschaften ihre Ziele erreicht haben und nicht mehr mit der großen Leidenschaft ins Spiel gehen“.
Doch zehn Spiele vor Saisonende – für die SG sind es sogar elf, da noch ein Nachholspiel gegen Minden ansteht – dürfen die Fans der Westfalen getrost davon ausgehen, dass die Gäste diesmal mit höchster Motivation zu Werke gehen werden. Denn für den aktuellen Tabellenfünften geht es nicht nur um das internationale Geschäft, auch der Meistertitel ist bei nur zwei Minuspunkten mehr als Spitzenreiter Füchse Berlin noch voll im Fokus. Selbstvertrauen tankte Flensburg im Achtelfinale der EHF European League gegen Benfica Lissabon. Am Dienstag gelang zuhause ein 33:28-Sieg, im Hinspiel hatte sich die SG bereits mit 39:26 durchgesetzt. Im Viertelfinale geht es am 11. und 18. April gegen BM Granollers, das Finalturnier findet übrigens am 27. und 28. Mai in Flensburg statt.
Jetzt heißt es für den Tabellenfünften aber erst einmal wieder, den Ligaalltag zu bewältigen. Und der findet seine Fortsetzung am späten Samstagabend bei Aufsteiger ASV Hamm-Westfalen, der erneut klar Außenseiter ist. Für den ASV ist das nicht ungewöhnlich. So dürfte auch in dieser Partie der Blick auf die Anzeigetafel weniger eine Rolle spielen als vielmehr die Aufgabe, die zuletzt mäßigen Auftritte gegen Magdeburg und beim Bergischen HC vergessen zu machen. Denn anders als in den vorherigen Partien des Jahres, als die Westfalen beispielsweise Spitzenreiter Berlin mächtig ärgerten und Mitaufsteiger Gummersbach mit 22:21 niederrungen, blieb die Mannschaft von Michael Lerscht zuletzt deutlich unter ihren Möglichkeiten.
Personell ist die Situation beim ASV im Vergleich zur Hinrunde weiterhin entspannt. Rückraum Marian Orlowski, der gegen Magdeburg passen musste und gegen den BHC noch geschont wurde, steht vor einer Rückkehr. Und auch sonst scheinen alle Akteure für die Partie am Samstagabend fit zu sein.