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Veröffentlicht am 01.03.2025 von Simon Kottmann

„Eine sehr reife Leistung“

Auch beim unbequemen Gegner Dessau-Roßlauer HV hat der ASV Hamm-Westfalen an seinen Heimerfolg gegen Balingen-Weilstetten angeknüpft und sich am frühen Samstagabend verdient mit 31:29 (16:16) durchgesetzt. Stärkste Akteure bei den Westfalen in einer erneut insgesamt überzeugenden Mannschaft waren Spielmacher Yonatan Dayan mit sechs Feld- und drei Siebenmetertoren sowie Torwart Felix Hertlein, der nach seiner Einwechslung in der ersten Halbzeit bis zum Ende neun Bälle parierte und dabei eine Quote von fast einem Drittel der Würfe erreichte.

„Ich bin megafroh. Es ist nicht einfach, in Dessau zu gewinnen. Viele gute Mannschaften haben hier verloren“, betonte Dayan direkt nach dem Sieg, den er zu Recht als „verdient“ einstufte. Denn die Gäste gaben überwiegend den Ton an, nur einmal übernahmen die Hausherren im späteren Spielverlauf das Ruder, als der ASV in der zweiten Halbzeit mehrere Angriffe in Folge ohne Torerfolg blieb und Dessau aus einem 16:17 eine 18:17-Führung machte. Danach ging der DRHV noch mit 19:18 und 21:20 in Führung, ab der 40. Minute hatten die Gäste das Geschehen aber wieder im Griff und hielten den Gegner konstant auf Abstand. „Erste Halbzeit machen wir viele Sachen richtig gut. Nur in der Abwehr hatten wir zu viele Systemfehler. Zweite Halbzeit hatten wir die Chance in Führung zugehen, dann machen wir zu viele Fehler“, meinte Dessaus Marcel Nowak nach der Niederlage seines Teams.

Als Hauptgrund für den Sieg der Gäste nannte Dayan später vor allem die Defensivleistung: „Vor allem in der zweiten Halbzeit hatten wir einen richtig guten Rückzug. Das macht Dessau aus, dieses Tempospiel.“ Insbesondere die Maßnahme, Jakub Sterba mit dem Stören der Wege von DRHV-Spielmacher Vincent Bülow zu beauftragen wirkte. Zudem harmonierte das Duo Alexander Coßmann und Philip Jungemann im Innenblock wo der ASV ohnehin während des gesamten Spiels auch in anderen Konstellationen kaum einen Zweikampf verlor- anders als die Gastgeber, die im Zentrum doch einige Schwierigkeiten mit den ASV-Angreifern hatten.

Arbeitsreich war der Abend für den ASV dennoch, Entspannung war zu keinem Zeitpunkt angesagt. Zum einen lag dies daran, dass die Gastgeber nie aufgaben, zum anderen daran, dass die Westfalen doch einige Chancen liegen ließen, um eine Vorentscheidung herbeizuführen. Doch das war am Ende nur ein Schönheitsfehler, der nichts am verdienten Gästesieg änderte: „Ich finde, dass wir heute eine sehr reife Leistung gezeigt haben. Wir hatten uns vorgenommen, ihr Tempospiel mit eigenem Tempospiel zu beantworten. Das ist uns gut gelungen. Gefühlt hätten wir zur Pause schon mit ein, zwei Toren führen können, wenn nicht müssen. Da haben wir uns etwas von der Hektik anstecken lassen, haben dann aber immer wieder gut zum Plan gefunden“, lobte Cheftrainer Michael Hegemann sein Team. „Man sieht jetzt, wie wichtig die Breite unseres Kaders ist, wenn wir wechseln können und noch Impulse von der Bank kommen. Und es ist toll zu sehen, wie gut unser Torhüterduo schon harmoniert und sich unterstützt“, so Hegemann weiter, dem in Dessau das gleiche Personal wie gegen Balingen zur Verfügung stand – also erneut nicht Bornemann, Huesmann, Jacobs, Artmeier, Colodeti und Jansen. Hier könnte sich die Situation dann aber bis zum Heimspiel am Freitag gegen die Eulen Ludwigshafen (19:30 Uhr) weiter entspannen.

Dessau-Roßlauer HV – ASV Hamm-Westfalen 28:29 (16:16)

DRHV: Ambrosius (7 Paraden, 19,4 %), Mohs – Gonschor (3), F.-L. Haake (2), C.-P. Haake (1), Bülow (1), Mitrovic (2), Powarzynski (3), Nowak (5), Baumgart (1), Misovych (3), Emanuel, Schmitt (1), Hertzfeld (1), Pust (3), Leu (3)

ASV: Warrer (2 P., 16,7 %), Hertlein (9 P., 32,1 %) – Meyer-Siebert (5, Rote Karte 58.), Böttcher, Hüter (4), Drosten (4), Sterba (1), Jungemann (2), Preußner (4), Haunold, Körber, Dayan (9/3), Stüber (2), Coßmann

Zuschauer: 1.367

Schiedsrichter: Krag/Hurst

Strafen: DRHV 10 min, ASV 4 min

Szenen des Spiels

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Yonatan Dayan war mit neun Treffern bester Torschütze beim Spiel in Dessau. - Foto: Wegener