Als das erwartet harte Stück Arbeit stellte sich das Auswärtsspiel am Mittwochabend beim EHV Aue heraus, am Ende setzte sich der ASV Hamm-Westfalen mit 25:26 (13:12) durch – und dies durchaus verdient, lagen die Gäste fast die gesamte Partie in Führung. Herausragende Akteure bei den Westfalen waren ein nervenstarker Tim Wieling mit sechs Siebenmetertoren bei nur einem Fehlversuch und Mittelmann Danij Baijens. Der holländische Nationalspieler agierte gewohnt umtriebig und traf wie Wieling insgesamt acht Mal ins Tor des EHV. Hinzu kam eine sehr stabile Abwehrleistung vor allem im zweiten Abschnitt, die half, eine insgesamt um etwa zehn Prozent schlechtere Abschlussquote zu kompensieren.
Schon nach 37 Sekunden war Wieiling das erste Mal gefordert: Für den kurzfristig wegen eines Infektes ausgefallenen Fabian Huesmann, der noch wenige Tage zuvor mit 17 Toren gegen TuSEM Essen brillierte und nur auf der Bank Platz nehmen konnte, übernahm der Rechtsaußen die Verantwortung vom Siebenmeterpunkt. Baijens und Wieling erhöhten bis zur fünften Minute auf 1:3. Der Start war den Gästen geglückt. In der 14. Minute erhöhte Jan von Boenigk die Führung erstmals auf drei Treffer zum 5:8. Dabei blieb es bis zum 7:10 in der 18. Minute. Die Gäste hatten die Partie soweit im Griff. Doch begünstigt durch einige Fehlwürfe und technische Fehler kämpften sich die Gastgeber vor rund 700 Zuschauern in die Partie – Goncalo Ribeiro gleich in der 24: Minute zum 11:11 aus. Knapp zwei Minuten vor der Pause bescherte Arnar Halfdansson dem EHV dann sogar die erste Führung zum 13:12. Mit diesem stand gingen die Teams in die Pause.
Mit mehr Schwung starteten die Westfalen in Halbzeit zwei – schnell stellte Baijens, Gerrit Genz und Wieling wieder eine 13:15-Führung her. Bis zur 46. Minuten gaben die Westfalen nun wieder den Ton an, lagen mit 18:20 vorne. Allerdings versäumten sie es in dieser Phase, die Führung noch weiter auszubauen. Obwohl die Abwehr mit einem gut aufgelegten Vladmir Bozic im Tor des ASV sicher stand, gelang dem EHV durch Maximilian Lux und Kevin Roch bis zur 49. Minute erneut der Ausgleich (20:20) und in der 53. Minute durch den wurfstarken Rückraum Adrian Kammlodt sogar eine 22:21-Führung acht Minuten vor dem Ende. Wie im ersten Abschnitt schien es, als könnte Aue das Ruder kurz vor dem Ende der Halbzeit noch herumreißen.
Doch in dieser spielentscheidenden Phase ließ die Abwehr des ASV nichts zu, zweimal traf Baijens, einmal Wieling – die Westfalen lagen zwei Minuten vor dem Ende wieder mit 22:24 in Führung. Und auch wenn die Gäste immer wieder anschließen konnten, die Führung gab die Mannschaft von Michael Lerscht nun nicht mehr her.
Bereits am Sonntag geht es weiter für den ASV. Dann steht um 17 Uhr das Spitzenspiel bei der HSG Nordhorn-Lingen an. Die hatte am Mittwoch ein ähnliches anstrengendes Auswärtsspiel zu absolvieren und setzte sich erst in der Schlussphase beim TV Hüttenberg mit 24:26 durch.
EHV Aue – ASV Hamm-Westfalen 25:26 (13:12)
EHV: Töpfer, Petursson – Roch (4), Egilsnes, M. Lux (3), Bombelka, Dutschke, Sova, Slachta (1), Schauer, Kammlodt (5), Jerebie, K. Lux, Paraschiv (1), Halfdansson (5), Ribeiro (6/3)
ASV: Storbeck, Bozic – Genz (4), Huesmann, Brosch (1), Fuchs, Reimann, Engelhardt, Südmeier, Pretzewofsky, Orlowski (1), Meschke (1), Baijens (8), Mikita (1), von Boenigk (2), Wieling (8/6)
Schiedsrichter: Sascha Standke und Steven Heine
Zuschauer: 700

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Am Mittwoch auswärts in Aue
Die letzten drei Aufeinandertreffen des EHV Aue mit dem ASV Hamm-Westfalen endeten unentschieden. Auch wenn die Westfalen am Mittwochabend als Drittplatzierte beim Drittletzten antreten – die Mannschaft von Michael Lerscht erwartet ein Gegner, den zum Jahresauftakt in eigener Halle schon den TV Hüttenberg beim 27:28 an den Rand einer Niederlage brachte.
„Wir dürfen selbstbewusst sein, dürfen aber nicht glauben, dass die Siege gegen Dormagen und Essen irgendeine Bedeutung für dieses Spiel haben. Es geht wieder bei Null zu Null los – wir müssen uns die Punkte in Aue mit einer hundertprozentigem Einstellung und einer guten Leistung verdienen“, betonte Trainer Lerscht vor dem Abschlusstraining am Dienstag. Noch eines dient den Westfalen als Warnung: Im Hinspiel gleichen die EHVler nach 23:20-Führung des ASV mit dem Schlusspfiff sehr glücklich noch auf 24:24 aus.
Die 35:29-Glanzleistung gegen Erstligaabsteiger Essen am Samstag hat viel Kraft gekostet – da ist es wichtig, dass Lerscht voraussichtlich wieder das gesamte Personal zur Verfügung stehen wird. „Schon gegen Essen haben wir gesehen, wie wichtig die Rolle eines jeden Spielers in so einer Partie ist. Genau diesen Willen, diese Leidenschaft brauchen wir wieder von der ersten Sekunde von jedem Beteiligten“, so der ASV-Coach vor einem Spiel, auf das die Vorbereitung nicht eben leicht fällt. Denn der EHV bestritt bisher in diesem Jahr nur die Partie gegen Hüttenberg am 5. Februar. Das Spiel in Essen wurde wegen eigener Corona-Fälle im Team abgesagt, das folgende gegen Lübeck-Schwartau wiederum wegen etlicher Fälle in Reihen des VfL. Für den EHV geht es um wichtige Punkte um den Klassenerhalt, zugelassen sein werden 1.100 Zuschauer.
Trotz dieser Warnzeichen spricht eine Menge für den ASV, der sich seit dem Hinspiel enorm entwickelt hat uns sein Spiel wesentlich konstanter aufzieht als noch zu Saisonbeginn. „Wir wissen, was wir können. Es wird darum gehen, alle Stärken einzubringen. Wir wollen ein maximal gutes Spiel abliefern“, stellte Lerscht klar.

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ASV verliert einen Punkt
Die Interpretation fiel den Verantwortlichen nicht schwer: Während es für den EHV Aue ein gewonnener Punkt war, bedeutete das 24:24 (12:12) nach nervenaufreibenden 60 Minuten für den gastgebenden ASV Hamm-Westfalen am frühen Sonntagabend einen verlorenen Punkt. Damit bleiben die beiden Mannschaften nach diesem dritten Spieltag in der 2. Handball-Bundesliga punktgleich. „Der glücklichere Mensch sitzt natürlich am Ende dieses Tisches. Mit Sicherheit ist das Unentschieden schon ein bisschen gerechtfertigt. Aber für uns ist es einfach bitter, dass wir nach dem 23:20 nicht den Deckel draufkriegen“, meinte Lerscht während der Pressekonferenz nach der Partie.
Denn der Verlauf glich sich in den beiden Halbzeiten. Nach ausgeglichenem Beginn erspielten sich die Gastgeber vor 1.262 Zuschauern in der WESTPRESS arena in der Anfangsviertelstunde eine 8:5-Führung, die bis zum 11:8 rund zehn Minuten später Bestand hatte. Etwas zu hohes Risiko und übereilte Abschlüsse gaben den Gästen aber die Chance, sich auch nach dem 12:10 durch Marian Orlowski drei Minuten vor der Pause doch noch auf 12:12 heranzuspielen. Die bis dahin gute Arbeit in der Abwehr trug somit noch keine Früchte. Vor allem EHV-Torwart Erik Töpfer war es, der die Westfalen ein ums andere Male mit seinen Paraden ärgerte und sein Team, dem der verletzte Kreisläufer Bengt Bornhorn fehlte, so im Spiel hielt.
Bis zum 17:17 in der 38. Minuten blieb es ein Spiel auf Augenhöhe. Fünfeinhalb Minuten verteidigten beide Teams stark, es gelang überhaupt nur ein Treffer durch Fabian Huesmann per Siebenmeter. Petr Slachta glich in der 44. Minute aus. Der ASV verteidigte weiter stark, dahinter vernagelte Vladimir Bozic nahezu das Tor, hielt bis zum Ende sogar drei Siebenmeter. Jan von Boenigk, der viel Verantwortung übernahm und insgesamt siebenmal traf, Dani Baijens und Jan Pretzewofsky warfen den ASV mit 21:18 in Führung. Bis etwas mehr als fünf Minuten vor dem Ende hielten die Gastgeber Aue auf Abstand, von Boenigk erzielte das 23:20.
Aber wieder leisten sich die Westfalen in der Folge zu viele Fehler und Ungenauigkeiten. Maximilian Lux, Nico Schneider und Adrian Kammlodt glichen bis zur 58. Minute auf 23:23 aus. Jeder Fehler konnte nun. Der ASV lag dank des Tors von Pretzewofsky mit 24:23 in Führung und war durch ein Offensivfoul der Gäste in Ballbesitz. Aber ausgerechnet in diesem Moment unterlief von Boenigk ein Schrittfehler. EHV-Coach Kirsten Weber, der den erkrankten – aber in der Halle anwesenden – Cheftrainer Stephan Swat vertrat, nahm blitzschnell seine letzte Auszeit. Sieben Sekunden verblieben. Natürlich setzten die Gäste auf den siebten Feldspieler. Und damit nutzten sie eine Unorganisiertheit in der ASV-Abwehr – ausgerechnet Neuzugang Aki Egilsnes schaffte mit seinem ersten Bundesligator den vielumjubelten Ausgleich für die Gäste. „Wichtig war, dass wir im Deckungsverbund im 6:0 und 5:1 Zugriff bekommen haben. Am Ende ist es egal, ob glücklich, unglücklich oder verdient, so ist das Spiel eben. Es war natürlich die allertollste Sache, dass ausgerechnet unser Neuzugang dann sein erstes Bundesligator wirft und das 7 gegen 6 so aufgeht“, meinte Kirsten Weber.
Für den ASV geht es nun am nächsten Samstag erneut mit einem Heimspiel weiter. Gegner ist dann um 19:15 Uhr Erstligaabsteiger HSG Nordhorn-Lingen. „Wir müssen das jetzt analysieren und dann nach vorne auf Nordhorn schauen“, so Lerscht.
ASV Hamm-Westfalen – EHV Aue 24:24 (12:12)
ASV: Bozic (7 Paraden, 28 %), Storbeck – Genz, Huesmann (3/2), Brosch (1), Fuchs, Reimann, Engelhardt (1), Kooij, Südmeier (1), Pretzewofsky (2), Orlowski (2), Baijens (2), Mikita (2), von Boenigk (7), Wieling (2)
EHV: Töpfer (7, 24 %), Petursson – Roch (1), Egilsnes (1), Lux (3), Roth, Schneider (1), Dutschke, Slachta (2), Schauer, Kammlodt (7), Paraschiv, Halfdansson (4), Ribeiro (5)
Schiedsrichter: Lars Scharfe und Alexander Kittel
Zuschauer: 1.267
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EHV Aue kommt Sonntag
Zum zweiten Heimspiel der neuen Saison empfängt der ASV Hamm-Westfalen am Sonntag um 17 Uhr den Vorjahresfünften EHV Aue in der WESTPRESS arena. Trainer Michael Lerscht erwartet eine „knifflige Aufgabe“ gegen eine Mannschaft, die wie die Westfalen mit einem Sieg und einer Niederlage gestartet ist.
Denn der EHV unterlag genau wieder ASV gegen den Topfavoriten TuSEM Essen, gewann aber sein anderes Spiel. Und auch dies belegt seine Gefährlichkeit: Die Mannschaft von Trainer Stephan Swat entführte beim 24:26-Sieg beide Punkte aus Lübeck. „Der EHV kämpft immer bis zum Letzten. Dieser Kampfgeist ist aber gepaart mit handballerischer Qualität. Nicht umsonst wurde Aue letzte Saison Fünfter“, warnt Michael Lerscht vor dem Gegner, ergänzt aber gleich auch: „Das Kribbeln ist jetzt schon wieder da wie vor dem Start gegen Dormagen. Wir freuen uns riesig auf das zweite Heimspiel. Wir werden Leidenschaft an den Tag legen“, so der Trainer weiter. „Gute Deckung, gute Torhüter und schnelles Tempospiel“, zählt Lerscht die wesentlichen Zutaten des ASV-Erfolgsrezeptes für Sonntag auf. Beim Gegner dürfte ein besonderes Augenmerk Kreisläufer Bengt Bornhorn und den Rückraumspielern Adrian Kammlodt und Arnar Biriki Halfdansson gelten. Lerscht: „Darauf sollte man Aue aber nicht reduzieren. Der gesamte Kader ist gut aufgestellt.“
Personell könnten den Westfalen wieder alle Optionen zur Verfügung stehen. Auch Kreisläufer Jan Brosch könnte wieder ins Aufgebot zurückkehren. „Das bleibt noch abzuwarten. Wir werden das kurzfristig entscheiden“, mahnt Lerscht noch zu Geduld. Brosch hatte sich schon in der ersten Halbzeit des Auftaktspiels am Knie verletzte und musste zuletzt in Essen pausieren.
Anwurf zwischen dem ASV und dem EHV ist am Sonntag um 17 Uhr, Einlass in die Arena ab 15:30 Uhr. Karten gibt es auch noch an der Tageskasse. Ein Einlass erfolgt nach 3G-Richtlinie, bis zum Platz muss eine entsprechende Maske getragen werden. Am Platz darf diese abgenommen werden. Darüber hinaus wird die Partie wie gewohnt live und kostenlos über SportDeutschland.TV zu sehen sein.
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Sprung auf elften Platz
Ein Punktgewinn gegen den EHV Aue hat dem ASV Hamm-Westfalen am Mittwochabend gereicht, um in der Tabelle der 2. Handball-Bundesliga von Platz 15 auf den elften Rang zu springen. Und weiterhin haben die Westfalen die wenigsten Spiele der ganzen Liga absolviert.
„Wie immer stellt sich danach die Gretchenfrage: gewonnener oder verlorener Punkt“, meinte ASV-Trainer Michael Lerscht. Nach dem gesamten Spielverlauf zu urteilen war es für die Westfalen auf jeden Fall ein gewonnener Punkt. Denn gegen den sechstplatzierten EHV lagen die Gastgeber in der möglicherweise letztmalig zuschauerfreien WESTPRESS arena in der ersten Halbzeit nicht einmal vorne. Im Gegenteil, die Gäste erarbeiteten sich sogar eine 6:10-Führung. Micheal Lerscht suchte lange nach der richtigen Formation. Mit der Hereinnahme von Torwart Jan Wesemann, der Einwechselung des nach über sechs Wochen Pause wieder einsatzbereiten Abwehrchefs Markus Fuchs und dem Einsatz der umtriebigen rechten Seite mit Jan von Boenigk und Lars Gudat drehte der Coach im Spielverlauf die richtigen Stellschrauben. Mit zunehmender Spieldauer stand die Abwehr sicherer, im Angriff fanden die Westfalen gegen die erwartet unbequeme 5:1-Deckung des EHV bessere Lösungen. Einzig die eigener Fehlerquote war während des gesamten Spiels zu hoch, um beide Punkte in Hamm behalten zu können.
So gingen die Mannschaften leistungsgerecht mit 13:14 in die Pause. Der positive Trend setzte sich aus Sicht der Gastgeber in der zweiten Halbzeit fort. In der 38. Minute warf Merten Krings den ASV mit 17:16 erstmalig in Führung. Die Partie war nun völlig ausgeglichen. Bis zum 27:26 genau 49 Sekunden vor dem Ende durch den erneut starken Lars Gudat, der für den verletzten Jan Pretzewofsky aktiviert wurde, legten die Westfalen immer wieder vor – allerdings wegen zu vieler technischer Fehler nie auf zwei Tore, auch wenn sich mehrfach die Chance bot. Nach einer Zeitstrafe 19 Sekunden vor dem Ende gegen Jan Brosch nutzte der EHV seine Überzahl, Adrian Kammlodt überwand den starken Wesemann, der es erneut auf fast 39 Prozent Paraden brachte, zum unter dem Strich leistungsgerechten Unentschieden.
Bereits am Sonntag steht die nächste Aufgabe für den ASV an, dann treten die Westfalen um 17 Uhr beim Dessau-Roßlauer HV an. Besondere Vorfreude dürfte anschließend auf das vorletzte Heimspiel der Saison herrschen: Am Mittwoch nächster Woche empfängt der ASV die SG BBM Bietigheim in der WESTPRESS arena, nach jetzigem Stand vor bis zu 500 Zuschauern. „Wir hoffen, dass der aktuell gute Trend in Sachen Corona anhält. Das wäre noch einmal ein toller Abschluss für alle Beteiligten zumindest vor einer begrenzten Anzahl von Zuschauern antreten zu dürfen“, erklärte ASV-Geschäftsführer Thomas Lammers.
ASV Hamm-Westfalen – EHV Aue 27:27 (13:14)
ASV: Wesemann, Storbeck – Genz (2), Huesmann (5/3), Brosch (1), Fuchs, Spiekermann, Fernenadez, Schwabe (1), Engelhardt, Gudat (4), Krings (5), Orlowski, Schöße (2), Franke (1), von Boenigk (6)
EHV: Töpfer, Petursson, Bochmann – Roch (3), Ebert, Bornhon (7/1), Lux (2), Schneider, Bomnbelka, Dutschke, Slachta, Schauer, Kammlodt (7), Paraschiv (3), Halfdansson (5)
Schiedsrichterinnen: Daniela Kuschel und Sandra Senk
Zeitstrafen: ASV 8 min, EHV 8 min
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Start in das Mammutprogramm
Nach erneuter Zwangspause durch eine Quarantäne der HSG Konstanz starten die Profis des ASV Hamm-Westfalen am Mittwochabend nun in die heiße Schlussphase der 2. Handball-Bundesliga. Innerhalb von 24 Tagen stehen für die Mannschaft von Trainer Michael Lerscht acht Partien an, drei davon in der heimischen WESTPRESS arena, fünfmal auswärts.
Gleichzeitig bedeutet dies auch, dass der ASV weniger Spieler absolviert hat, als alle anderen Zweitligavertreter. So wie beispielsweise der nächste Gegner EHV Aue, der als Sechster mit acht Zählern mehr insgesamt neun Ränge besser platziert ist als die Westfalen. Allerdings hat der ASV auch vier Partien weniger bestritten – der Unterschied in der Liga ist also gar nicht so groß. „Das interessiert uns wenig. Das Tabellenbild ist ja seit Monaten schon völlig schief. Durch den erneuten Spielausfall hat sich das für uns wieder noch mehr verzerrt. Fest steht, dass wir möglichst viel Boden gut machen wollen“, stellte Michael Lerscht vor dem Abschlusstraining am Dienstagnachmittag klar. Gegen den EHV ist die Zielsetzung also eindeutig: Im möglicherweise letzten Heimspiel der Saison ohne Zuschauer sollen zwei Punkte her. Helfen können dabei voraussichtlich auch die zuletzt noch fehlenden Spieler Markus Fuchs und Marian Orlowski, auch für den an der Schulter lädierten Marten Franke zeichnet sich eine Rückkehr ins Aufgebot ab. Ein Fragezeichen steht dagegen hinter Rechtsaußen Jan Pretzewofsky, der sich im Training am Fuß verletzte. Lerscht: „Hier müssen wir erstmal die genauere Diagnostik abwarten.“ Für ihn könnte dann Ex-Profi Lars Gudat erneut nachrücken.
Während sich der Trainerstab um die sportlichen Belange rund um das abschließende Mammutprogramm kümmert, gibt es auch für die Geschäftsstelle unverhofft zusätzliche Arbeit. Durch die sich nun auch in Hamm deutlich rückläufige Infektionslage scheint eine Rückkehr von Zuschauern zumindest in begrenzter Zahl für die Partien am 9. und 19. Juni gegen die SG BBM Bietigheim und den VfL Lübeck-Schwartau möglich. „Das Hygienekonzept steht, wir sind auf den Fall vorbereitet“, betonte ASV-Geschäftsführer Thomas Lammers. Nicht nur für die in wenigen Wochen scheidenden ASV-Spieler dürfte das noch einmal eine schöne Erfahrung sein, in dieser Saison doch wenigstens ein oder zweimal vor Zuschauern zu spielen. Auch Trainer Michael Lerscht, der im vergangenen Sommer nach Hamm wechselte, sehnt ein Spiel vor – wenn auch nur wenigen – Zuschauern herbei: „Das wäre ganz toll. Das ist einfach für alle Beteiligten etwas anderes“, so Lerscht. Der ASV ist bisher der einzige Bundesligist, der all seine Heimspiele ohne Zuschauer bestreiten musste.
Zur Einstimmung auf das Heimspiel zeigt der ASV wieder eine Stunde vor Spielbeginn um 18:15 Uhr sein TV-Heimspielanalyse „Anschwitzen“ über Facebook.
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Negativserie beendet
Herausragenden Kampfgeist und enorme Moral hat der ASV Hamm-Westfalen zum Jahresabschluss gezeigt und beim EHV Aue die Negativserie durch ein hart erkämpftes 26:26 (14:10) beendet. Nach schwierigen Wochen und einem völligen Fehlstart legten die Westfalen, die wieder ohne Sören Südmeier und Fabian Huesmann, dafür aber mit Kapitän Jakob Schwabe antraten, im Verlaufe der Partie die Unsicherheit immer weiter ab. Drei Sekunden vor dem Ende sicherte Jan Brosch mit seinem Ausgleichstreffer dem ASV den Lohn einer tollen Aufholjagd und einen versöhnlichen Jahresabschluss nach zuletzt fünf Niederlagen in der 2. Handball-Bundesliga.
Bis die Spieler von Trainer Michael Lerscht den Punktgewinn wie einen Sieg feiern durften, war es ein langer und steiniger Weg. Denn zunächst lief für den mit so vielen guten Vorsätzen angereisten Gast überhaupt nichts zusammen, während beim EHV nahezu jeder Wurf im Gehäuse von Felix Storbeck landete. Nach neun Minuten und fünf Sekunden lagen die Gastgeber mit 7:0 in Führung. Erst nach über elf Minuten erlöste Brosch die Gäste mit seinem Treffer zum 7:1. Es kam noch schlimmer für die Westfalen: Aue nutzte weiter jede Gelegenheit und erhöhte bis zur 15. Minute sogar noch auf 10:1. Erst in den Folgeminuten sollte der ASV die Unsicherheit zumindest etwas ablegen, aus dem Rückraum warfen Marian Orlowski und David Spiekermann durch ihre Tore zum 11:5 bis zur 22. Minute zumindest in die Partie.
Doch die Hypothek der Anfangsschwäche war hoch. Bis zum 13:6 in der 26. Minuten blieben die Hausherren mit sieben Treffern in Führung. Merten Krings und anschließend zweimal Orlowski sorgten aber für einen Hoffnungsschimmer: beim 13:9 schien der ASV sich gefunden zu haben. Nach zwei weiteren Toren durch die Teams ging es mit 14:10 für Aue in die Pause.
Aus der starteten die Gastgeber besser und erhöhten auf 16:11. Aber der ASV blieb unbeeindruckt und brachte sich durch drei Tore in Serie in der 37. Minute auf 16:14 heran. Fünf Minuten später verkürzte Alex Rubino Fernandez erstmal auf ein Tor Rückstand, doch nach dem 17:16 gelang Marian Orlowski beim Siebenmeter wenig später noch nicht der Ausgleich. Aber die Gastgeber waren spätestens jetzt angeschlagen – die stete Aufholjagd der kampfstarken Westfalen zeigte eine erste Wirkung. Bis zur 48. Minute blieb Aue aber noch vorne, erst dann glich Jan Brosch zum 19:19 aus – genauso wie später zum 20:20 und 21:21. Zwar boten sich auch dem ASV Möglichkeiten zur Führung, diese gelang aber nicht.
Im Gegenteil, Arnar Birkir Halfdanarson und Kevin Roch brachten den EHV gut fünf Minuten vor dem wieder mit 23:21 in Führung. Auch in der 57. Minute lag Aue noch mit 25:23 vorne. Dann sollten sich die Ereignisse überschlagen. Zunächst verkürzte Krings drei Minuten vor dem Ende zum 25:24. Anschließend musste Felix Storbeck in Überzahl zwei Würfe des EHV parieren, ehe Fernandez 63 Sekunden vor Schluss zum 25:25 traf.
Nach einer Auszeit des EHV brachte Halfdanarson mit seinem zehnten Tor bei 17 Versuchen die Gastgeber 14 Sekunden vor Ende wieder in Führung. Michael Lerscht legte wiederum seine letzte grüne Karte zur Auszeit – und musste postwendend bemängeln, dass weitere drei Sekunden verstrichen, ehe die Partie gestoppt wurde. Doch die wenigen verbleibenden Sekunden sollten den Gästen reichen: Nach grandios vorgetragenem Spielzug wurde der Mann des Abends am Kreis freigespielt: Jan Brosch bedankte sich für die Vorarbeit mit seinem fünften Treffer zum vielumjubelten 26:26-Ausgleich in der Erzgebirgshalle. Brosch war damit zwar nicht der Spieler mit den meisten Toren an diesem Abend – aber mit den entscheidenden bei einer hundertprozentigen Trefferquote. Nun geht es bis Anfang Februar für den ASV in die Spielpause, dann wird die Saison mit dem Nachholspiel in Hamburg fortgesetzt.
EHV Aue – ASV Hamm-Westfalen 26:26 (14:10)
Petursson, Suljakovic – de Santis, Schroeder, Roch (5), Ebert, Bornhorn (2), Lux (2), Roth, Schneider, Tsuyama, Slachta (1), Schauer, Kammlodt (6), Paraschiv, Halfdanarson (10).
ASV: Storbeck, Wesemann – Genz, Brosch (5), Fuchs, Spiekermann (1), Rubino Fernandez (5), Schwabe (1), Krause, Krings (3), Pretzewofsky, Orlowski (5), Franke (1), von Boenigk (5).
Schiedsrichter: Andre Kolb und Markus Kauth
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Jahresabschluss in Aue
Zum Duell der Tabellennachbarn tritt der ASV Hamm-Westfalen in seinem letzten Spiel des Jahres am Dienstagabend um 19 Uhr beim einen Rang besser platzierten EHV Aue an. Für den Tabellenzwölften aus Westfalen, der nach Minuspunkten aktuell acht Teams vor sich hat, geht es vor allem an, die Niederlagenserie von fünf Spielen zu beenden.
Die Ausgangslage ist dabei kaum verändert im Vergleich zu den Spielen gegen den TuS Nettelstedt-Lübbecke und dem TV Hüttenberg. Fehlen werden den Westfalen erneut Mittelmann Sören Südmeier und Linksaußen Fabian Huesmann. Fraglich ist noch die Belastbarkeit von Kapitän Jakob Schwabe nach dessen Infekt. „Er hat es heute versucht“, deutete ASV-Trainer Michael Lerscht nach dem Abschlusstraining am Montagmittag an, dass der Kreisläufer möglicherweise wieder für einen Einsatz in Frage kommt. Lerscht: „Wir entscheiden das morgen kurzfristig.“ Die rund 470 Kilometer weite Reise nach Aue wird auf jeden Fall Reserve-Kreisläufer Melf Krause, der bei der knappen 30:28-Niederlage in Hüttenberg seine ersten beiden Bundesligatore erzielte.
„Für uns wird es darum gehen, über kleine Erfolgserlebnisse im Spiel das Selbstvertrauen zu holen, das uns zuletzt etwas gefehlt hat. Wir wissen ja, dass die Jungs Handball spielen können“, stellte Michael Lerscht klar. In Aue erwartet der ASV-Coach wieder ein Spiel gegen einen sehr kampfstarken Gegner, der in dieser Saison neben der 6:0-Deckung immer wieder auch auf die 5:1-Formation setzt. Offensiv gelte es, vor allem die wurfgewaltige rechte Rückraumseite im Blick zu behalten, so der Trainer weiter. „Am Ende sind das aber Dinge, wie sie es in jedem Spiel gibt. Für uns ist es in dieser Situation jetzt wichtig, dass wir auf uns selbst schauen und unsere Stärken abrufen.“
Anwurf beim EHV Aue ist am Dienstag um 19 Uhr, übertragen wird die Partie bei Sportdeutschland.TV oder über Radio Lippe Welle Hamm. Wie beim ASV, bei dem Konstanz wegen eines Corona-Verdachtsfalles am zweiten Weihnachtsfeiertag die Heimreise unverrichteter Dinge wieder antreten musste, hatte auch der EHV ungewollt spielfrei. Allerdings war es für den EHV bedeutend unangenehmer: Die Mannschaft war bereits zum TV Emsdetten angereist und wärmte sich auf, als die Verantwortlichen wegen eines Verdachtsfalles beim TVE die Partie noch absagen mussten. Lerscht: „Das sind Dinge, mit denen man momentan immer rechnen muss. Aber wir hoffen, dass morgen alles glatt läuft.“ Nach dem 16. Spieltag geht der ASV zunächst in die Pause. Am 11. Januar beginnt dann die Vorbereitung auf die Fortsetzung der Saison. Das nächste Pflichtspiel steht am 8. Februar 2021 in Hamburg an. Wann die ausgefallenen Partien in Bietigheim und gegen Konstanz nachgeholt werden, steht aktuell noch nicht final fest.
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Aue erkämpft Punkt
Mit einer Punkteteilung endete das Heimspiel des ASV Hamm-Westfalen am 29. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga gegen den EHV Aue. Mehr als 2.000 Zuschauer erlebten nach einem sehr spannenden Spielverlauf ein hochdramatisches Finale, in dem am Ende die Gäste noch zum 25:25 ausglichen und so den Gastgebern einen Punkt abtrotzten.
Und dieser Punktgewinn war absolut verdient, wie beide Trainer direkt nach der Partie einhellig befanden. Die Gastgeber hatten zuvor nur zweimal in Führung gelegen: mit 1:0 und 25:24. Lange Zeit stellte die kompakte Abwehr des EHV die Westfalen vor Probleme. Hinzu gelang es den Gästen, konsequent das Tempo zu verschleppen und so das gefürchtete Gegenstoßspiel des ASV gar nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Da die Gastgeber zudem Schwierigkeiten in der Defensive offenbarten ging Aue in 17. Minute mit 4:8 in Führung. Schon bei 4:5-Zwischenstand hatte Kay Rothenpieler die Entwicklung erkannt und eine Auszeit genommen – ohne Erfolg allerdings. Erst nach dem 7:10-Anschlusstreffer in der 22. Minute durch Jakob Schwabes Rückhandtreffer verbesserte sich das Offensivspiel – der ASV kämpfte sich Tor um Tor heran und Fabian Huesmann glich zehn Sekunden vor der Pause zum 11:11 aus. Der Lauf der Westfalen wurde nur durch die Pause unterbrochen – folgenschwer, wie sich zeigen sollte.
Denn auch in den zweiten Abschnitt startete Aue wieder bedeutend besser, traf innerhalb von fünfeinhalb Minuten sechsmal – beim Stand von 13:17 waren wieder die alten Kräfteverhältnisse hergestellt. In der Folge liefen die Hausherren immer einem Ein- oder Zwei-Tore-Rückstand hinterher und konnte zunächst nicht mehr an den Schwung der letzten Minuten der ersten Halbzeit anknüpfen. Kay Rothenpieler versuchte alle taktischen Maßnahmen, die beste Wirkung zeigte noch die Variante mit siebtem Feldspieler und zwei Kreisläufern; vor allem deshalb, weil Aue in dieser Situation zweimal Pech mit Abprallern hatte und einmal am leeren Tor vorbeiwarf.
Der Mut der Westfalen wurde aber schließlich belohnt: Huesmann glich knapp fünf Minuten vor dem Ende zum 24:24 aus. Als dann noch Oliver Krechel einen Wurf von Kevin Roch parierte und Stefan Lex zweieinhalb Minuten vor dem Ende die erste Führung seit dem 1:0 warf, verwandelte sich die WESTPRESS arena in einen Hexenkessel. Anschließend scheiterte der zuvor sichere Siebenmeterschütze Eric Meinhardt per Siebenmeter. Zwar überwand er Krechel mit einem Aufsetzer durch die Beine, der Ball landete allerdings vor Latte und war so eine sichere Beute für den ASV-Keeper. Es folgte eine umstrittene Szene: Im Angriff wurde Kreisläufer Jan Brosch zu Fall gebracht, der so den Pass von Stefan Lex nicht fangen konnte. „Da hätte ich mir schon wenigstens einen Freiwurf gewünscht“, meinte Brosch später, der aber ansonsten wie alle Beteiligten wenig Anlass zur Kritik der Leistung des Unparteiischengespanns hatte, die auch in hitzigen Phasen des Spiels beruhigend einwirkten. Stattdessen netzte Meinhardt also 32 Sekunden vor dem Ende zum 25:25 für den EHV ein. Doch immer noch bestand für den ASV die Chance zum Sieg – mit seinem letzten Wurf verfehlte Lex allerdings das EHV-Gehäuse. „Das wäre sicherlich sehr glücklich gewesen.
Deswegen muss man auch anerkennen, dass Aue das sehr gut gemacht hat. Wir können froh sein über den Punkt. Unsere Serie geht weiter und wir müssen weiter hart arbeiten“, erklärte ASV-Trainer Kay Rothenpieler. „Es kann sich jeder vorstellen, dass wir unheimlich glücklich sind über den Punkt, den wir uns hart erkämpft haben und der mehr als verdient war“, meinte Stephan Swat. „Wenn man sieht, dass Hamm nur zweimal führt, wäre das mehr als bitter für uns gewesen.“
Weiter geht es für den ASV nach einer kurzen Pause nun am Ostersamstag, dann tritt die Mannschaft von Kay Rothenpieler um 19:30 Uhr beim Tabellendritten HSG Nordhorn-Lingen an, auf den der ASV nun zwei Zähler Rückstand hat. „Das wird natürlich eine ganz harte Aufgabe, in die wir allerdings ohne Druck gehen können“, so Rothenpieler.
ASV Hamm-Westfalen – EHV Aue 25:25 (11:11)
ASV: Krechel, Storbeck – Blohme (1), Huesmann (5, 4/4 7m), Milde (5), Brosch (1), Fuchs (1), Sohmann (1), Schwabe (4), Lex (2), Südmeier (1), Gudat (1), Papadopoulos (3), von Boenigk
EHV: Töpfer, Rasimas, Musil – Meinhardt (7, 3/5), Naumann (1), Roch (2, 0/1), Bornhorn (1), Petreikis (4), Dumcius, Brykner (6), Faith (2), Neuteboom, Slachta (2), Schauer
Schiedsrichter: Tolga Karamuk und Nikos Seliger
Zuschauer: 2.009

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Heimspiel gegen Aue
Stinksauer war Stephan Swat, Trainer des kommenden ASV-Gegners EHV Aue, nach dem zurückliegenden Spieltag und der knappen 30:31-Heimsniederlage gegen den direkten Konkurrenten Hagen. „Wir sind tief im Abstiegskampf zurück“, konstatierte Swat anschließend – der ASV darf sich also am Freitagabend um 19:15 Uhr in der WESTPRESS arena auf einen hochmotivierten Gegner einstellen, für in den verbleibenden Spielen jeder Punkt zählt.
„Aber die Ausgangslage ist ja vor jedem Spiel die gleiche: In dieser Liga kann jeder jeden schlagen – insofern muss man seine Leistung jede Woche aufs Neue bestätigen. Und genau das haben wir auch am Freitag vor“, gab sich Kay Rothenpieler, Trainer der Westfalen, vor dem Duell gegen den zehn Plätze tiefer rangierenden EHV kämpferisch. Allein spielerische Lösungen werden gegen einen Gegner, der mit einer Portion Wut im Bauch antreten dürfte, auch nicht reichen. So werden die Westfalen, die mit 16:2 Punkten die beste Rückrundenbilanz der Liga aufzuweisen haben, auch kämpferisch gefordert sein. „Aber auch das ist jedem klar. Wir werden mit unseren Fans im Rücken die Serie fortsetzen wollen“, betonte Rothenpieler. Dann winkt ein absolutes Spitzenspiel gegen die momentan noch einen Punkt besser platzierte HSG Nordhorn-Lingen am Ostersamstag. „Das ist für uns überhaupt noch kein Thema. Wir konzentrieren uns nur auf dieses nächste Spiel – alles andere wäre in dieser ausgeglichenen Liga auch fahrlässig“, so der ASV-Coach, dem voraussichtlich wieder das gesamte Personal zur Verfügung stehen wird.
„Wir sind tief im Abstiegskampf zurück. Wer das nicht begriffen hat, ist absolut falsch im Verein“, kritisierte sein Kollege Stephan Swat nach der jüngsten Niederlage gegenüber der Freien Presse vor allem einige Bankspieler, die den Gegner durch ihre Leistung wieder ins Spiel gebracht hätten. „Ich kann nicht reinkommen und wilde Sau spielen, die Bälle einfach mal draufhauen aufs Tor, aber nicht zurücklaufen und so Benzin sein für Hagen“, meinte Swat gegenüber der Zeitung. Verschärft wurde die Situation für den EHV auch noch durch die Tatsache, dass andere Teams aus dem Tabellenkeller überraschend Punkte sammelten: TSV Bayer Dormagen erteilte VfL Lübeck-Schwartau beim 31:23 eine Lehrstunde, der Wilhelmshavener HV überraschte beim 33:30 gegen TuSEM Essen und Hamburg trotzte den Wölfen in Rimpar einen Zähler ab (23:23). Man darf also gespannt sein, wie die Gäste am Freitag mit der schwierigen Situation umgehen.
Anwurf in der WESTPRESS arena ist um 19:15 Uhr, Einlass ab 17:45 Uhr. Wer es nicht in die Halle schafft, kann die Partie live über www.handballdeutschland.tv oder www.lippewelle.de verfolgen.