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Heimserie des ASV hält an

Pressekonferenz nach dem Spiel

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Der ASV Hamm-Westfalen ist auch nach 19 Spieltagen in der 2. Handball-Bundesliga das einzige Team ohne Heimniederlage. Gegen den EHV Aue gelang im Weihnachtsspiel ein verdientes 37:28 (19:14). Nach ausgeglichenen zehn Minuten setzten sich die Westfalen nach 7:7 erstmalig mit 10:7 ab, in der Folge ließ der Tabellendritte den Aufsteiger nicht mehr in die Partie kommen.

„Natürlich, wenn man mit neun verliert, ist das eine Katatstrophe, ist das schlecht. Wir sind nach Hamm gekommen, um zu gewinnen“, meinte Aues Trainer Olafur Stefansson. Es habe eine kleine Hoffnung bis zur zur 44. Minute gegeben, so der Isländer weiter. Aber man habe Probleme gehabt mit der schnellen Mitte. Unter dem Strich war es vor allem das Tempospiel, mit dem der ASV den Gast in Schach hielt. Sowohl Pascal Bochmann als auch Sveinbjörn Petursson zeigten im EHV-Gehäuse ein gutes Spiel, setzten sich in Summe im Torwartduell gegen Felix Hertlin und den in der Schlussphase eingewechselten Marcos Colodeti durch. Aber der ASV kam vor allem durch zahlreiche Ballgewinne zu wesentlich mehr Torwürfen als die Gäste und schloss diese auch noch mit besserer Quote ab. „Wir machen zu viele technische Fehler, aber auch weil die Abwehr des ASV gut steht“, fasste Stefansson später zusammen. In Zahlen drückte sich das so aus: Der ASV leistete sich sieben technische Fehler, der EHV deren 15.

„Wenn wir das Haar in der Suppe suchen, dann sollten wir mit der Chancenverwertung beginnen. Aber wenn man in dieser Liga einen Sieg mit neun Toren schafft, dann gebührt der Mannschaft der Respekt“, so ASV-Trainer Michael Lerscht. „Aue ist lange im Spiel, auch wenn es immer ein Gap von fünf Toren ist. Aber irgendwie ist Aue auf Tuchfühlung und wir wissen ja aus eigener Erfahrung, dass solche Dinge zu drehen sind. Unter dem Strich sollten wir glücklich sein mit dem Sieg und damit, gut aus dem Kalenderjahr gekommen zu sein.“

Weiter geht es für den ASV nun erst im Februar. Am 9. Februar treten die Westfalen beim HC Elbflorenz Dresden an, am 16. Februar kommt dann Mitabsteiger GWD Minden in die WESTPRESS arena.

ASV Hamm-Westfalen – EHV Aue 37:28 (19:14)

ASV: Hertlein, Colodeti – Huesmann (5, 0/2 7m), Fuchs, Schöttle (6), Artmeier (1), Schulze (5), Sterba (1), Jungemann (3), Zintel (4), Bornemann, Orlowski (1), Dayan (2, ½ 7m), Stüber (3), von Boenigk (4), Bauer (2)

EHV: Bochmann, Petursson – Planken, Peter (2, 2/2 7m), Pereira (2, 0/1), Sajenev (5), Slachta, Mubenzem (8), Jerebie (1), Levak, Paraschiv, Löpp (4), Gansau (5), Blecha, Vignjevic (1)

Zeitstrafen: 4 min ASV, 12 min EHV

Schiedsrichter: Sebastian Grobe und Adrian Kinzel

Zuschauer: 2.390

 

Jahresfinale vor Roter Wand

Sein letztes Spiel 2023 bestreitet der ASV Hamm-Westfalen am zweiten Weihnachtsfeiertag in der heimischen WESTPRESS arena. Mehr als 2.100 Karten waren bis Freitag im Vorverkauf für das Duell mit Aufsteiger EHV Aue abgesetzt, zu dem der ASV wieder zur „Roten Wand“ aufruft, alle heimischen Fans also darum bittet, rot gekleidet zum Spiel zu kommen. Anwurf ist um 18:30 Uhr, Karten für Kurzentschlossene gibt es noch an der Abendkasse, die um 17 Uhr öffnet.

Sportlich sind die Rollen vor dem Jahresfinale klar verteilt. Der gastgebende Erstligaabsteiger ist als Tabellendritter gegen das Schlusslicht aus dem Erzgebirge haushoher Favorit. Doch der genaue Blick auf die Teams lohnt sich wie immer in der 2. Handball-Bundesliga. Im November löste Olafur Stefansson den ehemaligen ASVer Stephan Just als Cheftrainer ab. Der Isländer sammelte mit dem EHV aber zunächst keine Punkte. Das änderte sich erst am Freitag mit dem 34:31-Heimsieg gegen die HSG Nordhorn-Lingen. Den letzten Tabellenplatz verließ man damit zwar nicht, dennoch war es ein Lebenszeichen des EHV im Kampf um den Klassenerhalt. Und gleichzeitig war es auch eine Warnung an den ASV, auch diese letzte Aufgabe des Jahres mit höchster Seriosität anzugehen.

Bedurft hatte es dieser aber wohl nicht, war der 33:29-Hinspielerfolg in Aue für die Westfalen ohnehin als Arbeitssieg einzuordnen. „Leichte Aufgaben gibt es in dieser Liga nicht. Das ist eine Binsenweisheit. Aber deswegen nicht weniger wahr, wie auch die Ergebnisse alleine des letzten Spieltags zeigen“, betonte ASV-Coach Michael Lerscht und meinte damit die Siege von Aue gegen Nordhorn-Lingen und Hüttenberg in Dresden (31:28). Auch der abstiegsbedrohte TSV Bayer Dormagen schlitterte beim 22:23 nur knapp an der Überraschung gegen TuS Nettelstedt-Lingen vorbei. Wahr ist allerdings auch, dass der ASV Hamm-Westfalen nach wie vor die einzige Mannschaft der Liga ist, die in eigener Halle noch nicht verloren hat. Und daran soll sich auch am Dienstag nichts ändern. „Wir freuen uns auf einen stimmungsvollen Jahresabschluss. Unsere Zuschauer haben uns in den letzten Wochen immer wieder entscheidend unterstützt. Gemeinsam wollen wir das Jahr erfolgreich beenden“, so Lerscht.

Wer es nicht in die WESTPRESS arena schafft, kann die Partie wie gewohnt live beim TV-Sender DYN verfolgen. Kommentiert wird diesmal von Simon Kottmann und Kevin Gerwin.

 

Zweites Spiel – zweiter Sieg

Auch in fremder Halle ist dem ASV Hamm-Westfalen ein erfolgreicher Saisonstart in der 2. Handball-Bundesliga gelungen. Beim Aufsteiger EHV Aue feierten die entschlossenen Westfalen am Samstagabend einen 33:29-Sieg (15:16). Vor 734 Zuschauern in der Erzgebirgehalle Lößnitz war ASV-Kapitän Fabian Huesmann mit zwölf Treffern bester Torschütze, acht davon erzielte er von der Siebenmeterlinie.

Wie schon bei der Heimpremiere gegen TuSEM Essen erwischte der ASV wieder einen guten Start und legte durch Huesmann, Björn Zintel und Andreas Bornemann innerhalb von drei Minuten auf 3:0 vor. Torwart Felix Hertlein startete auch stark, parierte in dieser Phase zwei EHV-Würfe. Aber anders als gegen Essen gelang es diesmal nicht, die Spielkontrolle über die gesamte Spieldistanz zu behalten. In der zehnten Minute gleich Elias Gansau für Aue auf 5:5 aus, eine Minute später traf Linksaußen Jan Blecha zur Führung für die Gastgeber. Und diese erhöhten Gansau und Sebastian Paraschiv bis zur 14. Minute sogar auf 8:5. Der ASV spielte sich zwar schnell wieder heran, bis zur Pause blieb es aber ein Spiel mit wechselnden Führungen. In Überzahl sicherten sich die Gastgeber durch Staffan Peter eine 16:15-Halbzeitführung.

Auch im zweiten Abschnitt behielt der EHV rund eine Viertelstunde die Nase vorn. Aber die Westfalen, bei denen neben Marian Orlowski und Marcos Colodeti Linksaußen Alexander Schulze doch noch geschont wurde, blieben konzentriert und warteten auf ihre Chance. Und angesichts der besseren Kraftreserven kam die in der Schlussviertelstunde. Zunächst gleich Huesmann per Siebenmeter zum 24:24 aus (45.), dann brachte Zintel die Westfalen in der 47. Minute erstmalig nach dem 12:11 aus der 24. Minute wieder in Führung. In dieser Phase verlor Aue dann Marko Vignjevic nach Foulspiel an Zintel wegen einer Roten Karte. Die nun ersepilte Führung sollte der Erstligaabsteiger in der verbleibenden Zeit nicht mehr hergeben – im Gegenteil: Bis zur 52. Minute blieben die Gäste ohne Gegentreffer und schafften begünstigt durch die Überzahl einen 5:0-Lauf. Die Partie war gedreht. Zwar versuchte Aue noch alles, näher als auf 28:31 durch Paraschiv zweieinhalb Minuten vor Schluss kam der Aufsteiger aber nicht mehr heran. So feierte der Favorit am Ende einen verdeinten 33:29-Sieg.

EHV Aue – ASV Hamm-Westfalen 29:33 (16:15)

EHV: Petursson (12 P.), Bochmann (1) – Sova, Leun (1), Peter (5/1), Pereira, Slachta, Mubenzem (3), Jerebie (1), Levak (1), Paraschiv (7), Lange, Lopp, Gansau (8), Blecha (3), Vignjevic

ASV: Hertlein (10 P.), Wollert – Huesmann (12/8), Fuchs, Schöttle (3), Artmeier, Sterba (4), Jungemann (2), Zintel (5), Bornemann (4), Dayan, Stüber, von Boenigk (2), Bauer (1)

Zuschauer: 734

Schiedsrichter: Andre Kolb und Markus Kauth

Zeitstrafen: EHV 12 min (und Rote Karte Vignjevic 49.) – ASV 8 min

“Wollen das Maximum abliefern”

Wenn der Erstligaabsteiger beim Zweitligaaufsteiger zu Gast ist, dann erübrigen sich Gedankenspiele über die Rollenverteilung in diesem Duell. So ist der ASV Hamm-Westfalen am Samstag um 18 Uhr beim EHV Aue für viele der klare Favorit.

Hinzu kommt, dass sich die Westfalen bei ihrem Saisonauftakt mit einem überragenden 36:23 gegen TuSEM Essen direkt an die Spitze der Liga spielten – eine Momentaufnahme, die dennoch ihre Wirkung auf die Konkurrenz nicht verfehlt hat. Doch trotz dieser Indikatoren darf der ASV in Aue vor allem eines nicht tun: den Gegner unterschätzen. Denn der Ligarückkehrer, bei dem mit Stephan Just ein Ex-Spieler und -Trainer des ASV die Regie an der Bank führt, lieferte im Pokal zuhause gegen Bietigheim und zum Ligastart bei der HSG Nordhorn-Lingen gleich starke Leistungen ab. Während man gegen die SG mit 30:33 knapp ausschied, hielt der EHV das Spiel bei der HSG lange offen und verlor knapp mit 25:27. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass Nordhorn-Lingen schon nach zwanzig Minuten zwei Akteure aufgrund einer Roten Karte verloren hatte.

„Grundsätzlich geht es darum, dass wir unser Spiel aufs Feld kriegen“, betonte Michael Lersch kurz vor der Abfahrt der Mannschaft am Freitagmittag. „Wenn uns das gelingt, kommen wir für die Punkte in Frage. Unser Selbstanspruch ist, dass wir das Maximum im Aue abliefern“, so der ASV-Coach weiter. Dafür steht ihm bis auf Marian Orlowski und Marcos Colodeti das gesamte Personal zur Verfügung. Als Torwart rückt Ben Wollert aus der Oberligamannschaft nach, die am Samstag parallel gegen Westfalia Hombruch antritt. Lerscht: „Uns muss aber auch klar sein, dass das kein leichter Gang wird. Es gibt viel Euphorie beim Aufsteiger und sie werden ihre Stärken ins Rennen werfen: eine harte, kompakte Verteidigung und eine bunte Mischung im Angriff aus wurfstarken und individuell spielstarken Akteuren.“

Entsprechend konzentriert gehen die Westfalen die Vorbereitung an. Nach dem Morgentraining am Freitag in der WESTPRESS arena machte sich der ASV-Tross auf den Weg nach Aue, um dort eine halbe Stunde Fahrtzeit von der Arena entfernt sein Quartier zu beziehen. „Am Samstagmorgen legen wir noch eine Aktivierungseinheit in der Arena ein“, so der Trainer zu den weiteren Spielvorbereitungen.

Übertragen wird die Partie live beim TV-Sender DYN. Sendebeginn ist um 17:50 Uhr.

Arbeitsreicher Auswärtseinsatz endet erfolgreich

Als das erwartet harte Stück Arbeit stellte sich das Auswärtsspiel am Mittwochabend beim EHV Aue heraus, am Ende setzte sich der ASV Hamm-Westfalen mit 25:26 (13:12) durch – und dies durchaus verdient, lagen die Gäste fast die gesamte Partie in Führung. Herausragende Akteure bei den Westfalen waren ein nervenstarker Tim Wieling mit sechs Siebenmetertoren bei nur einem Fehlversuch und Mittelmann Danij Baijens. Der holländische Nationalspieler agierte gewohnt umtriebig und traf wie Wieling insgesamt acht Mal ins Tor des EHV. Hinzu kam eine sehr stabile Abwehrleistung vor allem im zweiten Abschnitt, die half, eine insgesamt um etwa zehn Prozent schlechtere Abschlussquote zu kompensieren.

Schon nach 37 Sekunden war Wieiling das erste Mal gefordert: Für den kurzfristig wegen eines Infektes ausgefallenen Fabian Huesmann, der noch wenige Tage zuvor mit 17 Toren gegen TuSEM Essen brillierte und nur auf der Bank Platz nehmen konnte, übernahm der Rechtsaußen die Verantwortung vom Siebenmeterpunkt. Baijens und Wieling erhöhten bis zur fünften Minute auf 1:3. Der Start war den Gästen geglückt. In der 14. Minute erhöhte Jan von Boenigk die Führung erstmals auf drei Treffer zum 5:8. Dabei blieb es bis zum 7:10 in der 18. Minute. Die Gäste hatten die Partie soweit im Griff. Doch begünstigt durch einige Fehlwürfe und technische Fehler kämpften sich die Gastgeber vor rund 700 Zuschauern in die Partie – Goncalo Ribeiro gleich in der 24: Minute zum 11:11 aus. Knapp zwei Minuten vor der Pause bescherte Arnar Halfdansson dem EHV dann sogar die erste Führung zum 13:12. Mit diesem stand gingen die Teams in die Pause.

Mit mehr Schwung starteten die Westfalen in Halbzeit zwei – schnell stellte Baijens, Gerrit Genz und Wieling wieder eine 13:15-Führung her. Bis zur 46. Minuten gaben die Westfalen nun wieder den Ton an, lagen mit 18:20 vorne. Allerdings versäumten sie es in dieser Phase, die Führung noch weiter auszubauen. Obwohl die Abwehr mit einem gut aufgelegten Vladmir Bozic im Tor des ASV sicher stand, gelang dem EHV durch Maximilian Lux und Kevin Roch bis zur 49. Minute erneut der Ausgleich (20:20) und in der 53. Minute durch den wurfstarken Rückraum Adrian Kammlodt sogar eine 22:21-Führung acht Minuten vor dem Ende. Wie im ersten Abschnitt schien es, als könnte Aue das Ruder kurz vor dem Ende der Halbzeit noch herumreißen.

Doch in dieser spielentscheidenden Phase ließ die Abwehr des ASV nichts zu, zweimal traf Baijens, einmal Wieling – die Westfalen lagen zwei Minuten vor dem Ende wieder mit 22:24 in Führung. Und auch wenn die Gäste immer wieder anschließen konnten, die Führung gab die Mannschaft von Michael Lerscht nun nicht mehr her.

Bereits am Sonntag geht es weiter für den ASV. Dann steht um 17 Uhr das Spitzenspiel bei der HSG Nordhorn-Lingen an. Die hatte am Mittwoch ein ähnliches anstrengendes Auswärtsspiel zu absolvieren und setzte sich erst in der Schlussphase beim TV Hüttenberg mit 24:26 durch.

EHV Aue – ASV Hamm-Westfalen 25:26 (13:12)

EHV: Töpfer, Petursson – Roch (4), Egilsnes, M. Lux (3), Bombelka, Dutschke, Sova, Slachta (1), Schauer, Kammlodt (5), Jerebie, K. Lux, Paraschiv (1), Halfdansson (5), Ribeiro (6/3)

ASV: Storbeck, Bozic – Genz (4), Huesmann, Brosch (1), Fuchs, Reimann, Engelhardt, Südmeier, Pretzewofsky, Orlowski (1), Meschke (1), Baijens (8), Mikita (1), von Boenigk (2), Wieling (8/6)

Schiedsrichter: Sascha Standke und Steven Heine

Zuschauer: 700

Achtfacher Torschütze: Tim Wieling erwies sich als nervenstarker Vertreter vom Siebenmeterpunkt und verwandelte sechs von sieben Strafwürfen. - Foto: Wegener/ASV

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Am Mittwoch auswärts in Aue

Die letzten drei Aufeinandertreffen des EHV Aue mit dem ASV Hamm-Westfalen endeten unentschieden. Auch wenn die Westfalen am Mittwochabend als Drittplatzierte beim Drittletzten antreten – die Mannschaft von Michael Lerscht erwartet ein Gegner, den zum Jahresauftakt in eigener Halle schon den TV Hüttenberg beim 27:28 an den Rand einer Niederlage brachte.

„Wir dürfen selbstbewusst sein, dürfen aber nicht glauben, dass die Siege gegen Dormagen und Essen irgendeine Bedeutung für dieses Spiel haben. Es geht wieder bei Null zu Null los – wir müssen uns die Punkte in Aue mit einer hundertprozentigem Einstellung und einer guten Leistung verdienen“, betonte Trainer Lerscht vor dem Abschlusstraining am Dienstag. Noch eines dient den Westfalen als Warnung: Im Hinspiel gleichen die EHVler nach 23:20-Führung des ASV mit dem Schlusspfiff sehr glücklich noch auf 24:24 aus.

Die 35:29-Glanzleistung gegen Erstligaabsteiger Essen am Samstag hat viel Kraft gekostet – da ist es wichtig, dass Lerscht voraussichtlich wieder das gesamte Personal zur Verfügung stehen wird. „Schon gegen Essen haben wir gesehen, wie wichtig die Rolle eines jeden Spielers in so einer Partie ist. Genau diesen Willen, diese Leidenschaft brauchen wir wieder von der ersten Sekunde von jedem Beteiligten“, so der ASV-Coach vor einem Spiel, auf das die Vorbereitung nicht eben leicht fällt. Denn der EHV bestritt bisher in diesem Jahr nur die Partie gegen Hüttenberg am 5. Februar. Das Spiel in Essen wurde wegen eigener Corona-Fälle im Team abgesagt, das folgende gegen Lübeck-Schwartau wiederum wegen etlicher Fälle in Reihen des VfL. Für den EHV geht es um wichtige Punkte um den Klassenerhalt, zugelassen sein werden 1.100 Zuschauer.

Trotz dieser Warnzeichen spricht eine Menge für den ASV, der sich seit dem Hinspiel enorm entwickelt hat uns sein Spiel wesentlich konstanter aufzieht als noch zu Saisonbeginn. „Wir wissen, was wir können. Es wird darum gehen, alle Stärken einzubringen. Wir wollen ein maximal gutes Spiel abliefern“, stellte Lerscht klar.

Harte Arbeit wartet auf den ASV - hier Dani Baijens im Hinspiel gegen den EHV - am Mittwochabend in Aue. Anwurf ist um 19 Uhr. - Foto: Wegener

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ASV-Hamm Westfalen

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ASV verliert einen Punkt

Die Interpretation fiel den Verantwortlichen nicht schwer: Während es für den EHV Aue ein gewonnener Punkt war, bedeutete das 24:24 (12:12) nach nervenaufreibenden 60 Minuten für den gastgebenden ASV Hamm-Westfalen am frühen Sonntagabend einen verlorenen Punkt. Damit bleiben die beiden Mannschaften nach diesem dritten Spieltag in der 2. Handball-Bundesliga punktgleich. „Der glücklichere Mensch sitzt natürlich am Ende dieses Tisches. Mit Sicherheit ist das Unentschieden schon ein bisschen gerechtfertigt. Aber für uns ist es einfach bitter, dass wir nach dem 23:20 nicht den Deckel draufkriegen“, meinte Lerscht während der Pressekonferenz nach der Partie.

Denn der Verlauf glich sich in den beiden Halbzeiten. Nach ausgeglichenem Beginn erspielten sich die Gastgeber vor 1.262 Zuschauern in der WESTPRESS arena in der Anfangsviertelstunde eine 8:5-Führung, die bis zum 11:8 rund zehn Minuten später Bestand hatte. Etwas zu hohes Risiko und übereilte Abschlüsse gaben den Gästen aber die Chance, sich auch nach dem 12:10 durch Marian Orlowski drei Minuten vor der Pause doch noch auf 12:12 heranzuspielen. Die bis dahin gute Arbeit in der Abwehr trug somit noch keine Früchte. Vor allem EHV-Torwart Erik Töpfer war es, der die Westfalen ein ums andere Male mit seinen Paraden ärgerte und sein Team, dem der verletzte Kreisläufer Bengt Bornhorn fehlte, so im Spiel hielt.

Bis zum 17:17 in der 38. Minuten blieb es ein Spiel auf Augenhöhe. Fünfeinhalb Minuten verteidigten beide Teams stark, es gelang überhaupt nur ein Treffer durch Fabian Huesmann per Siebenmeter. Petr Slachta glich in der 44. Minute aus. Der ASV verteidigte weiter stark, dahinter vernagelte Vladimir Bozic nahezu das Tor, hielt bis zum Ende sogar drei Siebenmeter. Jan von Boenigk, der viel Verantwortung übernahm und insgesamt siebenmal traf, Dani Baijens und Jan Pretzewofsky warfen den ASV mit 21:18 in Führung. Bis etwas mehr als fünf Minuten vor dem Ende hielten die Gastgeber Aue auf Abstand, von Boenigk erzielte das 23:20.

Aber wieder leisten sich die Westfalen in der Folge zu viele Fehler und Ungenauigkeiten. Maximilian Lux, Nico Schneider und Adrian Kammlodt glichen bis zur 58. Minute auf 23:23 aus. Jeder Fehler konnte nun. Der ASV lag dank des Tors von Pretzewofsky mit 24:23 in Führung und war durch ein Offensivfoul der Gäste in Ballbesitz. Aber ausgerechnet in diesem Moment unterlief von Boenigk ein Schrittfehler. EHV-Coach Kirsten Weber, der den erkrankten – aber in der Halle anwesenden – Cheftrainer Stephan Swat vertrat, nahm blitzschnell seine letzte Auszeit. Sieben Sekunden verblieben. Natürlich setzten die Gäste auf den siebten Feldspieler. Und damit nutzten sie eine Unorganisiertheit in der ASV-Abwehr – ausgerechnet Neuzugang Aki Egilsnes schaffte mit seinem ersten Bundesligator den vielumjubelten Ausgleich für die Gäste. „Wichtig war, dass wir im Deckungsverbund im 6:0 und 5:1 Zugriff bekommen haben. Am Ende ist es egal, ob glücklich, unglücklich oder verdient, so ist das Spiel eben. Es war natürlich die allertollste Sache, dass ausgerechnet unser Neuzugang dann sein erstes Bundesligator wirft und das 7 gegen 6 so aufgeht“, meinte Kirsten Weber.

Für den ASV geht es nun am nächsten Samstag erneut mit einem Heimspiel weiter. Gegner ist dann um 19:15 Uhr Erstligaabsteiger HSG Nordhorn-Lingen. „Wir müssen das jetzt analysieren und dann nach vorne auf Nordhorn schauen“, so Lerscht.

ASV Hamm-Westfalen – EHV Aue 24:24 (12:12)

ASV: Bozic (7 Paraden, 28 %), Storbeck – Genz, Huesmann (3/2), Brosch (1), Fuchs, Reimann, Engelhardt (1), Kooij, Südmeier (1), Pretzewofsky (2), Orlowski (2), Baijens (2), Mikita (2), von Boenigk (7), Wieling (2)

EHV: Töpfer (7, 24 %), Petursson – Roch (1), Egilsnes (1), Lux (3), Roth, Schneider (1), Dutschke, Slachta (2), Schauer, Kammlodt (7), Paraschiv, Halfdansson (4), Ribeiro (5)

Schiedsrichter: Lars Scharfe und Alexander Kittel

Zuschauer: 1.267

Jan Brosch kann es genauso wenig fassen wie seine Mitspieler: Am Ende durfte die Gäste aus Aue doch noch einen Punktgewinn behjubeln. - Foto: Wegner/ASV
Gehörte mit Jan von Boenigk zu den Besten im ASV-Team: Torwart Vladimir Bozic wehrte drei Siebenmeter ab. - Foto: Wegener/ASV

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EHV Aue kommt Sonntag

Zum zweiten Heimspiel der neuen Saison empfängt der ASV Hamm-Westfalen am Sonntag um 17 Uhr den Vorjahresfünften EHV Aue in der WESTPRESS arena. Trainer Michael Lerscht erwartet eine „knifflige Aufgabe“ gegen eine Mannschaft, die wie die Westfalen mit einem Sieg und einer Niederlage gestartet ist.

Denn der EHV unterlag genau wieder ASV gegen den Topfavoriten TuSEM Essen, gewann aber sein anderes Spiel. Und auch dies belegt seine Gefährlichkeit: Die Mannschaft von Trainer Stephan Swat entführte beim 24:26-Sieg beide Punkte aus Lübeck. „Der EHV kämpft immer bis zum Letzten. Dieser Kampfgeist ist aber gepaart mit handballerischer Qualität. Nicht umsonst wurde Aue letzte Saison Fünfter“, warnt Michael Lerscht vor dem Gegner, ergänzt aber gleich auch: „Das Kribbeln ist jetzt schon wieder da wie vor dem Start gegen Dormagen. Wir freuen uns riesig auf das zweite Heimspiel. Wir werden Leidenschaft an den Tag legen“, so der Trainer weiter. „Gute Deckung, gute Torhüter und schnelles Tempospiel“, zählt Lerscht die wesentlichen Zutaten des ASV-Erfolgsrezeptes für Sonntag auf. Beim Gegner dürfte ein besonderes Augenmerk Kreisläufer Bengt Bornhorn und den Rückraumspielern Adrian Kammlodt und Arnar Biriki Halfdansson gelten. Lerscht: „Darauf sollte man Aue aber nicht reduzieren. Der gesamte Kader ist gut aufgestellt.“

Personell könnten den Westfalen wieder alle Optionen zur Verfügung stehen. Auch Kreisläufer Jan Brosch könnte wieder ins Aufgebot zurückkehren. „Das bleibt noch abzuwarten. Wir werden das kurzfristig entscheiden“, mahnt Lerscht noch zu Geduld. Brosch hatte sich schon in der ersten Halbzeit des Auftaktspiels am Knie verletzte und musste zuletzt in Essen pausieren.

Anwurf zwischen dem ASV und dem EHV ist am Sonntag um 17 Uhr, Einlass in die Arena ab 15:30 Uhr. Karten gibt es auch noch an der Tageskasse. Ein Einlass erfolgt nach 3G-Richtlinie, bis zum Platz muss eine entsprechende Maske getragen werden. Am Platz darf diese abgenommen werden. Darüber hinaus wird die Partie wie gewohnt live und kostenlos über SportDeutschland.TV zu sehen sein.

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Sprung auf elften Platz

Ein Punktgewinn gegen den EHV Aue hat dem ASV Hamm-Westfalen am Mittwochabend gereicht, um in der Tabelle der 2. Handball-Bundesliga von Platz 15 auf den elften Rang zu springen. Und weiterhin haben die Westfalen die wenigsten Spiele der ganzen Liga absolviert.

„Wie immer stellt sich danach die Gretchenfrage: gewonnener oder verlorener Punkt“, meinte ASV-Trainer Michael Lerscht. Nach dem gesamten Spielverlauf zu urteilen war es für die Westfalen auf jeden Fall ein gewonnener Punkt. Denn gegen den sechstplatzierten EHV lagen die Gastgeber in der möglicherweise letztmalig zuschauerfreien WESTPRESS arena in der ersten Halbzeit nicht einmal vorne. Im Gegenteil, die Gäste erarbeiteten sich sogar eine 6:10-Führung. Micheal Lerscht suchte lange nach der richtigen Formation. Mit der Hereinnahme von Torwart Jan Wesemann, der Einwechselung des nach über sechs Wochen Pause wieder einsatzbereiten Abwehrchefs Markus Fuchs und dem Einsatz der umtriebigen rechten Seite mit Jan von Boenigk und Lars Gudat drehte der Coach im Spielverlauf die richtigen Stellschrauben. Mit zunehmender Spieldauer stand die Abwehr sicherer, im Angriff fanden die Westfalen gegen die erwartet unbequeme 5:1-Deckung des EHV bessere Lösungen. Einzig die eigener Fehlerquote war während des gesamten Spiels zu hoch, um beide Punkte in Hamm behalten zu können.

So gingen die Mannschaften leistungsgerecht mit 13:14 in die Pause. Der positive Trend setzte sich aus Sicht der Gastgeber in der zweiten Halbzeit fort. In der 38. Minute warf Merten Krings den ASV mit 17:16 erstmalig in Führung. Die Partie war nun völlig ausgeglichen. Bis zum 27:26 genau 49 Sekunden vor dem Ende durch den erneut starken Lars Gudat, der für den verletzten Jan Pretzewofsky aktiviert wurde, legten die Westfalen immer wieder vor – allerdings wegen zu vieler technischer Fehler nie auf zwei Tore, auch wenn sich mehrfach die Chance bot. Nach einer Zeitstrafe 19 Sekunden vor dem Ende gegen Jan Brosch nutzte der EHV seine Überzahl, Adrian Kammlodt überwand den starken Wesemann, der es erneut auf fast 39 Prozent Paraden brachte, zum unter dem Strich leistungsgerechten Unentschieden.

Bereits am Sonntag steht die nächste Aufgabe für den ASV an, dann treten die Westfalen um 17 Uhr beim Dessau-Roßlauer HV an. Besondere Vorfreude dürfte anschließend auf das vorletzte Heimspiel der Saison herrschen: Am Mittwoch nächster Woche empfängt der ASV die SG BBM Bietigheim in der WESTPRESS arena, nach jetzigem Stand vor bis zu 500 Zuschauern. „Wir hoffen, dass der aktuell gute Trend in Sachen Corona anhält. Das wäre noch einmal ein toller Abschluss für alle Beteiligten zumindest vor einer begrenzten Anzahl von Zuschauern antreten zu dürfen“, erklärte ASV-Geschäftsführer Thomas Lammers.

ASV Hamm-Westfalen – EHV Aue 27:27 (13:14)

ASV: Wesemann, Storbeck – Genz (2), Huesmann (5/3), Brosch (1), Fuchs, Spiekermann, Fernenadez, Schwabe (1), Engelhardt, Gudat (4), Krings (5), Orlowski, Schöße (2), Franke (1), von Boenigk (6)

EHV: Töpfer, Petursson, Bochmann – Roch (3), Ebert, Bornhon (7/1), Lux (2), Schneider, Bomnbelka, Dutschke, Slachta, Schauer, Kammlodt (7), Paraschiv (3), Halfdansson (5)

Schiedsrichterinnen: Daniela Kuschel und Sandra Senk

Zeitstrafen: ASV 8 min, EHV 8 min

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Start in das Mammutprogramm

Nach erneuter Zwangspause durch eine Quarantäne der HSG Konstanz starten die Profis des ASV Hamm-Westfalen am Mittwochabend nun in die heiße Schlussphase der 2. Handball-Bundesliga. Innerhalb von 24 Tagen stehen für die Mannschaft von Trainer Michael Lerscht acht Partien an, drei davon in der heimischen WESTPRESS arena, fünfmal auswärts.

Gleichzeitig bedeutet dies auch, dass der ASV weniger Spieler absolviert hat, als alle anderen Zweitligavertreter. So wie beispielsweise der nächste Gegner EHV Aue, der als Sechster mit acht Zählern mehr insgesamt neun Ränge besser platziert ist als die Westfalen. Allerdings hat der ASV auch vier Partien weniger bestritten – der Unterschied in der Liga ist also gar nicht so groß. „Das interessiert uns wenig. Das Tabellenbild ist ja seit Monaten schon völlig schief. Durch den erneuten Spielausfall hat sich das für uns wieder noch mehr verzerrt. Fest steht, dass wir möglichst viel Boden gut machen wollen“, stellte Michael Lerscht vor dem Abschlusstraining am Dienstagnachmittag klar. Gegen den EHV ist die Zielsetzung also eindeutig: Im möglicherweise letzten Heimspiel der Saison ohne Zuschauer sollen zwei Punkte her. Helfen können dabei voraussichtlich auch die zuletzt noch fehlenden Spieler Markus Fuchs und Marian Orlowski, auch für den an der Schulter lädierten Marten Franke zeichnet sich eine Rückkehr ins Aufgebot ab. Ein Fragezeichen steht dagegen hinter Rechtsaußen Jan Pretzewofsky, der sich im Training am Fuß verletzte. Lerscht: „Hier müssen wir erstmal die genauere Diagnostik abwarten.“ Für ihn könnte dann Ex-Profi Lars Gudat erneut nachrücken.

Während sich der Trainerstab um die sportlichen Belange rund um das abschließende Mammutprogramm kümmert, gibt es auch für die Geschäftsstelle unverhofft zusätzliche Arbeit. Durch die sich nun auch in Hamm deutlich rückläufige Infektionslage scheint eine Rückkehr von Zuschauern zumindest in begrenzter Zahl für die Partien am 9. und 19. Juni gegen die SG BBM Bietigheim und den VfL Lübeck-Schwartau möglich. „Das Hygienekonzept steht, wir sind auf den Fall vorbereitet“, betonte ASV-Geschäftsführer Thomas Lammers. Nicht nur für die in wenigen Wochen scheidenden ASV-Spieler dürfte das noch einmal eine schöne Erfahrung sein, in dieser Saison doch wenigstens ein oder zweimal vor Zuschauern zu spielen. Auch Trainer Michael Lerscht, der im vergangenen Sommer nach Hamm wechselte, sehnt ein Spiel vor – wenn auch nur wenigen – Zuschauern herbei: „Das wäre ganz toll. Das ist einfach für alle Beteiligten etwas anderes“, so Lerscht. Der ASV ist bisher der einzige Bundesligist, der all seine Heimspiele ohne Zuschauer bestreiten musste.

Zur Einstimmung auf das Heimspiel zeigt der ASV wieder eine Stunde vor Spielbeginn um 18:15 Uhr sein TV-Heimspielanalyse “Anschwitzen” über Facebook.