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Veröffentlicht am 06.05.2022 von Simon Kottmann

Gerechte Punkteteilung

Einen hochdramatischen Handballabend haben rund 1.700 Zuschauer am Freitagabend in der WESTPRESS arena erlebt. Nach vielen Wendungen im Spiel trennten sich der ASV Hamm-Westfalen und der VfL Lübeck-Schwartau mit 32:32 (14:16). „Ein gerechtes Unentschieden“, befanden beide Trainer direkt nach der Partie, auch wenn die Punkteteilung für die westfälischen Handballfans zunächst ein wenig schwerer zu verdauen war. Denn den Gastgebern boten sich in den Schlussminuten zwei gute Chancen – erst parierte VfL-Torwart Voncina bei 32:31-Führung des ASV gegen den zuvor fünfmal erfolgreichen Fabian Huesmann mit dem Fuß sehenswert einen Siebenmeter, in der Schlussminute reichten dem ASV 24 Sekunden in Überzahl nicht mehr zum entscheidenden Torerfolg.

Nach kurzer Zeit jedoch nahmen auch die Hausherren das Ergebnis an und bedankten sich auf einer kleinen Ehrenrunde bei den Fans, die lautstark ihre Mannschaft feierten. Und diese Freude sollte sich eine Viertelstunde später noch vergrößern, als das Ergebnis des direkten Konkurrenten um Platz zwei feststand: Die HSG Nordhorn-Lingen unterlag zuhause gegen den VfL Eintracht Hagen knapp mit 30:31 – der ASV liegt nun also bei einem mehr absolvierten Spiel zwei Zähler vor der HSG.

„Wenn man den ganzen Spielverlauf sieht und wie sich beide Mannschaften nichts geschenkt haben, dann ist das Ergebnis am Ende dann auch gerecht. Auch wenn wir lange Zeit geführt haben, haben wir uns etwas von der Atmosphäre und der Kampfkraft von Hamm phasenweise beeindrucken lassen“, meinte Michael Roth nach der Partie. Mit dem Tempospiel des ASV habe man dann auch seine Probleme gehabt. „Aber was gut war heute, ist dass wir ruhig geblieben sind und zurückgekommen sind“, so der VfL-Coach weiter, der „sehr zufrieden“ mit dem Punkt war.

„Wir hatten großen Respekt vor der Aufgabe. Mit dem jetzt nahezu vollständigen Kader verfügt der VfL einfach über unglaublich viele Waffen. In der Anfangsphase haben wir da viele Probleme mit dem 6:7, wodurch dann auch der Rückstand entsteht. Aber vor der Pause kommen wir ins Spiel und kommen auf das 14:16 heran“, analysierte Michael Lerscht die Partie. In der zweiten Halbzeit „wogte die Partie dann so hin und her, beiden Mannschaften bot sich die Chance, den Deckel drauf zu machen“, meinte der Coach der Westfalen.

Natürlich könne man mit dem Siebenmeter oder dem Überzahlspiel zum Schluss hadern, erklärte er weiter, „aber das war ein äußerst schwieriges Spiel heute und am Ende auch ein gerechtes Spiel. Bedanken möchte ich mich für die tolle Unterstützung der Roten Wand heute, das war großartig.“ Der angepeilte Saisonrekord, der im November mit 1.790 gegen Gummersbach aufgestellt worden war, wurde diesmal noch knapp verpasst. „Aber das war heute schon eine tolle Kulisse und beeindruckend, wie viele unserem Aufruf zur Roten Wand gefolgt sind“, zeigte sich ASV-Geschäftsführer Thomas Lammers mit den 1.681 Zuschauer sehr zufrieden. Bereits am Dienstag geht es nun weiter für den ASV auswärts beim TV Großwallstadt.

ASV Hamm-Westfalen – VfL Lübeck-Schwartau 32:32 (14:16)

ASV: Storbeck, Bozic, Wesemann – Genz (2), Huesmann (7/5), Brosch (1), Reimann (1), Engelhardt, Pretzewofsky, Schöße, Orlowski (3), Meschke (2), Baijens (8), Mikita (2), von Boenigk (3), Wieiling (3)

VfL: Voncina, Conrad – Ritterbach (2), Gonschor, Raguse (2), Mizumachi, Hansen (3), Löfström (4), Skorupa, Waschul (Rote Karte 54.), Schult (1), Versteijnen (8/1), Schrader (1), Kretschmer (3), Klima (8), Bruhn

Zuschauer: 1.681

Schiedsrichter: Leonard Bona und Malte Frank

Siebenmeter: ASV 5/6 VfL 2/4

Zeitstrafen ASV 6 min VfL 10 min