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Veröffentlicht am 21.04.2019 von Simon Kottmann

ASV-Hamm Westfalen

NEWS

Ein Tor fehlt zum Punktgewinn

Am Ende war es nur ein erfolgreich abgeschlossener Angriff, der dem ASV Hamm-Westfalen bei der drittplatzierten HSG Nordhorn-Lingen in einem würdigen Topspiel des 30. Spieltags der 2. Handball-Bundesliga zum Punktgewinn fehlte. Und der wäre absolut verdient gewesen, boten sich in den dramatischen Schlussminuten schließlich auch den Gästen, die zwischenzeitlich mit 24:25 führten, Möglichkeiten zum Sieg vor mehr als 3.000 Zuschauern im Euregium in Nordhorn.

So landete der Wurf von Vyron Papadopoulos in der 56. Minute am Lattenkreuz, statt der ASV-Führung gelangten die Hausherren in Ballbesitz. Schlimmer noch aus Sicht der Westfalen: Kapitän Jakob Schwabe bekam in der Deckung nun eine Zwei-Minuten-Strafe, die HSG nach dessen Foulspiel einen Siebenmeter obendrauf. Und den verwandelte der siebenfache Torschütze Lasse Seidel zum 27:26. In Unterzahl verhinderte der ASV einen weiteren Gegentreffer, blieb selbst aber auch torlos. Als dann noch Patrick Miedema vom Kreis zum 28:26 traf, schien der Tabellendritte auf der Siegerstraße.

Doch der ASV riskierte alles, wechselte wie schon fast während der gesamten zweiten Halbzeit im Angriff Torwart Oliver Krechel gegen einen zusätzlichen Feldspieler – bis Lutz Heiny seitens der HSG nun nach einem Foulspiel 73 Sekunden vor dem Ende vom Feld musste und Kay Rothenpieler Oliver Krechel zurück in den Kasten beorderte. Den fälligen Siebenmeter verwandelte Fabian Huesmann zum 28:27 – die Spannung war nun greifbar. In der Schlussminute wurde es dann kurios. Die HSG spielte den Angriff mehr als 40 Sekunden herunter, verlor dann aber den Ball. Doch statt den Ballgewinn noch zum Ausgleich zu nutzen, verlor der ASV den Ball nach einem riskanten Passversuch und unterlag so denkbar knapp. Eine tolle Aufholjagd nach 19:15-Rückstand blieb somit ohne Lohn.

„So ein Spiel haben wir lange nicht mehr gehabt“, stellte ein hochzufriedener HSG-Trainer Heiner Bültmann fest. „Es war spielerisch einiges drin, kämpferisch alles“, betonte er gegenüber der Presse direkt nach dem Spiel. Bültmann: „Hamm hat uns das Leben mit dem siebten Feldspieler richtig schwer gemacht.“ Auch Oliver Milde bekam die HSG in dieser Phase nicht in den Griff, der Rückraum erzielte vier seiner sechs Tore.

Besondere Bedeutung bekam die Partie durch die beiden unerwarteten Niederlagen der Topteams. HBW Balingen Weilstetten hatte bereits am Donnerstag beim EHV Aue mit 31:26 verloren, der HSC Coburg unterlag am Samstag zuhause dem VfL Lübeck-Schwartau mit 23:28. Während der ASV also eine große Chance verpasste, dichter an die Aufstiegsplätze heranzurücken, verkürzte die HSG den Abstand auf den zweitplatzierten HSC Coburg nun auf einen Zähler. Die Aufstiegsfrage in der 2. Handball-Bundesliga ist acht Spieltage vor dem Ende wieder deutlich spannender geworden.

HSG Nordhorn-Lingen – ASV Hamm-Westfalen 28:27 (16:13)

HSG: Ravensbergen, Buhrmester – Heiny (2), Leenders, Mickal (1), Miedema (3), Terwolbeck (2), de Boer (2), Zare, Wiese, Smit (3), Seidel (7/3), Possehl (1), Pöhle (7)

ASV: Krechel, Storbeck – Blohme (3), Huesmann (5/5), Milde (6), Brosch (2), Fuchs, Sohmann, Schwabe (4), Lex (4), Südmeier (2), Gudat, Papadopoulos (1), von Boenigk

Schiedsrichter: Christoph Maier, Michael Kilp

Zuschauer: 3.017

Veröffentlicht am 18.03.2019 von Simon Kottmann

ASV-Hamm Westfalen

NEWS

Erfolgsserie fortgesetzt

Der ASV Hamm-Westfalen hat am Wochenende seine Erfolgsserie in der 2. Handball-Bundesliga fortgesetzt. Durch einen erwartet umkämpften 20:22-Sieg beim Dessau-Roßlauer HV baute die Mannschaft von Trainer Kay Rothenpieler die Jahresbilanz auf 10:2 Punkte aus und rückte damit auf den vierten Rang der 2. Handball-Bundesliga vor.

Denn während der ASV beide Zähler für sich verbuchte, ging die direkte Konkurrenz in der Spitzengruppe überwiegend leer aus. Nur der Tabellendritte HSG Nordhorn-Lingen überzeugte beim 36:25-Heimerfolg gegen TuSEM Essen, das Spitzenduo Balingen und Coburg unterlag überraschend in Rimpar beziehungsweise Wilhelmshaven. Da auch der hoch gehandelte TuS Nettelstedt-Lübbecke zuhause gegen Hamburg mit 22:29 unterlag, rückte der ASV näher an das Spitzentrio heran.

„Die Ergebnisse zeigen einmal mehr, wie wichtig es ist, die eigene Leistung jede Woche egal gegen welchen Gegner auf´s Neue zu bestätigen“, betonte ASV-Coach Kay Rothenpieler nach dem hart erkämpften Sieg. Einmal mehr bestätigten die Westfalen, dass sie mittlerweile auch in schwierigen Phasen deutlich gefestigter agieren. So schien es auch in Dessau, als könne der DRHV gegen den ASV Zählbares mitnehmen. Denn nach 2:1-Führung für Dessau und 9:9-Unentschieden lagen die Gäste bis zur 49. Minute immer in Führung. Dann war jedoch das zwischenzeitliche 12:16 auf 16:17 zusammengeschmolzen. Schlimmer noch: Den Hausherren bot sich in dieser Phase vor über 1.300 Zuschauern nach Zeitstrafen gegen Jan Brosch und Fabian Huesmann sogar Gelegenheit, das Blatt zu wenden. Doch stattdessen leistete sich der DRHV individuelle Fehler, die die Westfalen durch Jan von Boenigk und Markus Fuchs bestraften. „Wir haben in dieser Situation das Momentum und verschenken dann den Ball, das darf uns nicht passieren“, ärgerte sich DRHV-Trainer Uwe Jungandreas über die Fehler in dieser Phase. Gut neun Minuten vor dem Ende war der ASV beim Stand von 16:19 so endgültig auf Siegeskurs. „Wir haben die Ruhe bewahrt“, lobte ein zufrieden ASV-Trainer Kay Rothenpieler seine Mannschaft anschließend. „Hier musst du erstmal gewinnen, Dessau hat es uns erwartet schwer gemacht.“

Weiter geht es für den ASV Hamm am Samstag, dann kommt der wegen seiner Insolvenz als Absteiger feststehende Tabellenletzte HC Rhein Vikings in die WESTPRESS arena. Anwurf ist um 19:15 Uhr.

Oliver Milde - hier in der Abwehr gegen den DRHV - war mit sechs Toren erfolgreichster Torschütze beim ASV. - Foto: Stefan Maximilian Piech/DRHV