Mit einem verdienten 31:27-Sieg hat der ASV Hamm-Westfalen seine intensive Serie von vier Partien innerhalb von elf Tagen in der 2. Handball-Bundesliga erfolgreich abgeschlossen.
Am 29. Spieltag setzte sich die Mannschaft von Michael Lerscht dank einer starken zweiten Halbzeit gegen den TuS Ferndorf, der ein ähnlich anstrengendes Programm zu absolvieren hatte, durch. „Über 60 Minuten ein verdienter Sieg für den ASV“, befand TuS-Trainer Robert Andersson direkt nach der Partie, obwohl seine Mannschaft zur Pause noch mit 15:14 führte.
Beiden Teams war von Beginn an keinerlei Müdigkeit anzumerken, beide drückten von der ersten Sekunde an mächtig aufs Tempo. Nach etwas mehr als 23 Minuten hatten die 1.429 Zuschauer in der WESTPRESS arena bereits 25 Tore gesehen. „Das war eine ganz gute erste Halbzeit“, so Andersson, der seiner Mannschat ein „gutes Offensivspiel“ bescheinigte. „Wir müssen lange, lange arbeiten. Ferndorf hat eine gute Qualität und hat das gezeigt“, meinte ASV-Coach Michael Lerscht, dem erwartungsgemäß Sören Südmeier und Markus Fuchs verletzt fehlten. So sei es besonders wichtig gewesen, nach dem Habzeitrückstand gut in die zweite Hälfte zu starten und vor allem das Defensivspiel zu verbessen. Lerscht: „Für uns war es extrem wichtig, besser gemeinsam zu verteidigen. Und das ist uns dann sehr gut gelungen. Darüber sind wir auch beim Tempospiel in Gang gekommen.“
So erarbeiteten sich die Westfalen, bei denen Matej Mikita im Innenblock mit seinen Nebenleuten unermüdlich ackerte, innerhalb von nur sieben Minuten eine 20:16-Führung, allerdings begünstigt durch einige Schwierigkeiten im Abschluss bei den Gästen. „Wir haben in dieser Phase vier freie Würfe liegengelassen. Aber wir haben uns diese Chance da noch erarbeitet“, so Andersson. Was dann folgte, stellte den Trainer allerdings nicht zufrieden. „Danach haben wir uns dann 10 bis 15 schwache Minuten geleistet.“
Während der TuS nicht mehr an die Leistung der ersten Hälfte anknüpfen konnte, drehte der ASV regelrecht auf. Rückraum Gerrit Genz war nicht mehr zu stoppen und traf zwischen der 34. Und 49. Minute acht Mal. „Das war eine tolle Leistung“, lobte Lerscht anschließend den Rückraum.
„Wir haben jetzt gegen zwei Topteams der Liga, Essen und Hamm, verloren. Gegen den Vierten und Dritten. Wir müssen das Gute aus diesen Spielen mitnehmen“, meinte Andersson. Während Ferndorf am Samstag gegen den EHV Aue antritt, freuen sich die Westfalen auf das Duell mit dem Spitzenreiter VfL Gummersbach am kommenden Freitag um 19 Uhr in der Schwalbe Arena. „Darauf kann man sich nur freuen. In dem Spiel sind wir definitiv mal kein Favorit“, so Michael Lerscht, der seiner Mannschaft nach den strapaziösen Tagen seinen Spielern nun eine kleine Pause gönnt. „Die Athletik-Einheit am Montagmorgen ist gestrichen“, so Lerscht, der Sonntag ohnehin trainingsfrei. Danach beginnt dann die Vorbereitung auf das Duell mit dem VfL, danach folgen zunächst drei weitere Auswärtsspiele, ehe der ASV wieder in der WESTPRESS arena antritt.
ASV Hamm-Westfalen – TuS Ferndorf 31:27 (14:15)
ASV: Storbeck, Bozic – Genz (9), Huesmann (8/5), Brosch (4), Reimann, Engelhardt (1), Kooij, Pretzewofsky, Schöße, Orlowski (4), Meschke, Baijens (1), Mikita, von Boenigk, Wieling (4)
TuS: Puhl, Rottschäfer – Eres (1), Strakeljahn (1), L. Schneider, Persson (3), Michel (6/4), Siegler, J. Schneider (3), Bornemann (9), Rüdiger (1), Koloper, Diebel (1), Duvancic (1), Neuhold (1)
Schiedsrichter: Patrick Arndt und Matthes Westphal
Zuschauer: 1.422
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