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Veröffentlicht am 27.04.2025 von Simon Kottmann

ASV belohnt sich gegen Minden nicht

Eine in vielen Belangen gute Leistung des ASV Hamm-Westfalen reichte am späten Sonntagnachmittag für den Außenseiter nicht, um beim Aufstiegskandidaten GWD Minden vor 1.521 Zuschauern in der Kreissporthalle Lübbecke Punkte mit nach Hamm zu nehmen. Denn immer, wenn sich die Chance bot, die Hausherren richtig zu stressen, mussten die Gäste einen weiteren Rückschlag verkraften. So hatte der aufopferungsvoll kämpfte ASV am Ende mit 27:32 (12:14) das Nachsehen.

Von Beginn an hielten Westfalen richtig gut dagegen, lagen aber dennoch mit 2:5 zurück. Doch in der Folge lief es besser, dank eines 3:0-Laufes war die Partie offen. Beim Stand von 6:6 bot sich dann sogar die Chance, in Führung zu gehen. Dies gelang nicht – Minden wiederum traft zweimal und spielte dann in Überzahl. Dies sollte sich im weiteren Spielverlauf mehrfach wiederholen.

Bis zum 12:10 in der 27. Minute blieb es beim Vorsprung für Minden. Erneut gelangen dem ASV zwei Tore hintereinander. Aber auch nach dem 12:12 gelang die Führung wieder nicht, im Gegenteil Minden ging zur Pause wieder mit 14:12 in Führung.

„Wir belohnen uns im Moment noch nicht für viel Dinge, die wir gut machen“, befand Kreisläufer Philip Jungemann in der Pause, der wie Tom Jansen, Fabian Huesmann, Mark Artmeier, Yonatan Dayan und Vikor Warrer noch nicht wieder einsatzfähig war. Und traf damit den Nagel auf den Kopf.

Das zur Verfügung stehende Personal beim ASV hielt weiterhin gut dagegen, gab auch im zweiten Abschnitt alles, um eine Überraschung zu schaffen. Der Start war ordentlich, Jakub Sterba verkürzte in der 37. Minute per Tempogegenstoß zum 15:16.

Aber in der Folge schlichen sich ein paar Ungenauigkeiten ins ASV-Spiel ein, auch der ein oder andere Abschluss war zwar durch großen Willen gekennzeichnet, aber etwas übereilt – nur allzu verständlich in der aktuellen Lage der Westfalen. Der Tabellenzweite nutzte dies, um die Führung wieder auf ein beruhigendes Maß auszubauen. Doch auch vom zwischenzeitlichen 16:20 ließen sich die Spieler von Cheftrainer Michael Hegemann nicht unterkriegen. Dank einer tollen Abwehr und einem gut aufgelegten Marcos Colodeti im Tor gelang es, wieder auf 18:20 (44.) aufzuschließen.

Und die Gäste blieben weiter unbequem – aber in den entscheidenden Situationen auch etwas glücklos. So etwa, als beim von 19:21: Statt einen Ballgewinn für den Anschlusstreffer zu nutzen, fing die GWD-Abwehr den Pass von Ian Hüter ab. Zwar versuchte der US-Nationalspieler noch, seinen Fehler wieder gutzumachen, doch seine Abwehraktion beim Mindener Tempogegenstoß wurde mit Siebenmeter und Zweiminutenstrafe geahndet. Wieder musste der ASV einem Drei-Tore-Rückstand hinterherlaufen.

Schlimmer noch: Nach einer weiteren Zeitstrafe gegen Marc-Andre Haunold wurde daraus ein 23:27. Bei noch rund sieben Spielminuten hielt Minden nun alle Trümpfe in der Hand, um zwei wichtige Zähler um Kampf um den Aufstieg zu sammeln. Und dies gelang den Gastgebern dann dank einer konsequent heruntergespielten und fast fehlerlosen Schlussphase am Ende sogar mit 32:27 – gemessen am Spielverlauf allerdings etwas zu deutlich.

GWD Minden – ASV Hamm-Westfalen 32:27 (14:12)

GWD: Grabitz (5 Paraden, 23,8 %), Semisch (2 P., 15,4 %) – Diekmann, Kranzmann (6/3), Korte, Weber (6), Wollin, Vorlicek (3), Heitkamp, Kühn, Nyfjäll (5), Staar (2), Bergner (2), Schulz, Sebetic, Weck (6/1)

ASV: Colodeti (11 Paraden, 28.2 %), Hertlein – Meyer-Siebert (5), Böttcher, Machner, Hüter (1), Drosten (8/2), Sterba (5), Mühlhauser, Preußner (5), Haunold (1), Bornemann (1), Körber, Stüber (1), Jacobs, Coßmann

Schiedsrichter: Matthias und Sebastian Klinke

Zuschauer: 1.521

Strafen: GWD 8 min, ASV 10 min

Szenen des Spiels (DYN)

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Veröffentlicht am 25.04.2025 von Simon Kottmann

Ian Hüter gegen Minden wieder dabei

Die Ausgangslage am 29. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga ist für den ASV Hamm-Westfalen wie am Spieltag zuvor: Beim Tabellenzweiten GWD Minden ist man am Sonntag ab 17 Uhr in der Kreissporthalle Lübbecke genauso wie eine Woche zuvor zuhause gegen Spitzenreiter Bergischer HC in der Außenseiterrolle. Für die Mannschaft von Michael Hegemann geht es in den verbleibenden sechs Partien der Saison 2024/25 allerdings um jeden Zähler, will man das Abrutschen auf einen der beiden Abstiegsplätze verhindern.

Diese haben derzeit die bereits abgeschlagene HSG Konstanz und ASV-Verfolger TuS Nettelstedt-Lübbecke inne. Der TuS hat genauso wie die Ludwigshafener Eulen und der ASV aktuell 24 Punkte gesammelt, aber von diesem Trio das schlechteste Torverhältnis. Und das wird zunächst bei Punktgleichheit gewertet. „Natürlich wollen wir auch aus Minden etwas mit nach Hause nehmen“, betont ASV-Cheftrainer Michael Hegemann. Personell gab es unter der Woche bei den Westfalen endlich auch einmal wieder Positivmeldungen: Mittelmann Ian Hüter hat seinen Infekt auskuriert und nahm das Mannschaftstraining wieder auf, auch Kreisläufer Philip Jungemann droht offenbar kein längerer Ausfall. Fehlen werden gegen Minden definitiv Mittelmann Yonatan Dayan und Viktor Warrer. Ein Fragezeichen steht noch hinter den Einsätzen von Kapitän Fabian Huesmann, Tom Jansen und Jungemann. Alle drei werden aber früher oder später zur Mannschaft stoßen können und im Saisonendspurt noch eingreifen können, versicherten die Verantwortlichen am Freitag vor der vorletzten Trainingseinheit vor dem Spiel gegen GWD Minden.

Der Gastgeber liegt aktuell auf dem zweiten Rang hat damit alle Möglichkeiten im Kampf um den Aufstieg in die Daikin Handball-Bundesliga. Für die Mindener gab es allerdings am zurückliegenden Wochenende in Großwallstadt einen herben Dämpfer, als man mit 36:39 unterlag. Die Verfolger Hüttenberg und Balingen sind wieder herangerückt. Insofern können sich auch die Grün-Weißen gerade in eigener Halle keinen Ausrutscher erlauben, wollen sie im Saisonendspurt nicht doch noch die angepeilte Rückkehr in das Oberhaus verpassen.

Das Hinspiel hatte der Favorit Ende November mit 34:29 vor fast 2.300 Zuschauern in Hamm für sich entschieden (siehe Bericht), Alexander Weck war mit elf Toren überragender Akteur des Abends.

Ian Hüter hat seinen Infekt auskuriert und ist am Sonntag wieder einsatzfähig. - Foto: Macher
Veröffentlicht am 23.04.2025 von Simon Kottmann

Niklas Gautzsch wird ein Westfale

Der ASV Hamm-Westfalen hat die Kaderplanung für die Saison 2025/26 nahezu abgeschlossen. Mit Niklas Gautzsch, der bereits zum Ende der Hinrunde aufgrund viele Ausfälle für die beiden letzten Partien des Jahres 2024 von den Hannoveraner Recken ausgeliehen worden war, schließt sich ab Sommer vollständig den Westfalen an. Gautzsch erhält einen Zwei-Jahres-Vertrag beim ASV.

Der Rechtshänder bringt es wie Positionskollege Julius Meyer-Siebert auf stolze 2,07 Meter Körperlänge und war schon länger ein Wunschkandidat des ASV für den linken Rückraum. „Niklas hat ja bei seiner kurzen Zeit bei uns schon seine Qualitäten angedeutet. Es ist ein sehr spannender Spieler mit viel Potenzial. Wir freuen uns, dass er ab Sommer bei uns spielt“, betonte Cheftrainer Michael Hegemann. Vor allem in der Offensive soll der 22-Jährige für Entlastung sorgen. Für die kommende Saison stehen aktuell somit vier Rechtshänder für den Rückraum unter Vertrag: Julius Meyer-Siebert, Ian Hüter, Yonatan Dayan und Neuzugang Gautzsch.

„Ich freue mich, dass es mit dem Wechsel zum Sommer geklappt hat“, erklärte Gautzsch, der in der zurückliegenden Woche seiner künftigen Mannschaft einen Kurzbesuch abstattete, um einige organisatorische Dinge auf den Weg zu bringen und bereits erste Wohnungen zu besichtigen. „Die Bedingungen beim ASV sind wirklich sehr professionell und ich freue mich, ab Sommer ein fester Teil der Mannschaft zu sein. Ich weiß ja schon genau, was mich erwartet, da ich ja bereits zwei Wochen mit der Mannschaft trainiert und auch zwei Spiele absolviert habe.“ Vor seinem Wechsel nach Hannover, wo er seit 2022 in der Bundesligareserve spielt, war er seit 2020 in seiner Heimat bei den Mecklenburger Stieren aktiv. In dieser Saison kam er zudem in fünf Erstligaspielen zum Einsatz und erzielt dabei vier Tore für die Recken.

Cheftrainer Michael Hegemann (l.) freut sich auf Sommerneuzugang Niklas Gautzsch, der im Dezember bereits als Leihgabe aus Hannover zwei Pflichtspiele fr den verletzungsgeplagten ASV absolviert hat. - Foto: Kottmann
Veröffentlicht am 19.04.2025 von Simon Kottmann

BHC wird Favoritenrolle gerecht

Auch sein zehntes Spiel des Jahres hat der Zweitliga-Tabellenführer Bergischer HC am Samstagabend für sich entschieden und damit die Bilanz 2025 auf 20:0 Punkte hochgeschraubt. Beim ASV Hamm-Westfalen gelang dem Favoriten vor 2.150 Zuschauern in der Westpress-Arena dank einer starken zweiten Halbzeit ein verdientes 27:20 (12:9).

Für die 60 Minuten waren vom Trainergespann des ASV allerdings wieder einmal Improvisationskünste gefragt. Nachdem sich in den vergangenen Wochen die Personallage entspannt hatte, vermeldeten die Westfalen vor dem Duell mit dem Tabellenersten in Summe gleich sechs Ausfälle. Zu den ohnehin noch fehlenden Fabian Huesmann, Tom Jansen und Yonatan Dayan gesellten sich noch der grippekranke Ian Hüter auf Rückraum-Mitte sowie Kreisläufer Philip Jungemann und Torwart Viktor Warrer. Während Jungemann sich im Abschlusstraining einen Pferdekuss zuzog und nicht eingesetzt werden konnte, musste sich der Däne unter der Woche einem Eingriff am Knie unterziehen. Ein freier Gelenkkörper hatte im Training Probleme verursacht und musste operativ entfernt werden. Für ihn ist die Saison vorzeitig beendet.

Doch die wieder einmal prekäre Personallage machte die verbliebenen Westfalen schnell vergessen. Marc-André Haunold übernahm die Spielgestalterposition – und das mit Bravour. Er brachte die Gastgeber in der ersten Spielminute mit 1:0 in Führung und warf auch in der 15. Minute 6:6-Ausgleich. Bis dahin stand die Abwehr der Westfalen gut. Im Angriff mühte sich der ASV zwar wesentlich mehr zu Torerfolgen, unter dem Strich stand aber nach der Anfangsviertelstunde ein beachtliches Unentschieden.

Und nach dem Ausgleich bot sich dann sogar viermal in Folge die Chance, wieder die Führung zu übernehmen. Als der ASV diese nicht nutzte, zogen die vom extrem schnellen Mittelmann Eloy Morante Maldonado angeführten BHCler durch fünf Tore in Serie auf 11:6 davon. Bis zur Pause gelang es den Westfalen zumindest noch, auf 9:12 zu verkürzen.

Auch in die zweite Halbzeit startete der ASV gut: Nach Ballgewinn verkürzte Alexander Coßmann vom Kreis auf 10:12 (31.). Die Hoffnung unter den westfälischen Handballfans in der stimmungsvollen Arena währte noch rund zehn Minuten. Nach dem 15:17-Anschlusstreffer durch Haunold in der 40. Minute erhöhte der Tabellenführer begünstigt durch eine Überzahl innerhalb von fünf Minuten auf 22:16. Spätestens jetzt war die Partie zugunsten des BHC, bei dem Christopher Rudeck es am Ende auf 13 Paraden brachte, entschieden. „Hinten raus haben uns da sicherlich einige Körner gefehlt“, brachte es Haunold direkt nach der Partie im TV-Interview bei DYN auf den Punkt. Einen Vorwurf mussten sich die Westfalen, die zu jederzeit alles in die Waagschale werfen, nicht machen. Am kommenden Wochenende geht es nun zum Tabellenzweiten nach Minden.

ASV Hamm-Westfalen – Bergischer HC 20:27 (9:12)

ASV: Hertlein (6 Paraden, 23,1 %), Colodeti (1 P., 14,3 %) – Meyer-Siebert (5), Böttcher, Machner, Drosten (3/2), Sterba, Mühlhauser (1), Preußner (2), Haunold (5), Bornemann, Waschkowski, Körber, Stüber (3), Jacobs, Coßmann (1)

BHC: Rudeck (13 P., 39,4 %), Diedrich (n. e.) – Beyer (4/4), Scholtes (1), Giesselmann, M´Bengue (4), Babarskas, Vidarsson, Fraatz (1), Babak, Massoud (5), Gislason, Morante Maldonado (6), Fuchs, Seesing (3), Wasielewski (3)

Zuschauer: 2.150

Schiedsrichter: Cesnik/Konrad

Strafen: ASV 8 min (Rote Karte Jacobs 44.), BHC 2 min

Szenen des Spiels (DYN)

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Pressekonferenz

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Veröffentlicht am 17.04.2025 von Simon Kottmann

Ostersamstag kommt der Tabellenführer

Lange hat es in der laufenden Spielzeit gedauert, bis sich in der 2. Handball-Bundesliga eine Spitzengruppe etabliert hat. Und die wiederum wird von der aktuell einzigen souveränen Mannschaft der Liga angeführt, dem Erstligaabsteiger Bergischer HC, der aktuell neun Siege in Serie vorweist. Und genau diesen hat der ASV Hamm-Westfalen am Ostersamstag um 19:30 Uhr in der Westpress-Arena zu Gast, zu sehen bei DYN und frei empfangbar über den YouTube-Kanal des Sportsenders. Karten gibt es noch an der Abendkasse, die um 18 Uhr öffnet.

Sieben Punkte Vorsprung bei einem weniger absolvierten Spiel als der Tabellendritte TV Hüttenberg: Bei den Bergischen Löwen darf man sich planerisch längst mit der Rückkehr in das Handball-Oberhaus beschäftigen. Beim ASV dagegen zählt jeder Punkt, nur zwei Zähler trennen die Westfalen vom ersten Abstiegsrang, den aktuell der TuS Nettelstedt-Lübbecke innehat. Die Rollen für das zweite Aufeinandertreffen in dieser Saison sind entsprechend eindeutig verteilt: Der ASV geht maximal mit Außenseiterchancen in das Duell. In der Hinrunde begann für die dann immer stärker verletzungsgeplagten Westfalen beim BHC durch das 28:34 eine Serie von 2:16 Punkten. Bis zur Schlussviertelstunde hatte man gut dagegengehalten, danach zog der Erstligaabsteiger von 23:23 auf am Ende sechs Tore Vorsprung davon. Und für den ASV begann die härteste Phase der Saison. „In diesen Wochen haben wir verletzungsbedingt viele Punkte liegengelassen, denen wir aktuell hinterherlaufen“, beschreibt Hegemann die zweite Hälfte der Hinrunde.

Aber auch die Löwen haben in dieser Spielzeit schon Rückschläge hinnehmen müssen. So unterlag der BHC rund um Weihnachten gleich zweimal, erst beim VfL Eintracht Hagen mit 32:34 und dann zuhause gegen den Dessau-Roßlauer HV (30:31). Für kurze Zeit rückte die Spitze der Liga ganz eng zusammen. Seither allerdings ist die Bilanz des BHC makellos mit 18:0 Punkten. Im Schnitt warf die Mannschaft von Trainer Markus Pütz dabei fast sieben Tore mehr als die jeweilige Konkurrenz.

„Über die Qualitäten dieser Mannschaft muss man nicht groß philosophieren. Der BHC ist der Topfavorit auf die Meisterschaft. Aber wir haben im Hinspiel trotz fehlender Stammspieler lange dagegengehalten, am Ende fehlte einfach die Kraft“, glaubt ASV-Cheftrainer Michael Hegemann dennoch an eine Siegchance des ASV. „In diesem Spiel haben wir definitiv nichts zu verlieren. Der Fokus liegt gegen diesen Gegner auf unserem eigenen Spiel. Und eines wissen wir alle: Mit unserem Publikum im Rücken geht in dieser 2. Liga immer etwas“, verspricht Hegemann einen heißen Kampf. Und für diesen wird der ehemalige Nationalspieler auf das Aufgebot wie zuletzt beim 31:31 in Dormagen zählen können. Fehlen werden somit Mittelmann Yonatan Dayan (Fußverletzung) und Kapitän Fabian Huesmann (Schulterverletzung). Immer näher an die Mannschaft rückt der holländische Nationalspieler Tom Jansen heran. Hegemann: „Er macht wirklich gute Fortschritte. Seine Rückkehr in den nächsten Spielen ist nicht unwahrscheinlich.“

Andreas Bornemann erzielte im Hinspiel fünf Tore gegen den BHC. - Foto: Wegener
Veröffentlicht am 11.04.2025 von Simon Kottmann

ASV erkämpft sich Auswärtspunkt

Der ASV Hamm-Westfalen hat sich am Freitagabend einen wichtigen Auswärtspunkt beim heimstarken TSV Bayer Dormagen gesichert, der zuvor zehn seiner 13 Heimspiele gewonnen hatte. Über 1.500 Zuschauer erlebten einen dramatischen Endspurt nach sechzig wieder einmal hochspannenden Minuten im TSV-Bayer-Sportcenter. Den 31:31-Ausgleich erzielte Peter Strosack für die Gastgeber genau zwei Sekunden vor dem Ende.  

Mit seinem Treffer überwand er den bärenstarken Felix Hertlein, der nach seiner Einwechslung rund 20 Minuten vor dem Ende großen Anteil daran hatte, dass die Westfalen nach zwischenzeitlichem 21:23-Rückstand durch einen 3:0-Lauf mit einer Führung in die Schlussviertelstunde gingen. Der ebenfalls herausragende Linksaußen Florian Drosten warf die Gäste in der 50. Minute dann mit 28:26 in Front. Nun bot sich zweimal die Chance, sogar mit drei Toren in Führung zu gehen. Doch erst Sören Steinhaus war es, der mit einem kuriosen Eigentor den Ball zum 29:26 für den ASV ins Netz boxte.

Fünf Minuten vor dem Ende sah sich Dormagens Coach Julian Bauer so zur erneuten Auszeit gezwungen. Er mahnte seine Spieler zur Ruhe, die es danach wieder besser in der Abwehr lösten und vorne auch wieder erfolgreich abschließen – anders als nach der TSV-Auszeit in der 46. Minute, als man einen Anwurf falsch ausführte und noch einen Wechselfehler beging. Doch nun verkürzte Dormagen das durch Julius Meyer-Siebert für den ASV erzielte 30:27 per Doppelschlag von Steinhaus. Die Westfalen hatten in der Folge Mühe, zu klaren Abschlüssen zu kommen. Joshua Reuland glich 90 Sekunden vor dem Ende zum 30:30 aus. Auf einmal schien auch ein Sieg für Dormagen wieder greifbar.

Doch die Gäste blieben konzentriert. Nach einer Auszeit von Michael Hegemann nahm Drosten einen Abpraller auf und überwand mit seinem insgesamt zehnten Tor an diesem Abend aus schwierigem Winkel Torwart Simonsen ins kurze Eck. Zumindest ein Punkt schien den Gästen nun sicher. Und beinahe wären es dann sogar zwei geworden – nur Rechtsaußen Peter Strosack verhinderte dies Bruchteile vor dem Schlusspfiff. Ein Ergebnis, das ASV-Mittelmann Ian Hüter nach einer ersten Enttäuschung direkt nach dem Spiel als leistungsgerecht einstufte. „Wenn Du in der letzten Sekunde ein Tor kassierst, tut es weh“, schränkte er aber ein. „Es war ein umkämpftes Spiel. Aber jeder Punkt zählt im Kampf um den Klassenerhalt“, befand der US-Nationalspieler, der an diesem Abend zum ersten Mal an alter Wirkungsstätte als Gegner angetreten war. „Wir sind ein höheres Risiko gegangen und hatten am Ende ein bisschen Glück“, erklärte TSV-Kreisläufer Jan-Christian Schmidt, der sieben Tore erzielte, die Aufholjagd am Ende. Bester Torschütze des Abends war übrigens Sören Steinhaus mit elf Treffern – den ins eigene Gehäuse nicht eingerechnet, der in der offiziellen Statistik Anton Preußner gutgeschrieben wurde.

Eine Positivmeldung gab es auch noch im ASV-Aufgebot, in dem wie angekündigt Yonatan Dayan, Fabian Huesmann und Tom Jansen fehlten: In der 20. Spielminute feierte Linksaußen Ole Machner sein Comeback im Dress der Westfalen. Seine letzte Partie hatte er gegen den TV Großwallstadt am 16. Spieltag bestritten. Und in der 29. Minute gelang im dann sogar sein erster Treffer nach der langen Pflichtspielpause.

TSV Bayer Dormagen – ASV Hamm-Westfalen 31:31 (16:16)

TSV: Oberosler (0 P., 8 Gegentore), Simonsen (8 Paraden, 23 GT, 25,8 %) – Reuland (4 Tore, 80 %), Senden, Leis, Boehnert (1, 50 %), Kriescher, Köster, Boeckenholt, Schroven (4, 80 %), Strosack  (4/2, 80 %), P. Hüter, Schmidt (7, 77,8 %), Steinhaus (11, 84,6 %), Sondermann

ASV: Hertlein (6 P., 11 GT, 35,3 %), Warrer (1 P., 9 GT, 10 %), Colodeti (0 P., 9 GT) – Meyer-Siebert (5, 55,6 %), Böttcher, Machner (1, 100 %), I. Hüter (3, 50 %), Drosten (10/4, 90,9 %), Sterba (3, 75 %), Jungemann, Preußner (3, 60 %), Haunold (4, 80 %), Bornemann, Stüber (1, 50 %), Jacobs (1, 100 %), Coßmann

Zeitstrafen: TSV 6 min, ASV 10 min

Schiedsrichter: Friedel/Herrmann

Zuschauer: 1.548

Szenen des Spiels

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Erste Einsatzminuten nach fast vier Monaten: Ole Machner, der seine Infektfolgen ausgestanden hat, wurde in der 20. Minute eingewechselt und erzielte in der 29. Minute sein erstes Tor für den ASV. Zuletzt hatte er am 16. Spieltag gegen Großwallstadt gespielt. - Foto: Wegener
Riesenrückhalt für sein Team: Felix Hertlein parierte in der Schlussphase sechs Bälle und brachte es auf über 35 % Paraden. - Foto: Wegener
Veröffentlicht am 10.04.2025 von Simon Kottmann

Ohne Dayan nach Dormagen

Das letzte Viertel der Saison 2024/25 in der 2. Handball-Bundesliga ist angebrochen. Die Spannung vor diesem sportlichen Endspurt ist so groß wie wohl noch nie im Unterhaus des Deutschen Handballs. Denn vor dem abgeschlagenen Schlusslicht HSG Konstanz müssen sich aktuell alle Teams bis hin zu Platz fünf ernsthaft mit dem Thema Klassenerhalt beschäftigen. Denn selbst die sechs Punkte Vorsprung, die aktuell der HC Elbflorenz Dresden vor dem Vorletzten TuS Nettelstedt-Lübbecke hat, dürften noch keinen Anlass zur völligen Sorglosigkeit geben. Vor allem, da es am Wochenende zum direkten Aufeinandertreffen der beiden kommt.

Mittendrin in diesem 13 Mannschaften umfassenden Feld steckt der TSV Bayer Dormagen mit zwei Zählern mehr als der TuS auf der Habenseite (11. Platz). Der ASV Hamm-Westfalen rangiert drei Plätze dahinter (14.) mit einem Punkt weniger Abstand. Entsprechend bedeutend sind für beide Teams die Zähler, die im Rahmen des 27. Spieltags am Freitagabend ab 19:30 Uhr im TSV Bayer Sportcenter vergeben werden.

„Brauchen eine hohe Effektivität“

„Dormagen verfügt über ein herausragendes Tempospiel und zwei starke Torhüter“, hebt ASV-Cheftrainer Michael Hegemann zwei Stärken des nächsten Gegners hervor. „Wir brauchen eine hohe Effektivität, eine höhere Wurfausbeute als in den letzten beiden Partien“, so Hegemann weiter. Einerseits gehe es darum, entsprechend Tore zu erzielen, andererseits aber darum, mit einer hohen Abschlussquote wenig Gelegenheit zu Gegenstößen zu bieten.

Personell mussten die Westfalen zu Wochenbeginn erwartungsgemäß erstmal schlechte Nachrichten verdauen. Die nähere Diagnostik hat bei Mittelmann Yonatan Dayan die befürchten Bänderverletzungen im Fuß bestätigt. Der israelische Nationalspieler wird den Westfalen nun länger fehlen – möglicherweise bis zum Ende der Spielzeit. „Wir hatten es ja schon nach den ersten Eindrücken befürchtet“, bestätigt Hegemann. Glück im Unglück: Knöcherne Verletzungen konnten ausgeschlossen werden. Ins Aufgebot zurückkehren wird am Freitag Kreisläufer Philip Jungemann, der seinen Infekt auskuriert hat. Somit werden neben Dayan noch Kapitän Fabian Huesmann und Tom Jansen fehlen.

„Wir haben auch im Hinspiel unsere Qualitäten auf die Platte gebracht und gewonnen – das ist auch das Ziel für das Rückspiel. Auch wenn wir wissen, dass Dormagen zu den heimstarken Teams der 2. Liga zählt“, stellt Michael Hegemann vor dem Abschlusstraining am Donnerstag klar. Das erste Aufeinandertreffen der Saison entschied der ASV mit 40:35 für sich. Bester Torschütze war Andreas Bornemann mit acht Treffern gefolgt von Huesmann mit sieben und Ian Hüter mit sechs Toren. Für Hüter war es das erste Aufeinandertreffen mit dem Ex-Klub. Für den amerikanischen Nationalspieler ist es Freitag nun das erste Kräftemessen im Sportcenter mit den langjährigen Weggefährten. „Ich freu mich drauf, viele bekannte Gesichter zu treffen. Aber das ist dann eher nach dem Spiel interessant, erstmal geht es um zwei wichtige Punkte“, betont Hüter, für den es zum ersten Mal zum Duell mit seinem Bruder Patrick kommen wird, der im Hinspiel gefehlt hatte. „Wir sind hochmotiviert, die zwei Punkte mitzunehmen. Es ist einfach so eng in dieser Liga.“ Ein Wiedersehen mit Spannungsgarantie also für alle Beteiligten. Anwurf ist um 19:30 Uhr, DYN überträgt ab 19:15 Uhr.

Ian Hüter erzielte im Hinspiel sechs Tore und war Motor des ASV-Angriffsspiels. Am Freitag tritt er erstmalig im direkten Duell gegen seinen Bruder Patrick an. - Foto: Wegener
Yonatan Dayan landete gegen Coburg auf dem Fuß eines Gegenspielers und zog sich eine schwere Bänderverletzung im Fuß zu. Er wird möglicherweise bis zum Saisonende ausfallen. - Foto: Wegener
Veröffentlicht am 04.04.2025 von Simon Kottmann

Handballkrimi endet mit Punkteteilung

Der ASV Hamm-Westfalen ist auch im vierten Heimspiel in Folge ungeschlagen geblieben. Nach einem dramatischen Zweitligaspiel teilte sich die Mannschaft von Cheftrainer Michael Hegemann mit dem HSC Coburg beim 27:27 (15:13) die Punkte. Die Gäste schafften damit im fünften Auswärtsspiel in Serie keinen Sieg.

Unter dem Strich bewerteten beide Trainer den Ausgang als leistungsgerecht, auch wenn sich das Unentschieden etwa bei HSC-Torwart Fabian Apfel weniger gut anfühlte. „Eigentlich darf Hamm gar nicht mehr in den Angriff kommen“, meinte der Coburger, der wie zuletzt gegen Minden mit 15 Paraden erneut eine Spitzenleistung ablieferte. Denn genau 15 Sekunden vor dem Ende hatten die Gäste noch die Chance, zum 28:26 einzunetzen, nutzten diese aber nicht. Fünf Sekunden vor Schluss glich Julius Meyer-Siebert vor 1.950 Zuschauern in der Westpress-Arena doch noch aus. „Ich muss meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen, dafür dass sie bis zum Ende alles gegeben hat und Moral und Charakter bewiesen hat“, fühlte es sich für Hegemann am Ende auch eher wie „ein gewonnener Punkt“ an.

„Allerdings gab es auch Phasen, in denen wir uns deutlicher hätten absetzen können. Das haben wir verpasst, so war es ein Spiel mit vielen Phasen“, so der Trainer weiter. Eine dieser Phasen war zwischen der 41. und 46. Spielminute, als die Westfalen aus einem 17:16 ein 19:16 machten und später auch noch mit 21:19 führten. Aber auch die Gäste waren phasenweise tonangeben, wie in der Anfangsviertelstunde, nach der sie noch mit 10:8 vorne lagen. Mit vier Treffern in Serie, davon in Überzahl zwei Tore ins leere Gehäuse des HSC von Florian Drosten und Jakub Sterba, drehten die Gastgeber die Partie und blieben bis zur 50. Minute in Führung. Danach war es ein offener Schlagabtausch mit bekanntem Ausgang, in dem sich ASV-Spielmacher Yonatan Dayan möglicherweise schwerer am Sprunggelenk verletzte. Der israelische Nationalspieler landete unglücklich auf dem Fuß von Bartlomiej Bis und konnte die Partie nicht mehr fortsetzen. „Er ist bereits auf dem Weg ins Krankenhaus. Wir müssen abwarten, was die Diagnostik ergibt, hoffen aber natürlich das Beste“, erklärte Hegemann in der Pressekonferenz.

Einen besonderen Moment bescherten die Westfalen, denen noch die verletzten Spieler Tom Jansen, Fabian Huesmann und der infektgeplagte Philip Jungemann fehlten, ihren Fans dann aber noch in der Schlussphase, als der Brasilianer Marcos Colodeti nach monatelanger Verletzungszeit für drei Angriffe ein Comeback feierte. Colodeti hatte sich ausgerechnet im Hinspiel in Coburg das Schienbein gebrochen. „Wir hatten gehofft, mit ihm noch einen Impuls geben zu können“, erklärte Hegemann später. Da hatte allerdings Coburgs Mikael Helmersson etwas gegen, der in Schlussphase offensiv der entscheidende Akteur beim HSC war.

ASV Hamm-Westfalen – HSC Coburg 27:27 (15:13)

ASV: Warrer, Hertlein, Colodeti – Meyer-Siebert (3), Böttcher, Machner, Hüter (1), Drosten (5/2), Sterba (5), Preußner (5), Haunold, Bornemann (1), Dayan (1), Stüber (3), Jacobs, Coßmann (3)

HSC: Apfel, Boukovinas – Dettenthaler (2), Bis (5), Fuß (4), Ossowski, Billek (3), Lisac (2), Krone, Helmersson (4), Knauer, Valkovskis (5), Röller, Schäffer, Schmidt (2/2)

Zeitstrafen: ASV 8 min, HSC 10 min (Rote Karte Schäffer 54. wg. dritter Zeitstrafe)

Schiedsrichter: Jannik Otto und Raphael Piper

Szenen des Spiels aus der DYN-Liveübertragung

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Pressekonferenz nach dem 26. Spieltag

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Veröffentlicht am 03.04.2025 von Simon Kottmann

Freitag kommt Coburg – ASV will Heimserie ausbauen

Drei Heimspiele hat der ASV Hamm-Westfalen in Folge in der 2. Handball-Bundesliga nicht verloren. Vier der fünf aus diesen Partien gesicherten Heimpunkte holte sich die Mannschaft von Michael Hegemann gegen die Topteams aus Balingen und Nordhorn-Lingen. Nach verletzungsbedingt schwierigen Monaten ist das Selbstvertrauen vor allem in der heimischen Westpress-Arena spürbar zurück. Am Freitag (Anwurf 20 Uhr) sollen nun die nächsten Zähler gegen den HSC Coburg folgen, der aktuell mit drei Punkten mehr im gesicherten Mittelfeld der Liga rangiert.

„Auch wenn noch nicht wieder alle Spieler zurück im Kader sind, haben wir mittlerweile auch über 60 Spielminuten deutlich mehr Möglichkeiten und können jeden Gegner schlagen“, betont Michael Hegemann. So wolle man am Freitag an die jüngsten Heimerfolge anknüpfen und so die Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt weiter auf Abstand halten. Gegen die HSG Nordhorn-Lingen habe man deutlich gesehen, wie wichtig es sei, von Beginn an hellwach zu sein.

Personell tut sich aktuell wenig bei den Westfalen. Im Vergleich zum Spiel am Sonntag in Lübeck wird der infektgeplagte Philip Jungemann fehlen. Immerhin stehen Linksaußen Ole Machner und Torwart Marcos Colodeti wieder mit dem Team im Training. Möglicherweise – angesichts freier Plätze im Kader – zählen sie am Freitag auch zum Aufgebot des ASV. „Ob es schon für ein Comeback reicht, wissen wir aktuell noch nicht“, erklärt der ASV-Cheftrainer vor dem Abschlusstraining am Donnerstagmittag. Und dem werden neben Jungemann weiterhin Kapitän Fabian Huesmann und Tom Jansen fehlen.

„Ich erwarte wie im Hinspiel ein Duell auf Augenhöhe, in dem am Ende Kleinigkeiten den Ausschlag geben können“, so Hegemann. Im ersten Aufeinandertreffen der Teams teilten sich der HSC und der ASV nach einem 33:33 die Punkte. Es war ein denkwürdiger Abend für die Westfalen in Coburg: In der 45. Minute hatte sich Torwart Colodeti das Scheinbein gebrochen. Dann gelang es, einen Vier-Tore-Rückstand aufzuholen und in der Schlussphase sogar mit 33:30 in Führung zu gehen. Am Ende glich Coburg zwar noch aus, angesichts des turbulenten Spielverlaufs war es dennoch ein gewonnener Auswärtszähler für den ASV.

Anwurf am Freitag ist um 20:00 Uhr, Karten gibt es noch im ASV-Ticketshop und ab 18:30 Uhr an der Abendkasse. Übertragen wir die Partie zudem live im TV vom Sender DYN und über Radio Lippewelle Hamm.

Marcos Colodeti verletzte sich im Hinspiel gegen Coburg schwer. Nun dürfen die Fans auf sein Comeback in den nächsten Spielen hoffen. - Foto: Wegener
Auch Ole Machner macht erste Gehversuche im Mannschaftstraining des ASV. - Foto: Wegener
Veröffentlicht am 01.04.2025 von Simon Kottmann

Kaspar Böttcher erhält Profivertrag

Der Kader für die neue Spielzeit wird immer konkreter: Mit Kaspar Böttcher hat der ASV Hamm-Westfalen nun den zweiten Platz auf der rechten Außenbahn besetzt. Der 20-Jährige, der in dieser Saison aufgrund der teilweise gleichzeitigen Ausfälle von Jakub Sterba und Mark Artmeier praktisch zum Stamm gehört, zählte in 20 der bisher 25 Ligaspielen zum Aufgebot und traf 26 Mal. „Kaspar hat seine Chance in dieser Saison hervorragend genutzt und sich gut weiterentwickelt“, war für ASV-Geschäftsführer Markus Fuchs der Vertragsschluss eine logische Konsequenz der Leistungen des Nachwuchsmannes.

„Ich freue mich sehr, dass der ASV mir dieses Vertrauen ausspricht. Das ist etwas sehr Tolles, für das ich lange gearbeitet habe“, meinte der Rechtsaußen, der mit 14 Jahren von Sparta Münster in die C-Jugend des ASV wechselte. Er sei froh, dass sich die viele Arbeit in den Jugendjahren gelohnt habe. „Ich hatte ja mit Jakob Schwabe, Jan Wesemann und Jan von Boenigk drei Münsteraner, die den Weg vorgemacht haben“, so Böttcher, der aktuell neben seiner Handballtätigkeit an der Universität in Münster Politik und Wirtschaft studiert. Praktisch ändere sich durch den jetzt zunächst für ein Jahr unterzeichneten Profivertrag gar nicht viel: „Durch die Verletzungen der anderen war ich jetzt schon wie ein Vollzeithandballer unterwegs, habe die ganze Saison das normale Pensum mit Training, Trainingslager und fast allen Spielen absolviert.“

Das sah bei Positionskollege Mark Artmeier aufgrund zweier Gehirnerschütterungen im bisherigen Saisonverlauf komplett anders aus. Allerdings weniger wegen der Verletzungen, als vielmehr aufgrund seiner beruflichen Pläne neben dem Handballer-Dasein hatte sich der 23-Jährige schon vor der Jahreswende dazu entschieden, die Laufbahn als Handballprofi im Sommer zu beenden und dies den Verantwortlichen mitgeteilt. „Ich werde mich auf mein BWL-Präsenzstudium an der Fachhochschule in Münster konzentrieren“, erklärte der Rechtsaußen. Aktuell bemühe er sich zudem um einen Job abseits des Sports. Ob er nach Saisonende überhaupt noch einmal zum Handball greifen werden, stehe aktuell nicht für ihn fest, betont Mark Artmeier. „Das weiß ich aktuell nicht. Mein Fokus liegt voll auf dem Studium und dann einem Job“, so der Linkshänder weiter.

Kaspar Böttcher wird für die Saison 25/26 mit einem Profivertrag ausgestattet. - Foto: Wegener
Beendet im Sommer die Profilaufbahn: Rechtsaußen Mark Artmeier. - Foto: ASV