Nach einem durchaus unterhaltsamen – wenn auch am Ende eindeutigen – Handballspiel durfte der Tabellensechste aus Hamburg mit einem verdienten 34:27-Sieg im Gepäck die Rückreise aus Westfalen in den Norden antreten.
Der Grund für den Sieg der Gäste ließ sich vor allem in einer Statistik schnell erkennen: Rund zwei Drittel seiner Angriffe schloss der HSV erfolgreich ab, beim ASV war es dagegen genau die Hälfte. „Der HSG hat sehr konsequent und effektiv unsere Fehler bestraft“, bescheinigte auch ASV-Trainer Michael Lerscht dem HSV direkt nach der Partie einen „verdienten Sieg“. Zudem stellten die Gäste mit Liga-Toptorschütze Casper Mortensen den überragenden Offensivakteur des Abends. Der dänische Linksaußen schloss am Ende elf seiner 15 Wurfversuche erfolgreich ab. Überhaupt waren die Außenspieler der Hamburger bärenstark, auch Rechtsaußen Frederik Andersen verwandelte sechs seiner acht Versuche. Drittbester Torschütze des Abends war ASV-Spielmacher Björn Zintel mit fünf Toren, der wie zuletzt in Wetzlar eine sehr überzeugende Leistung ablieferte.
Der ASV, bei dem nur Markus Fuchs wegen einer Handverletzung fehlte, tat sich vor 2.237 Zuschauern von Beginn an schwer. Nach achteinhalb Minuten lag der HSG mit 4:1 vorne. Erst danach nutzten die Westfalen ihre Angriffe effektiver, Linksaußen Alexander Schulze traf in der 14. Minute zum vielumjubelten 6:6. Doch innerhalb von nur vier Minuten zogen die unbeeindruckten Gäste wieder auf 6:9 davon. Ein Verlauf, der sich vor der Pause nach 10:12 noch einmal wiederholen sollte, die Halbzeit endete mit 12:18.
In der zweiten Halbzeit verteidigte der Gast effektiv seinen Vorsprung, trotz aller Bemühungen der Hausherren gelang es dem Aufsteiger nicht, die Rückstand auf weniger als fünf Treffer zu verkürzen. „Ich freue mich über zwei Punkte, die wir verdient eingefahren haben. Wir haben es wieder geschafft, die Außen besser einzubinden im Angriff und Tempotore gemacht, was immer hilft“, erklärte HSV-Trainer Torsten Jansen. „Wir wussten, dass Hamm sich nicht kampflos ergeben wird, auch wenn der Abstieg feststeht. Letzten Endes haben wir das souverän über die Zeit gebracht. Aber ich hatte immer das Gefühl, dass was passieren kann, wenn wir fahrlässig werden. Das ist zum Glück nicht passiert.“
Für den ASV geht es nun auswärts weiter, die nächste Partie findet am 1. Juni um 19:05 Uhr beim TBV Lemgo-Lippe statt.
ASV Hamm-Westfalen – HSV Hamburg 27:34 (12:18)
ASV: Hertlein (6 Paraden), Bozic – Huesmann (3/2), Patrail (2), Schulze (4), Zintel (5), Pretzewofsky, Bornemann (3), Orlowski (3), Meschke, Dayan (1), Savvas (2/1), von Boenigk (2), Wieiling, Bauer (2)
HSV: Vortmann (11 P.), Pinski – Schimmelbauer, Magaard, Mortensen (11), Tissier (4), Weller (4), Ossenkopp, Axmann (3), Bo Andersen (6/2), Niermann, Bergemann, Feit (1), Valiulin (1), Baijens (4)
Schiedsrichter: Martin Thöne und Marijo Zupanovic
Zuschauer: 2.237
Zeitstrafen: ASV 6 min, HSV 4 min