Auswärtssieg beim TV Dt. Eiche Ennigerloh
Am Samstag stand für die weibliche C-Jugend des ASV das zweite Spiel in der diesjährigen Kreisliga-Hinrunde an. Die Gegnerinnen hießen TV Deutsche Eiche Enningerloh, und so angestaubt dieser Name zunächst anmutete, so staubig war auch die altehrwürdige „Olympia-Halle“ in Enningerloh. Ab dem Anpfiff hatten viele der ASV-Spielerinnen dadurch Probleme, den Ball zu fassen und unter Kontrolle zu bringen. Aber auch die Gegnerinnen, sämtlich ein Jahr älter als unsere Mädels, setzten von Anfang an auf ihre körperliche Überlegenheit. Zwei Probleme also, für welche die ASV-Auswahl auch einige Zeit benötigte, um sie in den Griff zu bekommen. So dauerte es nach anfänglichem Rückstand bis zur 9. Minute, um den 7:7 Ausgleich zu erzielen und sage und schreibe weitere drei Minuten, um mit 8:7 erstmals in Führung zu gehen. Dabei standen sich mit Enningerloh und Hamm zwei Spielsysteme gegenüber, welche unterschiedlicher nicht hätten sein können. Körperliche Härte und Einzelaktionen auf Seiten der Gastgeberinnen, Mannschaftsdenken und Kombinationshandball bei den ASV-Spielerinnen. Das Momentum wogte hin und her, genauso wechselnd wie die Führung. Nach der Pausenansprache von Trainerin Kliewe beim 14:16 Halbzeitstand fing sich unsere Mannschaft und setzte auf ihre Stärke, das Mannschaftsspiel. Der Ball lief im Angriff durch die Reihen, man traf wieder das Tor und die Deckung arbeitete wieder füreinander. Das brachte die Gegnerinnen schnell an und über die Grenze ihres Könnens, was diese nicht kampflos hinnehmen wollten. Mehrere Verwarnungen und Zeitstrafen folgten und unter dem dumpfen Hall der inzwischen herbeigeholten Trommeln der einheimischen Zuschauer fand die Härte ihren zwischenzeitlichen unfairen Höhepunkt in einem Schlag in Richtung Hals einer unserer Spielerinnen, welcher zu einer akuten Luftnot und Übelkeit führte. Im vorsichtshalber aufgesuchten Krankenhaus konnte der Arzt dann glücklicherweise Entwarnung geben. Unter diesen Eindrücken, verletzte Mitspielerinnen, schreiende Eltern, Trommeln, aggressive Gegnerinnen, behielt die ASV-Auswahl aber bravourös die Nerven, während die Gegnerinnen ihre immer wieder zu verlieren schienen. Ein weiterer Schlag gegen den Hals einer unserer Spielerinnen, nach dem Abpfiff zum TimeOut wohlgemerkt, war die Folge, eine weitere Möglichkeit, hier ein Zeichen der Regelsetzung zu zeigen, wurde vom Schiedsrichter wieder nicht genutzt.
Der Endstand von 24:28 für die ASV-Sieben war an diesem Samstag eine Folge von Nervenstärke und überlegenem Spiel. Auch wenn nicht alle Spielzüge gelangen bzw. mit Toren belohnt wurden, zeigte sich erneut und deutlich die spielerische Weiterentwicklung des ASV-Teams. Die Frage einer Mutter, ob es denn nicht besser sei, einen Arzt vorzuhalten, zeigte aber auch, wo der Fokus bei dieser Partie gelegen hatte.