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“Wollen uns stetig entwickeln”

Sieben Spiele stehen für den ASV Hamm-Westfalen in der 2. Handball-Bundesliga noch auf dem Programm. Zwei Punkte trennen die Westfalen derzeit vom Aufstiegsplatz. Der Ausgang der Spielzeit ist also noch völlig ungewiss: Geht es zurück in das Oberhaus oder kämpfen die Westfalen auch im kommenden Jahr in der 2. Liga um Punkte? Dagegen fest steht allerdings, dass diese sieben Partien die letzten Profispiele für Abwehrchef Markus Fuchs sein werden, der im Sommer seine Laufbahn nach dann zehneinhalb Jahren bei den Westfalen beenden wird und seine neue Rolle als Manager und Prokurist der Handballmarketinggesellschaft des ASV antreten wird. Im Interview äußerte sich der 32-Jährige zur aktuellen Situation beim Bundesligisten, seiner Entscheidung und seinen Zukunftsplänen.

Fühlen sich diese Spiele nach der Entscheidung, die Laufbahn zu beenden, jetzt schon anders an?

Markus Fuchs: „Ehrlicherweise noch nicht. Mein Alltag hat sich durchaus verändert. Wenn ich aber im Training und den Spielen auf der Platte stehe, bin ich noch zu einhundert Prozent Spieler. Aber dass jetzt der Countdown zum Karriereende läuft, merke ich schon. Insbesondere die Spiele erlebt man noch etwas bewusster.“

Inwiefern hat sich denn der Alltag von Markus Fuchs verändert?

Markus Fuchs: „Auch wenn ich offiziell zum 1. Juli die neue Tätigkeit in der GmbH aufnehmen werde, bin ich schon jetzt im Vertrieb aktiv. Zum einen arbeiten wir gerade mit verschiedenen Personen konzeptionell an der Marke ASV und an unseren Zielen, zum anderen nehme ich schon so viele Sponsorentermine wahr, wie ich kann. Und trainiert wird natürlich auch wie immer.“

Das hört sich nach langen Tagen an.

Markus Fuchs: „Das empfinde ich gerade gar nicht so. Das ist äußert spannend und sehr motivierend. Ich glaube sehr an das, was wir da tun und auch an unser Team – sowohl auf als auch neben dem Feld. Und wir haben noch so viele Potenziale. Zeitlich ist das schon herausfordernd, aber das habe ich ja zuvor auch durch die doppelte Belastung mit meinem mittlerweile ja abgeschlossenen Studium an der HSHL und dem Profisport erlebt. Selbstverständlich darf die Familie nicht zu kurz kommen. Ich habe eine tolle Partnerin und das ist ein wichtiger Rückhalt für mich.“

Was verbirgt sich denn hinter der Konzeption und neuen Zielen des ASV?

Markus Fuchs: „Der ASV ist einer der Topklubs in der 2. Handball-Bundesliga. Das klar definierte Ziel von uns ist es, dauerhaft zu den Top 25-Klubs in Deutschland zu gehören. Sportlich sind wir da längst angekommen. Auch wirtschaftlich sind wir eine Topadresse in dieser Liga, um unser sehr stabiles Netzwerk mit mehr als 200 Partnern beneiden uns viele. Aber wir wären ja keine Leistungssportler, wenn wir auf dem Stand verharren wollten und es nur verwalteten. Wir wollen uns stetig weiterentwickeln.“

Wie soll denn diese Entwicklung aussehen und wie gelingen?

Markus Fuchs: „Unser aller Traum ist es doch, sich in der höchsten Spielklasse zu etablieren. Aktuell sind wir sportlich sehr nah an der 1. Liga dran, das zeigt ja auch das Abschneiden in dieser Saison. Im zurückliegenden Erstligajahr haben wir aber auch gesehen, dass uns zu den gestandenen Erstligaclubs – und das waren ja alle 17 Mitbewerber – doch noch einiges fehlt. Wir haben es ja häufig gehört: der kleinste Etat, die kleinste Halle, die kleinste Geschäftsstelle. Die Rolle des Underdogs ist charmant, aber auf Dauer natürlich nicht tragfähig für so eine große Aufgabe.

Wie kann sich das ändern?

Markus Fuchs: „Sportlich ist das gar nicht so schwierig. Man muss frühzeitig auf Erstliganiveau in die Personalplanung gehen. Spielerverpflichtungen auf diesem Niveau kurz vor dem Saisonende sind extrem schwierig – und dann auch meist teurer. Man hat es am Beispiel Gummersbach gesehen, was für einen Unterschied es macht, bereits ab Jahresbeginn alle Planungen darauf auszurichten. Auch Bietigheim hat vor Saisonbeginn das Ziel auf allen Ebenen ausgegeben und entsprechend in allen Bereichen so agiert.“

Das alles geht aber nur mit einem Erstligaetat?

Markus Fuchs: „Richtig, zumindest annähernd. Und das ist sicher unsere größte Aufgabe: Wir müssen den Etat erhöhen, ihn deutlich über die Marke von drei Millionen Euro bringen und dann schrittweise weiter verbessern. Und dafür haben wir einen Plan: Wir wollen die Region Westfalen stark in den Fokus nehmen, dabei natürlich unseren Standort Hamm nicht vergessen. Dazu gehören dann eben regelmäßig – nicht falsch verstehen, ich spreche für die nächste Spielzeit von einer Partie – Auftritte in den Dortmunder Westfalenhallen. Wir haben in der Vergangenheit gezeigt, dass wir das können. Dazu gehört eine Vertriebsmannschaft mit engagierten Personen, die das große Netzwerk betreuen. Da sind wir bereits in sehr guten Gesprächen. Und dazu gehört die schrittweise Verstärkung des Teams um das Team. Denn auch hier gibt es trotz der Verbesserungen der vergangenen Jahre noch Nachholbedarf.“

Wenn man diese Aufgaben so hört, wäre da ein Wiederaufstieg in diesem Sommer nicht verfrüht?

Markus Fuchs (lacht): „Keinesfalls. Ich habe auch die Vermutungen einiger Fans gelesen, dass man ja nicht aufsteigen dürfe. Das ist natürlich totaler Quatsch. Die Mannschaft arbeitet hart daran und will sich diesen Traum verwirklichen. Ich könnte mir auch keinen schöneren Abschied aus dem Profihandball vorstellen. Wirtschaftlich ist so ein Aufstieg kein Risiko, wenn man keine Harakiri-Verpflichtungen vornimmt. Und das werden wir garantiert nicht tun – wir machen das, was möglich ist. Und durch höhere Fernsehgelder beispielsweise gäbe es ja auch noch Möglichkeiten. Letztlich hilft uns ein Erstligajahr immens bei der Markenstärkung. Wir hatten letzte Saison rund 6,5 Millionen TV-Zuschauer und haben auch viele neue Dauerkarteninhaber gewonnen. Unser Abschneiden und Auftreten wurde trotz des Abstiegs von allen Seiten sehr gelobt. Aber das ist alles ja noch Zukunftsmusik.“

Sieben Spiele Zukunftsmusik?

Markus Fuchs: „Vielleicht sieben Spiele. Ich bin schön überzeugt, dass es bis zum Ende spannend bleibt. Was haben wir diese Saison schon erlebt: Rekord-Pokalspiel, Rekord-Aufholjagd, Rekord-Saisonstart. Irgendwie fühle ich, dass es das noch nicht war.“

Im März stellte der neue (und alte) kommissarische Geschäftsführer Franz Dressel (l.) Markus Fuchs als neuen Manager und Prokuristen vor, der diese Aufgabe ab dem 1. Juli 2024 beim ASV übernehmen wird. - Foto: Kottmann/ASV
Im März stellte der neue (und alte) kommissarische Geschäftsführer Franz Dressel (l.) Markus Fuchs als neuen Manager und Prokuristen vor, der diese Aufgabe ab dem 1. Juli 2024 beim ASV übernehmen wird. - Foto: Kottmann/ASV
Vor zehn Jahren noch Kontrahenten auf dem Spielfeld, ab Sommer gemeinsam für den ASV in der Verantwortung: Markus Fuchs (r.) und der neue Trainer Michael Hegemann. Das Foto stammt aus dem Duell des ASV mit TuSEM Essen aus November 2014. - Foto: Wegener/ASV
Vor zehn Jahren noch Kontrahenten auf dem Spielfeld, ab Sommer gemeinsam für den ASV in der Verantwortung: Markus Fuchs (r.) und der neue Trainer Michael Hegemann. Das Foto stammt aus dem Duell des ASV mit TuSEM Essen aus November 2014. - Foto: Wegener/ASV

Wechsel in der Geschäftsführung

Einen Wechsel in der Geschäftsführung hat der ASV Hamm-Westfalen am Freitag bekanntgegeben. So wird Franz Dressel kommissarisch bis zum Jahresende die Geschäftsführung beim Handball-Bundesligisten übernehmen. Er löst damit den aktuellen Geschäftsführer Guido Heerstraß ab, mit dem man sich einvernehmlich auf eine vorzeitige Vertragsaufhebung verständigte, wie die Verantwortlichen mitteilten.  Darüber hinaus wird Markus Fuchs im Sommer seine Spielerlaufbahn beenden und als Manager für den ASV tätig werden.

Grund für die vorzeitige Vertragsauflösung mit Guido Heerstraß seien „unterschiedliche Vorstellungen“ gewesen, wie beide Seiten erklärten. „Wir haben auf beiden Seiten erkannt, dass wir über die Vorstellungen der Zusammenarbeit auseinander liegen. Wir haben gute Gespräche über den Umgang damit geführt und trennen uns im Guten“, stellte Franz Dressel klar. „Ich möchte mich bei Guido für die geleistete Arbeit bedanken, aber manchmal ist es leider so und es stellt sich im Alltag heraus, dass etwas nicht passt.“ Guido Heerstraß, der vor gut einem Jahr die Geschäftsführung von Thomas Lammers übernommen hatte, äußerte sich wie folgt: „Wir hatten unterschiedliche Auffassungen von der Zusammenarbeit zwischen Geschäftsführung, Gesellschafter und Wirtschaftsrat. Wegen eines privaten Krankheitsfalles habe ich darum gebeten, den Vertrag sofort aufzulösen. Der Club hat dem freundlicherweise zugestimmt. Ich freue mich, dass wir einen so guten Start nach dem Abstieg letztes Jahr hingelegt haben und auch aktuell um die Aufstiegsplätze mitspielen. Der Mannschaft wünsche ich weiterhin viel Erfolg und ich möchte mich ausdrücklich bei allen Sponsoren, Partnern und den Fans für die großartige Unterstützung bedanken“ so Heerstraß weiter.

Für den 56-Jährigen übernimmt übergangsweise Franz Dressel, aktuell zusammen mit Friedhelm Degen und Frank Scharschmidt Gesellschafter der ASV-Handballmarketing GmbH, noch einmal die Geschäfte des ASV. „Darauf haben wir uns in der Gesellschaft verständigt, das soll aber betont nur ein Übergang sein“, stellte Dressel klar, der über drei Jahrzehnte die Geschicke der Westfalen geleitet hatte. Bereits eine Maßnahme gaben diese gemeinsam mit der Vertragsauflösung des Geschäftsführers bekannt: Abwehrchef Markus Fuchs, aktuell mitten im Aufstiegskampf mit seiner Mannschaft, wird im Sommer nach zehneinhalb Jahren beim ASV seine Profilaufbahn bei den Westfalen beenden. „Er wird ab Sommer als Manager tätig sein und mit Prokura ausgestattet“, so Dressel. Neben der beruflichen Qualifikation habe die Branchenkenntnis und die große Verbundenheit zum Standort und zum Projekt ASV den Ausschlag gegeben.

Hinsichtlich des Aufgabenfeldes von Markus Fuchs stellte Franz Dressel gleich aber klar: „Natürlich ist Markus erstmal als Spieler gefragt und wird seinen Fokus weiterhin voll darauf legen.“ Er werde sich aber auch ab sofort in die Arbeit der GmbH einbringen, ergänzte Fuchs, der im vergangenen Frühjahr sein Studium der Wirtschaftspsychologie erfolgreich an der HSHL abgeschlossen und zuvor bereits eine käufmännische Ausbildung absolviert hatte. Schwerpunkt wird nun die Betreuung der wirtschaftlichen Partner des ASV sein. „Es gibt jede Menge Gespräche zu führen. Auch wollen wir uns für die Zukunft mit einem Vertriebsteam aufstellen, das ich leiten werde. Wir haben beim ASV ein Netzwerk von über 200 Partnern, darum beneiden uns viele Bundesligisten. Ein so starkes Netzwerk erfordert aber auch viel Zeit, um es richtig zu pflegen. Hier werden wir uns entscheidend verändern und neu aufstellen“, so der 32-jährige Familienvater, der längst in Hamm sesshaft geworden ist. „Hamm ist meine Heimat und ich freue mich sehr, hier auch nach dem Sport meine berufliche Heimat zu haben“, betonte Fuchs.

Franz Dressel (l.) übernimmt kommissarisch bis Ende 2024 die Geschäftsführung der ASV Handballmarketing GmbH, Markus Fuchs beendet im Sommer seine sportliche Laufbahn und wird Manager beim ASV. - Foto: Kottmann

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Nico Schöttle war mit acht Treffern erfolgreichster Torschütze in Dresden. - Foto: Fleischer/HCE

Nur neun Gegentore in zweiter Halbzeit

Mit einem verdienten 30:26-Auswärtssieg beim heimstarken HC Elbflorenz Dresden ist der ASV Hamm-Westfalen erfolgreich in das neue Jahr gestartet. Schlüssel zum Sieg vor knapp 2.500 Zuschauern in der BallsportARENA Dresden war eine äußerst überzeugende Abwehrleistung nach der Halbzeitpause, in der die Gastgeber noch mit 17:16 vorne gelegen hatten.

Abwehrchef Markus Fuchs zeigte eine bärenstarke Leistung ebenso wie Winter-Neuzugang Florian Scheerer, der in der 28. Minute erstmalig eingewechselt wurde und sich gleich mit einem Treffer einführte. Mehr als sieben Minuten gelang den Hausherren zu Beginn der zweiten Halbzeit kein Treffer. Angeführt vom starken Abwehrduo Fuchs und Scheerer lief der gesamte Deckungsverbund des Tabellendritten zu Höchstform auf. Der ASV übernahm die Kontrolle über das Spiel und erarbeitete sich in der Folgezeit eine immer deutlichere Führung.

Zehn Minuten vor dem Ende traf Rückraum Andreas Bornemann zum 27:21 und sorgte damit für die Vorentscheidung zugunsten des Tabellendritten. Auf dem Weg dahin war unter anderen eine Doppelparade des sehr gut aufgelegten ASV-Torwarts Felix Hertlein in der 46. Minute eine Schlüsselszene. Denn wenn doch einmal ein Spieler des HC den Werk durch den agilen Abwehrverbund fand, dann war Hertlein immer wieder zur Stelle.

Die Westfalen agierten in der verbleibenden Zeit sehr abgeklärt, ließen sich nicht mehr aus der Ruhe bringen. Dresden versuchte es zwar in der Schlussphase noch einmal mit einer Manndeckung, am Sieg des Erstligaabsteigers änderte sich dadurch allerdings auch nichts mehr. Erfolgreichster Torschütze bei den insgesamt überzeugenden Westfalen war Nico Schöttle mit acht Treffern, der Sekunden vor dem Ende auch zum finalen 30:26 traf. Kapitän Huesmann erwies sich bei seinen drei Siebenmetern wieder einmal nervenstark und treffsicher. Für die Dresdener war es erst die dritte Heimniederlage in dieser Saison – für den ASV war der dritte Sieg im dritten Rückrundspiel entsprechend ein perfekter Start in das neue Jahr.

Weiter geht es für den ASV Hamm-Westfalen am kommenden Freitag. Dann ist GWD Minden zum Duell der Erstligaabsteiger zu Gast in der WESTPRESS arena. Eine Woche vor dem Spiel waren bereits 2.200 Tickets abgesetzt – es verspricht also auch in eigener Halle ein sehr stimmungsvoller Jahresauftakt zu werden.

ASV-Rückraum Björn Zintel meinte direkt nach der Partie: „Wir wussten, dass es hier eine schwere Aufgabe wird. Dementsprechend waren wir gewarnt. Nach so einer Pause weiß man nie genau, wo man so steht. Für uns war es enorm wichtig, dass wir gut in diese zweite Saisonhälfte starten. Nach so einer Pause fehlen etwas die Automatismen. Wir haben extrem gut gedeckt, vor allem Markus Fuchs und Florian Scheerer. Aber auch alle im Verband.“

Dresdens Lukas Wucherpfenning brachte es auf den Punkt: Mehr als 21 Minuten mit nur vier Torerfolgen „kannst Du dir gegen Hamm nicht erlauben“. Weiter meinte er: „Erste Halbzeit sieht gut aus für uns, wir spielen mit viel Tempo und finden gute Lösungen vorne. Zweite Halbzeit fehlt uns das Tempo, uns fehlte dann etwas der Mut. Wir hatte wenig Rückraumwürfe, Hamm hat es dann etwas cleverer gemacht.“

HC Elbflorenz Dresden – ASV Hamm-Westfalen 26:30 (17:16)

HCE: Mallwitz (11 Paraden, 32 %), Mohs (2 P., 29 %) – Janke (1), Wucherpfennig (4), Greilich (1), Dierberg (2), Pehlivan (3), Dumcius (2), Kretschmer, Stavast (5), Gress (2), Klepp (3), Dobler, Thümmler, Possehl, Seidler (3)

ASV: Hertlein (13 Paraden, 33 %), Colodeti – Huesmann (3/3 7m), Fuchs, Schöttle (8), Scheerer (2), Artmeier, Schulze (1), Sterba (1), Jungemann, Zintel (2), Bornemann (2), Dayan (4), Stüber (2), von Boenigk (5)

Schiedsrichter: Robert und Lukas Müller

Zuschauer: 2.486

Zeistrafen: HCE 4 min, ASV 4 min

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Vertrag mit Markus Fuchs verlängert

Aktuell läuft es richtig gut für den ASV Hamm-Westfalen in der 2. Handball-Bundesliga, der am kommenden Freitag als Tabellendritter den Spitzenreiter VfL Gummersbach in der WESTPRESS arena erwartet (19:15 Uhr). Großen Anteil am guten Lauf der Westfalen hat auch die sehr stabile Defensive, angeführt vom 30-jährigen Abwehrchef Markus Fuchs.

Da ist es nur konsequent, dass sich die Verantwortlichen frühzeitig um eine Verlängerung des Vertrags bemühten, der nun zwei weitere Jahre bis Sommer 2024 gültig ist, wie Geschäftsführer Thomas Lammers am Freitagmittag mitteilte. Markus Fuchs steht bereits seit 2013 in den Diensten des ASV, zunächst von GWD Minden ausgestattet mit einem Zweitspielrecht, seit 2014 dann vollständig in Diensten der Westfalen.

„Wir freuen uns sehr, dass wir auch weiterhin mit Markus planen können. Er ist eine extrem verlässliche Größe – sowohl sportlich als auch menschlich“, betonte Lammers. Entsprechend kann sich der Geschäftsführer vorstellen, auch nach der sportlichen Laufbahn mit dem Rechtshänder beim ASV zusammenzuarbeiten. Eine Vorstellung, die auch Markus Fuchs, gelernter Industriekaufmann und aktuell Student der Interkulturellen Wirtschaftspsychologie an der Hochschule Hamm-Lippstadt, teilt, der sich aber nun zunächst weiter voll auf Handball konzentrieren will. „Das kann ich mir sehr gut vorstellen, ich bin hier mittlerweile sesshaft geworden. Aber in den nächsten Jahren konzentriere ich mich voll auf den Sport“, so der junge Familienvater.

In der aktuellen Folge von “Volle Wucht aufs Ohr”, dem Podcast des ASV Hamm-Westfalen, äußerst sich Markus Fuchs im Gespräch über seine bisherige Zeit beim ASV, seine Erwartungen für die Zukunft und warum es für ihne in zweierlei Sicht ein Heimspiel bedeutet, wenn er in der WESTPRESS arena arbeitet. “Volle Wucht aufs Ohr” ist über alle gängigen Podcast-Plattformen abrufbar oder direkt hier.

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NEWS

4 Kumpels bleiben

Was für ein gelungener Abend! Der hart umkämpfte 32:29-Heimsieg gegen den Verfolger TSV Bayer Dormagen sorgte dafür, dass der ASV Hamm-Westfalen dank des Ausrutschers des HSC 2000 Coburg (27:29 beim VfL Lübeck-Schwartau) jetzt punktgleich mit dem Spitzenreiter auf Platz drei rangiert.

Besonders begeisterte die 1810 Zuschauer in der WESTPRESS arena die kämpferische Leistung. Nach den spielerisch überzeugenden Siegen gegen die HSG Krefeld (34:22) und bei der TuS N-Lübbecke (27:22) war der Sieg gegen die Rheinländer ein Akt des Willens.

“Wir wussten, dass es ein emotionales Spiel wird. Wir haben die Emotionen aufgenommen, vorne die Tore gemacht und die Halle mitgenommen ,” berichtet ASV-Rückraumspieler Markus Fuchs, der aber auch selbstkritisch anmerkte: “Die Abwehr stand nicht ganz so gut.”

Die emotionalen Momente im heimischen “Wohnzimmer” wird Fuchs auch weiterhin erleben dürfen. Denn der 2,02 Meter große Hüne bleibt den Westfalen bis zum Sommer 2022 erhalten. “Es entwickelt sich etwas hier in Hamm. Außerdem weiß der Verein, was er an mir hat und ich weiß, was ich an dem ASV habe”, so Fuchs, der auch den Zusammenhalt in der Truppe betont: “Es passt auf der Platte wie auch daneben. Es sind viele Freundschaften entstanden. Und meine Frau kommt aus Hamm, wir fühlen uns hier wohl”, so der gebürtige Bielefelder.

Neben Fuchs verlängerten auch Torwart Felix Storbeck, Spielmacher Sören Südmeier sowie Kreisläufer Jan Brosch ihre Verträge. Auch für Storbeck war die gute Kaderatmosphäre ein wichtiger Punkt für die Ausdehnung des Kontrakts: “Wir verstehen uns super in der Mannschaft. Und wenn man hört, dass auch andere Kumpels den Vertrag verlängern, ist das ein wichtiger Grund. Außerdem beginnt meine Freundin Helena ihr Praktisches Jahr nach dem Medizinstudium voraussichtlich hier in der Region, das passt ebenfalls hervorragend.”, meint Storbeck, der die guten Gespräche mit den Verantwortlichen betonte.

Neben dem Quartett arbeitet ASV-Geschäftsführer Franz Dressel, der sich einen Schub durch die Unterschriften verspricht, an weiteren Verlängerungen. (mby)

Hatten nach dem Sieg gegen Dormagen und nach der Verlängerung gleich doppelten Grund zur Freude: Markus Fuchs, Sören Südmeier, Felix Storbeck und Jan Brosch (von links). – Foto: Henning Wegener

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Sieg gegen Dormagen

Das war ein Kraftakt! Nach einer intensiven Partie errang der ASV Hamm-Westfalen mit dem 32:29 (17:15) gegen den TSV Bayer Dormagen den siebten Sieg im siebten Heimspiel, liegt weiter auf Platz drei und ist jetzt punktgleich mit dem Spitzenreiter HSC 2000 Coburg.

Für eine hitzige Atmosphäre in der mit 1810 Zuschauern gefüllten WESTPRESS arena sorgte die Rote Karte für Jan Brosch nach zehn Minuten. Das Team von Kay Rothenpieler nutze den frühen Rückschlag, wandelte die Emotionen in eine Energieleistung um und belohnte sich mit zwei wichtigen Zählern. „Es war das harte Spiel, das ich erwartet hatte. Wir haben kämpferisch voll dagegen gehalten“, so der erleichterte Rothenpieler nach dem Abpfiff.

Einen Start nach Maß erwischte die Hausherren. Jan Brosch und Fabian Huesmann per Siebenmeter stellten nach drei Minuten auf 2:0. Folglich entwickelte sich die erwartet enge Partie, die formstarken Dormagener (zuletzt drei Siege am Stück) blieben dran und hatten durch Patrick Hüter, Jakub Sterba und Andre Meuser Grund zum Jubeln. (3:3/6. Minute). Vier Minuten später wurde es hitzig, denn Jan Brosch sah wegen eines Schlages die Rote Karte. Die Halle war mit der Entscheidung der Schiedsrichter Julian Fedtke und Niels Wienrich überhaupt nicht einverstanden, die Stimmung war von diesem Augenblick hitzig.

Doch das wandelten die Hammer ganz offensichtlich in positive Energie um, denn jetzt zogen die Jungs in Rot auf 8:5 (15.) davon. Doch Dormagen ließ sich nicht beeindrucken, blieb dran und nutze seinen Chancen. Ante Grbavac (19.) stellte auf 10:9. Nur vier Minuten vor der Halbzeit zog die Rothenpieler-Truppe auf 16:11 weg, musste sich aber am Ende des ersten Durchgangs mit einem 17:15 begnügen.

Auch der zweite Abschnitt blieb stets eng, den besseren Start legten aber die Hausherren auf die Platte: Fabian Huesmann stellte in der dritten Minute nach Wiederanpfiff auf 20:16. Abschütteln ließen sich die Gäste aber nicht, vor allem Grbavac war kaum zu stoppen. 15 Minuten vor dem Ende war der Ausgang völlig offen, 23:23 stand auf der Anzeigetafel. Geschuldet war das zu vielen Fehlwürfen der Hammer, die die nötige Konsequenz ging in der Phase der Partie vermissen ließen.

Mit einem knappen Vorsprung von zwei Toren ging es in die letzten zehn Minuten. Wichtig, dass Stefan Lex zunächst in der Defensive ein Foul zog und dann rund zwei Minuten vor dem Ende selbst das 31:28 (58.) markierte. Den knappen Vorsprung brachte der ASV über die Zeit, am Ende stand ein 32:29 zu Buche. (mby)

Ausgelassene Feier nach dem 32:29-Heimsieg gegen den TSV Bayer Dormagen. – Foto: Henning Wegener

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Quartett verlängert

Handball-Zweitligist ASV Hamm-Westfalen stellt die Weichen für die Zukunft.

Mit Jan Brosch, Markus Fuchs, Sören Südmeier sowie Felix Storbeck weitet gleich ein Quartett seine Verträge bis zum Sommer 2022 aus. Die Verlängerungen wurden im Vorfeld der Partie gegen den TSV Bayer Dormagen bekannt gegeben.

„Wir sind froh, dass wir vier starke Spieler unseres Prunkstücks, der Verteidigung, weiter an uns binden konnten. Das dürfte uns einen Schub für die restlichen Partien bis zum Jahresende geben“, so Franz Dressel. Der ASV-Geschäftsführer betonte außerdem, dass weitere Vertragsgespräche im Hintergrund laufen. (mby)

Dormagen Trainer Dusko Bilanovic macht seine Jungs heiß. – Foto: Marco Wolf