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Veröffentlicht am 22.09.2023 von Simon Kottmann

Duell der Erstligaabsteiger

Zum Duell der Erstligaabsteiger reist der ASV Hamm-Westfalen am Samstag nach Lübbecke. Denn der gastgebende TSV GWD Minden trägt in der dortigen Kreissporthalle Lübbecke seine Heimspiele in der 2. Handball-Bundesliga aus, da die eigene Heimspielhalle derzeit saniert wird. Anwurf ist um 18 Uhr.

Das Aufeinandertreffen ASV und GWD gab es bisher achtmal, in der zurückliegenden Saison gewannen die Teams in der LIQUI MOLY HBL jeweils ihre Heimspiele gegeneinander. Während der ASV mit drei Ligasiegen und zwei gewonnen Pokalrunden bisher makellos in die Saison gestartet ist, suchen die Gastgeber noch etwas die Form. Zwar gelang am Vorwochenende beim VfL Lübeck-Schwartau der erste Ligasieg, im Pokal verabschiedeten sich die Mindener allerdings in der zweiten Runde im Lokalderby nach einer 24:28-Niederlage gegen den TuS Nettelstedt-Lübbecke.

„Wir haben in der Deckung Fortschritte gemacht und haben zuletzt sowohl in der 6:0 als auch in der 5:1-Deckung stabil verteidigt. Die emotionale Lage der Mannschaft ist gut, sie kämpft und beißt. Jetzt gilt es die Strukturen im Angriff weiter auszuarbeiten, damit sich die Balance und vor allem die Ergebnisse in die positive Richtung entwickeln“, meinte GWD-Trainer Adalstein Eyjolfsson, der im Sommer das Amt von Frank Carstens übernommen hatte. Carstens wechselte nach acht Jahren in Minden zur HSG Wetzlar. Die Stärken der Gäste beschrieb er vor dem Duell gegen den ASV wie folgt: „Hamm spielt eine klassische 6:0-Deckung und ist körperlich sehr robust mit Philip Jungemann sowie Stefan Bauer im Zentrum. Der ASV forciert im Moment besonders das Tempospiel und kommt häufig über Konter, worauf wir uns einstellen müssen.“

In einer Personalfrage ist in Minden vor einigen Tagen Ruhe eingekehrt: Mittelmann Amine Darmoul verlässt den TSV im Sommer 2024. Schon länger hatte es Spekulationen über ein Ablöseangebot aus Melsungen gegeben, nun hat Darmoul dort einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben, wie Minden vermeldete. „Amine Darmoul wird sein Gastspiel an der Weser nach drei Jahren beenden und zur MT Melsungen wechseln“, heißt es in der Vereinsmeldung. „Wir hätten gern weiterhin mit Amine geplant, akzeptieren aber seinen Wunsch nach einer sportlichen Veränderung. Ich bin mir sicher, dass er in den verbleibenden Monaten alles dafür geben wird, um unsere sportlichen Ziele zu erreichen“, wird GWD-Geschäftsführer Nils Torbrügge zitiert. Und wie dieses Ziel aussieht, dies hatte Torbrügge Mitte August gegenüber Handball-World so formuliert: „Wir sind sicher ein Favorit und diese Rolle nehmen wir an. Wir würden uns freuen, wenn uns zum 100-jährigen Jubiläum der Aufstieg gelingt. Aber wir wissen: Das wird schwer.“

Der ASV, aktueller Spitzenreiter der 2. Handball-Bundesliga, konzentriert sich derzeit vornehmlich auf sich selbst. Die Neuzugänge haben sich hervorragend integriert, der erste Pflichtspieleinsatz von Torwart Marcos Colodeti im ASV-Trikot bahnt sich in den nächsten Partien an. Ansonsten dürfte sich im Vergleich zum Rekord-Pokalspiel gegen Potsdam, das der ASV am Montagabend mit 50:49 nach zweifacher Verlängerung für sich entschieden hatte, das ASV-Aufgebot wenig ändern.