
„Das wird Laune machen“
Beim ersten Aufeinandertreffen in dieser Spielzeit war Kapitän Fabian Huesmann wie sein Positionskollege Alexander Schulze noch Zuschauer, nun darf der Linksaußen am Freitag (Anwurf 19:30 Uhr) gegen Liga-Spitzenreiter 1. VfL Potsdam eingreifen. Im Interview äußerte sich der Routinier der Westfalen zum Heimspiel und den dann verbleibenden drei Aufgaben des Jahres.
Am Freitag kommt es in einer möglicherweise ausverkauften WESTPRESS arena zum Spiel zwischen dem drittplatzierten ASV und dem Tabellenführer VfL Potsdam. Wie groß ist die Vorfreude beim Kapitän?
Fabian Huesmann: „Es ist das erste absolute Topspiel in der WESTPRESS arena in dieser Saison. Die Tabelle teilt sich aktuell in drei Gruppen auf. Wir sind glücklicherweise Bestandteil des Spitzentrios, das mit fünf Punkten Abstand vorne liegt. In den Topspielen geht es darum, sich untereinander zu beweisen. Das ist ja schon Motivation genug.“
Trotz des jungen Kaders spielt Potsdam sehr beständig und setzt sich auch nach schwierigen Spielverläufen erfolgreich durch. Nur am zweiten und dritten Spieltag gab es Niederlagen in Dresden und zuhause gegen Essen, seither nur noch eine Punkteteilung mit Lübbecke. Überrascht diese starke Serie?
Fabian Huesmann: „Ich finde es schon beeindruckend, dass gerade die jungen Spieler, die nicht nur für Potsdam sondern auch für Berlin spielen, so konstant ihre Leistung aufs Feld zu bringen. Es ist ja sowieso schon eine Kunst, dass jedes Spiel so zu machen. Aber gerade als Hybridspieler häufig auch in Berlin dabei zu sein und dann aber auch in der 2. Liga zu performen, dass muss man anerkennen.“
Was sind denn konkret die Stärken des VfL, oder vielmehr wer die Leistungsträger?
Fabian Huesmann: „Aktuell auf jeden Fall Max Beneke im rechten Rückraum mit aktuell fast 130 Toren. Ebenfalls ein Leistungsträger ist Moritz Sauter auf der Mittelposition, der ja in der kommenden Saison Danij Baijens in Hamburg beerben wird. Und Torwart Ludwig Lasse belegt mit 160 Paraden aktuell den zweiten Platz in der Torhüterstatistik der Liga. Abgesehen von Zahlen und einzelnen Spielern ist die Unbekümmertheit bemerkenswert, mit der Potsdam Woche für Woche seine Aufgaben angeht. Das haben wir ja im Pokal bei dem Rekordspiel auch erlebt. Das ist sehr erfrischend für die Liga. Das Spiel wird Laune machen, da bin ich sicher.“
Schon zu Wochenbeginn waren fast alle Sitzplätze verkauft, insgesamt steht mit 2.200 abgesetzten Tickets schon der nächste Zuschauerrekord der Saison fest. Vielleicht hängt auch das erste Mal das „Ausverkauft“-Schild in der Arena-Tür. Nimmt man das Interesse als Spieler wahr?
Fabian Huesmann: „Klar nimmt man das wahr, das geht nicht an einem vorbei. Natürlich hofft man auf die Resonanz, wenn man in der Tabelle so gut dasteht. Das sind auch ein, zwei Prozent Support mehr, die man im Topspiel brauchen kann. Aber ich muss sagen, dass die Unterstützung nach dem Abstieg ohnehin von Anfang hervorragend war, in der Zuschauertabelle waren wir immer mit Nordhorn vorne. Und Dauerkarten sind auch fast so viele weg, wie in der Erstligasaison. Das spricht für sich.“
Nach dem Spitzenspiel folgen noch drei Aufgaben in diesem Jahr: in Lübbecke, in Essen und dann am zweiten Weihnachtsfeiertag gegen den EHV Aue. Was wünscht sich der Kapitän dafür?
Fabian Huesmann: „Ganz einfach: 6:0 Punkte. Mit diesem Anspruch werden wir in diese Partien gehen. Aber das soll natürlich nicht bedeuten, dass wir nicht mit dem nötigen Respekt vor diesen Aufgaben die Spiele angehen werden. Das wäre in dieser 2. Handball-Bundesliga natürlich fahrlässig. Aber das tut bei uns auch niemand.“