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Veröffentlicht am 06.10.2023 von Simon Kottmann

Coburg-Spiel kostenlos im TV

Am Samstagabend um 19:30 Uhr tritt der ASV Hamm-Westfalen auswärts beim HSC Coburg an. Die Partie – wie immer zu diesem Zeitpunkt am Samstagabend – wird über DYN und auch kostenfrei über den DYN-Kanal bei YouTube zu sehen sein. Vor dem Spiel beim Tabellenzwölften äußerte sich ASV-Trainer Michael Lerscht im Interview für das Heimspielheft des HSC zur aktuellen Situation bei den Westfalen und blickte auf das anstehende Spiel in Coburg.

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„Herr Lerscht, der ASV Hamm – Westfalen war in der vergangenen Saison in der „stärksten Liga der Welt“ unterwegs und hat für seine überwiegend couragierten Auftritte viel Lob erhalten. Dennoch hat es am Ende nicht gereicht, um die Klasse zu halten. Wie groß war die Enttäuschung?“
Michael Lerscht: „Wir wussten vom ersten Moment an, dass uns ein sportlich schwieriges Jahr erwartet. Nach dem spät in der Saison erreichten Aufstieg blieb wenig Zeit, um Verstärkungen zu verpflichten. Auch im organisatorischen Bereich gab es in der Kürze der Zeit vieles zu tun, etwa die verpflichtende Installation der Kinexon-Technik, technische Aufwertungen in der Halle bezüglich des Lichts oder auch eine Anpassung des Hallenbodens. Das alles haben wir gemeinsam geschafft und damit viele Ziele erreicht. Für die professionelle Arbeit haben wir in allen Bereich Lob von allen Seiten erhalten, was uns sehr freut. Das große sportliche Ziel – den Klassenerhalt – haben wir verpasst. Aber wir haben uns die Erfahrung 1. Liga verdient und wir haben viel Positives mitnehmen können. “

„Welche Erkenntnisse und Erfahrungen konnten Sie persönlich, aber auch die Mannschaft trotz des Abstieges aus diesem Jahr in der 1. Liga mitnehmen?“
Michael Lerscht: „Zunächst einmal, dass sportlich gar nicht so viel fehlte. Wir hatten gerade zu Beginn der Saison durch den langen Ausfall von Björn Zintel, der als Erstliga-Spielmacher verpflichtet wurde, einige personelle Aufgaben zu lösen. Das hat sicher den Gewöhnungsprozess in der ersten Liga erschwert. Aber genau den haben wir dann gut gemeistert und das Tempo und die Konsequenz der stärksten Liga für uns adaptiert. Die Spieler haben sich weiterentwickelt, wie wir alle beim ASV. Und übrigens auch die Zuschauer, die vom ersten bis zum letzten Spieltag unser Engagement durch ihr Kommen honoriert haben. Es gab da auch nach Abstieg keine negativen Stimmen.“

„Vor dieser Saison gab es wieder einige Veränderungen im Kader des ASV Hamm-Westfalen. Wie schätzen Sie die Qualität des aktuellen Kaders ein und mit welchen Erwartungen und Zielen sind Sie und die Mannschaft in die neue Spielzeit gegangen?“
Michael Lerscht: „Ich würde es nicht Erwartungen oder Ziele nennen. Wir nennen es Anspruch. Den Anspruch an uns selbst, die begonnene Entwicklung fortzusetzen und immer das Bestmögliche herauszuholen – aus jedem Einzelnen und aus uns als Mannschaft. Und dazu tragen ja auch viele im Umfeld bei, die immer gerne vergessen werden. Natürlich haben wir in der zurückliegenden Saison einige Prozesse und Dinge im Team erkannt, auf die wir mit den Verpflichtungen reagiert haben. Wir sind überzeugt davon, mit den getätigten Verpflichtungen sportlich und menschlich noch einmal einen Schritt nach vorne gemacht zu haben, also auch in unserer Qualität. Unser Anspruch ist es, in der Liga vorne dabei zu sein.“

„Mit dem bisherigen Saisonverlauf dürften Sie sicherlich sehr zufrieden sein. Im Gegensatz zu anderen Absteigern aus der 1. Liga in den Vorjahren scheint ihre Mannschaft sofort in der neuen Liga angekommen zu sein. Worauf führen sie den perfekten Saisonstart Ihres Teams zurück?“
Michael Lerscht: „Vielleicht ist es hier unser Vorteil, dass wir die zweite Bundesliga sehr gut kennen. Sicherlich ist es gut, dass wir diesmal mit einem in weiten Teilen eingespielten Kader an den Start gehen. Ganz sicher ist es aber so, dass die Mannschaft die Vorbereitung einfach sehr gut genutzt hat, sehr fokussiert gearbeitet hat und sich diese ersten Erfolge der Saison verdient hat. Allerdings sollten wir das alles nicht nur an Ergebnissen bemessen, denn die waren ja teilweise auch knapp. Wichtig war die Art und Weise, wie wir diese ersten Wochen bestritten haben. Der Lohn stellt sich dann meist auch in Form von Punkten ein.“

„Nun steht nun die Auswärtsaufgabe beim HSC 2000 Coburg auf dem Programm. Angesichts der Tabellenkonstellation und den bisherigen souveränen Auftritten Ihres Teams dürfte die Favoritenrolle sicherlich beim ASV liegen. Was erwarten Sie von der Partie?“
Michael Lerscht: „Um die Favoritenrolle kommt man als Erstligaabsteiger ja eigentlich nie herum. Das hat für uns aber auch keine Bedeutung. Wir wissen, dass man in der 2. Handball-Bundesliga seine Leistung jeden Spieltag aufs Neue bringen muss. Hier kann jeder jeden schlagen. Wir wissen aber auch: Wenn wir unsere Leistung abrufen, sind wir schwer zu bezwingen. Und mit diesem Selbstbewusstsein gehen wir in jeden Spieltag, immer aber auch mit der nötigen Portion Demut, die man in dieser Liga einfach braucht. Coburg hat zuhause zweimal souverän gewonnen. Auswärts war es zweimal knapp. Auch hier sollte niemand den Fehler machen, irgendetwas an Punkten oder Platzierungen zu bemessen.“