ASV vermisst Spielgestalter
Dem ASV Hamm-Westfalen ist es am Samstagabend nicht gelungen, die Englische Woche mit dem erhofften Erfolgserlebnis zu beenden. Gegen den HC Elbflorenz Dresden musste die Mannschaft von Trainer Michael Lerscht, die die meiste Zeit der Partie ohne ihre Stammkräfte auf Rückraum Mitte auskommen musste, eine 19:25-Niederlage hinnehmen. Schon zur Pause war der Rückstand mit 9:14 deutlich.
Als alleinigen Grund wollte Michael Lerscht, der ohnehin auf Mittelmann Merten Krings verzichten musste, den zusätzlichen Ausfall von Sören Südmeier, der sich am Mittwoch in Ferndorf verletzte und angeschlagen in das Spiel gegen Dresden ging, aber nicht gelten lassen. „Wir haben es probiert, er hat aber schon früh signalisiert, dass es nicht geht. Aber das war nicht der Grund für die Niederlage. Wir haben in der ersten Halbzeit zu viele leichte Bälle weggegeben, wir leisten uns da einfachste technische Fehler“, analysierte Lerscht direkt nach der Partie. Der HC, bei denen Sebastian Greß mit neun Treffern überragte, bestrafte die Fehler der Westfalen konsequent und erspielte sich nach 3:3-Zwischenstand in der zehnten Minute eine 6:11-Führung bis zur 21. Minute. Mit einer Auszeit versuchte der ASV dem Spiel eine Wende zu geben – Dresden blieb aber konsequent in der Abwehr und verteidigte die Führung bis zur Pause.
„Wir kommen dann gut aus der Pause, da lodert noch einmal die Hoffnung“, so Lerscht weiter, aber auch 13:16 in der 37. Minute durch Marian Orlowski brachte die Gäste nicht in Gefahr. Zwar bot sich noch die Chance für den bemühten ASV zum 14:16, doch mit drei Treffern in Folge besiegelte Greß die Niederlage der Westfalen, die vor allem in der Offensive keine wirksamen Mittel gegen die gut eingestellte HC-Abwehr fanden. Hinzu kam die Leistung von HC-Torwart Mario Huhnstock, der sich im Spielverlauf immer weiter steigerte und kaum noch Bälle passieren ließ.
Entsprechend zufrieden fiel das Fazit von Gästetrainer Rico Göde aus: „Am Ende haben wir verdient gewonnen. Den Grundstein haben wir in der ersten Halbzeit gelegt. Der Schlüssel war die Abwehr. Ich weiß aber auch, dass beim ASV wichtige Säulen gefehlt haben. Wir freuen uns sehr, der Sieg war sehr wichtig für uns.“ Zur Nebensache geriet so, dass neben Melf Krause auch Moritz Eigenbrodt aus der Reserve im Aufgebot des ASV stand, beide kamen diesmal aber nicht zum Einsatz. Auch die Bilanz von Nico Wunderlich, der wie in Rimpar den verhinderten Christof „Curry“ Reichenberger als Co-Trainer vertrat, ist nun nicht mehr makellos.
Für Dresden geht es am nächsten Sonntag zuhause gegen TV Emsdetten weiter, der ASV reist zur SG BBM Bietigheim – vorausgesetzt die SG kann antreten. Denn auch deren Partie des 9. Spieltags gegen Fürstenfeldbruck musste wegen eines positiven Coronatestes bei einem SG-Akteur ausfallen – bereits die fünfte Spielverlegung, die für die Bietigheimer erforderlich wurde. Sollte eine zweiwöchige Quarantäne angeordnet werden, wir auch das Gastspiel des ASV am Samstag voraussichtlich betroffen sein. „Wir gehen erstmal davon aus, dass wir spielen und bereiten uns entsprechend vor“, stellte Lerscht klar.
ASV Hamm-Westfalen – HC Elbflorenz 19:25 (9:14)
ASV: Storbeck, Wesemann – Genz (3), Huesmann (3/3), Brosch, Fuchs, Spiekermann, Rubino Fernandez, Schwabe, Südmeier, Krause, Pretzewofsky, Orlowski (5), Eigenbrodt, Franke (4), von Boenigk (4)
HCE: Huhnstock, Göres, Mohs – Wucherpfennig (4/3), Emanuel, Dierberg, Gugisch, Dumcius (4), Oehler, Kretschmer (1), Jungemann, Greß (9), Vanco (2), Quade, Kasal (1), Thümmler (4)
Schiedsrichter: Tobias Biehler und Fabian Dietz
Strafen: ASV 6 min, HCE 8 min