Aufsteiger ASV Hamm-Westfalen ist in dieser Saison auswärts weiter ohne Erfolgserlebnis. Die Westfalen kassierten beim HC Erlangen am Ende eine schmerzhafte 37:27-Niederlage. Dabei hatten sich die Gäste nach anfänglichen Schwierigkeiten durch eine taktische Umstellung gut ins Spiel gekämpft und den Spielstand im Verlauf der zweiten Halbzeit ausgeglichen, danach entwickelte sich das Ergebnis aus Sicht der Gäste aber schnell in die falsche Richtung.
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Es tut schon weh, mit so einem Ergebnis im Rücken nach Hause zu fahren“, befand ASV-Trainer Michael Lerscht direkt nach der Partie. „Zwanzig gute Minuten reichen einfach nicht, um Zählbares mitzunehmen“, so der Coach weiter. Und hatte damit bereits das für den Ausgang Wesentliche aufgezählt: Zwar zeigten die Westfalen gute Phasen, am Ende aber nicht lange genug, um für den ersten Auswärtspunkt bei starken Gastgebern in Frage zu kommen.
Der HCE startete gut in die Partie, legte innerhalb von elf Minuten mit 8:2 vor. Der ASV war aus dem Rückraum wenig torgefährlich und kam auch nicht ins Tempospiel. Lerscht reagierte mit einer Auszeit und dem fortan für Torwart Felix Hertlein eingewechselten siebten Feldspieler im Angriff. Und diese Maßnahme machte sich trotz eines anfänglichen Ballverlustes, den Erlangens Hampus Olsson aber nicht im verwaisten Gästetor unterbrachte, bezahlt. So verkürzte der ASV zunächst auf 4:8, später sogar auf 10:12 in der 23. Minute. Die Hausherren, die anfänglich gute Lösungen in der Abwehr fanden, wirkten zunehmend verunsichert. „Ende der ersten Halbzeit lief viel gegen uns“, beschrieb HC-Rückraum Nikolai Link später die Phase. „Wir haben das Sechs gegen Sechs gut verteidigt am Anfang, dann hat Hamm auf Sieben gegen Sechs umgestellt. Das war schon bedenklich. Gut, dass dann die Halbzeitpause kam.“ Und in diese ging der HC mit einer 16:14-Führung.
Das bereits in dieser Phase mögliche Unentschieden holten die Westfalen schnell zu Beginn des zweiten Abschnitts nach. Zweimal traf Fabian Huesmann per Siebenmeter – längst machte sich bei den Gästen wieder Hoffnung breit. Doch Erlangen konterte, legte nach dem 19:18-Anschlusstreffer durch Huesmann durch einen Sieben-Tore-Lauf vorentscheidend auf 26:18 in der 43. Minute vor. „Nach dem 18:18 agieren wir zu fahrig. Es tut weh, dass wir das in so kurzer Zeit abgeben“, bedauerte Lerscht. Zwar verkürzte der ASV den Rückstand zwischenzeitlich auf sechs Treffer, am Ende feierte der HC aber einen deutlichen 37:27-Sieg, bester Torschütze war Christoph Steinert mit elf Toren.
Weiter geht es für den Aufsteiger nun in eineinhalb Woche, dann kommt am Donnerstag der Tabellenvorletzte GWD Minden in die WESTPRESS arena.
HC Erlangen – ASV Hamm-Westfalen 37:27 (16:14)
HCE: Obling, Ferlin – Heiny (3), Sellin, Bialowas (3), Zehnder, Fäth, Firnhaber (3), Büdel (3), Metzner (3), Link (1), Jepsson (2), Steinert (11/8 7m), Kurch (1), Olsson (6), Zechel (1)
ASV: Hertlein, Bozic – Huesmann (8/5), Fuchs, Patrail (4), Schulze (1), Zintel (1), Pretzewofsky, Bornemann, Orlowski (6), Meschke (1), Dayan (1), Savvas (2), von Boenig, (1), Wieiling (2), Bauer