Bereit für die Stadt-Derbys

Schnell zur einseitigen Angelegenheit wurde das Auswärtsspiel der weiblichen D-Jugend des ASV am Samstag beim TV Werne. Am Ende setzten sich die Mädchen mit 23:12 deutlich durch.

An diesem Samstag ging die Reise der weiblichen D-Jugend des ASV Hamm-Westfalen einmal quer über die Autobahn 1 zum Auswärtsspiel nach Werne. Beim dort heimischen TV Werne 03, gegen den man schon das Hinspiel mit 18:7 gewonnen hatte, sollte für unsere Mädels eigentlich nicht viel schiefgehen. “Unsere Mannschaft muss gegen jeden in der aktuellen Kreisklasse gewinnen können” sagte Trainer Wolff im Gespräch vor dem Anpfiff. “Das können sie auch, ohne Frage”, so Wolff weiter, “aber darum geht es gar nicht, entscheidend ist, wie die Mädchen spielen”. Der Fokus lag deshalb auch heute wieder auf dem Einüben von Spielzügen, dem Verfestigen von trainierten Kombinationen und der Weiterentwicklung des Spielverständnisses.

Nach dem Anpfiff versuchten die Mädels des ASV auch genau diese Schwerpunkte zu setzen, kreuzten die gegnerische Deckung schwindelig und zeigten sehenswerte Anspiele an den Kreis, die oft mit einem Torerfolg belohnt wurden. In der Deckung wurden die Gegnerinnen weit vor der 9-m-Linie gestellt und der Ball änderte zu 50 % die Richtung zu einem Tempo-Gegenstoß. Diese offene Deckungsarbeit war aber auch gefährlich, denn so fanden die Spielerinnen des TV Werne eben oft auch den Weg durch die Reihen in Schwarz in Richtung Tor. Dort, im Hammer Kasten, waren unsere beiden Torfrauen aber heute wieder glänzend aufgelegt, so dass sich viele Fehler nicht im Ergebnis niederschlugen.

Das Spiel war zwar schnell eine einseitige Angelegenheit, die Gegnerinnen blieben aber unbequem und entschlossen, wobei sie manchmal die Grenzen der Fairness überschritten. Insgesamt 10 Strafwürfe und 4 Gelbe Karten, zum größten Teil gegen Spielerinnen aus Werne zeigten, dass diese kämpfen wollten. Die meisten dieser Fouls resultierten dabei aus Unbeholfenheit, z.B. durch Griffe in den Wurfarm, wenn die Deckung wieder zu langsam für die Angriffe der ASV-Auswahl war.

Von beiden Bänken blieben die Hinweise im gesamten Spiel leise und sparsam und auch auf den Zuschauerrängen blieb es, bis auf eine fast schon peinliche Ausnahme, eher ruhig, so dass die Atmosphäre eher der beim Torball glich und den guten Aktionen unserer Mannschaft auf der Platte oft nicht gerecht wurde. Vielleicht auch deshalb, wie zum Trotz, scharten sich nach dem Abpfiff und dem 12:23 Endstand alle aktiven Spielerinnen und die mitgereisten Mannschaftskameradinnen des ASV Hamm-Westfalen um ihren Trainer und starteten mit Unterstützung einer Bluetoothbox eine Jubel-Choreografie, die einem Pokalgewinn würdig gewesen wäre. Der erfahrene Wolff nahm es gelassen: “Wenn die heute schon so feiern, müssen sie aber im Falle eines Sieges gegen den Hammer SC noch eins drauflegen” sagte er und machte damit deutlich, dass es in den anstehenden Stadt-Derbys, den entscheidenden Spielen um die “Meisterschaft” in zwei bzw. vier Wochen nicht so einfach werden wird wie heute.