Heimniederlage nach Staffelsieg

Nach dem durch das ausgefallene Stadtderby kampflosen Staffelsieg stand am Sonntagmittag für die weibliche D-Jugend nun das Rückspiel gegen den Hammer SC an. Trotz spielerischer Überlegenheit und einer gewonnenen zweiten Halbzeit reichte es am Ende nicht zum Punktgewinn, der HSC gewann knapp mit 18:16 (9:6).

Die Auswärtsbegegnung vor 14 Tagen war ja noch ausgefallen, da der HSC nicht antrat. Vom vermeintlichen Favoritenstatus des ASV ließen sich die Spielerinnen aus Berge aber nicht beeindrucken, 20 Sekunden nach Anpfiff fiel das erste Tor für die Gästemädchen. Nach scheinbar unendlich langen vier Minuten kam dann der ASV zum ersten Mal erfolgreich zum Abschluss und glich zum 1:1 aus. Es war bis dahin ein Spiel der technischen Fehler und der ungenutzten Chancen. Der Hammer SC setzte zunächst auf Einzelleistungen, 1:1-Spiel und körperlichen Einsatz. Davon ließen sich gerade in der Anfangsphase einige der ASVlerinnen anstecken, versuchten Ähnliches, waren dabei aber weniger erfolgreich.

Erst nach einigen Auswechslungen durch Trainer Arndt Wolff  nahm die Partie dann den aus Sicht der Gastgeberinnen erhofften Verlauf: gegen gute HSC-Einzelleistungen setzte der ASV nun Mannschaftsleistung und Kombinationsspiel. In Summe setzten sich die Gäste aber bis zur Pause mit 9:6 ab. Auch nach dem Wiederanpfiff blieb es beim HSC ein wenig eine „One-Girl-Show“, die Deckung des ASV bekam die halbrechte Spielerin des Gegners nicht in den Griff. Die immer gleiche Finte bekam die Abwehr nicht in den Griff und führte zum immer gleichen Ergebnis: Die ASV-Torfrau musste hinter sich greifen.

Im Angriff ließen die Gastgeberinnen ihre spielerische Überlegenheit aufblitzen, Überblick beim Abspiel und schöne Kreuzungen führten zu sehenswerten Toren. Trotz zahlreicher Siebenmeter gegen den HSC und einer Gelben Karte gegen die Bank der Gäste, war es nie ein wirklich hartes Spiel. Unbeirrt blieb der ASV Hamm-Westfalen bei seiner Linie und jede Spielerin bekam die Chance, sich einzubringen. Allein, es reichte nicht, da der HSC immer noch zu leichten Toren kam.

Am Ende stand eine 16:18-Niederlage, die so auch in Ordnung ging. Und wie die Zuschauerränge in ihren Sympathien zweigeteilt waren, waren sie das auch in ihren Gedanken nach dem Spiel. Die Anhänger des Hammer SC fanden es schade, dass die Verantwortlichen des HSC vor zwei Wochen nicht das gleiche Engagement bei der Terminfindung zeigten wie die Akteurinnen heute auf der Platte, dann hätte man die Meisterschaft noch spannend halten können. Und den ASV-Sympathisanten und Trainer Arndt Wolff wurde deutlich, das es noch viele Baustellen gibt, als Mannschaft und für jede einzelne Spielerin, weil man auch als Mannschaft gewinnt oder verliert.