„Vor uns liegt noch Arbeit“
Eine über 20 Minuten gute Testspielleistung hat der ASV Hamm-Westfalen beim klassentieferen VfL Eintracht Hagen abgeliefert, nach der zwischenzeitlichen 12:6-Führung geriet das Spiel der Gäste zunehmend ins Stocken. Am Ende setzte sich der VfL nach einer Schlussphase mit wechselnden Führungen nicht unverdient 35:33 (15:16) in der Hagener Sporthalle Mittelstadt durch.
„Wir haben heute viele Inhalte aus den ersten beiden Trainingswochen umgesetzt und ebenfalls gesehen, wo noch Arbeit vor uns liegt. Insbesondere in der Abwehr ist das der Fall“, analysierte ASV-Trainer Michael Lerscht die durchwachsene Testspielleistung seiner Mannschaft, die ohne Björn Zintel und Markus Fuchs auskommen musste. Auch Jan Pretzewofsky wurde geschont, die Spielanteile wurden auf die anderen Akteure gleichmäßig verteilt. Fuchs unterstützt am Abend die Reserve in der 3. Liga in Schalksmühle, auch die beiden anderen Spieler werden voraussichtlich in der Woche wieder einsetzbar sein.
Zunächst begannen die Gäste stärker. Der ASV war vor allem darum bemüht, hohes Tempo zu gehen – sowohl offensiv als auch in Bewegung zurück. Dies gelang durchweg gut. Vorne konnte Hagen oft nur mit unfairen Mitteln die Aktionen des ASV durchkreuzen. Sechsmal musste Kapitän Fabian Huesmann im ersten Abschnitt an die Siebenmeterlinie, er blieb dabei ohne Fehlversuch. In der Abwehr gelang es den Westfalen immer wieder, schwierige Situationen für Hagen zu kreieren, so dass der in der ersten Halbzeit eingesetzte Torwart Vladimir Bozic in dieser Phase auf sieben Paraden kam.
Nach dem aus der Sicht der Gastgeber schwierigen Auftakt wechselte VfL-Trainer Stefan Neff unter anderem Rückraum Pouya Norouzi ein – und seine Hereinnahme brachte mehr Stabilität in die Bemühungen des Zweitligisten. Die Offensivaktionen wurden gefälliger. Zudem agierte der ASV nicht mehr so konsequent in der Deckung. Der VfL nutze dies, um bis zur Pause auf ein Tor Rückstand zu verkürzen.
Erwartungsgemäß wechselte Michael Lerscht im zweiten Abschnitt weiter durch – und verteilte die Spielanteile sehr gleichmäßig. Dies habe im Vordergrund gestanden und nicht zwingend das Ergebnis, wie der ASV-Trainer später feststellte. Gleichwohl waren die ASVer aber bemüht, auch zum Ende mit einer Führung vom Feld zu gehen. Doch dies gelang nicht. Nach unterhaltsamen Schlussminuten in einem sehr fairen Testspiel sicherten Valentin Spohn in der 59. Minute und Norouzi Sekunden vor Schluss dem VfL mit zwei Treffern einen 35:33-Heimsmieg.
Der Held von Hagen
Mit seinen genau zwei Blitzeinsätzen wurde Torwart Jan Wesemann zum Helden von Hagen. Denn zweimal wurde er für Felix Storbeck nur zum Siebenmeter eingewechselt und parierte beide Würfe – den zweiten davon bei abgelaufener Spielzeit. Und mit dieser zweiten Parade rettete Wesemann, der kurzfristig für den muskulär angeschlagenen Vladimir Bozic ins Aufgebot des ASV Hamm-Westfalen gerückt war, den 31:30-Auswärtssieg, den sich der ASV zuvor dank einer äußerst engagierten Mannschaftsleistung erarbeitet hatte.
Mit diesem Sieg in einem äußerst temporeichen und engagierten aber auch bemerkenswert fairen Derby rückten die Westfalen zumindest bis zum Sonntag auf den zweiten Rang der 2. Handball-Bundesliga vor. Dann tritt die HSG Nordhorn-Lingen, aktuell mit zwei weniger absolvierten Spielen als der ASV und einem Punkt weniger, beim Tabellenführer VfL Gummersbach an, der bisher zuhause ohne Punktverlust geblieben ist. Doch dies realisierten die Akteure des ASV erst etwas später – zunächst war die Freude über den Auswärtssieg riesengroß. Denn der stark aufspielende Gegner in diesem dritten Spiel innerhalb von sieben Tagen hatte der Mannschaft von Trainer Michael Lerscht alles abverlangt.
Schnell ging der VfL mit 3:0 in Führung ehe Kapitän Fabian Huesmann die mitgereisten ASV-Fans mit dem ersten Gästetreffer des Abends erlöste. Aber die Hausherren bestimmte das Spiel, in der 21. Minute stellte Theo Buergin eine Vier-Tore-Führung zum 13:9 her. Offensiv war die Fehlerquote beim ASV zu hoch, in der Abwehr bekamen die Gäste den umtriebigen Rückraum Norouzinezhad und Julian Athanassoglou nicht richtig in den Griff, der mit dem Tor zum 15:11 bereits seinen fünften Treffer im Spiel erzielte.
Doch mit der Hereinnahme von Benny Meschke neben Matej Mikita wurde das Abwehrspiel des ASV im Mittelblock beweglicher – immer wieder gelang es der insgesamt sehr engagierten Abwehrformation nun, Würfe zu erschweren oder ganz zu verhindern. Im Eiltempo bestraften die Westfalen dann jeden Ballverlust und erzielten angetrieben vom bärenstarken Mittelmann Dani Baijens in weniger als drei Minuten vier Tore. Nach dem 15:15 durch Meschke erhöhten Baijens eine halbe Minute später sogar auf 16:15 und stellte damit die erste ASV-Führung des Abends her. Zwar konterten die Gastgeber noch einmal durch zwei Treffer von Tilman Pröhl, dank weiterer Treffer durch Meschke und Huesmann gingen die Westfalen aber mit einer 18:17-Führung in die Pause, nach einer extrem unterhaltsamen ersten Halbzeit für die Zuschauer in der Krollmann-Arena.
Im zweiten Abschnitt lieferten sich die Teams ein sehr offenes Duell mit ständig wechselnden Führung. Auch das 28:25 durch Gerrit Genz für den ASV in der 51. Minute glichen die Gastgeber durch drei Tore in Serie innerhalb von drei Minuten wieder aus. So blieb der Ausgang völlig offen, der Ex-ASVer Lars Gaubatz glich wiederum eine 30:29-Führung des ASV in der 58. Minute aus. Dies sollte allerdings das letzte Hagener Tor an diesem Abend sein. Denn nach Fehlwurf Genz wehrte Storbeck den nächsten Wurf seines Ex-Teamkollegen ab, Dani Baijens bewahrte die Nerven und traf zum 31:30. Noch 54 Sekunden verblieben der Eintracht, um zumindest noch einen Punkt zu holen.
Eine halbe Minute vor dem Ende nahm VfL-Coach Stefan Neff eine Auszeit, um die richtigen Weichenstellungen vorzunehmen – erwartungsgemäß kam auch der siebte Feldspieler zum Einsatz, um noch einen freien Wurf zu kreieren. Genau 15 Sekunden vor dem Ende signalisierten die Unparteiischen passives Spiel – es kam zum finalen Wurf, den Fabian Huesmann nur mit Foulspiel verhindern konnte. Die Schiedsrichter entschieden folgerichtig auf Siebenmeter und ließen die verbliebenen Sekunden ablaufen. Wie schon zuvor gegen Valentin Schmidt parierte aber Wesemann den Siebenmeter von Pouya Norouzinezhad – mit den bekannten Folgen.
VfL Eintracht Hagen – ASV Hamm-Westfalen 30:31 (17:18)
VfL: Grezesinski, Mahncke – Buergin (2), Bednar, Norouzinezhad (6), Queckenstedt, Pröhl (4), Bratzke, Schmidt (2/1), Athanassoglou (6), Gaubatz (3), Kister, Ingwald, Mestrum (3), Stefan (4), Andrejew
ASV: Storbeck, Wesemann – Genz (3), Huesmann (5/3), Brosch (5), Reimann, Engelhardt, Kooij, Pretzewofsky (4), Schöße, Orlowski (2), Meschke (2), Baijens (7), Mikita, von Boenigk (3), Wieling
Schiedsrichter: Paulo Ribeiro, Pawel van Lück-Fratczak
Siebenmeter: VfL 1/3, ASV ¾
Zeistrafen: VfL 2 min, ASV 2 min
Abschluss der Englischen Woche in Hagen
Zum Ende der aktuellen Englischen Woche sind die Handballer des ASV Hamm-Westfalen, bei denen voraussichtlich bis auf die länger ausfallenden Markus Fuchs und Sören Südmeier wieder alle dabei sind, noch einmal im Höchstmaß gefordert. Am Freitagabend tritt die Formation von Michael Lerscht beim Aufsteiger VfL Eintracht Hagen zum Derby an, der in diesen Tagen die Verletzungssorgen der zurückliegenden Wochen mehr und mehr hinter sich lässt.
So ist beispielsweise beim letzten Spiel der Hagener Kapitän Valentin Schmidt, selbst vor Jahren schon einmal im ASV-Dress unterwegs, ins Aufgebot zurückgekehrt. Zwar ist der Rückraum auch nach eigenem Bekunden nach der seit Ende Dezember währenden Verletzungspause noch nicht wieder bei vollem Leistungsvermögen, dennoch gibt seine Präsenz dem VfL zusätzliche Stabilität. Auch wenn die Punkte am Freitag am Ende nach dem 31:35 in Hüttenberg blieben, zuvor holte Hagen in eigener Halle 5:1 Zähler.
Während Hagen im normalen Rhythmus unterwegs ist, treten die Westfalen bereits zum dritten Zweitligaduell innerhalb von nur sieben Tagen an. Immerhin spricht die bisherige Bilanz deutlich für den ASV: Von sieben Partien entschied die Lerscht-Truppe sechs für sich. Ausgerechnet in der Hinrunde dieser Saison gab es aber die bisher einzige Niederlage – in eigener Halle mit 30:32. Die Gäste dürften also noch etwas zurechtrücken wollen.
„Die Qualitäten der Eintracht sind bekannt. Und die letzten Heimspiele zeigen, dass Hagen die schwierigen Wochen hinter sich gelassen hat“, liegen die Voraussetzungen für die Partie am Freitag für Michael Lerscht klar auf der Hand: „Wir brauchen eine Spitzenleistung, wenn wir erfolgreich sein wollen.“ Anwurf in der Krollmann-Arena ist um 19:30 Uhr
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Generalprobe misslungen
Mit einer 21:23-Niederlage hat der ASV Hamm-Westfalen seine Vorbereitung auf die am Freitag beginnende Zweitligasaison beendet. Gegen Drittligist VfL Eintracht Hagen blieben die Gastgeber, bei den wichtige Akteure schmerzlich vermisst wurden, vor allem offensiv unter ihren Möglichkeiten.
Von Beginn an erwiesen sich die Gäste, die bereits mehrere gute Ergebnisse in der Vorbereitung gegen höherklassige Teams erzielten, als formstark und kämpferisch. Sie legten auf 3:4 vor, erst dann kamen die Hausherren in das Spiel. So übernahm der ASV, bei dem neben Merten Krings (Daumenbruch) auch Marian Orlowski (Rückenprobleme) und Jan von Boenigk (Bänderriss im Fuß) fehlten und Sören Südmeier und Jan Pretzewofsky trainieren erst seit kurzem wieder mit der Mannschaft, durch vier Treffer in Folge die Führung. Aber Hagen ließ sich nicht abschütteln und glich auf 7:7 aus, bis zur Pause blieb es ausgeglichen (11:11).
In den zweiten Abschnitt starteten die Gastgeber um Trainer Michael Lerscht besser. Zweimal führte der ASV mit zwei Treffern, weder bei 15:13 noch bei 17:15 gelang aber der nächste Treffer. In der Schlussviertelstunde wurde dann vor allem das Offensivspiel der Westfalen immer fehlerbehafteter. Die Gäste nutzten dies und glichen auf 18:18 aus. Bis zum 21:21 blieb die Partie eng, ASV-Rechtsaußen Marten Franke glich durch mehre Treffer in Folge einen Rückstand für die Gastgeber aus. Danach stellte ausgerechnet der Ex-ASV Valentin Schmidt aber in der 57. Minute mit seinem Tor zum 21:22 die Weichen für den späteren Gästesieg. Theo Buergin erhöhte kurz darauf auf 21:23.
„Wir haben noch einmal ganz klar aufgezeigt bekommen, was wir besser machen müssen“, sah ASV-Trainer Michael Lerscht vor allem in der Offensive sehr viel Luft nach oben. „21 erzielte Tore sind einfach zu wenig“, bemängelte Lerscht. Zufrieden zeigte sich dagegen VfL-Rückraum Kim Voss-Fels an alter Wirkungsstätte: „Wir haben wie in den Vorbereitungsspielen zuvor ganz wenig falsch gemacht.“
So blieb für die Gastgeber die Erkenntnis, dass bis zum Ligastart am Freitag, 2. Oktober, um 19:15 Uhr gegen den TV Emsdetten vor allem an den offensiven Abläufen noch intensiv gearbeitet werden muss. Die Partie gegen den TVE wird übrigens genau wie das Testspiel gegen Hagen wegen der in der Stadt Hamm über dem Grenzwert liegenden Zahl der Corona-Neuinfektionen ohne Zuschauer stattfinden.
ASV Hamm-Westfalen – VfL Eintracht Hagen 21:23 (11:11)
ASV: Storbeck, Wesemann – Genz (2), Huesmann (5), Brosch (3), Rubino, Spiekermann (3), Fuchs, Südmeier (2), Pretzewofsky, Franke (6), Schwabe
VfL: Mahnke, Grzesinski – Buergin (4), Becker (1), Beemsterboer, Schmidt (1), Renninger (2), Voss-Fels (4), Ridder (3), Athanassoglou (2), Gaubatz (1), Kister, Stefan (2), Toromanovic (3)

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Keine Zuschauer
Aufgrund der hohen Corona-Infektionszahlen – Hamm belegt aktuell deutschlandweit den Spitzenplatz – finden das Testpiel gegen VfL Eintracht Hagen (Fr., 25.9.) und der Saisonauftakt gegen den TV Emsdetten (Fr., 2.10.) in der WESTPRESS arena ohne Zuschauer statt.
Nachdem die Zahlen sich tagelang immer weiter erhöht haben, überschlugen sich zu Wochenbeginn die Ereignisse in Hamm. Vor allem wegen einer über mehrere Tage in Dortmund, Hamm und Werl gefeierten Hochzeit stiegen die Corona-Infektionszahlen in Hamm über die von den zuständigen Stellen festgelegten kritischen Werte mit Auswirkungen auf viele Lebensbereiche in der knapp 180.000 Einwohner starken Lippestadt. Betroffen davon ist auch der Handball-Zweitligist ASV Hamm-Westfalen, der am Freitag sein letztes Vorbereitungsspiel vor dem Saisonstart gegen den Drittligisten VfL Eintracht Hagen vor maximal 300 Zuschauern bestreiten wollte. Für den Ligaauftakt eine Woche später gegen den TV Emsdetten hatten die Westfalen sogar auf eine Genehmigung für rund 1.000 Gäste gehofft – das Hygienkonzept hatte sich zuvor bereits im Test gegen den TBV Lemgo bewährt.
Doch daraus wird nun nichts – die wieder strengeren Auflagen durch die Stadt Hamm gelten nun zunächst bis zum 5. Oktober. Zuschauer sind für beide Partien nicht zugelassen. Wer die Partie dennoch verfolgen will, kann das kostenlos über den You-Tube-Kanal des ASV (gegen Hagen) beziehungsweise über SportDeutschland.TV (gegen Emsdetten).
„Das ist natürlich äußerst bitter für uns und alle westfälischen Handballfans. Wir sind zwar zuversichtlich, dass diese Einschränkungen nur vorübergehend sind, unsere organisatorische Vorarbeit ist in diesem Fall aber vergebens“, zeigte sich ASV-Geschäftsführer Thomas Lammers enttäuscht. „Natürlich war uns klar, dass so etwas jederzeit in der Saison passieren könnte. Aber dass das jetzt so schnell geht, kam jetzt doch etwas überraschend“, so der Manager weiter.
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Sicherer Sieg beim Nachbarn
Einen sicheren Sieg feierte der ASV Hamm-Westfalen am Freitagabend in der 2. Handball-Bundesliga in der Hagener Krollmann-Arena vor 812 Zuschauern. Im Nachbarschaftsduell setzte sich die Mannschaft von Trainer Kay Rothenpieler beim abstiegsbedrohten VfL Eintracht Hagen ungefährdet mit 23:28 (8:12) durch.
Ein starker Torwart Nils Dresrüsse mit fast 20 Paraden und ein torgefährlicher Rückraum Valentin Schmidt mit am Ende 13 Toren waren aus Sicht der Gastgeber zu wenig, um dem ASV, bei dem erwartungsgemäß nur Jan Brosch geschont wurde, gefährlich werden zu können. Schmerzlich vermisst wurde im rechten Rückraum vor allem der Ex-ASVer Jan Lars Gaubatz, der wegen einer Handverletzung aussetzen musste. So war der VfL, der bis zum Schluss alles versuchte, insgesamt nicht torgefährlich genug und für die ASV-Defensive zu leicht ausrechenbar.
„Wir haben uns schwer getan ohne Jan Lars Gaubatz, den wir heute nicht adäquat ersetzen konnten“, stellte VfL-Coach Niels Pfannenschmidt fest. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Sieg heute. Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit vorne noch etwas zu viel liegen gelassen“, analysierte Kay Rothenpieler direkt nach dem Spiel. In der zweiten Halbzeit haben man Valentin Schmidt „nie richtig in den Griff bekommen“, weshalb sich der der ASV nicht klarer abgesetzt habe. Dennoch geriet der Sieg der Gäste zu keinem Zeitpunkt in Gefahr und Niels Pfannenschmidt, der im zweiten Abschnitt längere Zeit mit dem siebten Feldspieler volles Risiko ging, gratulierte dem ASV „zum verdienten Sieg“.
Bereits am Freitag geht es weiter für den ASV, dann steht um 19:15 Uhr das Heimspiel gegen den TV Emsdetten an, der wie der VfL Hagen aktuell auf einem Abstiegsplatz rangiert.
VfL Eintracht Hagen gg. ASV Hamm-Westfalen 23:28 (8:12)
VfL: Dresrüsse, Mahncke – Brand, Kress (2), Dell (1), Tubic (1), Pröhl, Schmidt (13/4), König, Bergner, Waldhof (1), Gaubatz (n. e.), Bornemann, Mestrum (2), Stefan (3), Toromanovic
ASV: Storbeck, Krechel – Blohme (3), Huesmann (2/1), Milde (3), Brosch (n. e.), Fuchs (3), Sohmann, Schwabe (5), Lex (4), Südmeier (3), Gudat (2), Pretzewofsky (n. e.), Papadopoulos (2/2), von Boenigk (1)
Schiedsrichter: Frederic Linker und Sascha Schmidt
Zuschauer: 812
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Derby in Hagen
Fünf Spieltage vor dem Saisonende hat sich die Lage in der 2. Handball-Bundesliga noch einmal zugespitzt. Von den am Ende fünf Absteigern steht bisher nur einer fest: Die HC Rhein Vikings haben nicht nur wirtschaftlich keine Zweitligatauglichkeit, auch sportlich ist der Rückstand auf den 15. Tabellenplatz, auf dem aktuell der HC Elbflorenz Dresden rangiert, mit 18 Zählern längst zu groß. Ab dem Vorletzten Wilhelmshavener HV besteht aber noch für alle Teams die Chance auf den Verbleib in der Liga. So eben auch für den VfL Eintracht Hagen, bei dem der ASV Hamm-Westfalen am Freitag um 20 Uhr antritt. An der Spitze kämpfen drei Teams um die Meisterschaft und die zwei Aufstiegsränge.
Nur einen Punkt trennen die Hagener um Ex-ASV-Coach Niels Pfannenschmidt von Dresden, die jüngste Bilanz von 1:7 Zählern treibt den Verantwortlichen trotz der vorösterlichen Erfolgsserie von 6:2 Punkten wohl einige Sorgenfalten auf die Stirn. Vor allem in eigener Halle gelang seit Mitte November nur ein Sieg gegen Dormagen, weswegen vor allem die Lage in Hagen momentan prekär ist. Doch diese Statistiken wollen die Gastgeber am Freitag selbstverständlich ausblenden. „Es sind noch zehn Punkte zu vergeben und es ist immer etwas möglich“, stellte Pfannenschmidt vor dem Derby gegen den ASV klar.
Auch für den ASV ist die Lage in der Liga noch einmal interessanter geworden. Durch die etwas unerwartete Niederlage des drittplatzierten HSC Coburg bietet sich nun vielleicht noch die Chance, auf den dritten Rang vorzurücken. Denn der aktuell noch vier Zähler bessere HSC muss am Freitag zeitgleich zuhause gegen Spitzenreiter Balingen-Weilstetten antreten. Und am 25. Mai kommt es dann in Coburg zum direkten Aufeinandertreffen des HSC mit dem ASV. „Wir wollen die Saison natürlich bestmöglich beenden. Und der dritte Platz ist für uns immer noch zu holen“, betonte ASV-Trainer Kay Rothenpieler nach dem Abschlusstraining am Donnerstag. Voraussetzung dafür ist selbstverständlich ein Sieg in Hagen und in der kommenden Woche zuhause gegen den TV Emsdetten, der mit fünf Punkten Vorsprung vor den Abstiegsrängen schon etwas durchatmen kann. „Es gebietet allein schon die Fairness den unteren Teams gegenüber, dass wir bis zum Schluss um jeden Punkt kämpfen“, so Rothenpieler weiter.
Somit dürfen sich die Zuschauer auf einen emotionalen Abend in Hagen freuen, wenn viele ehemalige Weggefährten aufeinandertreffen. Zumindest bei zwei Akteuren ist der Einsatz allerdings noch fraglich: Beim VfL ist Rückraum Jan Lars Gaubatz angeschlagen, beim ASV musste Kreisläufer Jan Brosch zuletzt passen. Rothenpieler: „Das entscheiden wir gemeinsam kurzfristig.“
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Begeisternder 30:22-Heimsieg gegen Hagen
Ein begeisterndes Spiel ihres ASV erlebten die westfälischen Handballfans am Samstagabend in der gut besuchten WESTPRESS arena. Fast 2.000 Zuschauer sahen, wie der Gastgeber den VfL Eintracht Hagen von der ersten Sekunde an im Griff hat und am Ende auch in der Höhe völlig verdient mit 30:22 (19:11) gewann.
„Das war die beste erste Halbzeit, die wir in dieser Saison gespielt haben“, brachte es ASV-Kreisläufer Jan Brosch direkt nach der Partie auf den Punkt. Denn schon früh sorgten die Hausherren für klare Verhältnisse. Nach weniger als fünf Minuten lag der ASV bereits mit 4:0 durch je zwei Tore von Stefan Lex und Vyron Papadopoulos in Führung. VfL-Trainer Niels Pfannenschmidt hatte an alter Wirkungsstätte bereits genug gesehen, versuchte seiner Mannschaft mit einer Auszeit ins Spiel zu helfen und den Lauf des bärenstark verteidigenden ASV zu unterbinden. Doch die Gastgeber legten bis zum 9:3 weiter vor. Nach etwas weniger als 14 Minuten sah sich Pfannenschmidt bereits zur zweiten Auszeit genötigt. In jeder Aktion war die große Entschlossenheit der Westfalen zu spüren, in einer insgesamt starken ASV-Mannschaft ragte noch Rückraum Stefan Lex heraus, der es am Ende auf sechs Tore brachte und damit erfolgreichster Torschütze insgesamt an diesem Abend war.
Mit dem eingewechselten Torwart Tobias Mahncke verbesserte sich das Gästespiel etwas, bis zur 26. Minute blieb es nun beim Sechs-Tore-Vorsprung für die Mannschaft von Trainer Kay Rothenpieler, der bereits in der zweiten Hälfte viel wechselte – ohne, dass dabei die Qualität im Spiel des ASV nachließ. So erhöhte dieser durch drei schnelle Tore bei nur einem Gegentreffer durch VfL-Toptorschütze Jan-Lars Gaubatz auf 19:11. Ausgerechnet der ehemalige ASV-er wurde bei Hagen im Spielverlauf schmerzlich vermisst, wegen eines Virusinfektes reichte es zunächst nur für kurze Einsätze.
Im zweiten Abschnitt startete der ASV erneut besser, mit der längeren Einwechselung von Gaubatz waren aber die Offensivaktionen der Gäste, die jetzt auch mit zwei Kreisläufern agierten, wirksamer. Außerdem stand nun auch die defensiver aufgestellte Abwehr besser. Zudem leistete sich der ASV einige Fehlwürfe und in der Schlussphase einige Unkonzentriertheiten. Am Ende erreichten sie so eine ausgeglichene Halbzeit. Für den 30:22-Endstand sorgte Fabian Huesmann in der letzten Sekunde des Spiels per Siebenmeter.
„Glückwunsch an Hamm zum verdienten Sieg. Wir wussten, dass gerade die ersten fünfzehn Minuten hier wichtig sind. Man darf Hamm nicht ins Laufen kommen lassen. Sonst kommt dann auch die Halle. Genau das ist uns heute nicht gelungen, auch nach dem 5:3-Anschluss nicht. Dann läufst du der Musik hinterher. Im Grunde genommen war das Spiel früh entschieden“, meinte Niels Pfannenschmidt direkt nach dem Spiel. „Nach dem schwierigen Dormagen-Spiel war der Anfang wirklich sehr wichtig für uns. Es hat alles so geklappt, wie wir uns das vorgenommen haben. Wir wollten eine Reaktion zeigen, wollten gut decken und mit Tempo spielen. Wir konnten uns absetzen und Sicherheit gewinnen. Wir wollten heute ein richtig gutes Spiel machen, das ist uns gelungen“, analysierte Kay Rothenpieler.
Zur kompletten Spielstatistik geht es hier: www.dkb-handball-bundesliga.de
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Hamm gegen Hagen
Fünf Heimsiege hat der ASV Hamm-Westfalen bisher in dieser Saison gefeiert. Die erfolgreiche Bilanz von 11:3 Punkten soll nun am Samstag um 19:15 Uhr gegen den VfL Eintracht Hagen weiter ausgebaut werden.
Eine Woche später soll dann auch in fremder Halle nach den zwei knappen Niederlagen in Dormagen (24:23) und Nettelstedt-Lübbecke (27:25) wieder gepunktet werden. Doch in den Gedanken von ASV-Trainer Kay Rothenpieler und den Akteuren des Tabellensiebten der 2. Handball-Bundesliga spielt das nächste Spiel beim TV Emsdetten noch keine Rolle. „Wir schauen wie immer von Aufgabe zu Aufgabe. Mit dem Spiel in Dormagen war natürlich niemand bei uns zufrieden. Aber wir haben schon am selben Abend begonnen, das in intensiven Gesprächen gemeinsam aufzuarbeiten. Die Mannschaft brennt auf das Spiel am Samstag, will zeigen, dass es besser geht“, erklärt Rothenpieler, dem wieder das gesamte Personal zur Verfügung stehen wird. Für ASV-Neuzugang Jan von Boenigk wird es ein Kräftemessen mit seinen ehemaligen Mannschaftskollegen.
Gegen Nachbar Hagen wird allerdings eine Leistungssteigerung erforderlich sein, sollen beide Punkte in Hamm bleiben. Der VfL mit Ex-ASV-Trainer Niels Pfannenschmidt setzte sich zuletzt überraschend beim VfL Lübeck-Schwartau (21:25) und zu Hause gegen Aufsteiger TV Großwallstadt (30:25) durch. „Gerade in Lübeck war das eine sehr starke Leistung“, sieht Kay Rothenpieler einige Qualitäten im Team des Gegners.
Eckpfeiler im Team der Gäste sind zum einen Torwart Nils Dresrüsse, der sich regelmäßig Topnoten verdient, und zum anderen Rückraum Jan-Lars Gaubatz, der ebenfalls schon für den ASV aktiv war. Der Linkshänder erzielte in beiden Spielen jeweils neun Tore für den VfL und ist seit Wochen in blendender Form. In der Spielzeit traf er bereits 73 Mal und ist damit Elfter der Liga-Torschützen. Für Stabilität in der Abwehr sorgte seit kurzem ein weiterer Bekannter: Kreisläufer Stanko Sablijc wurde vom VfL im Oktober für den verletzten Jonas Dell nachverpflichtet und feierte gegen den EHV Aue seine Premiere.
Trotz der eigenen individuellen Stärken sieht Pfannenschmidt den ASV in der Favoritenrolle: „Hamm zählt für mich zu den Top-Vier der Liga“, so der Trainer des VfL, der unter der Woche mit einigen personellen Ausfällen im Training zu kämpfen hatte. „Dennoch bin ich sicher, dass wir mit einer Mannschaft nach Hamm fahren werden, die dort bestehen kann“, gibt sich Pfannenschmidt aber kämpferisch.
Spielbeginn am Samstag ist um 19:15 Uhr, die Abendkasse öffnet um 17:45 Uhr. Wer es nicht in die WESTPRESS arena schafft, kann die Partie kostenlos live im TV (SportDeutschland.TV) oder im Radio (lippewelle.de) verfolgen.