Während der gastgebende Dessau-Roßlauer am Sonntagnachmittag über sich hinauswuchs erreichte der ASV Hamm-Westfalen keine Normalform und unterlag verdient mit 34:29 (16:12). Für den DRHV bedeutete der Sieg gegen den Favoriten einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt. Der ASV teilte mit der Niederlage das Schicksal des Spitzenreiters VfL Gummersbach, der im April ebenfalls in Anhalt-Arena verloren hatte.
In der Offensive leistete sich der Tabellenzweite mit 60 Prozent eine Schwäche im Abschluss während die Gastgeber – angeführt vom agilen Spielmacher Vincent Sohmann – im Laufe der Partie immer stärker wurden und am Ende bei einer sagenhaften Wurfquote von insgesamt 83 Prozent verwandelter Abschlüsse lagen. Mit 32:27 lagen die Hausherren so fünf Minuten vor dem Ende bereits vorentscheidend in Führung. Zwar stemmten sich die Westfalen gegen die Niederlage, am Ende reichte die Form aber nicht, um doch noch näher heranzukommen. Somit blieb als einzige positive Randnotiz des Abends das Comeback von Sören Südmeier, der in der zweiten Halbzeit nach langer Verletzungspause wieder ins Aufgebot des ASV zurückkehrte und die Tatsache, dass sich durch die Niederlage der HSG Nordhorn-Lingen tags zuvor in Eisenach am zweiten Tabellenplatz des ASV trotz der Niederlage nichts änderte.
Dabei startete die Mannschaft von Michael Lerscht vielversprechend in die Partie des 34. Spieltages, legte durch Tore von Gerrit Genz, Jan Pretzewofsky und zweimal Matej Mikita mit 4:2 vor. Der Slowake startete für den angeschlagenen Marian Orlowski und machte seine Sache gut. Mikita und Pretzewofsky brachten die Gäste in der Folge noch zweimal zum 5:4 und 6:5 in Führung, die Dessau in der 14. Minute erstmalig durch Yannick Pust übernahm. Noch ahnte es niemand der 1.015 Zuschauer, doch im weiteren Spielverlauf sollten die Westfalen kein einziges Mal mehr die Führung übernehmen. Schon bis zur 29. Minute wuchs der Rückstand auf fünf Tore an, Genz verkürzte zur Pause noch einmal auf 12:16.
Im zweiten Abschnitt mühten sich die Gäste und kämpften sich auch auf 20 Minuten vor Schluss auf 19:21 heran. Immer wenn es noch knapper werden konnte, gelang dem ASV aber kein erfolgreicher Abschluss. Zwar boten sich den Gästen angesichts der 14 technischen Fehler des DRHV deutlich mehr Gelegenheiten zum Torabschluss, die Offensive sollte aber weiter nicht greifen. Ganz anders die Hausherren: Sohmann leistete sich bei zehn Toren nur einen Fehlwurf, Jakub Hrstka blieb bei acht Treffer gänzlich ohne Fehlwurf und auch Timo Löser verpasste nur einen seinen neun Versuche.
Am Ende durften die DRHV-Fans so einen verdienten und wichtigen Sieg bejubeln, der noch nicht ganz gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt ist, aber eine vorentscheidende Weichenstellung bedeutete. Für den ASV hat sich an der Ausgangslage vor dem nächsten Spieltag im Vergleich mit dem 34. nichts verändert. Am Samstag um 19:15 Uhr geht es in der heimischen WESTPRESS arena dann gegen den Tabellenvierten ThSV Eisenach, der nun auf zwei Zähler an den ASV herangerückt ist.
Dessau-Roßlauer HV – ASV Hamm-Westfalen 34:29 (16:12)
DRHV: Malek, Ambrosius – Löser (8), Hrstka (8/davon 2x7m), Sohmann (10/3), Bielzer, Schmidt, Haeske, Gliese (2), Danneberg, Neumann, Baumgart, Emanuel (3), Pust (2), Leu (1)
ASV: Storbeck, Bozic, Wesemann – Genz (3), Huesmann (7/3), Brosch, Engelhardt, Südmeier, Pretzewofsky (3), Schöße, Orlowski, Meschke, Baijens (8), Mikita (3), von Boenigk (2) Wieling (3/2)
Zuschauer: 1.025
Zeistrafen: DRHV 8 min, ASV 6 min
Siebenmeter: DRHV 5/5 ASV 5/8
Schiedsrichterinnen: Katharina Heinz-Hebisch, Sonja Lenhardt
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„Ziehen aus jedem Spiel unsere Lehren“
Fast acht Monate währte die verletzungsbedingte Auszeit von Mittelmann Sören Südmeier. Aber die lange Wettkampfpause merkt man dem 30-Jährigen längst nicht mehr an, so wie der ASV Hamm-Westfalen insgesamt zeigt sich auch Südmeier, der zu Saisonbeginn ins ASV-Aufgebot zurückkehrte, in bestechender Form. Am Freitag steht nun für die Westfalen in der heimischen WESTPRESS arena das Topspiel gegen den Spitzenreiter und lange verlustpunktfreien VfL Gummersbach an, der sehr souverän gestartet ist, zuletzt allerdings ein wenig wackelte. Im Interview äußerte sich Sören Südmeier zu den Chancen des Tabellendritten, seinem eigenen Leistungsstand und den Zielen.
Genau wie Gummersbach hat auch der ASV in dieser Saison erst einmal verloren, am zweiten Spieltag in Essen. Seitdem gab es in sechs Spielen keine Niederlage. Was macht den ASV momentan so stark?
Sören Südmeier: „Wir haben uns als Mannschaft in den zurückliegenden Wochen gut gefunden. Wir spielen mannschaftlich sehr geschlossen. Die Deckung funktioniert gut, zusammen mit den Torhütern. Und vorne strahlen wir auf jeder Position Torgefahr aus, was ja der Blick in die Torschützenliste verrät, die bei uns sehr ausgeglichen ist. Aber wir befinden uns noch mitten in der Entwicklung. Und daran orientieren wir uns fast mehr – die Ergebnisse stellen sich dann ein, wenn wir unsere Entwicklungsziele erreichen.“
Was sind das beispielsweise für Ziele?
Sören Südmeiner: „Zu Beginn der Vorbereitung war das beispielsweise das Umschaltspiel. Später ging es um Spielsysteme im Angriff oder in der Abwehr. Das ist durchaus kleinschrittig. (lacht) Aber da werde ich jetzt ganz bestimmt keine Details verraten.“
Woran gilt es denn noch zu arbeiten?
Sören Südmeier: „Da gibt es natürlich noch Dinge. Wir ziehen ja aus jedem Spiel unsere Lehren. Aber vielleicht ist es auch gar nicht so entscheidend, wie Taktik A oder B bis ins Kleinste funktioniert. Wichtig ist, dass jeder Spieler – egal ob von Anfang an oder von der Bank – seinen Teil beiträgt. Und wichtig ist, dass wir immer mit voller Emotion und Leidenschaft an die Aufgaben gehen und niemals den Glauben verlieren. Das hat uns gegen Dresden nach Drei-Tore-Rückstand beispielsweise noch einen Punktgewinn eingebracht. Diese Liga ist einfach unfassbar ausgeglichen.“
Die Ausgeglichenheit spiegelt sich Woche für Woche in den Ergebnissen wider. Gummersbach war bisher souverän, strauchelte zunächst etwas gegen Emsdetten und unterlag dann gegen Aufsteiger Rostock erstmalig in dieser Saison. Gibt das Mut für die anstehende Aufgabe?
Sören Südmeier: „Im Grunde hat es da die Niederlage nicht gebraucht. Natürlich ist Gummersbach Favorit. Aber wenn wir unsere Leistung konstant abrufen, muss man die Punkte aus der Arena erstmal mitnehmen. Aber zur Wahrheit gehört gegen so starke Gegner auch, dass es trotz einer guten Leistung einmal nicht reichen kann. Wir wissen uns da einzuschätzen. Topfavoriten in dieser Liga sind andere.“
So wie die HSG Nordhorn-Lingen, gegen die ein eindrucksvoller 35:30-Heimsieg gelang. Was dürfen die Fans denn vom ASV in dieser Saison noch erwarten?
Sören Südmeier (lacht): „Gern gestellte Frage momentan. Von uns darf erwartet werden, dass wir jede neue Aufgabe mit voller Leidenschaft und Überzeugung angehen. Und, dass wir unsere Entwicklung fortsetzen. Was das am Ende in der Tabelle bedeuten wird? Das hängt von so vielem ab, wie natürlich auch den Leistungen der Konkurrenz. Ganz ehrlich, wir beschäftigten uns nicht damit. Zumindest nicht über den nächsten Spieltag hinaus.“
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Souveräner Erstundensieg
Durch einen deutlichen Auswärtserfolg beim Drittligisten TGS Pforzheim hat sich der ASV Hamm-Westfalen am Samstagabend den Einzug in die zweite Runde des DHB-Pokals gesichert. Von Beginn an gaben die Westfalen in der Bertha-Benz-Halle vor 414 Zuschauern den Ton an. Erst nach 17 Minuten und 20 Sekunden gelang der TGS der erste Treffer, der ASV traf zuvor bereits zehnmal. Vladminir Bozic hatte bis dahin auch schon zwei Siebenmeter entschärft. In der Folge konnte Mannschaft von Michael Lerscht den Sieg gegen körperlich unterlegene Pforzheimer sicher verwalten.
Schnell waren die durchaus vorhandenen Hoffnungen der Gastgeber auf eine Sensation zunichte gemacht. TGS-Coach Tobias Müller hatte noch darauf gehofft, dass der Gegner „noch nicht eingespielt sei“ und meinte „wenn wir eine Überraschung schaffen können, dann jetzt“. Doch daraus sollte nichts werden, der ASV hat zwar nun noch zwei Wochen Vorbereitung vor dem Ligastart gegen Dormagen vor sich, aber in vielen Bereichen zeigten die Gäste deutliche Fortschritte im Zusammenspiel. So funktionierte die Abwehr gut, dahinter hielt Torwart-Neuzugang Vladminir Bozic das ASV-Gehäuse lange ohne Gegentor. Insgesamt waren es im ersten Abschnitt nur neun Gegentore, im Angriff funktionierte das Umschaltspiel gut. So ginge es mit 8:19 in die Pause.
„Wir wollten Hamm lange ärgern. Das hat ungefähr gar nicht funktioniert“, meinte Müller später. Man habe sich zu viele leichte Fehler geleistet, um am Ende ein besseres Ergebnis zu erzielen, so der TGS-Trainer weiter. Immerhin lief es für den Drittligisten im weiteren Spielverlauf etwas besser, so konnte die Gastgeber auch ihre Qualitäten unter Beweis stellen. Das änderte allerdings nichts am souveränen Einzug des ASV in die nächste Pokalrunde, in die dann auch die Erstligisten in den Wettbewerb einsteigen. „Unser Offensivspiel hat sehr gut funktioniert. In der Abwehr haben wir sehr flexibel agiert“, zeigte sich Michael Lerscht nach dem Sieg sehr zufrieden, auch wenn er sich nach dem Traumstart noch „etwas mehr Konsequenz“ gewünscht hätte. Und noch etwas sorgte für große Freude bei den Westfalen: Spielmacher Sören Südmeier feierte nach neun Monaten verletzungsbedingtem Ausfall ein erfolgeiches Comeback. Der Spielmacher brachte es selbst sogar noch auf drei Tore. Lerscht: „Er hat unglaublich viel dafür getan, das freut mich riesig“, so Lerscht.
TGS Pforzheim – ASV Hamm-Westfalen 26:36 (8:19)
TGS Pforzheim: Guthknecht, Binder, Ullrich – Kautz, Taafel 7, James, Kikillus 4/4, Soos 1, Sruk 5, Blum 2, Gerdon 4, Seifried, Choechtim, Salzseeler 1, Herrmann 1, Cotic 1
ASV Hamm: Storbeck, Bozic – Kooij 2, Genz 5, Huesmann 7/4, Brosch 1, Fuchs 1, Reimann 1, Engelhardt 4, Südmeier 3, Pretzewofsky 1, Orlowski´, Baijens 4, Mikita 2, von Boenigk 4, Wielieng 1
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Testspiele stehen an
Vor dem Start in die Restrunde bestreitet der ASV Hamm-Westfalen gleich zwei Testspiele gegen Bundesligisten.
Zunächst duelliert sich die Mannschaft von ASV-Trainer Kay Rothenpieler am 22. Januar (ab 19 Uhr/Einlass ab 17.30 Uhr) in der Dreifachhalle (Zum Salzbach 7) in Werl mit der HSG Nordhorn-Lingen, die am Tabellenende rangiert. Für Furore sorgt aktuell jedoch ein Duo der niederländischen Nationalmannschaft bei der EM: Bart Ravensbergen und Toon Leenders, die mit ihrer Auswahl das Auftaktspiel gegen das DHB-Team lange offen gestalten konnten. Informationen und Tickets gibt es beim Werler TV unter 0171/992 7666.
Exakt eine Woche später wartet bereits der nächste Kracher auf die Hammer: Ebenfalls ab 19 Uhr geht es in der Ruhrtalhalle (In den Oeren, 59823 Arnsberg-Oeventrop) gegen den GWD Minden. Für ASV-Spielmacher Sören Südmeier dürfte das Westfalen-Duell eine besondere Partie sein, immerhin trifft er auf seinen Ex-Klub. Die Ostwestfalen überwintern in der Liqui Moly HBL auf Platz 15 und somit außerhalb der Gefahrenzone. Karten gibt es per Mail bei .
Sören Südmeier trifft mit dem ASV unter anderem auf seinen Ex-Klub GWD Minden. – Foto: Wegener
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4 Kumpels bleiben
Was für ein gelungener Abend! Der hart umkämpfte 32:29-Heimsieg gegen den Verfolger TSV Bayer Dormagen sorgte dafür, dass der ASV Hamm-Westfalen dank des Ausrutschers des HSC 2000 Coburg (27:29 beim VfL Lübeck-Schwartau) jetzt punktgleich mit dem Spitzenreiter auf Platz drei rangiert.
Besonders begeisterte die 1810 Zuschauer in der WESTPRESS arena die kämpferische Leistung. Nach den spielerisch überzeugenden Siegen gegen die HSG Krefeld (34:22) und bei der TuS N-Lübbecke (27:22) war der Sieg gegen die Rheinländer ein Akt des Willens.
„Wir wussten, dass es ein emotionales Spiel wird. Wir haben die Emotionen aufgenommen, vorne die Tore gemacht und die Halle mitgenommen ,“ berichtet ASV-Rückraumspieler Markus Fuchs, der aber auch selbstkritisch anmerkte: „Die Abwehr stand nicht ganz so gut.“
Die emotionalen Momente im heimischen „Wohnzimmer“ wird Fuchs auch weiterhin erleben dürfen. Denn der 2,02 Meter große Hüne bleibt den Westfalen bis zum Sommer 2022 erhalten. „Es entwickelt sich etwas hier in Hamm. Außerdem weiß der Verein, was er an mir hat und ich weiß, was ich an dem ASV habe“, so Fuchs, der auch den Zusammenhalt in der Truppe betont: „Es passt auf der Platte wie auch daneben. Es sind viele Freundschaften entstanden. Und meine Frau kommt aus Hamm, wir fühlen uns hier wohl“, so der gebürtige Bielefelder.
Neben Fuchs verlängerten auch Torwart Felix Storbeck, Spielmacher Sören Südmeier sowie Kreisläufer Jan Brosch ihre Verträge. Auch für Storbeck war die gute Kaderatmosphäre ein wichtiger Punkt für die Ausdehnung des Kontrakts: „Wir verstehen uns super in der Mannschaft. Und wenn man hört, dass auch andere Kumpels den Vertrag verlängern, ist das ein wichtiger Grund. Außerdem beginnt meine Freundin Helena ihr Praktisches Jahr nach dem Medizinstudium voraussichtlich hier in der Region, das passt ebenfalls hervorragend.“, meint Storbeck, der die guten Gespräche mit den Verantwortlichen betonte.
Neben dem Quartett arbeitet ASV-Geschäftsführer Franz Dressel, der sich einen Schub durch die Unterschriften verspricht, an weiteren Verlängerungen. (mby)
Hatten nach dem Sieg gegen Dormagen und nach der Verlängerung gleich doppelten Grund zur Freude: Markus Fuchs, Sören Südmeier, Felix Storbeck und Jan Brosch (von links). – Foto: Henning Wegener
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Sieg gegen Dormagen
Das war ein Kraftakt! Nach einer intensiven Partie errang der ASV Hamm-Westfalen mit dem 32:29 (17:15) gegen den TSV Bayer Dormagen den siebten Sieg im siebten Heimspiel, liegt weiter auf Platz drei und ist jetzt punktgleich mit dem Spitzenreiter HSC 2000 Coburg.
Für eine hitzige Atmosphäre in der mit 1810 Zuschauern gefüllten WESTPRESS arena sorgte die Rote Karte für Jan Brosch nach zehn Minuten. Das Team von Kay Rothenpieler nutze den frühen Rückschlag, wandelte die Emotionen in eine Energieleistung um und belohnte sich mit zwei wichtigen Zählern. „Es war das harte Spiel, das ich erwartet hatte. Wir haben kämpferisch voll dagegen gehalten“, so der erleichterte Rothenpieler nach dem Abpfiff.
Einen Start nach Maß erwischte die Hausherren. Jan Brosch und Fabian Huesmann per Siebenmeter stellten nach drei Minuten auf 2:0. Folglich entwickelte sich die erwartet enge Partie, die formstarken Dormagener (zuletzt drei Siege am Stück) blieben dran und hatten durch Patrick Hüter, Jakub Sterba und Andre Meuser Grund zum Jubeln. (3:3/6. Minute). Vier Minuten später wurde es hitzig, denn Jan Brosch sah wegen eines Schlages die Rote Karte. Die Halle war mit der Entscheidung der Schiedsrichter Julian Fedtke und Niels Wienrich überhaupt nicht einverstanden, die Stimmung war von diesem Augenblick hitzig.
Doch das wandelten die Hammer ganz offensichtlich in positive Energie um, denn jetzt zogen die Jungs in Rot auf 8:5 (15.) davon. Doch Dormagen ließ sich nicht beeindrucken, blieb dran und nutze seinen Chancen. Ante Grbavac (19.) stellte auf 10:9. Nur vier Minuten vor der Halbzeit zog die Rothenpieler-Truppe auf 16:11 weg, musste sich aber am Ende des ersten Durchgangs mit einem 17:15 begnügen.
Auch der zweite Abschnitt blieb stets eng, den besseren Start legten aber die Hausherren auf die Platte: Fabian Huesmann stellte in der dritten Minute nach Wiederanpfiff auf 20:16. Abschütteln ließen sich die Gäste aber nicht, vor allem Grbavac war kaum zu stoppen. 15 Minuten vor dem Ende war der Ausgang völlig offen, 23:23 stand auf der Anzeigetafel. Geschuldet war das zu vielen Fehlwürfen der Hammer, die die nötige Konsequenz ging in der Phase der Partie vermissen ließen.
Mit einem knappen Vorsprung von zwei Toren ging es in die letzten zehn Minuten. Wichtig, dass Stefan Lex zunächst in der Defensive ein Foul zog und dann rund zwei Minuten vor dem Ende selbst das 31:28 (58.) markierte. Den knappen Vorsprung brachte der ASV über die Zeit, am Ende stand ein 32:29 zu Buche. (mby)
Ausgelassene Feier nach dem 32:29-Heimsieg gegen den TSV Bayer Dormagen. – Foto: Henning Wegener
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Quartett verlängert
Handball-Zweitligist ASV Hamm-Westfalen stellt die Weichen für die Zukunft.
Mit Jan Brosch, Markus Fuchs, Sören Südmeier sowie Felix Storbeck weitet gleich ein Quartett seine Verträge bis zum Sommer 2022 aus. Die Verlängerungen wurden im Vorfeld der Partie gegen den TSV Bayer Dormagen bekannt gegeben.
„Wir sind froh, dass wir vier starke Spieler unseres Prunkstücks, der Verteidigung, weiter an uns binden konnten. Das dürfte uns einen Schub für die restlichen Partien bis zum Jahresende geben“, so Franz Dressel. Der ASV-Geschäftsführer betonte außerdem, dass weitere Vertragsgespräche im Hintergrund laufen. (mby)
Dormagen Trainer Dusko Bilanovic macht seine Jungs heiß. – Foto: Marco Wolf
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ASV besiegt zahme Wölfe
Es war ein hartes Stück Arbeit gegen bissige Wölfe – doch am Ende setzte sich der ASV Hamm-Westfalen 27:21 (11:10) gegen die DJK Rimpar durch und fuhr den vierten Sieg im vierten Heimspiel ein. Mit 13:5-Punkten rangieren die Westfalen nach neun Spieltagen auf Platz drei. „Es war ein ganz schweres Spiel“, so der sichtlich erleichterte Hammer Trainer Kay Rothenpieler.
Die ersten Minuten waren von zwei starken Abwehrreihen geprägt, die Offensiven hatten es schwer, sich in Szene zu setzen. Das erste Tor für die Gäste erzielte Michael Schulz (3.), den Ausgleich markierte Fabian Huesmann zwei Minuten später mit einem Siebenmeter. Zwei Treffer in Folge vom ASV-Spielmacher Sören Südmeier (Foto) brachte sein Team in Führung (3:2). Eng ging es auch in den nächsten Minuten weiter, keine Mannschaft setzte sich ab, es war eine Partie auf Augenhöhe.
Mit einem sehenswerten Heber traf der körperlich sehr präsente Jan Brosch nach einer knappen zum 5:4. Die erste Zwei-Tore-Führung erarbeiteten sich die Roten nach einer starken Parade von Torhüter Felix Storbeck und dem im Anschluss erzielten Treffer des Rechtsaußen Marten Franke (17./7:5). Den Vorsprung bauten die Hammer anschließend auf 8:5 aus, der fünfmalige Nationalspieler Benjamin Herth (23.) verkürzte für Rimpar (8:6) und Rothenpieler nahm die erste Auszeit. Nach den 60 Sekunden brachte Storbeck die 1976 Zuschauer in der WESTPRESS arena mit einer Glanzparade zum Kochen. Mit dem Treffer zum 11:10 von Huesmann ging es dann in die Pause.
Der zweite Abschnitt startete mit einem Treffer für Rimpar, Benedikt Brielmeier (32.) traf per Siebenmeter. Jan von Boenigk (36.) zeigte sein Können mit einem angedrehten Schuss zum 14:11. „In der zweiten Halbzeit hat uns die 5:1-Deckung geholfen, da konnten wir uns etwas absetzen“, berichtet Rothenpieler von seinem taktischen Kniff. Bei den Wölfen ließ die Kraft im weiteren Verlauf der zweiten Halbzeit sichtbar nach, Hamm brachte seine Würfe zumeist im Tor unter und bereitete mit einer agilen Verteidigung Rimpar arge Kopfschmerzen. Zusätzlich sorgte Merten Krings nach der überstandenen Syndesmosebandverletzung für viel Spielwitz und entlastete Südmeier, der starke sieben Treffer erzielte, im Spielaufbau.
Knappe zehn Minuten vor dem Ende bäumten sich die Gäste noch einmal auf, kamen bis auf drei Treffer (21:18) heran. Doch Franke (56.) sorgte mit seinem Schuss zum 23:18 für die Vorentscheidung. Den Schlusspunkt unter eine gutklassige Partie setzte Krings zum 27:21-Endstand. „Das Ergebnis ist vielleicht etwas zu hoch ausgefallen, aber insgesamt denke ich schon, dass wir verdient gewonnen haben. Wir haben die Ruhe bewahrt und in der einen oder anderen Phase die richtige Entscheidung getroffen“, so das Fazit von Rothenpieler. (mby)

Foto: Henning Wegener
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Volle Wucht für Oskar
Am 30.12.2019 steigt ab 19 Uhr das mit Spannung erwartete Duell zwischen dem ASV Hamm-Westfalen und dem VfL Gummersbach in der Dortmunder Westfalenhalle. „Wir können uns alle darauf freuen, das wird ein richtiges Handball-Highlight zum Ende des Jahres. Beide Mannschaften müssen bis dahin ihre Hausaufgaben machen, dass es auch sportlich ein richtig gutes und heißes Spiel wird“, meint ASV-Trainer Kay Rothenpieler, der sein erstes Bundesligaspiel mit gerade einmal 16 Jahren für den OSC Dortmund in der Westfalenhalle bestritt.
Auch Hamms Geschäftsführer Franz Dressel gerät mit Blick auf die Partie ins Schwärmen: „Wir freuen uns riesig darauf. Der Gegner ist prädestiniert für die Westfalenhallen. In Dortmund ist Handball derzeit etwas unterrepräsentiert, deshalb glauben wir, auch im Umfeld von Dortmund jede Menge Menschen für das Spiel begeistern können.“
Thomas Lammers, der einst als Spieler bereits für die HSG Ahlen-Hamm 2010 vor 11.000 Zuschauern in der Westfalenhalle gegen den HSV Hamburg auflief und heute in Hamm für das Marketing und den Vertrieb zuständig ist, kann die Partie ebenfalls kaum erwarten: „Als Spieler war ich wie im Tunnel, an die Partie selbst kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Deshalb freue ich mich jetzt umso mehr, denn die Resonanz von den Sponsoren ist überwältigend, deshalb haben wir auch keinerlei Bauschmerzen.“
Doch in der Partie geht es nicht nur um zwei Punkte, sondern auch um ein bewegendes Schicksal. Es geht um den vierjährigen Oskar. Der kleine Mann ist an einem Hirntumor erkrankt.
Diese schreckliche Diagnose hat sein Leben sowie das seiner Familie auf den Kopf gestellt. Neben der großen psychischen Belastung müssen plötzlich viele Dinge geleistet werden, die vorher kein Thema waren: Während der Vater sich vollständig auf die Genesung des Sprösslings konzentriert, muss die Mutter noch ein Baby und eine Schwester im Kindergartenalter versorgen. Im Heimatdorf der Familie ist eine Welle der Solidarität ausgebrochen, alle packen mit an und helfen, wo es nur geht.
Damit neben den nervlichen Belastungen zumindest die Finanzen nicht auch noch zu einem Problem werden, helfen wir. Wir rechnen mit sehr vielen Zuschauern in der Westfalenhalle. Dies wird es uns ermöglichen, der Familie einen nicht unerheblichen Betrag zukommen zu lassen. Deshalb lautet das Motto für die Partie „Volle Wucht für Oskar“.
„Mit der Plattform in Dortmund können wir viel erreichen. Mit Blick auf die große Resonanz hoffen wir, einen großen Beitrag leisten zu können. Wir werden unser Bestes geben, um der Familie tatkräftig zu helfen“, sagt Lammers.
Helft mit und sichert euch Karten für die Partie gegen Gummersbach. Tickets gibt es ab sofort online auf www.volle-wucht.de zu kaufen. Sonderrabatte gibt es Großgruppen oder Vereine. Seid dabei für eine heiße Partie zweier ambitionierter Teams und für eine gute Sache. (mby)

Foto: Henning Wegener
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Hamm tritt in Essen zum Spitzenspiel an
Es ist das Spitzenspiel der 2. Handball-Bundesliga: Der Tabellenführer ASV Hamm-Westfalen tritt am Freitag, 11.10.2019, ab 19.30 Uhr beim Tabellendritten TUSEM Essen an. Im Ruhrgebietsduell geht es also um die Frage: Kann Essen – wie bereits zuvor – wieder an den Hammer vorbeiziehen oder behaupteten sich die Westfalen an der Spitze?
Der Blick auf die jüngsten Partien spricht zumindest für den ASV: Die Sieben von Trainer Kay Rothenpieler fuhren ein souveränes 31:24 gegen den VfL Lübeck-Schwartau ein. Schon im Anschluss an den Heimsieg blickte Rothenpieler Richtung Zukunft: „Es kommen jetzt harte Wochen, es entscheidet sich, ob wir uns da oben festigen können.“
Für einen gelungenen Auftakt am Freitag wird dafür laut des 48-Jährigen entscheidend sein, dass seine Mannschaft „alles auf die Platte bringt“: „Nur dann haben wir eine Chance. Essen hat eine gute Deckung und verfügt über viel Klasse, auch individuell. Da wird einiges auf uns zukommen, deshalb müssen auch wir stabil in der Defensive stehen.“
Bei den Hausherren lief es letzten Wochenende nicht rund, sie kassierten eine 26:30-Pleite beim ThSV Eisenach. „Wir haben die Emotionalität und Aggressivität von Eisenach nicht mitgehen können. Unter’m Strich muss man festhalten, dass Eisenach verdient gewonnen hat “, äußerte sich TUSEM-Trainer Jaron Siewert auf der Vereinshomepage zu der Leistung seiner Mannschaft. Doch große Auswirkung wird das Negativerlebnis in Eisenach, wo auch der ASV eine Pleite kassierte, nicht haben, glaubt zumindest Rothenpieler: „Wir haben gesehen, dass man dort verlieren kann. Die Essener wird das nicht beeinträchtigen, denn sie spielen dennoch eine hervorragende Saison.“
Ein Blick auf die Statistik macht klar, dass es beim Spiel Essen gegen Hamm immer eng zuging. 14 Mal duellierten sich die Mannschaften aus dem „Pott“, vier Siege fuhr TUSEM ein. Die Nase vorn haben die „Roten“ mit fünf Siegen, demzufolge endeten weitere fünf Kräftemessen mit einem Unentschieden. Beim Torverhältnis liegt die langjährige Bundesligamannschaft mit 400:392 knapp in Front. „Die Spiele in Essen waren immer knapp, wir werden aber natürlich alles dafür tun, dass wir mit einem Sieg im Gepäck die Heimreise nach Hamm antreten“, sagt Rothenpieler und meint weiter: „Ich erwarte ein heißes und leidenschaftliches Derby.“ (mby)

Foto: Henning Wegener