Auch in fremder Halle ist dem ASV Hamm-Westfalen ein erfolgreicher Saisonstart in der 2. Handball-Bundesliga gelungen. Beim Aufsteiger EHV Aue feierten die entschlossenen Westfalen am Samstagabend einen 33:29-Sieg (15:16). Vor 734 Zuschauern in der Erzgebirgehalle Lößnitz war ASV-Kapitän Fabian Huesmann mit zwölf Treffern bester Torschütze, acht davon erzielte er von der Siebenmeterlinie.
Wie schon bei der Heimpremiere gegen TuSEM Essen erwischte der ASV wieder einen guten Start und legte durch Huesmann, Björn Zintel und Andreas Bornemann innerhalb von drei Minuten auf 3:0 vor. Torwart Felix Hertlein startete auch stark, parierte in dieser Phase zwei EHV-Würfe. Aber anders als gegen Essen gelang es diesmal nicht, die Spielkontrolle über die gesamte Spieldistanz zu behalten. In der zehnten Minute gleich Elias Gansau für Aue auf 5:5 aus, eine Minute später traf Linksaußen Jan Blecha zur Führung für die Gastgeber. Und diese erhöhten Gansau und Sebastian Paraschiv bis zur 14. Minute sogar auf 8:5. Der ASV spielte sich zwar schnell wieder heran, bis zur Pause blieb es aber ein Spiel mit wechselnden Führungen. In Überzahl sicherten sich die Gastgeber durch Staffan Peter eine 16:15-Halbzeitführung.
Auch im zweiten Abschnitt behielt der EHV rund eine Viertelstunde die Nase vorn. Aber die Westfalen, bei denen neben Marian Orlowski und Marcos Colodeti Linksaußen Alexander Schulze doch noch geschont wurde, blieben konzentriert und warteten auf ihre Chance. Und angesichts der besseren Kraftreserven kam die in der Schlussviertelstunde. Zunächst gleich Huesmann per Siebenmeter zum 24:24 aus (45.), dann brachte Zintel die Westfalen in der 47. Minute erstmalig nach dem 12:11 aus der 24. Minute wieder in Führung. In dieser Phase verlor Aue dann Marko Vignjevic nach Foulspiel an Zintel wegen einer Roten Karte. Die nun ersepilte Führung sollte der Erstligaabsteiger in der verbleibenden Zeit nicht mehr hergeben – im Gegenteil: Bis zur 52. Minute blieben die Gäste ohne Gegentreffer und schafften begünstigt durch die Überzahl einen 5:0-Lauf. Die Partie war gedreht. Zwar versuchte Aue noch alles, näher als auf 28:31 durch Paraschiv zweieinhalb Minuten vor Schluss kam der Aufsteiger aber nicht mehr heran. So feierte der Favorit am Ende einen verdeinten 33:29-Sieg.
EHV Aue – ASV Hamm-Westfalen 29:33 (16:15)
EHV: Petursson (12 P.), Bochmann (1) – Sova, Leun (1), Peter (5/1), Pereira, Slachta, Mubenzem (3), Jerebie (1), Levak (1), Paraschiv (7), Lange, Lopp, Gansau (8), Blecha (3), Vignjevic
ASV: Hertlein (10 P.), Wollert – Huesmann (12/8), Fuchs, Schöttle (3), Artmeier, Sterba (4), Jungemann (2), Zintel (5), Bornemann (4), Dayan, Stüber, von Boenigk (2), Bauer (1)
Zuschauer: 734
Schiedsrichter: Andre Kolb und Markus Kauth
Zeitstrafen: EHV 12 min (und Rote Karte Vignjevic 49.) – ASV 8 min