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Veröffentlicht am 25.05.2024 von Simon Kottmann

Auswärtsserie gerissen – Potsdam Meister

Das hatten sich die Handballer des ASV Hamm-Westfalen anders vorgestellt: Beim Tabellenführer der 2. Handball-Bundesliga wollte die Mannschaft von Trainer Michael Lerscht am Freitagabend vor 2.050 Zuschauern die Auswärtssiegesserie der Rückrunde fortsetzen, nach sieben Siegen in fremden Hallen wurde beim VfL Potsdam allerdings nichts daraus. Der feierte durch ein verdientes 38:28 (19:16) einen Spieltag vor dem Saisonende die Meisterschaft und sorgte zudem für eine stimmungsvolle Verabschiedung vom scheidenden Trainer Bob Hanning. Dieser war schon vor Spielbeginn von Franz Dressel in dessen Rolle als HBL-Vizepräsident zum „Trainer des Jahres“ der Liga ausgezeichnet worden.

Was folgte, dürfte Hannig nicht minder gefreut haben. Gegen die auswärtsstarken Westfalen, die erwartungsgemäß nur auf Nico Schöttle und Philip Jungemann verzichten mussten, zeigte der VfL erneut von Beginn an eine starke Leistung. Eine gute Halbzeit war da für den ASV zu wenig, um an Ende nicht ungewollter Bestandteil einer vorzeitigen Meisterfeier zu werden. „Bei uns haben Energie und Kraft gefehlt“, meinte ASV-Kapitän Fabian Huesmann nach der Partie. In dieser boten sich zwar vor allem im ersten Abschnitt gute Möglichkeiten, aufgrund ausgelassener Chancen lagen die Gäste aber schon zur Pause mit 16:19 zurück. Insgesamt nutzte der Tabellendritte weniger als die Hälfte seiner Angriffe erfolgreichen Abschluss.

In der zweiten Halbzeit stellte der Spitzenreiter dann schnell die Weichen Fahrtrichtung Meisterschaft, innerhalb von etwas mehr als sechs Minuten gelang dem VfL ein 6:1-Lauf, die Partie war beim Stand von 25:17 trotz aller Bemühungen der Gäste praktisch entschieden.

Für den ASV geht es nun darum, im Heimspiel des letzten Spieltages am kommenden Samstag für einen erfolgreichen Saisonabschluss und würdigen Abschied der scheidenden Akteure zu sorgen. „Da werden wir nochmal alles raushauen, was geht“, verspricht Kapitän Huesmann. Verlassen werden die ASV-Profis am Saisonende Trainer Michael Lerscht, Co-Trainer Jens Gawer, Markus Fuchs, Jan von Boenigk, Björn Zintel, Alexander Schulze, Jan Wesemann, Nico Schöttle und Florian Scheerer. Anwurf zum Spiel gegen den TuS Nettelstedt-Lübbecke ist um 18 Uhr, Einlass in die WESTPRESS arena ist ab 16:30 Uhr. Die Zuschauer der Partie haben nach dem Spiel die Möglichkeit, das Finale der Champions-League zu schauen.

VfL Potsdam – ASV Hamm-Westfalen 38:28 (19:16)

VfL: Ferjan (16 Paraden, 41 %), Voncina (1 P., 17 %) – Hansson, Schramm, Simic (7), Siemer (5), Beneke (11), Kofler (2), Nowak (2), Orlov (1), Gorpishin, Roosna (6), Fuhrmann, Sauter (3), Katic

ASV: Colodeti (6 Paraden, 35 %), Hertlein (6 P., 21 %) – Huesmann (6), Fuchs, Scheerer (1), Artmeier, Schulze, Sterba, Zintel (6), Haunold (1), Bornemann, Dayan (7), Stüber (3), von Boenigk (4)

Schiedsrichter: Adrian Kinzel, Sebastian Grobe

Zuschauer: 2.050

Zeitstrafen: VfL 0 min, ASV 2 min

Franz Dressel übergab in seiner Eigenschaft als HBL-Vizepräsident VfL-Trainer Bob Hanning die Auszeichnung zum "Trainer der Saison 23/24". - Foto: VfL
Veröffentlicht am 23.05.2024 von Simon Kottmann

Letztes Auswärtsspiel Freitag in Potsdam

Zwei Aufeinandertreffen hat es in dieser Saison gegeben: Im Rekord-Pokalspiel gelang dem ASV Hamm-Westfalen ein 50:49-Sieg nach doppelter Verlängerung, im Hinspiel der 2. Handball-Bundesliga teilte sich die Mannschaft von Trainer Michael Lerscht mit dem VfL Potsdam beim 30:30 die Punkte. Damit sind die Westfalen gegen den Meisterschaftsanwärter in dieser Spielzeit ungeschlagen. Eine Bilanz, die nach Vorstellung des Tabellendritten gerne auch am Ende der Saison Bestand haben darf.

Voraussetzung dafür ist mindestens ein Punktgewinn an diesem vorletzten Spieltag, zu dem der ASV am Freitagabend um 19:30 Uhr in der Potsdamer MBS-Arena antritt. Ansonsten geht es für die Westfalen tabellarisch um nichts mehr: Der dritte Platz kann dem Erstligaabsteiger nicht mehr genommen werden, Platz zwei dagegen ist bei vier zu vergebenen Punkten für den ASV auch nicht mehr zu erreichen. Für den VfL ist wiederum der Aufstieg bereits sicher, zum Meistertitel fehlt bei drei Punkten und elf Toren Vorsprung auf Verfolger Bietigheim auch nicht mehr viel. Somit dürfte die Zielsetzung für das Heimfinale der Potsdamer klar sein: Mit einem Sieg gegen den ASV den Meistertitel perfekt machen und damit für einen würdigen Abschied vom scheidenden Trainer Bob Hanning sorgen.

Dass der ASV trotz aller Verletzungssorgen hier nicht nur gegnerisches Beiwerk sein will, daran lassen die Westfalen allerdings keinen Zweifel. So bereitete sich der Tabellendritte seriös wie gewohnt auf das Duell vor, trat nach einem morgendlichen Training in der heimischen Arena und einem gemeinsamen Mittagessen bereits am Donnerstagmittag die Anreise zum letzten Auswärtsspiel der Saison an.