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“Sieg für den Zweitligahandball”

„Das war beste Werbung und ein Sieg für den Zweitligahandball“ – das einleitende Fazit von Gästetrainer Iker Romero nach dem Sieg seines Teams im Spitzenspiel am Mittwochabend beim ASV Hamm-Westfalen brachte auf den Punkt, was 2.500 Zuschauer in der restlos ausverkauften WESTPRESS arena zuvor erlebt haben. Nach einer sehr glücklichen Schlussphase aus Sicht der Gäste setzte sich der Tabellenzweite knapp mit 33:32 (18:18) durch in einer Partie, in der die Westfalen lange den Ton angegeben hatten.

Schon im Vorfeld hatten alle Seiten erwartet, dass Kleinigkeiten den Ausschlag geben würden, so sehr seien die Verfolger des VfL Potsdam auf Augenhöhe. Genau diese Kleinigkeiten sprachen aber zunächst für den ASV, der zur Pause etwas das Torhüterduell mit zehn zu drei Paraden deutlich für sich entschied. Sowohl Felix Hertlein als später auch Marcos Colodeti waren gut im Spiel und brachten es bis zur Pause auf zehn Paraden, die Gästetorhüter nur auf drei. Doch trotz dieses Vorteils ging es mit einem 18:18-Unentschieden in die Pause – kaum erklärbar, wie auch DYN-Experte Stephan Just in seiner Analyse der ersten Hälfte empfand. In dieser hatten die Zuschauer einen extrem temporeichen Handball gesehen, in dem beiden Teams mit höchster Energie den Weg zum Tor suchten.

Nach einer 9:8-Führung in Halbzeit eins war es Tom Wolf, der die Gäste zu Beginn der zweiten Hälfte zum zweiten Mal in Führung warf. Der ASV blieb unbeeindruckt, Jan von Boenigk, Alexander Schulze und Fabian Huesmann per Siebenmeter warfen die Westfalen wieder in Führung. Zudem kassierte SG-Mittelmann Juan de la Pena in der Situation, die zum Siebenmeter führte, eine Rote Karte. Eine erhebliche Schwächung der Gäste in der Offensive. Aber die Gastgeber schlugen kein Kapital darauf, Velz und Dominik Claus, die in der Folgezeit offensiv immer wieder Lösungen fanden, glichen erneut aus. So blieb der Spielverlauf ähnliche wie in den ersten 30 Minuten: Der ASV erkämpfte sich mit viel Leidenschaft die Tore und legte für ein oder zwei Treffer vor, dann kam Bietigheim zurück. In Führung ging der Zweite allerdings zunächst nicht mehr.

Nach dem erneuten Siebenmetertor von Huesmann, der bei seinen sechs Siebenmeter und zwei Feldtoren ohne Fehlwurf blieb, in der 47. Minute bot sich dem ASV wieder die Chance, die Führung auf drei Tore auszubauen. Über drei Minuten gelang Bietigheim kein Tor – eine halbe Ewigkeit in diesem Tempohandballspiel. Doch die Westfalen ließen ihre Chancen nun auch ungenutzt, die SG kam wieder zurück in die Partie. Nach drei Treffern in Serie war es ausgerechnet Andreas Bornemann, der in den Schlussminuten vorbeiwarf. Genau 22 Sekunden blieben der SG noch – SG-Coach Iker Romero fand die richtige Wurvariante in der Auszeit, der treffsichere Velz sorgte für Jubelstürme bei den mitgereisten Gästefans. Denn der abschließende Kempa von Björn Zintel auf Jakub Sterba wurde von Bietigheims Torwart Mohamed Aly gehalten.

„Das ist so bitter. Meine Spieler haben unglaublich viel investiert, haben zweieinhalb Wochen maximal gut trainiert und sich vorbereitet. Das soll die Leistung von Bietigheim nicht schmälern, die hier ein Topspiel gemacht haben. Aber ich bin noch nie so leer gewesen, nach einem Spiel“, meinte ein sichtlich enttäuschter ASV-Trainer Michael Lerscht. Viel Zeit zum Verarbeiten haben die Westfalen nicht: Bereits am Sonntag um 17 Uhr geht es weiter, dann tritt der ASV beim zwölftplatzierten TV Großwallstadt an.

ASV Hamm-Westfalen – SG BBM Bietigheim 32:33 (18:18)

ASV: Hertlein (8 Paraden, 32 %), Colodeti (8 P., 33 %) – Huesmann (8, 6/6), Fuchs, Scheerer, Schulze (3), Sterba (3), Jungemann (1), Zintel (5), Haunold, Bornemann (5), Körber, Dayan (3), Stüber, von Boenigk (4)

SG: Mohamed Aly (6 Paraden, 25 %), Frederik Genz (2 P., 13 %), Filip Baranasic – Vlahovic (4), Claus (5), Öhler, Wolf (7, 3/3), Schäfer (3, 2/3), de la Pena (3), Wiederstein, Velz (8), Barthe (2), Hejny, Bader, Pfeifer (1), Fischer

Zeitstrafen: ASV 6 min, SG 10 min (Rote Karte 33. De la Pena)

Schiedsrichter: Sebastian Grobe, Adrian Kinzel

Zuschauer: 2.500 (ausverkauft)

Zweifacher Torschütze im Hinspiel: Nico Schöttle (links) ist mit 111 Treffern aktuell bester Feldtorschütze des ASV. - Foto: SG BBM
Zweifacher Torschütze im Hinspiel: Nico Schöttle (links) ist mit 111 Treffern aktuell bester Feldtorschütze des ASV. - Foto: SG BBM

„Duell der Verfolger“ vor würdiger Kulisse

Zum Duell der Verfolger kommt es am Mittwoch um 19:30 Uhr in der 2. Handball-Bundesliga in der WESTPRESS arena in Hamm. Dort empfängt der drittplatzierte ASV Hamm-Westfalen die SG BBM Bietigheim, aktuell Zweiter hinter dem VfL Potsdam. Mit einem Sieg könnten die Westfalen diese Position von den Gästen übernehmen und damit wieder auf einen Aufstiegsrang vorrücken.

„Wir freuen uns maximal auf diese Partie“, erklärte ASV-Kapitän Fabian Huesmann zu Beginn der Woche. Die Kulisse dürfte trotz Osterferien und des ungewohnten Mittwochstermins dem Topspiel angemessen sein: Am Montagmorgen waren bereits 2.350 Tickets abgesetzt, die Sitzplätze sind restlos ausverkauft. Für das Spiel ruft der ASV wieder zur „Roten Wand“ auf, alle Zuschauer sollten also möglichst rot gekleidet kommen und so ihr Team unterstützen. „Im Vorverkauf gibt es noch Stehplatzkarten, möglicherweise auch noch an der Abendkasse. Darüber werden wir rechtzeitig über unsere Kanäle informieren“, erklärte ASV-Geschäftsstellenmitarbeiter Jan Ständker. Mehr als 2.500 Tickets setzt der ASV seit dieser für seine Heimspiele nicht ab. „Das haben die Erfahrungen im Erstligajahr gezeigt, dass es dann einfach zu voll wird. Wir wollen auch allen Stehplatzbesuchern ein gutes Event bieten“, so Ständker weiter. Theoretisch zugelassen wären 2.650 Zuschauer.

Die Hauptakteure dürfen sich also auf einen würden Rahmen für ihr zweites Duell in dieser Spielzeit freuen. Im Hinspiel setzte sich die SG mit 35:31 durch und beendete damit die Auftaktserie von sieben des ASV – der damit nach dem Erstligaabstieg den besten Saisonstart seiner Vereinsgeschichte in der Bundesliga hingelegt hatte. In Bietigheim reichte es nicht zum erneuten Sieg, weil man sich „zu viele Fehler“ erlaubt habe und nicht an das Maximum gekommen sei, hatte ASV-Trainer Michael Lerscht nach der Partie analysiert. Ein Platztausch war die Folge, Bietigheim rückte für den ASV an die Tabellenspitze vor. Nur zu gern will man bei den Westfalen es diesmal andersherum machen und diesmal die SG ablösen – als direkter Verfolger des VfL Potsdam.

Der hat derweil seine Hausaufgaben an diesem 25. Spieltag erledigt und souverän beim Aufsteiger Aue mit 40:28 gewonnen. Ebenfalls zwei Punkte gesammelt hat Eintracht Hagen, der Tabellenvierte darf sich aktuell noch als einziges Team Resthoffnungen machen, doch noch in den Aufstiegskampf eingreifen zu können. Der fünftplatzierte HSC Coburg liegt bereits neun Punkte zurück, und das vor Beendigung des Spieltages in Hamm mit einem Spiel, dass in der ersten und zweiten Liga das einzige des Abends ist.

Diese Tatsache hat der neue TV-Partner der Liga, DYN, zum Anlass genommen, die Live-Produktion erheblich aufzuwerten. „Wir produzieren die Partie im Erstligastandard, im Grunde sogar etwas über dem normalen Standard“, bestätigte Florian Hinteresch von DYN. So entsenden die Kölner ein rund 20-köpfiges Produktionsteam, um das Topspiel an diesem Abend in Hamm zu produzieren. Sechs Kameras werden im Einsatz sein, um dem Zuschauer ein Toperlebnis zu bieten. Neben Moderator Finn-Ole Martins begrüßt dann ein alter Bekannter die TV-Zuschauer: Der ehemalige Spieler und Interimstrainer Stephan Just wird ihm während der Feldmoderationen als Experte zur Seite stehen. Kommentiert wird das Spiel aus Hamm wie gewohnt von Simon Kottmann und Experte Micky Reiners. „Das freut uns natürlich, dass man uns auch im Rahmen dieser Produktion einsetzt“, meinte Kottmann. Was im Übrigen auch auf Sven Fack zutrifft, der die Bildregie diesmal aus dem Ü-Wagen übernimmt. Übertragungsbeginn aus der WESTPRESS arena ist um 19:15 Uhr.

Erste Saisonniederlage

Am achten Spieltag der Saison ist es passiert: Der ASV Hamm-Westfalen hat die ersten Punkte in der 2. Handball-Bundesliga verloren. Verfolger SG BBM Bietigheim feierte einen verdienten 35:31-Heimsieg (18:14) und ist damit nun punktgleich mit den Westfalen, deren Spiel in Bietigheim unter dem Strich zu fehlerbehaftet war.

Immerhin gab es bei den Gästen, die nicht einmal in Führung gehen konnten, dennoch Positives zu vermelden: Im Rückraum feierten Marian Orlowski und Andreas Bornemann ihr Comeback. Orlowski war während der Vorbereitung ausgefallen und bekam in Bietigheim seinen ersten Einsatzminuten nach mehrmonatiger Pflichtspielpause.

Vor 2.574 Zuschauern in der EgeTrans-Arena gingen die Gastgeber innerhalb der ersten vier Minuten durch zwei Treffer von Toptorschütze Tom Wolf mit 2:0 in Führung. Diese glichen Jakub Sterba und per Siebenmeter Fabian Huesmann zwar aus, es sollte aber das letzte Unentschieden an diesem Abend sein. Zunächst war nun wieder die SG spielbestimmend, legte auf 7:2 vor. Doch die Westfalen blieben dran, in der 19. Minute verkürzte Nico Schöttle wieder auf 9:10. Bis zum 14:15 drei Minuten vor der Pause blieben die Gäste auf Tuchfühlung. In der verbleibenden Zeit der ersten Hälfte gelang den Westfalen aber kein weiterer Treffer, Bietigheim nutzte dies zu einer beruhigenden 18:14-Halbzeitführung.

Im zweiten Abschnitt änderte sich zunächst wenig am Vorsprung. Erst nach dem 25:21 durch Bietigheims Jonathan Fischer gelangen dem ASV einmal zwei Treffer in Serie. Gut vier Minuten blieben die Gäste ohne Gegentreffer, Björn Zintel und Philip Jungemann verkürzten auf 23:25. Noch einmal keimte Hoffnung beim Spitzenreiter auf. Erst trafen beide Teams je einmal, dann sorgten Paco Bathe und Juan de la Pena mit ihren Treffern zum 27:24 und 28:24 für die Vorentscheidung. Noch einmal ließ der Gastgeber die Westfalen in den verbleibenden zehn Minuten nicht in die Partie kommen.

„Für uns sind die zwei Punkte wichtig, die wir gegen ein richtig gutes Team geholt haben. Es ist großartig, was die Jungs da machen“, meinte Bietigheims Coach Iker Romero nach dem Spiel. „Wir machen zu viele Fehler im Spiel und sind nicht an unser Maximum gekommen. Dann ist es extrem schwer, hier etwas mitzunehmen“, kommentierte ASV-Cheftrainer Michael Lerscht. Bereits am Mittwoch ist sein Team wieder gefordert, dann ist um 19 Uhr der TV Großwallstadt in der WESTPRESS arena zu Gast.

SG BBM Bietigheim – ASV Hamm-Westfalen 35:31 (18:14)

SG BBM: Baranasic, Genz; Vlahovic, Claus, Wolf (8/3), Schäfer (3/1), de la Peña (4), Wiederstein (2), Velz (3), Barthe (4), Hejny (1), Bader, Clarius, Pfeifer (3), Kaulitz, Fischer (7).

ASV Hamm-Westfalen: Hertlein, Colodeti; Huesmann (6/4), Fuchs, Schöttle (2), Schulze, Sterba (5), Jungemann (2), Zintel (5), Bornemann (4), Orlowski, Stüber, von Boenigk (2), Bauer (5).

Zeitstrafen: SG 4 min, ASV 12 min

Schiedsrichter: Fabian und Christian vom Dorff

Zuschauer: 2574

 

Vorfreude auf Spitzenspiel

Die Augen der 2. Handball-Bundesliga sind am Samstagabend auf das Gipfeltreffen in der Bietigheimer EgeTrans-Arena gerichtet. Dort empfängt um 18 Uhr der Tabellenzweite den verlustpunktfreien Spitzenreiter ASV Hamm-Westfalen.

Die Vorfreude auf diese Partie ist entsprechend groß in beiden Lagern. Die SG bietet den Fans extra für dieses Spiel vergünstigte Tickets bei freier Sitzplatzwahl und hofft auf entsprechende Resonanz. Eine tolle Kulisse hat dieses Spiel auf jeden Fall verdient, beide Teams zeigen seit Saisonbeginn starke Leistungen und führen die Liga verdient an. „In Bietigheim hat es mit Trainer Iker Romero eine kontinuierliche Entwicklung gegeben. Der Kader ist sehr eingespielt und man sieht sehr deutlich die Handschrift von Iker“, freute sich ASV-Trainer Michael Lerscht auf einen Gegner mit „vielen Qualitäten“, der ähnlich wie der ASV auf einen eingespielten Kader zählt. So erwarten die Westfalen ein Duell, in dem es auch auf Kleinigkeiten ankommen wird.

So klar wie das Konzept von Trainer Romero ist, so eindeutig ist auch das Saisonziel „Erstligaaufstieg“ der SG formuliert und bereits Ende August offen kommuniziert worden. „Als wir Iker Romero vor zwei Jahren als Trainer verpflichtet haben, haben wir zusammen besprochen, dass wir im dritten Jahr so weit sein wollen, dass wir in die Erste Liga aufsteigen können. Diesen Ehrgeiz und die Gewinnermentalität hat Iker der Mannschaft auch eingeimpft. Und warum sollten wir uns verstecken? Wir sind aber nicht der Favorit. Es gibt bestimmt zehn Teams, die aufsteigen können“, hatte sich SG-Geschäftsführer Bastian Spahlinger kurz nach dem Saisonstart gegenüber der Bietigheimer Zeitung geäußert. Und zu diesen Teams zählte von vorneherein für wohl alle Verantwortlichen der 2. Handball-Bundesliga auch der ASV Hamm-Westfalen, der dies durch eine makellose 14:0-Serie zum Start bestätigt hat. Neben den sieben Ligasiegen gelangen dem Erstligaabsteiger auch zwei Siege im Pokal und ein achtbares 35:36 gegen Erstligist Hamburg, der Achtelfinaleinzug war greifbar. Dieses erreicht hat die SG, die sich mit 31:29 gegen Erstligist TSV Hannover-Burgdorf durchsetzte. Nächster Gegner ist kein Geringerer als der aktuelle Tabellenführer der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga, die Füchse Berlin.

Doch vor dem besonderen Duell ist für Bietigheim erstmal Ligaalltag angesagt: Anwurf zum Spiel gegen die Westfalen in der EgeTrans-Arena ist am Samstag um 18 Uhr. Übertragen wird wie gewohnt über den kostenpflichtigen TV-Sender DYN. Der ASV macht sich bereits am Freitag nach dem Abschlusstraining in der WESTPRESS arena auf den Weg nach Bietigheim. Welches Personal am Ende mit in den Bus steigt, darüber gab es noch einige Unklarheiten. Etwa auch, ob es für die zuletzt verletzten Spieler Marian Orlowski, Andreas Bornemann oder Yonatan Dayan zum Comeback reicht. „Jeder Tag kann eine Veränderung bringen“, sieht Trainer Michael Lerscht alle auf einem guten Weg. „Möglicherweise fallen wir eine Entscheidung auch kurzfristig“, so der Coach weiter.

 

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Großartiger Kampf unbelohnt

Einen Riesenkampf lieferte der ASV Hamm-Westfalen der gastgebenden SG BBM Bietigheim im Nachholspiel am Dienstagabend in der EgeTrans Arena. Am Ende setzte sich die SG aber dank einer bärenstarken Leistung verdient – wenn auch etwas zu deutlich – mit 33:26 (14:9) gegen den ASV durch und feierte damit den sechsten Sieg im siebten Spiel.

Die Gäste versuchten zwar alles, unter dem Strich zeigten die Westfalen aber nicht die erforderliche Topleistung, um gegen die starke SG Punkte zu sammeln. Zwar startete die Mannschaft von Michael Lerscht ordentlich in die Partie und ging durch Marian Orlowski in der fünften Minute mit 3:2 in Führung, danach traf Bietigheim aber viermal in Serie. Diesem Rückstand lief der ASV, der neben Sören Südmeier, Markus Fuchs auch den werdenden Vater Jan Brosch ersetzen musste, bis zum 5:9 in der 19. Minute hinterher. Jetzt verbesserte sich aber auch das Offensivspiel der Gäste, die bis zur 23. Minute ohne Gegentor blieben und durch Dani Baijens und Fabian Huesmann auf 7:9 verkürzten.

Nun legten aber wieder die Hausherren einen Zwischenspurt ein und bauten den Vorsprung erneut auf 12:7 aus. In die Pause ging es dann ebenfalls mit einer komfortablen Fünf-Tore-Führung für die SG. Vor allem in der Offensive hatten die Westfalen in der ersten halben Stunde zu viele Möglichkeiten ungenutzt gelassen.

Zunächst änderte sich daran auch nichts im zweiten Abschnitt. Bietigheim blieb fünf Minuten lang spielbestimmend und legte auf 18:12 vor. Aber die Gäste versuchten alles und wurden in der Folge für ihren großen Einsatz belohnt: Zwei Tore von Huesmann und eines von Orlowski, der ASV war beim 18:15 drauf und dran, sich ins Spiel zu kämpfen. Bis zur 41. Minute war es nun ein offener Schlagabtausch, nach dem 17:20 durch Jan von Boenigk sollten die Gäste aber eine weitere Torflaute hinnehmen müssen, die länger als drei Minuten währte. Die SG lag erneut mit 22:17 vor, nachdem Baijens zuvor noch die Chance zum 18:20 knapp verpasste.

Aber die Gäste hielten weiter dagegen, in der 51. Minute betrug der Rückstand nach dem Tor von Jan von Boenigk beim 22:25 wieder drei Treffer. In der 55. Minute gelang Alexander Engelhardt sogar das Tor zum 25:27. Allerdings mussten die Gäste in allen Aktionen hohes Risiko gehen, um die stark aufspielenden Gastgeber noch einmal in Bedrängnis bringen zu können. Und in den Schlussminuten nutzte die SG dies dann doch aus, das Ergebnis deutlich für sich stellen und einen – allerdings zu deutlichen 33:26-Sieg zu verbuchen, dem großen Einsatz der Gäste nicht ganz gerecht wurde.

Viel Zeit zur Regeneration bleibt den Westfalen nicht: Bereits am Freitag steht die nächste Aufgabe an. Dann geht es zum Aufsteiger VfL Eintracht Hagen, der zuletzt zuhause 5:1 Punkte sammelte. Anwurf in der Krollmann Arena ist um 19:30 Uhr.

SG BBM Bietigheim – ASV Hamm-Westfalen 33:26 (14:9)

SG: Lehmann, Weller, Poltrum – Vlahovic, Claus (5), Öhler (1), Dahlhaus (2/1), Schäfer (8/2), de la Pena Morales (4), Urban, Barthe (2), Asmuth (2), Wesseling (5/2), Pfeifer, Boschen, Fischer (4)

ASV: Storbeck, Bozic – Genz, Huesmann (8/3), Reimann, Engelhardt (1), Kooij, Pretzewofsky, Schöße, Orlowski (4), Meschke (1), Baijens (6), Mikita, von Boenigk (2), Wieling (4)

Schiedsrichter: Thomas Kern und Thorsten Kuschel

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“Brauchen eine Spitzenleistung”

Auch vom Trainerwechsel bei den gastgebenden Eulen ließen sich die Handballer der SG BBM Bietigheim nicht beeindruckenden: Genau wie zweieinhalb Wochen zuvor setzte sich die SG beim zweiten Aufeinandertreffen der Teams erneut mit vier Toren Vorsprung durch und vermieste damit Michael Biegler die Premiere auf der Eulen-Bank. Durch diesen fünften Sieg im sechsten Spiel rückte das Team von Trainer Iker Romero, der später von einem „perfekt verfolgten“ Matchplan sprach, zudem auf dem sechsten Platz vor. Vor dem Nachholspiel am Dienstagabend um 19 Uhr sind die Handballer des ASV Hamm-Westfalen, die auswärts zuletzt zwei von drei Partien verloren, also mehr als gewarnt.

Entsprechend klar ist auch, was für einen Erfolg der Westfalen bei der SG gefordert ist: „Eine absolute Topleistung“, stellt ASV-Trainer Michael Lerscht im Vorfeld der Partie klar, zu der die Gäste am Spieltag anreisen. „Wir erwarten eine hart umkämpfte Partie, in der es für uns darum geht, eine Spitzenleistung abzurufen, um für die Punkte in Frage zu kommen. Bietigheim stellt die Gegner vor viele Aufgaben, so dass wir 60 Minuten den vollen Fokus brauchen. Wir freuen uns auf eine tolle Arena und eine intensive Partie“, meint Lerscht vor dem eigenen Abschlusstraining am Montagnachmittag.

Personell dürfte sich beim ASV im Vergleich zum Sieg in Rimpar am Freitag nichts tun, fehlen werden auf jeden Fall die Langzeitverletzten Sören Südmeier und Markus Fuchs. Die bisherige Bilanz der Teams ist bei je sieben Siegen und drei Unentschieden ausgeglichen, das Hinspiel entschied der ASV im Okotber mit 30:24 für sich.

„Hungrig sein und zusammen alles geben, das ist die Basis für alles“, zählt Lerscht wichtige Zutaten aus dem Erfolgsrezept auf. Bereits am Freitag geht es dann weiter, dann reisen die Westfalen zum VfL Eintracht Hagen. Doch daran denkt beim ASV aktuell niemand, ebenso wenig an den glänzenden dritten Platz in der Liga bei nur einem Zähler Rückstand auf die HSG Nordhorn-Lingen, den Lerscht kürzlich noch als „schöne Momentaufnahme“ einordnete.

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Spielfrei statt Englischer Woche

Spielfrei statt Englischer Woche – die beiden in dieser Woche anstehenden Auswärtsspiele des ASV Hamm-Westfalen am Mittwoch in Großwallstadt und am Samstag in Bietigheim müssen verschoben werden. Grund sind mehrere Corona-Fälle in der Mannschaft der Westfalen. Termine für die Nachholspiele stehen noch nicht fest.

Noch am Montag bereitete sich die Mannschaft von Trainer Michael Lerscht akribisch auf die für Mittwoch angesetzte Aufgabe beim abstiegsbedrohten TV Großwallstadt vor, dann kam alles anders. Trainer Lerscht ereilten mehrere Meldungen von infizierten Spielern. „Schnell war klar, dass wir die Reissleine ziehen müssen“, erklärte Lerscht am Dienstagmittag. Die betroffenen Akteure sind nun in Quarantäne, für alle anderen ist erst einmal eine Trainingspause angesagt. Lerscht: „Wir schauen jetzt, wie sich die Lage in den nächsten Tagen entwickelt. Wir wollten nichts riskieren“, so der Coach zur verordneten Trainingspause. Der ASV steht damit gleich vor zwei spielfreien Wochen, da das darauf folgende Wochenende wegen einer Länderspielpause spielfrei ist. Da der ASV mit dem Niederländer Dani Baijens einen Nationalspieler abstellt, wird es nicht zu einer kurzfristigen Neuansetzung kommen können. „Über neue Spieltermine müssen wir uns noch gemeinsam abstimmen“, so ASV-Geschäftsführer Thomas Lammers. Bereits erworbene Tickets behalten ihre Gültigkeit, wie der TVG bereits für das ursprünglich Mittwoch angesetzte Duell mitteilte.

ASV-Hamm Westfalen

NEWS

ASV schlägt Bietigheim 30:24

Dank einer erneut sehr überzeugenden Leistung hat der ASV Hamm-Westfalen am Samstagabend sein Heimspiel gegen die SG BBM Bietigheim verdient deutlich mit 30:24 (13:12) gewonnen. Kein einziges Mal lagen die Gäste in Führung, nur zweimal stand es mit 8:8 und 12:12 unentschieden.

Nach einer weitgehend ausgeglichenen ersten Halbzeit mit leichten Vorteilen für den ASV dominierten die Gastgeber gegen die SG die ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit deutlich und erspielten sich eine 20:14-Führung. Vor allem Rückraum Marian Orlowski überzeugte besonders in dieser Phase mit Toren und guten Anspielen. Schlüssel zum Sieg war aber wiederum eine bärenstarke Abwehr des ASV, die bis zur 54. Minute nur 20 Treffer zuließ, kombiniert mit dem schnellen Umschaltspiel.

Nur einmal schien es, als könnten sich die Gäste noch einmal ins Spiel kämpfen: Jonathan Fischer sorgte mit seinem Tor zum 21:17 in der 44. Minute für einen kleinen Hoffnungsschimmer bei den mitgereisten Fans der SG, doch durch drei Treffer in Folge sorgten die Westfalen bis zur 47. Minute endgültig für klare Verhältnisse. Daran änderte auch die zwischenzeitlich von SG-Trainer Iker Romero genommene Auszeit nichts mehr. Unter dem Strich feierten die Hausherren vor über restlos begeisterten 1.200 Zuschauern in der WESTPRESS arena so völlig verdient den dritten Heimsieg in Folge.

Weiter geht es für die Mannschaft von Michael Lerscht am nächsten Samstag mit dem Gastspiel beim Erstligaabsteiger HSC Coburg. Anwurf in der HUK Coburg Arena ist um 19:30 Uhr. Am Mittwoch, 27. Oktober, treten die Westfalen dann erneut zuhause an, Gegner ist dann der HC Elbflorenz Dresden.

ASV Hamm-Westfalen – SG BBM Bietigheim 30:24 (13:12)

ASV: Storbeck, Bozic – Genz (2), Huesmann (4), Brosch (2), Fuchs, Reimann (3), Engelhardt (1), Südmeier (3), Pretzewofsky (3), Orlowski (5), Baijens (5), Mikita, von Boenigk (2), Wieling

SG: Poltrum, Peregovits – Vlahovic, Claus (4), Ohler, Dahlhaus (1), Schäfer (4), de la Pena (2), Barthe, Link (2), Wesseling (8), Pfeifer (1), Boschen, Fischer (2)

Strafen: ASV (8 min), SG (8 min), Rote Karte Claus (SG) 53.

Schiedsrichter: Volkening und Zollitsch

Zuschauer: 1.202

Starke Abwehrarbeit: Der ASV verrichtete nicht nur im Innenblock - hier mit Jan Brosch (l.) und Markus Fuchs - wieder einmal bärenstarke Defensivarbeit. - Foto: Wegener/ASV
Erneut gute Leistung: Rückraum Marian Orlowski übernahm gegen die SG erfolgreich Verwantwortung als Torschütze und Vorbereiter. - Foto: Wegener/ASV
Der ASV durfte am Ende einen hochverdienten 30:24-Sieg gegen die SG BBM Bietigheim bejubeln. - Foto: Wegener/ASV

ASV-Hamm Westfalen

NEWS

Der nächste “dicke Brocken”

Zum vierten Heimspiel in Folge tritt der ASV Hamm-Westfalen am Samstag um 19:15 Uhr erneut gegen eines der Topteams der 2. Handball-Bundesliga an. Wie stark die SG BBM Bietigheim einzuschätzen ist, belegte der Gast am zurückliegenden Wochenende, als ein beeindruckender 34:25-Heimsieg gegen den zuvor verlustpunktfreien TuSEM Essen gelang. „Das war eine maximal überzeugende Leistung von Bietigheim. Wir sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen. Wir haben es nicht geschafft, gegen die gallige 6:0-Verteidigung Lösungen zu finden“, erkannte Essens Trainer Jamal Naji nach der Partie an.

Die Westfalen sind also gewarnt, dürfen aber nach den überzeugenden Vorstellungen gegen die ebenfalls hoch gehandelte HSG Nordhorn-Lingen und den TV Großwallstadt im Pokal mit viel Selbstvertrauen in die Partie gehen. Auch personell sind die Voraussetzungen gut, die zuletzt infektgeplagten Spieler des ASV sind allesamt wieder fit. „Wir haben eine gute Trainingswoche hinter uns. Es geht gegen eines der stärksten Teams der Liga, da werden wir jeden Spieler, egal ob in der Startformation oder von der Bank, in Bestform brauchen“, meinte ASV-Trainer Michael Lerscht vor dem Abschlusstraining am Freitag, der einen mannschaftlich geschlossenen Gegner erwartet. „Die Rollen bei der SG sind anders verteilt. Weil auch andere Verantwortung übernehmen, ist beispielsweise ein Torschützenkönig der Vorsaison gar nicht mehr so sehr Fokus“, so Lescht, der überzeugt ist: „Die Zuschauer dürfen sich auf jeden Fall wieder auf einen tollen Gegner und ein hochinteressantes Spiel freuen.“ Karten gibt es noch an der Abendkasse, die um 17:45 Uhr öffnet. Für den Einlass werden die 3G-Regeln berücksichtigt. Das Spiel wird zudem live von Lippe Welle Hamm und Sportdeutschland.TV übertragen.

ASV-Hamm Westfalen

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Punktgewinn dank Topleistung

Dank einer der besten Saisonleistungen hat der ASV Hamm-Westfalen am Mittwochabend dem haushohen Favoriten SG BBM Bietigheim mit 28:28 (14:9) einen Punkt abgetrotzt. Nach einer überragenden ersten Halbzeit schwanden bei den verletzungsbedingt dezimierten Westfalen zwar zusehends die Kräfte, am Ende erlöste Jan von Boenigk zwei Sekunden vor dem Ende die knapp 500 Fans in der WESTPRES arena mit seinem Tor zum Ausgleich.

Zuvor hatten die Gastgeber, für die es in dieser Saison das allererste Heimspiel vor Zuschauern war, die Partie völlig überraschend fast 40 Minuten dominiert. Nach ausgeglichenem Beginn mussten die Gäste, die sich durch zuletzt 16:2 Punkte auf den fünften Rang vorgearbeitet hatten, den frühen Ausfall von Patrick Rentschler verkraften, der sich in der siebten Minute bei einem Zusammenprall offenbar schwerer am Knie verletzte. Zumindest fehlte er der SG in der Folge, ebenso wie wenig später Zweitliga-Toptorschütze Christian Schäfer. Der scheiterte zunächst in der neunten Minute beim Siebenmeter am bärenstarken Felix Storbeck und foulte dann in der nächsten Aktion den zum Tor ziehenden Florian Schöße so unglücklich am Hals, dass die Unparteiischen Lukas und Robert Müller in ganz früh im Spiel disqualifizierten.

Die Gastgeber nutzten die vorübergehende Unruhe bei den ansonsten sehr souveränen Gästen und gingen von 2:2 mit 6:2 in Führung. Schon nach dem 5:2 nahm SG-Coach Brian Ankersen, der stark mit den Schiedsrichterentscheidungen haderte, eine frühe Auszeit. Aber der ASV blieb spielbestimmend, Gerrit Genz war aus dem Rückraum nicht zu stoppen, Felix Storbeck parierte bis zur Pause acht Bälle und damit fast die Hälfte aller Würfe auf sein Tor. So ging die Mannschaft von Michael Lerscht völlig verdient mit einer 14:9-Führung in die Pause.

Für den zweiten Abschnitte stellte sich die Frage, wie lange die Hausherren das hohe Niveau ohne Sören Südmeier, Marian Orlwoski, Jan Pretzewofsky und Alexander Engelhardt könnten. Dies gelang bis etwa zur 40. Minute. Da verpasste der ASV es aber, die durch Merten Krings hergestellte 18:13-Führung sogar noch auszubauen. Stattdessen bestraften die Gäste einen Ballverlust mit dem Tor zum 18:14, obendrein kassierte Jan Brosch einen Zeitstrafe. Bis zum 20:16 blieb der ASV vorne, danach schwanden die Kräfte. Die Gäste, bei denen Dominic Claus, Martin Marcec und Juan de la Pena spielbestimmend waren, dreht das Spiel und gingen erstmalig an diesem Abend mit 20:21 in Führung. Auch die Verletzung von Torwart Nick Lehmann, der nach einem unglücklichen Kopftreffer behandelt werden musste und nicht mehr weiterspielen konnte, warf die SG nicht mehr zurück.

Bis zum Ende wechselten nun ständig die Führungen. In einer dramatischen Schlussphase brachte Claus die SG 20 Sekunden vor dem Ende mit 27:28 in Führung. Da nach dem Tor der Pass von Felix Storbeck zum zweiten Mal im Spiel über den Mittelpunkt hinausging, blieben nun nur noch sechs Pässe für den Spielaufbau zum Ausgleichstor. Und dank eines mutigen Durchbruchs von Jan von Boenigk sollte das dann am Ende gelingen.

„Das war heute eine richtig geile, emotionale Leistung der Mannschaft“, freute sich ASV-Trainer Michael Lerscht direkt nach der Partie über den Punktgewinn und vor allem eine bärenstarke Vorstellung seines Teams. „Leider ging uns am Ende die Power aus. Wir haben es versucht, über Abwehrwechsel aufzufangen, dafür ist uns dann Gegenstoßqualität verlorengegangen. Unter dem Strich haben wir gegen einen sehr starken Gegner verdient einen Punkt geholt“, so Lerscht weiter. Bereits am Sonntag geht es nun weiter für die Westfalen, dann tritt der ASV beim TV Großwallstadt an.

ASV Hamm-Westfalen – SG BBM Bietigheim 28:28 (14:9)
ASV: Storbeck, Wesemann – Genz (8), Huesmann (4/3), Brosch (1), Fuchs, Spiekermann (2), Fernandez, Schwabe (1), Gudat, Krings (7), Schöße (3), Franke (1), Boenigk (1)
SG: Lehmann, Edvardsson – Vlahovic (3), Rentschler, Claus (6), Öhler (2), Schäfer (1/1), de la Pena (1), Urban (2), Link (1), Asmuth, Barthe (4), Urban, Dahlhaus (1), Marcec (7/3)
Strafen: ASV 8 min, SG 6 min und Rote Karte gegen Schäfer
Schiedsrichter: Lukas Müller und Robert Müller
Zuschauer: 435