Sieg knapp verpasst
Mit nur neun Feldspielern hat der ASV Hamm-Westfalen den Aufstiegskandidaten TuS Nettelstedt-Lübbecke am Samstagabend an den Rand einer Niederlage gebracht. Fünf torlose Minuten in der Schlussphase kosteten die Gäste am Ende aber den möglichen Sieg gegen den haushohen Favoriten.
Nicht einmal lag der ASV in der Partie beim Tabellenzweiten in Führung. Spätestens nach der furiosen Aufholjagd von 19:15 auf 19:19 zwischen der 46. und 52. Spielminute war dennoch klar, dass auch die Mannschaft von Michael Lerscht trotz denkbar schlechter Voraussetzungen Zählbares mitnehmen könnte. Im zweiten Spiel nach der dreieinhalbwöchigen Corona-Zwangspause fehlten dem ASV erwartungsgemäß wie am Mittwoch gegen Dormagen zahlreichen Stammkräfte. So traten am Ende nur neun Feldspieler die rund 85 Kilometer kurze Anreise zur Merkur Arena an. Aus der zweiten Mannschaft waren wieder Fabio Runkel und Matthias Zimny dabei, im Tor wie am Mittwoch Mathis Stecken neben Jan Wesemann.
„Ich ziehe den Hut vor meinem Jungs. Trotz der Niederlage. Das ist selten, nach einem verlorenen Spiel stolz auf sein Team sein zu dürfen“, betonte ASV-Coach Michael Lerscht. „Trotz der personell sehr angespannten Situation haben wir viel Spaß am Spiel gezeigt – über die gesamten 60 Minuten. Es gibt also überhaupt keinen Grund, die Köpfe hängen zu lassen. Diszipliniertes Auftreten, alles gegeben: Ich bin – berechtigter Weise – bei bester Laune.“ Einigermaßen gut gelaunt zeigte sich auch sein Trainerkollege Emir Kurtagic, auch wenn nach der Fünf-Tore-Führung beinahe die Punkte noch an den ASV gegangen wären: „Klar war das nicht schön, wie wir den Fünf-Tore-Vorsprung in der zweiten Hälfte hergeben. Doch die Jungs haben sich 60 Minuten gut bewegt und gekämpft. Meine Gratulation geht aber auch an den ASV Hamm, der ersatzgeschwächt hier heute Abend eine prima Leistung abgegeben hat.“ Diesem schloss sich auch der vierfache TuS-Torschütze Lutz Heiny an: „Respekt vor der Leistung des ASV Hamm.“
Weiter geht es für die Westfalen nun am Samstag um 19:15 Uhr, dann ist der TV Hüttenberg im Nachholspiel in der WESTPRESS arena zu Gast. Personell könnte die Lage dann beim ASV wieder deutliche entspannter aussehen. Die aus Vorsichtsgründen von der Medizinischen Abteilung noch nicht freigegeben Akteure könnten im Laufe der Woche nach und nach zurückkehren. Bisher seien alle Test in Bezug auf Lunge und Herz-Kreislauf-System erfolgreich gewesen: „Alle Werte waren in Ordnung“, bestätigte Geschäftsführer Thomas Lammers. Michael Lerscht betonte aber, dass man aber die Rückkehr der Spieler sehr vorsichtig angehen werde. Man hoffe, „dass unter Belastung nicht noch Probleme auftreten“, so der Trainer weiter.
TuS Nettelstedt-Lübbecke – ASV Hamm-Westfalen 22:20 (11:9)
TuS: Rezar (15 Paraden), Gercar – Becvar, Heiny (4), Baumgärtner (4), Ebner (1),Petreikis, Bagaric, Strosack (3), Mundus, Dräger, Spohn (2), Nissen, Speckmann, Petrovsky (2), Skroblien (6/2).
ASV Hamm-Westfalen: Wesemann (10 Paraden), Stecken (3) – Genz (2), Huesmann (4/2), Brosch (4), Runkel, Zimny, Rubiño Fernandez (1), Schwabe (1), Krings (5), Schöße (3).
Schiedsrichter: Frederic Linker und Sascha Schmidt
Zeitstrafen: TuS 4 min, ASV 6 min
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Bärenstarke Leistung ohne Lohn
Eine der bisher stärksten Saisonleistungen vor allem in der ersten Halbzeit hat dem ASV Hamm-Westfalen am Samstagabend nicht gereicht, um den favorisierten TuS Nettelstedt-Lübbecke zu schlagen. Zwar brachten die Gastgeber den Tabellendritten mächtig ins Wanken, aber auch eine 18:14-Führung in der zweiten Halbzeit reichte am Ende nicht, der TuS sicherte sich in einer Partie auf Augenhöhe durch 28:30 beide Punkte.
„Die Mannschaft darf heute absolut erhobenen Hauptes die Halle verlassen“, betonte ASV-Trainer Michael Lerscht direkt nach der Partie. Nach schwierigen Wochen und zuletzt 2:8 Zählern in Folge präsentierten sich die Hausherren auch ohne Sören Südmeier (Knieprobleme) und Kapitän Jakob Schwabe (Infekt) von Beginn an wie ausgewechselt. Zwar legten die Gäste, die mit mächtig Rückenwind und 5:1 Punkten in Folge anreisten, zunächst vor, doch Linksaußen Alex Rubino Fernandez, der für den angeschlagenen Fabian Huesmann zum Einsatz kam und wie Marian Orlowski oder Jan Brosch durchspielte, traf in der zehnten Minute zur ersten Zwei-Tore-Führung für den ASV (6:4). Die Gäste versuchten in Halbzeit eins das Tempo extrem hoch zu halten, zu Lasten allerdings einer ungewöhnlich hohen Fehlerquote. Die Mannschaft von Michael Lerscht nutzte dies, trotz einiger ausgelassener Torchancen lag sie eine Minute vor der Pause mit 15:11 in Führung. Doch statt den letzten Angriff zu einer Fünf-Tore-Führung zu nutzen, ging der Wurf daneben und der TuS bestrafte diesen etwas zu frühen Abschluss im Expresstempo durch Dominik Ebner zum 15:12.
Auch in Halbzeit zwei starteten die Gäste besser und verkürzten durch Toptorschütze Tom Skroblien auf 15:13. Aber der ASV blieb souverän und legte nun seinerseits durch Ex-TuSler Marian Orlowski und Fernandez wieder auf 17:13 vor. Bis zur 41. Minute sollte der ASV noch vorne bleiben, nach dem 19:17 durch Jan von Boenigk verkürzte aber erst Ebner und dann stellte – nach einer Auszeit durch Emir Kurtagic – Peter Strosack per Kempator den ersten Ausgleich seit dem 4:4 in der achten Minute her. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem vor allem der junge Spanier Fernandez, mit sieben Toren erfolgreichster Werfer der Westfalen, den ASV offensiv im Spiel hielt. Aber nach dessen Tor zum 21:21 in der 49. Minute sollte der TuS die Oberhand gewinnen. Die 21:23-Führung durch Roman Becvar und Ebner gaben die Gäste in den abschließenden zehn Spielminuten nicht mehr her. Beim ASV machte sich mehr und mehr der Kräfteverschleiss bemerkbar, Trainer Michael Lerscht fehlten die personellen Alternativen.
„Bis zur 37. Minute hat der ASV sehr stark gespielt. Da hätte das Spiel für uns in die völlig falsche Richtung laufen können“, zollte Kurtagic der Leistung des ASV Respekt. Entsprechend froh war der TuS-Trainer am Ende über den Sieg: „Ich kann meiner Mannschaft nur gratulieren für eine tolle Leistung und einen tollen Kampf“, so Kurtagic weiter. Michael Lerscht meinte: „Wir wussten, dass wir uns heute sehr als Einheit präsentieren mussten, um gewinnen zu können. Das hat man auch die ganze Woche schon gemerkt, die Jungs waren unglaublich heiß. Am Ende hat uns natürlich weh getan, dass wir eben nicht noch wechseln konnten. Sören Südmeier, Jakob Schwabe und Fabian Huesmann hätten natürlich noch wichtige Entlastung geben können.“ Fabian Huesmann stand zwar im Aufgebot, konnte aber nur zu einem Siebenmeter eingesetzt werden.
Bereits am Mittwoch will die Mannschaft nun an die Leistung anknüpfen, dann geht es für den ASV-Tross zum Gastspiel nach Hüttenberg, ehe dann am zweiten Weihnachtsfeiertag das letzte Heimspiel des Jahres gegen die HSG Konstanz ansteht (17 Uhr).
ASV Hamm-Wesfalen – TuS Nettelstedt-Lübbecke 28:30 (15:12)
ASV: Storbeck, Wesemann – Genz (5), Huesmann, Brosch (2), Fuchs (1), Spiekermann, Fernandez (7), Krause, Krings (3), Pretzewofsky, Orlowski (5), Franke (4), von Boenigk (1)
TuS: Rezar, Haymo Jepsen – Becvar (1), Heiny (5), Ebner (8), Petreikis, Bagaric, Strosack (2), Mundus, Dräger (2), Spohn (1), Nissen, Speckmann, Petrovsky (1), Skroblien (9), Criciotoiu
Schiedsrichter: Julian Fedtke, Niels Wienrich


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Tabellendritter zu Gast
Vor einem richtungweisenden Spiel steht der ASV Hamm-Westfalen am Samstag in der 2. Handball-Bundesliga. Um 19:15 Uhr ist dann der TuS Nettelstedt-Lübbecke zu Gast in der erneut zuschauerfreien WESTPRESS arena. Die Favoritenrolle haben dabei die Gäste inne, die sich durch zuletzt 5:1 Punkte auf Rang drei der Tabelle vorgearbeitet haben.
„Auf die Tabelle möchte ich immer noch nicht so recht schauen, noch haben wir erst zehn Partien in dieser Saison absolviert. Und mit gewissen Höhen und Tiefen werden wir wohl erst einmal noch leben müssen. Aber wir bleiben auf einem guten Weg und das gilt es auszubauen“, lautete das Fazit von TuS-Trainer Emir Kurtagic nach dem 28:24-Heimsieg am Mittwochabend gegen den EHV Aue.
Mit entgegengesetztem Trend verliefen die zurückliegenden Wochen für den ASV Hamm-Westfalen, der mit vier Siegen in die Saison startete und jetzt auf dem achten Platz rangiert. Nach zuletzt 2:8 Punkten hat sich die Mannschaft von Michael Lerscht von der Tabellenspitze verabschiedet, auch wenn der Rückstand auf den TuS nur zwei Minuszähler und auf die zweitplatzierten Hamburger deren vier beträgt. Lerscht: „Auf die Tabelle müssen wir überhaupt nicht schauen. Das haben wir genauso nach dem Saisonstart mit 8:0 Punkten gesagt. Es ist absolut entscheidend, jedes Spiel für sich zu sehen und sich jedes Mal voll auf die Aufgabe zu fokussieren. Und genau das haben wir am Samstag gegen den TuS vor, der natürlich klar Favorit ist. Aber an einem guten Tag können wir jeden in dieser Liga schlagen, das haben wir schon gegen Gummersbach bewiesen.“
Nicht gerade erleichtert wird die schwierige Aufgabe dadurch, dass Mittelmann Sören Südmeier nun aufgrund von Knieproblemen bis zur Winterpause ausfallen wird. Auch der Einsatz von Fabian Huesmann scheint für Samstag wegen einer Muskelverletzung ausgeschlossen. Viel Arbeit kommt also Mittelmann Merten Krings und dessen Mannschaftskollegen zu, der am Freitag in Dormagen nach neun Monaten Pflichtspielpause sein Comeback feierte. Lerscht: „Merten hat das unter den Umständen schon ganz ordentlich gemacht. Natürlich muss man ihm die Zeit geben, die man nach so einer langen Pause ohne ernsthaftes Handballspiel braucht.“ Hier sieht ASV-Geschäftsführer Thomas Lammers den gesamten Kader gefordert: „Wir haben ja noch elf andere Feldspieler, die jetzt Verantwortung übernehmen müssen.“
Übertragen wir die Partie wie gewohnt von SportDeutschland.TV und Radio Lippe Welle Hamm. Bleibt es bei der Ausnahme der Handball-Bundesligen vom Lockdown, dann tritt der ASV bereits am 23. Dezember wieder an, dann um 19:30 Uhr beim TV Hüttenberg. Das letzte Heimspiel des Jahres folgt am 26. Dezember (17 Uhr) gegen den HSG Konstanz, der Jahresabschluss am 29. Dezember beim EHV Aue. Michael Lerscht: „Soweit schauen wir aktuell nicht. Wir konzentrieren uns voll auf die nächste Aufgabe. Wir haben jetzt die Chance, in diesen vier Spielen in die Erfolgsspur zurückzufinden.“
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Genz zum ASV
Nach der sofortigen Verpflichtung von André Kropp und dem Transfer von Marian Orlowski zur kommenden Saison hat der ASV Hamm-Westfalen erneut auf dem Transfermarkt zugeschlagen.
Ab der Spielzeit 2020/21 wird Jo Gerrit Genz den Rückraum der Hammer unterstützen. Genz spielt – wie Orlowski – beim TuS N-Lübbecke und erhält einen Zweijahresvertrag, der sowohl in der 1. als auch in der 2. Handball-Bundesliga gilt.
Hamms Geschäftsführer Franz Dressel ist von Genz‘ Qualitäten überzeugt: „Wir freuen uns, dass sich Jo Gerrit trotz interessanter Angebote von anderen Vereinen als auch von Nettelstedt für uns entschieden hat. Nicht zuletzt die positive Empfehlung von Marian Orlowski war ausschlaggebend für seinen Wechsel.“
Genz gibt die Komplimente zurück und freut sich auf seinen neuen Arbeitgeber: „Hamm spielt eine starke Saison und ist aktuell auf Aufstiegskurs. Auch insgesamt hat sich der ASV in den vergangenen Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Dieser Prozess ist noch nicht beendet und daran will ich teilhaben. Auch ich möchte mich persönlich weiterentwickeln, dafür sehe ich in Hamm die besten Voraussetzungen.“
Der 24-Jährige ging seine ersten handballerischen Schritte beim CVJM Oberwiehl. 2014 schloss sich Genz dem TSV Bayer Dormagen an und bestritt für die Rheinländer 76 Spiele in der 2HBL. Zwei Jahre folgte der Wechsel zum TuS N-Lübbecke. Bei den Ostwestfalen kam er unter anderem in 34 Erstligapartien zum Einsatz.
Mit der Verpflichtung von Genz steht fest, dass Stefan Lex den ASV zum Saisonende verlassen wird. „Nach Rücksprache mit Michael Lerscht wurde klar, dass er einen anderen Spielertypen als Stefan Lex benötigt. In der Spielanlage sind sich Stefan Lex und Jan von Boenigk zu ähnlich. Deshalb haben wir Jo Gerrit Genz verpflichtet, der perfekt in das Spielerprofil von Michael Lerscht passt. Bedanken möchte ich mich bei Stefan Lex für sein professionelles Verhalten. Er hat mir die ernstgemeinte Zusage gegeben, sich bis zum letzten Spieltag bedingungslos einzusetzen, damit wir die gesteckten Ziele gemeinsam erreichen.“
Nach der Nichtweiterverpflichtung von Oliver Milde, der den ASV nach zwei Jahren verlassen wird, sind die Rückraumstellen beim ASV für die kommende Spielzeit abschließend besetzt, erklärt Dressel. (mby)
Strahlende Gesichter: (von links) ASV-Manager Thomas Lammers, Jo Gerrit Genz und Geschäftsführer Franz Dressel. – Foto: Max Doller/ASV
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ASV-Sieg in Nettelstedt
„Wir haben uns einige Dinge ausgedacht, um auch in der Fremde mehr Bewegung ins Spiel zu bringen“, so die Ansage von Kay Rothenpieler vor der Auswärtspartie beim TuS N-Lübbecke. Und sein Team, der ASV Hamm-Westfalen, hat die Trainingsinhalte beim 22:27 (11:12)-Auswärtssieg sehenswert auf die Platte gebracht. Mit viel Spielfreude und ordentlich Biss fuhren die Gäste nach vier Partien ohne Sieg in der Fremde wieder einen Zweier ein.
Die Anfangsphase war bestimmt durch die beiden Torhüter. Sowohl ASV-Schlussmann Felix Storbeck wie auch TuS-Keeper Peter Tatai entschärften in den ersten Minuten gleich mehrere Würfe. Im Angriff waren jedoch die Hausherren in den ersten zehn Minuten die konsequentere Mannschaft und stellten auf 4:1.
Kurz darauf nahm Hamms Trainer Kay Rothenpieler die erste Auszeit. Und die erfüllte ihren Zweck, denn Jan Brosch und Oliver Milde verkürzten auf 4:3. Zwar zog Nettelstedt anschließend erneut davon (7:4), doch ein Dreierpack vom agilen Jan von Boenigk und ein Tor von Marten Franke sorgten für die erstmalige Führung (7:8) für die Gäste.
Hamm nutzte einige Ballverluste der Mindener und erzielte die von Rothenpieler geforderten einfachen Tore. Bis zur Pause blieb es eng, am Ende behauptete der ASV eine 11:12-Führung.
Spitz auf Knopf ging es auch zu Beginn des zweiten Abschnitts zu. Auffällig blieb der Spielwitz auf Hammer Seiten. Mit viel Tempo und technischer Raffinesse spielten die Roten auf, der Lübbecker Abwehr blieb oft nur das Nachsehen.
Dass es aber auch nach 40 Minuten (16:17) weiterhin eine enge Partie blieb, lag an den effektiven Gegenstößen der Hausherren. Doch unter anderem Franke mit zwei wuchtigen Distanzschüssen sorgte dafür, dass es mit drei Treffern Vorsprung (18:21) für den ASV in die letzten zehn Minuten ging.
Bis zum Schlusspfiff brannte nichts mehr an, im Gegenteil, Hamm baute den Vorsprung weiter aus, tankte Selbstbewusstsein und fuhr am Ende einen verdienten 22:27-Auswärtssieg ein. (mby)
Fuhren einen Sieg in Nettelstedt ein: Oliver Milde und der ASV. – Foto: Henning Wegener
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Ab zum Favoritenschreck
Das sicher fetteste Ausrufezeichen des 13. Spieltags in der 2. Handball-Bundesliga setzte der TuS N-Lübbecke. Der 23:21-Sieg beim bis dato vor heimischen Publikum verlustpunktfreien Spitzenreiter TuSEM Essen dürfte für jede Menge Selbstvertrauen vor dem Duell am Freitag (ab 19.30 Uhr) gegen den ASV Hamm-Westfalen gesorgt haben.
Entsprechend überschwänglich bewertete TuS-Trainer Emir Kurtagic auf der Vereinshomepage die Leistung seines Teams: “Das war im Tor, in der Abwehr und im Angriff Erstliga-Format. Es war ein Sieg des gesamten Teams, ein sehr reifes Auftreten.” Seine Sieben sind nach dem Sieg beim Spitzenreiter mittlerweile seit sechs Partien in Folge ohne Niederlage und haben jetzt mit 15 Zählern auf Platz sieben Tuchfühlung zur Spitzengruppe der 2. Handball-Bundesliga.
Der Aufwärtstrend ist auch ASV-Trainer Kay Rothenpieler nicht entgangen: “Lübbecke wird mit viel Selbstvertrauen in die Partie gehen. Der Start war nicht optimal, aber mittlerweile sind sie richtig gut in der Saison angekommen.” Insgesamt verfügen die Mindener über “gute und bundesligaerfahrene” Einzelspieler, meint Rothenpieler weiter: “Aus den guten Individualisten wird immer mehr ein Team. Insbesondere die Deckung ist stark.”
Außerdem gehören die Gastspiele in Nettelstedt nicht zu den leichtesten Aufgaben. Das beweist ein Blick auf die vergangenen Duelle. In den beiden Zweitligaauswärtsspielen mussten die Hammer jeweils eine Niederlage hinnehmen, der letzte Auswärtssieg datiert aus dem Jahr 2010, als der ASV in der Handball-Bundesliga 34:32 gewann.
Doch am Freitag dürften auch die Hammer mit breiter Brust in die Partie gehen. Zuletzt siegten die Westfalen klar mit 34:22 gegen das Schlusslicht HSG Krefeld und tankten mit sehenswerten Spielzügen Selbstvertrauen. Das wird gegen die formstarken Ostwestfalen auch nötig sein, meint Rothenpieler: “Wir haben uns einige Dinge ausgedacht, um auch in der Fremde mehr Bewegung ins Spiel zu bringen. Wichtig ist, dass wir nicht hektisch werden und ins offene Messer laufen”, erklärt der Coach, der aber frohen Mutes ist: “Wir hatten nach der Partie gegen die HSG ein paar Tage frei, das hat gut getan. Die frischen Trainingseindrücke sind richtig gut, alle waren konzentriert und fokussiert bei der Sache.”(mby)
Nicht ins Stolpern geraten wollen Jan von Boenigk und seine ASV-Kollegen in Nettelstedt. – Foto: Henning Wegener
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Erneutes Unentschieden
Wie schon im Heimspiel zuvor gegen den EHV Aue (25:25) verlor der ASV Hamm-Westfalen auch gegen den TuS Nettelstedt am Freitagabend gegen den TuS Nettelstedt-Lübbecke am Ende durch ein 24:24 einen Punkt. Während die Westfalen gegen den EHV allerdinge lange Zeit zurücklagen, gaben sie diesmal fast während der gesamten Spieldauer den Ton an. „Wir machen die Big Points wieder nicht“, ärgerte sich ASV-Coach Kay Rothenpieler direkt nach der Partie, während sich sein Trainerkollege Heidmar Felixson über einen „gewonnenen Punkt“ freute, „und das trotz unglaublich vieler technischer Fehler“.
Beide Teams fanden zunächst gut in die Partie. Nach weitgehend ausgeglichenen 18 Minuten und einem 9:8-Zwischestand setzte sich der ASV durch eine sehr starke Phase auf 15:8 in der 25. Spielminute ab. „Natürlich hat Lübbecke eine sehr gute Mannschaft und dass es ein Spiel auf Augenhöhe wird, war klar. Aber wir haben bis zum 15:8 sehr gut gespielt, haben unser Tempospiel sehr gut aufgezogen und eine sehr, sehr gute Phase gehabt. Eigentlich war da Lübbecke schon tot. Aber wir schaffen es nicht, mit einer höheren Führung in die Halbzeit zu gehen“, so Rothenpieler. Bis zum Pausenpfiff schmolz die Führung auf 15:12 zusammen.
Es kam noch schlimmer aus Sicht der ASV-Fans: Die Gäste, die sich trotz des hohen Rückstands nicht aufgaben, kämpften sich durch acht torlose Minuten der Gastgeber zum Ende der ersten Halbzeit und zu Beginn des zweiten Abschnitts sogar auf 15:14 heran, aber der Ausgleich gelang nicht. Der ASV blieb konzentriert, erspielte sich durch zwei Tore des besten ASV-Offensivakteures Jan von Boenigk eine erneute 18:15-Führung bis zur 37. Minute. In der Folge blieben die Gastgeber in Führung, verpassten es aber, das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Die beste Chance dazu bot sich Fabian Huesmann per Siebenmeter, der allerdings 57 Sekunden beim Stand von 24:23 für den ASV am starken TuS-Torwart Peter Tatai scheiterte. So war es dann ein anderere Spieler, der den Schlusspunkt hinter einen erneuten Handballkrimi setzte: Der ehemalige ASV-Rückraumspieler Marian Orlowski traf eine Sekunde vor dem Ende zum Ausgleich für die Gäste – der letzte Freiwurf von Oliver Milde von der Mittellinie war sichere Beute von Tatei, der es am Ende auf 16 Paraden brachte. Heidmar Felixson: „Er hat uns einfach im Spiel gehalten. Die Parade beim Siebenmeter war natürlich Gold wert.“
Kay Rothenpieler: „Den letzten Wurf müssen wir natürlich verhindern, da haben wir uns nicht clever angestellt. Das wussten 2.000 Menschen in der Arena, dass Marian den Wurf nehmen wird. Es ärgert mich, dass es jetzt schon das sechste oder siebte Mal in dieser Saison passiert, dass wir die Big Points nicht machen. Es hat wieder gezeigt, dass uns der Leader fehlt, der in den entscheidenden Phasen die Verantwortung übernimmt.“
Bereits am Sonntag tritt der ASV wieder an, dann geht es zum abstiegsbedrohten Wilhelmshavener HV. „Wir haben ja nicht verloren. Wir müssen uns auf die neue Aufgabe konzentrieren und weitermachen“, will Rothenpieler aus Wilhelmshaven Zählbares mit auf den Heimweg nehmen.
ASV Hamm-Westfalen – TuS Nettelstedt-Lübbecke 24:24 (15:12)
ASV: Krechel, Storbeck – Blohme (4), Huesmann (2, ½), Milde (3), Brosch (1), Fuchs (1), Sohmann, Schwabe (1), Lex (1), Südmeier (3), Gudat, Pretzewofsky, Papadopoulos (3), von Boenigk (5)
TuS: Tatai, Birlehm – Genz (1), Walczak (4), Bechtloff (8, 2/2), Gierak (1), Bagaric, Strosack (2), Rakovic (2), Spohn, Jaanimaa, Schade, Orlowski (6), Speckmann, Hövels
Schiedsrichter: Christian und David Hannes
Zuschauer: 2.029
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Duell der Verfolger
Gleich vier Punkte gibt es an diesem Wochenende in der 2. Handball-Bundesliga zu holen – denn am Freitag und Sonntag steht für die 20 Mannschaften der zweite von zwei Doppelspieltagen in der laufenden Saison an. Der ASV Hamm-Westfalen tritt am Freitag (19:15 Uhr) zunächst in der heimischen WESTPRESS arena gegen den Tabellennachbarn TuS Nettelstedt-Lübbecke an, am Sonntag folgt dann (17 Uhr) das Duell beim akut abstiegsbedrohten Wilhelmshavener HV.
Und geht es nach den westfälischen Handballfans, dann sammelt der ASV an diesem Wochenende natürlich alle vier Punkte ein. Die Aufgaben haben allerdings beide ihre Brisanz, wie Trainer Kay Rothenpieler nach dem Abschlusstraining am Donnerstag betonte, wenn auch aus sehr verschiedenen Gründen. „Der TuS wurde vor Saisonbeginn von allen Vereinen einhellig als Meisterschaftskandidat Nummer eins gehandelt. Die Mannschaft verfügt über eine irrsinnige individuelle Qualität, hat das aber vielleicht als Mannschaft noch nicht so gut umsetzen können“, erwartet Rothenpieler eine sehr schwierige Heimaufgabe. Die sei durch den Trainerwechsel Ende März nicht leichter geworden, da Rothenpieler seit dem Amtsantritt durch den Isländer Heidmar Felixson eine Leistungssteigerung beim TuS ausmachte. Immerhin gelangen seither Siege gegen TV Großwallstadt (27:23) und TuS Ferndorf (27:24), nur beim Klassenprimus Balingen-Weilstetten reichte es nicht ganz zum Punktgewinn (26:24).
Während es Freitag also gegen eines der stärksten Teams der Liga geht, kämpft der Gegner am Sonntag um das sportliche Überleben in der 2. Liga. „Da geht es um Existenzen“, erwartet Kay Rothenpieler einen verbissen kämpfenden Gastgeber in Wilhelmshaven. Doch zunächst gilt die volle Konzentration der Westfalen, die voraussichtlich wieder in voller Personalstärke antreten können, der Heimaufgabe. Denn zumindest der Sieger des Duells bleibt weiterhin dran am Spitzentrio Balingen, Coburg und Nordhorn.
Übertragen werden die Partien wie gewohnt kostenlos im Live-TV (Handball-Deutschland.TV) und Live-Radio (lippewelle.de).
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Gute Leistung ohne Lohn
Lange Zeit hat der ASV Hamm-Westfalen dem Erstligaabsteiger TuS Nettelstedt-Lübbecke am Freitagabend erfolgreich die Stirn geboten, am Ende aber hat sich der Favorit aber doch knapp mit 27:25 (12:14) durchgesetzt.
Der ASV zeigte sich erheblich verbessert im Vergleich zum Spiel zuvor gegen die HSG Nordhorn-Lingen. Bis zum 12:11 in der 26. Minute legten zwar die Gastgeber vor knapp 1.500 Zuschauern zwar immer wieder vor, doch dann gelangen Markus Fuchs und Mex Raguse nach dem Ausgleich durch Fabian Huesmann die Tore zur 12:14-Halbzeitführung. ES war die erste Führung der Westfalen an diesem Abend. „Wir haben in der ersten Halbzeit zu viele freie Bälle liegen lassen“, bemängelte Trainer Kay Rothenpieler einzig die Offensivleistung im ersten Abschnitt. Auch im Tor hatte der TuS an diesem Abend allerdings angesichts einer starken Leistung von Torwart Joel Birlehm die Nase vorn. Während der es am Ende auf 17 Paraden brachte, brachten es Felix Storbeck und Oliver Krechel beim ASV zusammen nur auf sieben gehaltene Bälle.
Doch zunächst erlebten die rund 100 mitgereisten ASV-Anhänger auch einen guten Beginn des ASV in Halbzeit zwei. Vincent Sohmann erhöhte auf 12:15 – doch der TuS blieb unbeeindruckt und glich bis zur 38. Minute wieder auf 17:17 aus. Noch einmal warf Jan von Boenigk die Gäste mit 17:18 in Führung, doch dies sollte das letzte Mal an diesem Abend sein. In der Folge stellte der Favorit seine Klasse unter Beweis, auch der trotz Fußverletzung eingewechselte Stefan Lex brachte in der Schlussviertelstunde keine erneute Wende mehr für den ASV. Somit durfte den Gäste am Ende zwar eine starke Leistung bescheinigt werden, Punkte nahmen sie dafür allerdings kein mit auf den Heimweg. „Das ist natürlich etwas ärgerlich, dass wir uns nicht belohnt haben“, meinte Trainer Kay Rothenpieler direkt nach der Partie.
Dies soll nun am Sonntag in der zweiten Partie des Doppelspieltags anders werden. Dann tritt der ASV in der WESTPRESS arena um 18 Uhr (bitte geänderte Anwurfzeit beachten!) gegen den Wilhelmshavener HV an. Auch das Spiel gegen den WHV wird wie gewohnt per Livestream kostenlos im TV (SportDeutschlandTV) und im Radio (Lippe Welle Hamm) übertragen.
Zur Statistik (HBL) des ASV gegen den TuSN-Lübbecke geht es hier.

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Mutig zum Favoriten
Als die bisher „einfachste Aufgabe“ der Saison sieht Trainer Kay Rothenpieler das Spiel, das für seinen ASV Hamm-Westfalen im Rahmen des Doppelspieltags am Freitagabend um 19:30 Uhr in der 2. Handball-Bundesliga bevorsteht. Denn die Westfalen reisen zum hochgehandelten Erstligaabsteiger TuS Nettelstedt-Lübbecke, der von den Verantwortlichen der Liga im Vorfeld fast einstimmig als der Meisterschaftsfavorit schlechthin gehandelt wurde.
Nach einem holprigen Start sammelte der TuS zuletzt 10:0 Punkte, erst im Spitzenspiel stoppte das Überraschungsteam der Liga, der TuS Ferndorf, in eigener Halle den Lauf des Favoriten durch ein 22:19. Dennoch hat sich der Erstligaabsteiger auf den fünften Rang vorgearbeitet und ist punktgleich dem siebtplatzierten ASV. „Wir sind diesmal Außenseiter, der TuS ist in eigener Halle ganz klar Favorit“, hat Kay Rothenpieler Respekt vor dem Gegner und der ersten Aufgabe an diesem Doppelspieltag, der dann am Sonntag in der WESTPRESS arena um 18 Uhr gegen den Wilhelmshavener HV fortgesetzt wird.
Immerhin darf die jüngste Niederlage des Favoriten auch Mut machen. „Man sieht, dass auch gegen den TuS etwas möglich ist, wenn die Aggressivität da ist“, betonte Kay Rothenpieler, dem am Freitag möglicherweise nur Stefan Lex fehlen wird. Der hatte sich wegen seiner Sehnenverletzung im Fuß zu Wochenbeginn noch einmal vom Spezialisten untersuchen lassen – eine Operation ist eventuell nicht erforderlich. Und auch ein Einsatz vielleicht auch an diesem Wochenende ist nicht ausgeschlossen. Rothenpieler: „Wichtig wird für uns sein, dass wir mit mehr Mut Handball spielen. Wir dürfen uns nicht durch ein oder zwei Fehler aus dem Rhythmus bringen lassen und dann Fehlervermeidungshandball spielen.“
Beide Partien werden per Livestream kostenlos im TV (SportDeutschlandTV) und im Radio (Lippe Welle Hamm) übertragen.