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Mark Artmeier verlängert bis 2025

Die Personalplanungen beim ASV Hamm-Westfalen zur neuen Saison schreiten weiter voran. Zu Wochenbeginn vermeldete der Tabellendritte der 2. Handball-Bundesliga die erfolgreiche Vertragsverlängerung mit Rechtsaußen Mark Artmeier bis Sommer 2025, der auf der Position dann wie bisher das Gespann mit dem tschechischen Nationalspieler Jakub Sterba bilden wird.

„Wir haben hier ein sehr gut funktionierendes Duo und freuen uns, mit den beiden auch die nächste Spielzeit gehen zu können“, erklärte ASV-Geschäftsführer Guido Heerstraß. Ein ähnliches Gespann bestehend aus einem erfahrenen Spieler und einem Nachwuchsakteure wolle man künftig auch auf Linksaußen ins Rennen schicken, so Heerstraß weiter. Hier wechselt Alexander Schulze im Sommer zum TuS Nettelstedt-Lübbecke. Heerstraß: „Wir haben mit unserem Kapitän Fabian Huesmann hier einen Führungsspieler, der in Angriff und Abwehr seine Rolle beständig hervorragend ausfüllt. Insofern ist es für uns sinnvoll, hier einen jungen Mann aufzubauen.“ Man sei bereits in guten Gesprächen mit sehr interessanten Kandidaten.

“Am Ende war es Spitz auf Knopf”

Schon mehrfach hat der ASV Hamm-Westfalen in dieser Saison nach Rückständen und einer dramatischen Schlussphase das bessere Ende für sich gehabt, beim TuS Nettelstedt-Lübbecke hat es am Sonntagabend nicht gereicht. Drei Sekunden vor dem Ende sicherte Sven Wesseling mit seinem Treffer aus dem Rückraum den Gastgebern einen hauchdünnen 31:30-Sieg vor 1.170 Zuschauern in der MERKUR Arena.

„Das sind Schüsse, die können mal reingehen, müssen sie aber nicht“, meinte der glückliche Siegtorschütze direkte nach der Partie. Wesseling weiter: „Am Ende war es Spitz auf Knopf, es hätte in beide Richtungen ausgehen können.“ So waren es unter dem Strich Kleinigkeiten, die den Ausschlag gaben. Zwar war es dem ASV während des gesamten Spiels nicht gelungen, in Führung zu gehen, ein Punktgewinn war für die Westfalen aber absolut in Reichweite. Das Torhüterduell ging zunächst an die Gastgeber, im Spielverlauf sorgte der eingewechselte Felix Hertlein aber für eine ausgeglichene Bilanz im Duell mit Leon Grabenstein.

Von Beginn an legten die Hausherren vor, die höchste Führung betrug 12:8 in der 19. Minute. Aber der ASV zeigte sich unbeeindruckt, erspielte sich weiter seine Chancen. In der Abwehr allerdings lief es nicht zufriedenstellend für ASV-Trainer Michael Lerscht, der verschiedene Formationen probierte. Eine richtige Veränderung brachte im Spielverlauf aber erst die Umstellung auf eine offensivere 5:1-Deckung. „Mit der offensiveren Abwehr haben wir Probleme gehabt“, meinte Wesseling später. So verkürzte der ASV zunächst durch Jakub Sterba und Jan von Boenigk auf 10:12 und nach dem 10:13 durch den Ex-ASVer Gerrit Genz sogar auf 12:13, als Fabian Huesmann und Björn Zintel einnetzten. Aber nun war es der TuS, der die Nerven bewahrte und sogar in Unterzahl auf 16:12 erhöhte. In der letzten Sekunde vor dem Pausenpfiff sorgte Philip Jungemann für den 17:14-Halbzeitstand und verhinderte damit den Vier-Tore-Rückstand zur Pause.

In den zweiten Abschnitt startete der ASV nun stärker, kämpfte sich bis zur 34. Minute auf 19:20 heran. Doch technische Fehler und Fehlwürfe in Serie ermöglichten dem TuS wieder, die Kontrolle zu nehmen. Der nahm dankend an und zog bis zur 39. Minute viel zu leicht wieder auf 24:19 davon. Erneut musste die Westfalen anrennen, alle Kräfte mobilisieren. Von der Siebenmeterlinie beendete ASV-Kapitän Huesmann die sechseinhalbminütige Torflaute. Sterba, Huesmann und Zintel legten nach auf 23:24. Die Partie war nun völlig offen. Bis zur 52. Minute legte der TuS mehrfach auf zwei Tore Führung vor, der ASV verkürzte jeweils wieder. Nach zwei sehenswerten Paraden durch den hereingenommenen Hertlein bot sich nun die Chance zum Ausgleich, die Jungemann sechs Minuten vor dem Ende nutzte. Wieder schien es, als könnten die Westfalen nach teils deutlichen Rückstanden doch noch die Wende schaffen. Bis zum 30:30 genau 72 Sekunden vor dem Ende, das Huesmann mit seinem achten Siebenmetertor herstellte, gelang es dem ASV, der in Summe an diesem Abend auch zu wenig aus seinem Überzahlspiel machte, aber nicht, in Führung zu gehen.

So bot sich den Hausherren in der Schlussminute die Chance auf den Siegtreffer. Zwar zwangen die Gäste den TuS ins Zeitspiel, mit dem allerletzten Wurf gelang Wesseling aber das Siegtor. Die letzten Sekunden reichten Zintel zwar noch zum Torwurf, dieser fand aber nicht mehr den Weg ins TuS-Gehäuse. „Wir stehen da sehr sehr gut in der Abwehr. Insgesamt ist es uns oft gelungen, den TuS ins Zeitspiel zu bringen. Aber dann bekommen wir wieder mit dem letzten Pass noch diesen Wurf. Das ist ärgerlich“, meinte Spielmacher Björn Zintel direkt nach Spielschluss. „Wir müssen die Intensität öfters ins Spiel kriegen, nicht erst in der Schlussphase. Heute hatten wir das schlechtere Ende gegen uns.“

TuS Nettelstedt-Lübbecke – ASV Hamm-Westfalen 31:30 (17:14)

TuS: Grabenstein (11 Paraden), Katsigiannis – Genz (4), ten Velde (4), Ebner (2), Hangstein (6/2), Petreikis (4), Dräger (6), Kontrec, Wesseling (2), Nissen (1), Skroblien, Kloor, Wieling (2)

ASV: Colodeti (6 Paraden), Hertlein (4 Paraden) – Huesmann (9/8), Fuchs, Schöttle, Artmeier, Schulze, Sterba (2), Jungemann (2), Zintel (5), Bornemann (2), Orlowski, Dayan (5), Stüber, von Boenigk (4), Bauer (1)

Zeitstrafen: TuS 12 min, ASV 2 min

Schiedsrichter: Leon Barmann, Nico Barmann

Zuschauer: 1.170

 

Wiedersehen mit Ex-Kollegen

Gleich auf zwei ehemalige Mannschaftskollegen treffen die Spieler des ASV Hamm-Westfalen am Sonntag im Zweitligaduell mit dem TuS Nettelstedt-Lübbecke. Sowohl Kapitän Gerrit Genz als auch Rechtsaußen Tim Wieling trugen bereits das Trikot des Erstligaabsteigers. Der für viele als einer der Aufstiegskandidaten gestartete TuS ist aktuell einer der fünf Verfolger des Spitzentrios, zu dem die Westfalen nach 16 absolvierten Spieltagen gemeinsam mit den nur einen Zähler besseren Mannschaften aus Bietigheim und Potsdam zählen.

„Wir sind noch zu inkonstant, haben in drei, vier Spielen aus eigener Blödheit Punkte liegen gelassen, die wir dringend benötigt hätten, um uns festzusetzen – wie Hamm es gerade geschafft hat“, erklärte Genz im Vorfeld des direkten Duells mit dem ehemaligen Klub im Interview mit dem Westfälischen Anzeiger. Mangelnde Cleverness in der ein oder anderen Situation und auch die fehlende Bereitschaft dort hinzugehen, wo es weh tue – dies seien die Gründe, was zum Punkteunterschied zwischen dem TuS und dem ASV geführte habe, so Genz weiter. Das Zeug zur Spitzenmannschaft habe der TuS aber sehr wohl, betont auch ASV-Trainer Michael Lerscht, der im Vorfeld von einer „knackigen Aufgabe gegen eine Topmannschaft der Liga“ in Lübbecke sprach. So sieht Lerscht vor allem in der kompakten 6:0-Abwehr eine Stärke des nächsten Gegners. Die Zielsetzung ist dennoch klar: Mit einem guten Spiel die nächsten zwei Punkte sichern. „Alle Spieler sind einsatzbereit“, vermeldete Lerscht vor dem Abschlusstraining am Samstag.

„Mit dem ASV Hamm-Westfalen kommt eine krisenerprobte und flexible Mannschaft zu uns, die in dieser Saison vieles richtig gemacht hat“, lobte TuS-Trainer Michael Haaß den Gegner. Der ASV sei gefestigt und verliere in keiner Situation den Glauben an sich. Dennoch ist für Haaß klar: „Gegen ein Team aus den Top 3 wollen wir zeigen, dass wir auch mitreden können.“ Angesichts der aktuell sieben Zähler Rückstand auf den ersten Aufstiegsplatz ist ein Sieg für den TuS allerdings auch fast schon Pflicht, will man die ursprünglich einmal ins Auge gefassten Aufstiegsränge nicht sehr weit aus dem Blick verlieren.

Anwurf ist um 18:30 Uhr in der MERKUR Arena, TV-Sender DYN überträgt wie gewohnt live.

 

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Sieg knapp verpasst

Mit nur neun Feldspielern hat der ASV Hamm-Westfalen den Aufstiegskandidaten TuS Nettelstedt-Lübbecke am Samstagabend an den Rand einer Niederlage gebracht. Fünf torlose Minuten in der Schlussphase kosteten die Gäste am Ende aber den möglichen Sieg gegen den haushohen Favoriten.

Nicht einmal lag der ASV in der Partie beim Tabellenzweiten in Führung. Spätestens nach der furiosen Aufholjagd von 19:15 auf 19:19 zwischen der 46. und 52. Spielminute war dennoch klar, dass auch die Mannschaft von Michael Lerscht trotz denkbar schlechter Voraussetzungen Zählbares mitnehmen könnte. Im zweiten Spiel nach der dreieinhalbwöchigen Corona-Zwangspause fehlten dem ASV erwartungsgemäß wie am Mittwoch gegen Dormagen zahlreichen Stammkräfte. So traten am Ende nur neun Feldspieler die rund 85 Kilometer kurze Anreise zur Merkur Arena an. Aus der zweiten Mannschaft waren wieder Fabio Runkel und Matthias Zimny dabei, im Tor wie am Mittwoch Mathis Stecken neben Jan Wesemann.

„Ich ziehe den Hut vor meinem Jungs. Trotz der Niederlage. Das ist selten, nach einem verlorenen Spiel stolz auf sein Team sein zu dürfen“, betonte ASV-Coach Michael Lerscht. „Trotz der personell sehr angespannten Situation haben wir viel Spaß am Spiel gezeigt – über die gesamten 60 Minuten. Es gibt also überhaupt keinen Grund, die Köpfe hängen zu lassen. Diszipliniertes Auftreten, alles gegeben: Ich bin – berechtigter Weise – bei bester Laune.“ Einigermaßen gut gelaunt zeigte sich auch sein Trainerkollege Emir Kurtagic, auch wenn nach der Fünf-Tore-Führung beinahe die Punkte noch an den ASV gegangen wären: „Klar war das nicht schön, wie wir den Fünf-Tore-Vorsprung in der zweiten Hälfte hergeben. Doch die Jungs haben sich 60 Minuten gut bewegt und gekämpft. Meine Gratulation geht aber auch an den ASV Hamm, der ersatzgeschwächt hier heute Abend eine prima Leistung abgegeben hat.“ Diesem schloss sich auch der vierfache TuS-Torschütze Lutz Heiny an: „Respekt vor der Leistung des ASV Hamm.“

Weiter geht es für die Westfalen nun am Samstag um 19:15 Uhr, dann ist der TV Hüttenberg im Nachholspiel in der WESTPRESS arena zu Gast. Personell könnte die Lage dann beim ASV wieder deutliche entspannter aussehen. Die aus Vorsichtsgründen von der Medizinischen Abteilung noch nicht freigegeben Akteure könnten im Laufe der Woche nach und nach zurückkehren. Bisher seien alle Test in Bezug auf Lunge und Herz-Kreislauf-System erfolgreich gewesen: „Alle Werte waren in Ordnung“, bestätigte Geschäftsführer Thomas Lammers. Michael Lerscht betonte aber, dass man aber die Rückkehr der Spieler sehr vorsichtig angehen werde. Man hoffe, „dass unter Belastung nicht noch Probleme auftreten“, so der Trainer weiter.

TuS Nettelstedt-Lübbecke – ASV Hamm-Westfalen 22:20 (11:9)

TuS: Rezar (15 Paraden), Gercar – Becvar, Heiny (4), Baumgärtner (4), Ebner (1),Petreikis, Bagaric, Strosack (3), Mundus, Dräger, Spohn (2), Nissen, Speckmann, Petrovsky (2), Skroblien (6/2).

ASV Hamm-Westfalen: Wesemann (10 Paraden), Stecken (3) – Genz (2), Huesmann (4/2), Brosch (4), Runkel, Zimny, Rubiño Fernandez (1), Schwabe (1), Krings (5), Schöße (3).

Schiedsrichter: Frederic Linker und Sascha Schmidt

Zeitstrafen: TuS 4 min, ASV 6 min

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Bärenstarke Leistung ohne Lohn

Eine der bisher stärksten Saisonleistungen vor allem in der ersten Halbzeit hat dem ASV Hamm-Westfalen am Samstagabend nicht gereicht, um den favorisierten TuS Nettelstedt-Lübbecke zu schlagen. Zwar brachten die Gastgeber den Tabellendritten mächtig ins Wanken, aber auch eine 18:14-Führung in der zweiten Halbzeit reichte am Ende nicht, der TuS sicherte sich in einer Partie auf Augenhöhe durch 28:30 beide Punkte.

„Die Mannschaft darf heute absolut erhobenen Hauptes die Halle verlassen“, betonte ASV-Trainer Michael Lerscht direkt nach der Partie. Nach schwierigen Wochen und zuletzt 2:8 Zählern in Folge präsentierten sich die Hausherren auch ohne Sören Südmeier (Knieprobleme) und Kapitän Jakob Schwabe (Infekt) von Beginn an wie ausgewechselt. Zwar legten die Gäste, die mit mächtig Rückenwind und 5:1 Punkten in Folge anreisten, zunächst vor, doch Linksaußen Alex Rubino Fernandez, der für den angeschlagenen Fabian Huesmann zum Einsatz kam und wie Marian Orlowski oder Jan Brosch durchspielte, traf in der zehnten Minute zur ersten Zwei-Tore-Führung für den ASV (6:4). Die Gäste versuchten in Halbzeit eins das Tempo extrem hoch zu halten, zu Lasten allerdings einer ungewöhnlich hohen Fehlerquote. Die Mannschaft von Michael Lerscht nutzte dies, trotz einiger ausgelassener Torchancen lag sie eine Minute vor der Pause mit 15:11 in Führung. Doch statt den letzten Angriff zu einer Fünf-Tore-Führung zu nutzen, ging der Wurf daneben und der TuS bestrafte diesen etwas zu frühen Abschluss im Expresstempo durch Dominik Ebner zum 15:12.

Auch in Halbzeit zwei starteten die Gäste besser und verkürzten durch Toptorschütze Tom Skroblien auf 15:13. Aber der ASV blieb souverän und legte nun seinerseits durch Ex-TuSler Marian Orlowski und Fernandez wieder auf 17:13 vor. Bis zur 41. Minute sollte der ASV noch vorne bleiben, nach dem 19:17 durch Jan von Boenigk verkürzte aber erst Ebner und dann stellte – nach einer Auszeit durch Emir Kurtagic – Peter Strosack per Kempator den ersten Ausgleich seit dem 4:4 in der achten Minute her. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem vor allem der junge Spanier Fernandez, mit sieben Toren erfolgreichster Werfer der Westfalen, den ASV offensiv im Spiel hielt. Aber nach dessen Tor zum 21:21 in der 49. Minute sollte der TuS die Oberhand gewinnen. Die 21:23-Führung durch Roman Becvar und Ebner gaben die Gäste in den abschließenden zehn Spielminuten nicht mehr her. Beim ASV machte sich mehr und mehr der Kräfteverschleiss bemerkbar, Trainer Michael Lerscht fehlten die personellen Alternativen.

„Bis zur 37. Minute hat der ASV sehr stark gespielt. Da hätte das Spiel für uns in die völlig falsche Richtung laufen können“, zollte Kurtagic der Leistung des ASV Respekt. Entsprechend froh war der TuS-Trainer am Ende über den Sieg: „Ich kann meiner Mannschaft nur gratulieren für eine tolle Leistung und einen tollen Kampf“, so Kurtagic weiter. Michael Lerscht meinte: „Wir wussten, dass wir uns heute sehr als Einheit präsentieren mussten, um gewinnen zu können. Das hat man auch die ganze Woche schon gemerkt, die Jungs waren unglaublich heiß. Am Ende hat uns natürlich weh getan, dass wir eben nicht noch wechseln konnten. Sören Südmeier, Jakob Schwabe und Fabian Huesmann hätten natürlich noch wichtige Entlastung geben können.“ Fabian Huesmann stand zwar im Aufgebot, konnte aber nur zu einem Siebenmeter eingesetzt werden.

Bereits am Mittwoch will die Mannschaft nun an die Leistung anknüpfen, dann geht es für den ASV-Tross zum Gastspiel nach Hüttenberg, ehe dann am zweiten Weihnachtsfeiertag das letzte Heimspiel des Jahres gegen die HSG Konstanz ansteht (17 Uhr).

ASV Hamm-Wesfalen – TuS Nettelstedt-Lübbecke 28:30 (15:12)

ASV: Storbeck, Wesemann – Genz (5), Huesmann, Brosch (2), Fuchs (1), Spiekermann, Fernandez (7), Krause, Krings (3), Pretzewofsky, Orlowski (5), Franke (4), von Boenigk (1)

TuS: Rezar, Haymo Jepsen – Becvar (1), Heiny (5), Ebner (8), Petreikis, Bagaric, Strosack (2), Mundus, Dräger (2), Spohn (1), Nissen, Speckmann, Petrovsky (1), Skroblien (9), Criciotoiu

Schiedsrichter: Julian Fedtke, Niels Wienrich

Marian Orlowski brachte seine ehemaligen Teamkollegen mit dem ASV dank einer guten Leistung ins Straucheln, zum Punktgewinn reichte es am Ende gegen den TuS nicht. - Foto: Wegener/ASV
Alex Rubio Fernandez war mit sieben Treffern erfolgreichster Werfer beim ASV. - Foto: Wegener/ASV

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Tabellendritter zu Gast

Vor einem richtungweisenden Spiel steht der ASV Hamm-Westfalen am Samstag in der 2. Handball-Bundesliga. Um 19:15 Uhr ist dann der TuS Nettelstedt-Lübbecke zu Gast in der erneut zuschauerfreien WESTPRESS arena. Die Favoritenrolle haben dabei die Gäste inne, die sich durch zuletzt 5:1 Punkte auf Rang drei der Tabelle vorgearbeitet haben.

„Auf die Tabelle möchte ich immer noch nicht so recht schauen, noch haben wir erst zehn Partien in dieser Saison absolviert. Und mit gewissen Höhen und Tiefen werden wir wohl erst einmal noch leben müssen. Aber wir bleiben auf einem guten Weg und das gilt es auszubauen“, lautete das Fazit von TuS-Trainer Emir Kurtagic nach dem 28:24-Heimsieg am Mittwochabend gegen den EHV Aue.

Mit entgegengesetztem Trend verliefen die zurückliegenden Wochen für den ASV Hamm-Westfalen, der mit vier Siegen in die Saison startete und jetzt auf dem achten Platz rangiert. Nach zuletzt 2:8 Punkten hat sich die Mannschaft von Michael Lerscht von der Tabellenspitze verabschiedet, auch wenn der Rückstand auf den TuS nur zwei Minuszähler und auf die zweitplatzierten Hamburger deren vier beträgt. Lerscht: „Auf die Tabelle müssen wir überhaupt nicht schauen. Das haben wir genauso nach dem Saisonstart mit 8:0 Punkten gesagt. Es ist absolut entscheidend, jedes Spiel für sich zu sehen und sich jedes Mal voll auf die Aufgabe zu fokussieren. Und genau das haben wir am Samstag gegen den TuS vor, der natürlich klar Favorit ist. Aber an einem guten Tag können wir jeden in dieser Liga schlagen, das haben wir schon gegen Gummersbach bewiesen.“

Nicht gerade erleichtert wird die schwierige Aufgabe dadurch, dass Mittelmann Sören Südmeier nun aufgrund von Knieproblemen bis zur Winterpause ausfallen wird. Auch der Einsatz von Fabian Huesmann scheint für Samstag wegen einer Muskelverletzung ausgeschlossen. Viel Arbeit kommt also Mittelmann Merten Krings und dessen Mannschaftskollegen zu, der am Freitag in Dormagen nach neun Monaten Pflichtspielpause sein Comeback feierte. Lerscht: „Merten hat das unter den Umständen schon ganz ordentlich gemacht. Natürlich muss man ihm die Zeit geben, die man nach so einer langen Pause ohne ernsthaftes Handballspiel braucht.“ Hier sieht ASV-Geschäftsführer Thomas Lammers den gesamten Kader gefordert: „Wir haben ja noch elf andere Feldspieler, die jetzt Verantwortung übernehmen müssen.“

Übertragen wir die Partie wie gewohnt von SportDeutschland.TV und Radio Lippe Welle Hamm. Bleibt es bei der Ausnahme der Handball-Bundesligen vom Lockdown, dann tritt der ASV bereits am 23. Dezember wieder an, dann um 19:30 Uhr beim TV Hüttenberg. Das letzte Heimspiel des Jahres folgt am 26. Dezember (17 Uhr) gegen den HSG Konstanz, der Jahresabschluss am 29. Dezember beim EHV Aue. Michael Lerscht: „Soweit schauen wir aktuell nicht. Wir konzentrieren uns voll auf die nächste Aufgabe. Wir haben jetzt die Chance, in diesen vier Spielen in die Erfolgsspur zurückzufinden.“

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Genz zum ASV

Nach der sofortigen Verpflichtung von André Kropp und dem Transfer von Marian Orlowski zur kommenden Saison hat der ASV Hamm-Westfalen erneut auf dem Transfermarkt zugeschlagen.

Ab der Spielzeit 2020/21 wird Jo Gerrit Genz den Rückraum der Hammer unterstützen. Genz spielt – wie Orlowski – beim TuS N-Lübbecke und erhält einen Zweijahresvertrag, der sowohl in der 1. als auch in der 2. Handball-Bundesliga gilt.

Hamms Geschäftsführer Franz Dressel ist von Genz‘ Qualitäten überzeugt: „Wir freuen uns, dass sich Jo Gerrit trotz interessanter Angebote von anderen Vereinen als auch von Nettelstedt für uns entschieden hat. Nicht zuletzt die positive Empfehlung von Marian Orlowski war ausschlaggebend für seinen Wechsel.“

Genz gibt die Komplimente zurück und freut sich auf seinen neuen Arbeitgeber: „Hamm spielt eine starke Saison und ist aktuell auf Aufstiegskurs. Auch insgesamt hat sich der ASV in den vergangenen Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Dieser Prozess ist noch nicht beendet und daran will ich teilhaben. Auch ich möchte mich persönlich weiterentwickeln, dafür sehe ich in Hamm die besten Voraussetzungen.“

Der 24-Jährige ging seine ersten handballerischen Schritte beim CVJM Oberwiehl. 2014 schloss sich Genz dem TSV Bayer Dormagen an und bestritt für die Rheinländer 76 Spiele in der 2HBL. Zwei Jahre folgte der Wechsel zum TuS N-Lübbecke. Bei den Ostwestfalen kam er unter anderem in 34 Erstligapartien zum Einsatz.

Mit der Verpflichtung von Genz steht fest, dass Stefan Lex den ASV zum Saisonende verlassen wird. „Nach Rücksprache mit Michael Lerscht wurde klar, dass er einen anderen Spielertypen als Stefan Lex benötigt. In der Spielanlage sind sich Stefan Lex und Jan von Boenigk zu ähnlich. Deshalb haben wir Jo Gerrit Genz verpflichtet, der perfekt in das Spielerprofil von Michael Lerscht passt. Bedanken möchte ich mich bei Stefan Lex für sein professionelles Verhalten. Er hat mir die ernstgemeinte Zusage gegeben, sich bis zum letzten Spieltag bedingungslos einzusetzen, damit wir die gesteckten Ziele gemeinsam erreichen.“

Nach der Nichtweiterverpflichtung von Oliver Milde, der den ASV nach zwei Jahren verlassen wird, sind die Rückraumstellen beim ASV für die kommende Spielzeit abschließend besetzt, erklärt Dressel. (mby)

Strahlende Gesichter: (von links) ASV-Manager Thomas Lammers, Jo Gerrit Genz und Geschäftsführer Franz Dressel. – Foto: Max Doller/ASV

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ASV-Sieg in Nettelstedt

„Wir haben uns einige Dinge ausgedacht, um auch in der Fremde mehr Bewegung ins Spiel zu bringen“, so die Ansage von Kay Rothenpieler vor der Auswärtspartie beim TuS N-Lübbecke. Und sein Team, der ASV Hamm-Westfalen, hat die Trainingsinhalte beim 22:27 (11:12)-Auswärtssieg sehenswert auf die Platte gebracht. Mit viel Spielfreude und ordentlich Biss fuhren die Gäste nach vier Partien ohne Sieg in der Fremde wieder einen Zweier ein.

Die Anfangsphase war bestimmt durch die beiden Torhüter. Sowohl ASV-Schlussmann Felix Storbeck wie auch TuS-Keeper Peter Tatai entschärften in den ersten Minuten gleich mehrere Würfe. Im Angriff waren jedoch die Hausherren in den ersten zehn Minuten die konsequentere Mannschaft und stellten auf 4:1.

Kurz darauf nahm Hamms Trainer Kay Rothenpieler die erste Auszeit. Und die erfüllte ihren Zweck, denn Jan Brosch und Oliver Milde verkürzten auf 4:3. Zwar zog Nettelstedt anschließend erneut davon (7:4), doch ein Dreierpack vom agilen Jan von Boenigk und ein Tor von Marten Franke sorgten für die erstmalige Führung (7:8) für die Gäste.

Hamm nutzte einige Ballverluste der Mindener und erzielte die von Rothenpieler geforderten einfachen Tore. Bis zur Pause blieb es eng, am Ende behauptete der ASV eine 11:12-Führung.

Spitz auf Knopf ging es auch zu Beginn des zweiten Abschnitts zu. Auffällig blieb der Spielwitz auf Hammer Seiten. Mit viel Tempo und technischer Raffinesse spielten die Roten auf, der Lübbecker Abwehr blieb oft nur das Nachsehen.

Dass es aber auch nach 40 Minuten (16:17) weiterhin eine enge Partie blieb, lag an den effektiven Gegenstößen der Hausherren. Doch unter anderem Franke mit zwei wuchtigen Distanzschüssen sorgte dafür, dass es mit drei Treffern Vorsprung (18:21) für den ASV in die letzten zehn Minuten ging.

Bis zum Schlusspfiff brannte nichts mehr an, im Gegenteil, Hamm baute den Vorsprung weiter aus, tankte Selbstbewusstsein und fuhr am Ende einen verdienten 22:27-Auswärtssieg ein. (mby)

Fuhren einen Sieg in Nettelstedt ein: Oliver Milde und der ASV. – Foto: Henning Wegener

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Ab zum Favoritenschreck

Das sicher fetteste Ausrufezeichen des 13. Spieltags in der 2. Handball-Bundesliga setzte der TuS N-Lübbecke. Der 23:21-Sieg beim bis dato vor heimischen Publikum verlustpunktfreien Spitzenreiter TuSEM Essen dürfte für jede Menge Selbstvertrauen vor dem Duell am Freitag (ab 19.30 Uhr) gegen den ASV Hamm-Westfalen gesorgt haben.

Entsprechend überschwänglich bewertete TuS-Trainer Emir Kurtagic auf der Vereinshomepage die Leistung seines Teams: “Das war im Tor, in der Abwehr und im Angriff Erstliga-Format. Es war ein Sieg des gesamten Teams, ein sehr reifes Auftreten.” Seine Sieben sind nach dem Sieg beim Spitzenreiter mittlerweile seit sechs Partien in Folge ohne Niederlage und haben jetzt mit 15 Zählern auf Platz sieben Tuchfühlung zur Spitzengruppe der 2. Handball-Bundesliga.

Der Aufwärtstrend ist auch ASV-Trainer Kay Rothenpieler nicht entgangen: “Lübbecke wird mit viel Selbstvertrauen in die Partie gehen. Der Start war nicht optimal, aber mittlerweile sind sie richtig gut in der Saison angekommen.” Insgesamt verfügen die Mindener über “gute und bundesligaerfahrene” Einzelspieler, meint Rothenpieler weiter: “Aus den guten Individualisten wird immer mehr ein Team. Insbesondere die Deckung ist stark.”

Außerdem gehören die Gastspiele in Nettelstedt nicht zu den leichtesten Aufgaben. Das beweist ein Blick auf die vergangenen Duelle. In den beiden Zweitligaauswärtsspielen mussten die Hammer jeweils eine Niederlage hinnehmen, der letzte Auswärtssieg datiert aus dem Jahr 2010, als der ASV in der Handball-Bundesliga 34:32 gewann.

Doch am Freitag dürften auch die Hammer mit breiter Brust in die Partie gehen. Zuletzt siegten die Westfalen klar mit 34:22 gegen das Schlusslicht HSG Krefeld und tankten mit sehenswerten Spielzügen Selbstvertrauen. Das wird gegen die formstarken Ostwestfalen auch nötig sein, meint Rothenpieler: “Wir haben uns einige Dinge ausgedacht, um auch in der Fremde mehr Bewegung ins Spiel zu bringen. Wichtig ist, dass wir nicht hektisch werden und ins offene Messer laufen”, erklärt der Coach, der aber frohen Mutes ist: “Wir hatten nach der Partie gegen die HSG ein paar Tage frei, das hat gut getan. Die frischen Trainingseindrücke sind richtig gut, alle waren konzentriert und fokussiert bei der Sache.”(mby)

Nicht ins Stolpern geraten wollen Jan von Boenigk und seine ASV-Kollegen in Nettelstedt. – Foto: Henning Wegener

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Erneutes Unentschieden

Wie schon im Heimspiel zuvor gegen den EHV Aue (25:25) verlor der ASV Hamm-Westfalen auch gegen den TuS Nettelstedt am Freitagabend gegen den TuS Nettelstedt-Lübbecke am Ende durch ein 24:24 einen Punkt. Während die Westfalen gegen den EHV allerdinge lange Zeit zurücklagen, gaben sie diesmal fast während der gesamten Spieldauer den Ton an. „Wir machen die Big Points wieder nicht“, ärgerte sich ASV-Coach Kay Rothenpieler direkt nach der Partie, während sich sein Trainerkollege Heidmar Felixson über einen „gewonnenen Punkt“ freute, „und das trotz unglaublich vieler technischer Fehler“.

Beide Teams fanden zunächst gut in die Partie. Nach weitgehend ausgeglichenen 18 Minuten und einem 9:8-Zwischestand setzte sich der ASV durch eine sehr starke Phase auf 15:8 in der 25. Spielminute ab. „Natürlich hat Lübbecke eine sehr gute Mannschaft und dass es ein Spiel auf Augenhöhe wird, war klar. Aber wir haben bis zum 15:8 sehr gut gespielt, haben unser Tempospiel sehr gut aufgezogen und eine sehr, sehr gute Phase gehabt. Eigentlich war da Lübbecke schon tot. Aber wir schaffen es nicht, mit einer höheren Führung in die Halbzeit zu gehen“, so Rothenpieler. Bis zum Pausenpfiff schmolz die Führung auf 15:12 zusammen.

Es kam noch schlimmer aus Sicht der ASV-Fans: Die Gäste, die sich trotz des hohen Rückstands nicht aufgaben, kämpften sich durch acht torlose Minuten der Gastgeber zum Ende der ersten Halbzeit und zu Beginn des zweiten Abschnitts sogar auf 15:14 heran, aber der Ausgleich gelang nicht. Der ASV blieb konzentriert, erspielte sich durch zwei Tore des besten ASV-Offensivakteures Jan von Boenigk eine erneute 18:15-Führung bis zur 37. Minute. In der Folge blieben die Gastgeber in Führung, verpassten es aber, das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Die beste Chance dazu bot sich Fabian Huesmann per Siebenmeter, der allerdings 57 Sekunden beim Stand von 24:23 für den ASV am starken TuS-Torwart Peter Tatai scheiterte. So war es dann ein anderere Spieler, der den Schlusspunkt hinter einen erneuten Handballkrimi setzte: Der ehemalige ASV-Rückraumspieler Marian Orlowski traf eine Sekunde vor dem Ende zum Ausgleich für die Gäste – der letzte  Freiwurf von Oliver Milde von der Mittellinie war sichere Beute von Tatei, der es am Ende auf 16 Paraden brachte. Heidmar Felixson: „Er hat uns einfach im Spiel gehalten. Die Parade beim Siebenmeter war natürlich Gold wert.“

Kay Rothenpieler: „Den letzten Wurf müssen wir natürlich verhindern, da haben wir uns nicht clever angestellt. Das wussten 2.000 Menschen in der Arena, dass Marian den Wurf nehmen wird. Es ärgert mich, dass es jetzt schon das sechste oder siebte Mal in dieser Saison passiert, dass wir die Big Points nicht machen. Es hat wieder gezeigt, dass uns der Leader fehlt, der in den entscheidenden Phasen die Verantwortung übernimmt.“

Bereits am Sonntag tritt der ASV wieder an, dann geht es zum abstiegsbedrohten Wilhelmshavener HV. „Wir haben ja nicht verloren. Wir müssen uns auf die neue Aufgabe konzentrieren und weitermachen“, will Rothenpieler aus Wilhelmshaven Zählbares mit auf den Heimweg nehmen.

ASV Hamm-Westfalen – TuS Nettelstedt-Lübbecke 24:24 (15:12)

ASV: Krechel, Storbeck – Blohme (4), Huesmann (2, ½), Milde (3), Brosch (1), Fuchs (1), Sohmann, Schwabe (1), Lex (1), Südmeier (3), Gudat, Pretzewofsky, Papadopoulos (3), von Boenigk (5)

TuS: Tatai, Birlehm – Genz (1), Walczak (4), Bechtloff (8, 2/2), Gierak (1), Bagaric, Strosack (2), Rakovic (2), Spohn, Jaanimaa, Schade, Orlowski (6), Speckmann, Hövels

Schiedsrichter: Christian und David Hannes

Zuschauer: 2.029