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Nächster Pokalkracher am 3. Oktober

Diesen Pokalabend werden die westfälischen Handballfans garantiert nicht vergessen: Mit 50:49 setzte sich der ASV Hamm-Westfalen am Montagabend nach zweifacher Verlängerung gegen Ligakonkurrent VfL Potsdam durch und erzielte dabei einen neuen Torrekord im DHB-Pokal. Dieser lag zuvor bei 96 Treffern und liegt fast 30 Jahre zurück. 1994 hatte der Vfl Gummersbach beim TSV Milbertshofen mit 51:45 gewonnen.

Die nächste Aufgabe für den ASV steht bereits fest: Am 3. Oktober hat der Erstligaabsteiger den klassenhören HSV Hamburg in der WESTPRESS arena zu Gast. Anwurf ist um 17 Uhr. Der Vorverkauf läuft ab dem heutigen Dienstag um 16 Uhr über den Online-Ticketshop. Zunächst sind nur die Plätze erhältlich, die in der Liga nicht von Dauerkarteninhabern reserviert sind. Denn diese erhalten bis zum 26. September ein Vorkaufsrecht auf ihre Plätze. Bleibt dieses ungenutzt, gehen dann auch diese Karten in den freien Verkauf. Gegen Hamburg wird zudem wie in der Meisterschaft auch der VIP-Bereich geöffnet, Reservierungen hierfür können in der Geschäftsstelle vorgenommen werden.

“Das war ein unglaubliches Tor-Spektakel, das einfach Lust auf den Pokal macht. Leider waren nur knapp 500 Zuschauer live in der Arena dabei. Aber das wird gegen Hamburg sicherlich ganz anders, da rechnen wir trotz des relativ kurzen Vorlaufs mit einer ausverkauften Arena”, erklärte ASV-Geschäftsführer Guido Heerstraß.

99 Tore im Rekordspiel

Diesen Abend werden die Handballfans nicht vergessen: Über 80 Spielminuten haben sich die Ligakonkurrenten ASV Hamm-Westfalen und VfL Potsdam am Montagabend in der WESTPRESS arena bearbeitet. Am Ende setzten sich die Gastgeber nach zwei Verlängerungen mit 50:49 durch. Nach regulärer Spielzeit hieß es 39:39 (23:20).

„Das war beste Werbung für den Handballsport“, meinte Gästetrainer Bob Hanning direkt nach dramatischen Schlussphase eines Spieles, des definitiv zwei Sieger verdient gehabt hätte. Dabei sah es zunächst so aus, als ob die Westfalen wesentlich früher den Einzug in die dritte Pokalrunde sichern könnten. Denn die Gastgeber gaben von Anfang an den Ton an, hatten während der gesamten Partie die bessere Torhüterleistung und offensiv gute Lösungen. So gelang es den Westfalen in der von Beginn an temporeichen Partie, mit 9:5 in Führung zu gehen. Auf vier Tore distanzierte der ASV auch noch später in der ersten Halbzeit, in der 28. Minute brachte Yonatan Dayan die Hausherren vor 460 Zuschauern sogar mit 22:17 in Führung. Ohnehin war es der Rückraum, der in der Offensive von allen Seiten sehr torgefährlich agierte: Zunächst war es Nico Schöttle, der mit vier Treffen die VfL-Abwehr vor Aufgaben stellte, dann war es Andreas Bornemann, der seine Räume gut nutzte und bis zur Pause achtmal traf.

Der auffälligste Offensivspieler des Abends trug allerdings nicht das ASV-Trikot: Moritz Sauter brachte es für Potsdam insgesamt auf 16 Tore und war von Anfang bis Ende die offensive Versicherung des VfL. Neben ihm zeigte vor allem Max Beneke im zweiten Abschnitt eine gute Leistung bei den Gästen, die sich trotz des zwischenzeitlichen Fünf-Tore-Rückstands nie abschütteln ließen. So auch in den Schlussminuten der ersten Halbzeit, als sie von 23:18 auf 23:20 verkürzten.

Mit diesem Schwung ging es auch in Halbzeit zwei, der VfL verkürzte weiter auf 23:22. Im weiteren Verlauf blieb es knapp. Zwar gelang es den Gästen zunächst nicht auszugleichen, doch das schaffte dann Elias Kofler in der 55. Minute zum 36:36. Noch einmal warfen Stefan Bauer und Dayan den ASV mit 38:36 in Front. Aber längst schien alles möglich, die Partie war mittlerweile völlig ausgeglichen. Nur eine Gästeführung erlebten die Zuschauer nicht – Dayan traf 56 Sekunden vor dem Ende zum 39:28. Potsdam gleich auch diesmal Sekunden vor dem Ende durch Max Beneke aus.

Die Entscheidung war vertagt. Allerdings gab es auch nach der ersten Verlängerung von zweimal fünf Minuten noch keinen Sieger. Dabei bot sich dem VfL Potsdam die Chance dazu: Der Unterarmwurf von Moritz Sauter landete eine Sekunde vor Ende der zweiten Halbzeit der ersten Verlängerung am Pfosten des ASV-Gehäuses.

In der zweiten Verlängerung lief es dann besser für den ASV. Hier gelang es zwischenzeitlich, auf zwei Tore vorzulegen Aber wie schon während des gesamten Spiels ließ sich Potsdam nicht abschütteln. In den letzten beiden Minuten überschlugen sich dann die Ereignisse: Zunächst verfehlte Jakub Sterba seinen Siebenmeter zum möglichen 49:47. Kurz darauf bekam Potsdam einen Siebenmeter zugesprochen. Nachdem Moritz Sauter zuvor verwandelte, scheiterte er nun an Jörg Wesemann, der den Ball mit der linken Hand abwehrte.

Nun erhöhte erst Philip Jungemann auf 49:47, Dustin Kraus verkürzte nur sieben Sekunden später auf 49:48. Noch einmal musste der ASV in Überzahl anlaufen – Jan von Boenigk traf dann entscheidend 17 Sekunden vor dem Ende zum 50:48. Der Anschlusstreffer von Marcel Nowak mit dem Schlusstreffer änderte dann nichts am Sieg der Gastgeber, die nun voraussichtlich am 3. Oktober den Erstligist HSV Hamburg zu Gast haben. Immerhin dürfte das Tor noch zum Torrekord beigetragen werden, der nach ersten Recherchen der Verantwortlichen zuvor bei 90 Toren lag.

ASV Hamm-Westfalen – 1. VfL Potsdam 50:49 (44:44, 39:39, 23:20)

ASV: Wesemann (12 Paraden), Hertlein (6 P.) – Huesmann (n. e.), Fuchs, Schöttle (8), Artmeier (1), Sterba (2, 0/1 7m), Jungemann (3), Zintel  (8, 1/3), Bornemann (8), Stange (2), Dayan (6), Stüber (3), von Boenigk (4), Bauer (5)

VfL: Ludwig (4 Paraden), Höler (3 P.) – Hansson (1), Schramm, Simic (1), Beneke (9), Kofler (2), Thiele (2), Nowak (3), Grüner (5, 0/1), Akakpo (4), Orlov, Gorpishin, Rossna (3, ¼), Sauter (16, ½), Kraus (3)

Zeitstrafen: ASV 6 min, VfL 12 min

Siebenmeter: ASV 1/4, VfL 2/7

Schiedsrichter: Frederic Linker, Sascha Schmidt

Zuschauer: 460

Pokal-Heimspiel am 18. September

Die Handball-Bundesliga hat am Dienstagnachmittag die Ansetzungen der zweiten DHB-Pokalrunde veröffentlicht. Der ASV tritt zu seinem Heimspiel gegen den 1. VfL Potsdam am Montag, 18. September, an. Anwurf ist um 19:15 Uhr, Karten gibt es nur in der ASV-Geschäftsstelle zu den Öffnungszeiten im Vorverkauf und beim Heimspiel gegen den HC Elbflorenz Dresden an der Abendkasse. Dauerkarten haben für das Pokalspiel keine Gültigkeit.

Zum Auftakt der zweiten Pokalrunde empfängt der TuS Ferndorf am 12. September um 19:30 Uhr die SG BBM Bietigheim, am 13. September folgen drei weitere Partien. Weiter geht es am Montag, 18. September, mit dem Zweitligaduell zwischen dem ASV Hamm-Westfalen und dem 1. VfL Potsdam, ehe einen Tag später drei weitere Duelle angesetzt sind. Mit besonderer Spannung erwartet wird das Mühlenkreisderby zwischen dem TuS-N Lübbecke und GWD Minden, welches am 19. September um 19:30 Uhr angepfiffen wird. Zum Abschluss der Pokalrunde empfangen die Eulen Ludwigshafen am 20. September den VfL Eintracht Hagen.  

Alle Partien, in denen Zweitligisten Heimrecht haben, werden live auf der Streamingplattform von DYN zu sehen sein.    

Die Partien der 2. Runde im Überblick:  

Dienstag, 12.09.2023
19:30 Uhr TuS Ferndorf vs. SG BBM Bietigheim (Spiel 8) 

Mittwoch, 13.09.2023
19:00 Uhr HSG Krefeld Niederrhein vs. HSG Nordhorn-Lingen (Spiel 3)
20:00 Uhr MTV Braunschweig vs. Dessau-Roßlauer HV (Spiel 2)
20:00 Uhr TuS Fürstenfeldbruck vs. HSC 2000 Coburg (Spiel 7) 

Montag, 18.09.2023
19:15 Uhr ASV Hamm-Westfalen vs. 1. VfL Potsdam (Spiel 4) 

Dienstag, 19.09.2023
19:00 Uhr Bergische Panther vs. VfL Lübeck-Schwartau (Spiel 1)
19:00 Uhr HC Oppenweiler/Backnang vs. TuSEM Essen (Spiel 6)
19:30 Uhr TuS N-Lübbecke vs. GWD Minden (Spiel 5) 

Mittwoch, 20.09.2023
19:00 Uhr Eulen Ludwigshafen vs. VfL Eintracht Hagen (Spiel 9)  

Weiter geht es im DHB-Pokal 2023/24 zwischen dem 03. und 05. Oktober mit Runde 3. Die insgesamt 13 Partien wurden zusammen mit der 2. Runde ausgelost, sodass die weiteren Begegnungen bereits feststehen.  

Die Partien der 3. Runde im Überblick:

Sieger Spiel 1 vs. SC DHfK Leipzig
HC Gelpe/Strombach vs. Sieger Spiel 6
Sieger Spiel 5 vs. HBW Balingen-Weilstetten
Sieger Spiel 4 vs. Handball Sport Verein Hamburg
TBV Lemgo Lippe vs. FRISCH AUF! Göppingen
TVB Stuttgart vs. ThSV Eisenach
Sieger Spiel 9 vs. Sieger Spiel 7*
THW Kiel vs. HSG Wetzlar
HC Erlangen vs. Füchse Berlin
Sieger Spiel 3 vs. Bergischer HC
Interaktiv.Handball Düsseldorf-Ratingen vs. VfL Gummersbach
Sieger Spiel 8 vs. TSV Hannover-Burgdorf
Sieger Spiel 2 vs. MT Melsungen  

 *Sollte sich in Spiel 7 der TuS Fürstenfeldbruck durchsetzen, kommt es zu einem Heimrechtstausch, da unterklassige Clubs Heimrecht haben.  

Im Achtelfinale, welches am 12./13. Dezember ausgespielt wird, treten die 13 Sieger der 3. Runde sowie Platz 1-3 des Pokalwettbewerbes der Saison 2022/23 an. Dieses sind Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen, der zweitplatzierte SC Magdeburg und die SG Flensburg-Handewitt, die beim REWE Final4 2023 das Spiel um Platz 3 gewonnen hat.  

Die Pokaltermine 2023/24 im Überblick:    

2. Runde DHB-Pokal: 12. – 20. September 2023
3. Runde DHB-Pokal: 03. – 05. Oktober 2023 
Achtelfinale: 12./13. Dezember 2023   
Viertelfinale: 03./04. Februar 2024   
REWE Final4 (Halbfinals & Finale): 13. & 14. April 2024 

Eindrucksvoller 40:19-Kantersieg

Mit einem eindrucksvollen 40:19-Kantersieg hat sich der ASV Hamm-Westfalen bei der HSG Hanau den Einzug in die zweite Runde des DHB-Pokals gesichert. Hochkonzentriert und bis zum Ende konsequent agierend ließen die Westfalen am Freitagabend in der nur mit 237 Zuschauern besetzten Main Kinzig Halle keinen Zweifel an ihrer Überlegenheit aufkommen.

In einer insgesamt sehr starken ASV-Mannschaft ragte der nachgerückte Torwart Jan Wesemann mit 18 Paraden und mehr als 50 Prozent abgewehrter Bälle noch etwas heraus. Da neben Marcos Colodeti auch Felix Hertlein passen musste, startete Jan Wesemann, der dritte Torhüter im Bundesligakader, im ASV-Dress. Der ebenfalls mitgereiste A-Jugendliche Phil Schröder kam in den letzten knapp zehn Minuten bei den Gästen zum Einsatz und steuerte weitere drei Paraden bei, zwei davon bei Siebenmetern. Aus der Oberligamannschaft des ASV kamen sogar noch weitere Akteure zu Einsatzzeiten. Linksaußen Nils Stange etwa vertrat zunächst die angeschlagenen Stammspieler Fabian Huesmann und Alexander Schulze glänzend und blieb bei fünf Versuchen ohne Fehlwurf. Auch Preben Barthold trug sich in der zweiten Halbzeit noch in die ASV-Torschützenliste ein, die am Ende des Abends vom starken Spielgestalter Björn Zintel mit sieben und Neuzugang Nico Schöttle mit sechs Toren angeführt wurde.

In den ersten fünf Minuten Partie gelang es der HSG Hanau noch dreimal, die Gästeführung auszugleichen. Der ASV hatte in dieser Phase noch Pfostenpech beim Abschluss und leistete sich einen Dribbelfehler. Danach übernahmen die Westfalen durch drei Treffer von Schöttle, Zintel und Stange bei fast fünf Minuten ohne Gegentor die Regie des Abends, der fortan eher spannungsarm verlief.

Den Gästen war es recht, bereits nach einer Viertelstunde traf Jakub Sterba zur komfortablen 11:5-Führung in der extrem warmen Spielhalle. Bis zur Pause wurde es mit 21:9 sogar noch deutlicher. Die Abwehr des ASV stand in verschiedenen Konstellationen hervorragend, dahinter parierte Jan Wesemann auch etliche freie Würfe der HSG. Trotz der hohen Temperaturen nahm der Favorit zu keiner Zeit den Fuß vom Gaspedal, spielte weiterhin hohes Tempo und bestrafte Fehler der Gastgeber konsequent. Im Verlaufe der zweiten Halbzeit baute der ASV die Führung dann immer weiter aus. Rückraum Jan von Boenigk erzielte mit dem Schlusspfiff sogar noch das vielumjubelte 40. Tor an diesem Abend.

Nun dürfen sich die Westfalen auf den Ligaauftakt freuen, der am nächsten Wochenende ansteht. Dann empfängt der ASV am Samstag um 19:30 Uhr den TuSEM Essen zum Westderby.

HSG Hanau – ASV Hamm-Westfalen 19:40 (9:21)

HSG: Scholz (6 P., 17 %), Adanir (3, 20 %) – Ritter (2), Jusys (2), Schierling (1), Scholl, Wadel (3), Schröder, Rivic (2), Bergold (4), Schiefer (3), Fulda (1), Huttmann (1), Moock, Busse

ASV: Wesemann (18 P., 53 %), Schröder (3, 50 %) – Fuchs, Schöttle (6), Artmeier (4), Stange (5), Sterba (3), Jungemann (3), Zintel (7), Bornemann (3), Barthold (1), Dayan, Stüber (2), von Boenigk (4), Bauer (2)

Schiedsrichter: Andre Kolb und Markus Kauth

Zuschauer: 237 (Kapazität: 1.000)

Start in erster Pokalrunde

Lange war man beim ASV davon ausgegangen, dass die Bundesligamannschaft – wie in den Vorjahren üblich – aufgrund der Erstligazugehörigkeit im Vorjahr als Erstligist gewertet wird und entsprechend in der ersten Pokalrunde spielfrei ist.

Eine Änderung in der Durchführung allerdings brachte nun eine Veränderung, der für das letzte August-Wochenende angedachte Test wird nun durch ein Pflichtspiel ersetzt, der Gegner steht seit der am Montag in der HBL-Geschäftsstelle durchgeführten Auslosung auch fest: Der ASV tritt am 26. oder 27. August bei der HSG Hanau aus der 3. Liga Süd an.

Bericht zur Auslosung (HBL-Website)

Viertelfinale knapp verpasst

Der ASV Hamm-Westfalen hat den ersten Viertelfinaleinzug seiner Vereinsgeschichte in eigener Halle gegen den VfL Gummersbach am Mittwochabend knapp verpasst. Fast 2.400 Zuschauer erlebten in einer voll besetzten WESTPRESS arena ein intensives Duell der Erstligaaufsteiger mit Wendungen und einem am Ende starken Gast, der sich nach einer Leistungssteigerung im Spielverlauf nicht zuletzt dank größerer personeller Optionen einen verdienten 34:31-Sieg sicherte.

Den besseren Start erwischten die Hausherren, die neben Benny Meschke und Stefan Bauer kurzfristig auch noch auf Markus Fuchs wegen muskulärer Probleme verzichten mussten. Die Deckung stand zunächst gut, nicht nur durch einige erfolgreiche Tempogegenstöße, sondern auch durch mit viel Tempo vorgetragenen Angriffsaktionen erarbeiteten sich die Westfalen bis 13. Spielminute eine 8:3-Führung, das Marian Orlowski mit seinem bis dahin dritten Treffer markierte. VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson hatte genug gesehen und sortierte seine Reihen in einer Auszeit neu. Bis zur 16. Minute änderte sich allerding wenig, Rechtsaußen Jan Pretzwofsky, der wie Orlowski eine starke Leistung ablieferte, stellte erneute eine Fünf-Tore-Führung zum 10:5 her.

Aber die Gäste blieben ruhig, steigerten sich in der Folge in Abwehr und Angriff, das Tempo blieb auf beiden Seiten extrem hoch – jetzt aber mit der höheren Effektivität beim Gast. So gelang dem VfL zwischen der 17. und 21. Minute ein 5:0-Lauf begünstigt durch einige technische Fehler der Hausherren. Die Partie war wieder völlig offen. „Da verpassen wir es, eine Führung mit in die Pause zu nehmen“, meinte ASV-Trainer Michael Lerscht später in der Analyse. Zwar blieb es bis zum 14:14 (27.) ausgeglichen, danach gelangen Gummersbach aber noch zwei Tore durch Kreisläufer Ellidi Vidarsson und Rückraum Julian Köster zum 14:16-Pausenstand. Insbesondere das starke Kreisspiel stellte die Westfalen, denen personelle Optionen für den Innenblock aufgrund der Ausfälle im Spielverlauf zunehmend fehlten, immer wieder vor Probleme.

So erhöhten die Gummersbacher im zweiten Abschnitt per Siebenmeter durch Dominik Mappes und den eingewechselten Tom Jansen auf 14:18. Aber der ASV ließ sich nicht abschütteln. In der 35. und 36. Minute verkürzte Andreas Bornemann mit zwei sehenswerten Rückraumtreffern auf 17:19. Bis zur 45. Minute blieb es nun bei der Zwei-Tore-Führung. Nach dem Tor zum 23:25 durch Zintel parierte Felix Hertlein, die Chance zum Anschlusstreffer nutzte der ASV aber nicht, da auch VfL-Keeper Fabian Norsten den nächsten Torwurf entschärfte. Ohnehin stand in dieser Phase die Gästedeckung sehr gut, der ASV hatte Probleme so klare Torchancen zu erarbeiten wie in der ersten Halbzeit. Trainer Michael Lerscht reagierte und versuchte es mit einem zusätzlichen Feldspieler – allerdings ohne Erfolg. Der VfL nutzte diese Phase, um in der 50. Minute wieder mit vier Toren in Führung zu gehen.

Aber die Gastgeber gaben sich längst nicht geschlagen. Angetrieben vom Publikum kämpfte sich der ASV zurück. Das Siebenmetertor von Orlowski in der vorletzten Minute zum 30:32 sorgte noch einmal für Hoffnung unter den Fans der Gastgeber. Die Westfalen hatte längst auf eine offensive Deckung umgestellt und stellten den VfL, der die Angriffe nun möglichst lange ausspielte, damit noch einmal vor eine Aufgabe. Genau 49 Sekunden vor dem Ende war es dann ausgerechnet der Ex-ASVer Lukas Blohme, der mit seinem Tor von Rechtsaußen zum 33:30 gegen Hertlein, an dem er im Laufe des Abends schon mehrfach gescheitert war, für die Entscheidung sorgte. Die weiteren Tore von Blohme und Orlowski hatten dann nur noch für die Statistik Bedeutung.

„Ich könnte kaum glücklicher sein, dass wir heute gewonnen haben und in die nächste Runde eingezogen sind“, meinte VfL-Trainer Gudjon Sigurdsson nach der Partie. Sigurdsson weiter: „Es war wie erwartet ein richtig hartes Spiel. Hamm hat überragend in der Abwehr angefangen und uns zu technischen Fehlern gezwungen. Dank Fabian Norsten und unserer Abwehr haben wir dann zurück ins Spiel gefunden. Dann war es das erwartet ausgeglichene Spiel. Ich bin sehr zufrieden, dass wir uns Mitte der zweiten Halbzeit etwas absetzen konnten, was uns dann zum Ende zum Sieg verholfen hat.“

ASV-Trainer Michael Lerscht lobte trotz der Niederlage die Leistung seiner Mannschaft: „Hut ab vor der kämpferischen Leistung. Wir kommen gut rein in das Spiel, haben einige Torhüterparaden und ein gutes Gegenstoßspiel. Dann geht es einen Tacken zu schnell, wie wir das 10:5 hergeben. Wir hatten einige technische Fehler und der VfL einige Paraden. Es wäre schön gewesen, mit einer Führung in die Halbzeitpause zu gehen.“ In der zweiten Halbzeit sei man dann „viel hintergelaufen“, so Lerscht weiter. „Es gibt dann so Momente im Spiel, in denen es kippen kann. Das ist final nicht gelungen. Aber die Jungs haben eine gute Partie gespielt. Auch wenn wir uns dafür kein Viertelfinale kaufen können.“

Am 2. Weihnachtsfeiertag steht nun das letzte Pflichtspiel des Jahres an, dann treten die Westfalen im ersten Rückrundenspiel der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga bei den hochfavorisierten Rhein Neckar Löwen an.

ASV Hamm-Westfalen – Rhein Neckar Löwen 31:34 (14:16)

ASV: Hertlein, Bozic – Leventoux, Huesmann, Patrail (4), Bratzke, Schulze, Zintel (7), Pretzewofsky (6), Bornemann (3), Orlowski (10/1), Savvas, von Boenigk (1), Wieling

VfL: Norste, Ivanisevic – Vidarasson (7), Kodrin, Köster (3), Blohme (5), Schroven (1), Schluroff, Mappes (4/1), Pregler (1), Styrmisson (6), Kiesler, Stüber (1), Jansen (5), Zeman (1)

Zeitstrafen: ASV 6 min, VfL 6 min

Schiedsrichter: Marcus Hurst und Mirko Krag

Zuschauer: 2.367

Besonderer Pokalabend am Mittwoch

Vor einem ganz besonderen Spiel steht der ASV Hamm-Westfalen am Mittwochabend in der heimischen WESTPRESS arena. Im DHB-Achtelfinale kommt es um 19 Uhr zum Aufeinandertreffen der beiden Erstligaaufsteiger. Für den ASV bedeutet dies eine Chance auf den ersten Viertelfinaleinzug der Vereinsgeschichte. Das Besondere dabei: Der Gewinner hat mit höchster Wahrscheinlichkeit auch im Viertelfinale Heimrecht, da im diesjährigen Pokalwettbewerb beide Mannschaften noch als Zweitligist behandelt werden und somit gegen Erstligisten in jedem Falle Heimrecht hätten.

Doch sind derzeit noch Gedankenspiele, die für alle Beteiligten weit weg sind. Zunächst gilt es für beide Teams, die Hausaufgaben zu erledigen. Die Favoritenrolle liegt dabei beim Traditionsverein Gummersbach, der in der Hinrunde knapp mit 29:28 gewann und auch in der zurückliegenden Spielzeit in der 2. Liga beide Duelle mit 37:29 und 31:26 für sich entschied. „Das bedeutet für das Spiel am Mittwoch alles wenig. Hier geht es um diesen Abend, nicht um den direkten Vergleich, nicht um das bisherige Abschneiden in der Meisterschaft“, ist die Vorfreude bei ASV-Geschäftsführer Thomas Lammers längst zu spüren. Am Montag waren bereits über 2.200 Karten abgesetzt – und das, obwohl die Dauerkarten keine Gültigkeit haben. Lammers: „Wir dürfen uns auf ein sehr stimmungsvolles letztes Heimspiel 2022 freuen.“ Das sieht auch VfL-Kreisläufer Ellidi Vidarsson ähnlich: „Die Hinrunde zählt wenig in diesem Pokalspiel. Was vor oder nach diesem Spiel passiert, ist egal, am Mittwoch geht es nur um das Weiterkommen. Ich glaube unsere Chancen sind gut, aber das wird ein hammerhartes Spiel.“

Für den VfL bedeutet das Pokalspiel das dritte Pflichtspiel innerhalb von sieben Tagen. Am Donnerstag unterlag Gummersbach zuhause dem TSV Hannover-Burgdorf mit 27:34, am Sonntag an selber Stelle den Füchsen Berlin knapp mit 28:30. Das Spiel gegen Berlin habe gezeigt, dass man gegen jede Mannschaft gewinnen könne, stellte Vidarsson anschließend fest. Für die Anhänger der Westfalen dürfte dagegen das Ergebnis gegen Hannover viel interessanter sein: Dem TSV rang die Mannschaft von Michael Lerscht kürzlich zuhause ein 29:29 ab.

Personell dürfte sich für Lerscht vor diesem wichtigen Duell wenig ändern. Die Ausfälle der Kreisläufer Benny Meschke und Stefan Bauer sind bekannt, weiteres könnte sich erst kurzfristig auswirken.

Anwurf zum Spiel ist am Donnerstag um 19 Uhr, Einlass in die WESTPRESS arena ab 17:30 Uhr. Karten gibt es noch an der Abendkasse. Übertragen wird die Partie zudem live von Radio Lippe Welle Hamm, hier kommentiert Christian Fecke. Da SKY die Pokalpartien nicht überträgt, zeigt der ASV das Spiel kostenpflichtig über SportDeutschland.TV, hier kommentieren Simon Kottmann und Micky Reiners.

Vorverkauf für den Pokal läuft

Die Nachfrage nach Tickets für den Pokalabend am Mittwoch, 21. Dezember, gegen den VfL Gummersbach (Anwurf 19 Uhr) in der WESTPRESS arena ist bereits riesengroß. Noch bis zum 18. November haben die aktuellen Dauerkarteninhaber ein Vorkaufsrecht auf ihre Plätze, danach gehen auch diese Karten in den freien Verkauf, der bereits begonnen hat.

Wie in der Vorsaison hat der ASV auch in dieser Spielzeit den Einzug in das Achtelfinale geschafft. Nachdem es im Vorjahr gegen Meister SC Magdeburg ging, haben die Westfalen diesmal einen Gegner “auf Augenhöhe” zugelost bekommen, wie ASV-Geschäftsführer Thomas Lammers betonte. “Gemeinsam mit unseren Zuschauern wollen wir den Einzug in das Viertelfinale schaffen”, so Lammers weiter. Und in dem hätte der ASV – wie im übrigen der VfL auch – sehr große Chancen auf ein Heimspiel, da beide Erstligaaufsteiger in dem Pokalwettbwerb noch als Zweitligisten gelten, die im Duell mit Erstligisten automatisch Heimrecht hätten. “Aber so weit sind wir natürlicht noch nicht”, bremste Lammers, stellte aber gleichzeitig auch klar: “Träumen ist aber definitiv erlaubt!”

Seit Donnerstag, 8 Uhr, ist der Online-Ticketshop des ASV für das Pokalspiel freigeschaltet. Im Minutentakt trudelten Kartenwünsche ein, auch in der neuen ASV-Geschäftsstelle am Alten Uentroper Weg 185 gaben sich die Fans die Klinke in die Hand. Für das Spiel gegen den VfL öffnet der ASV auch wieder seinen VIP-Raum.

Online-Ticketshop des ASV Hamm-Westfalen

Achtelfinale am 21. Dezember

Die Handball-Bundesliga GmbH hat am heutigen Freitag die Ansetzungen von sieben Achtelfinalpartien im DHB-Pokal 2022/23 bekannt gegeben. Ausgespielt werden die Achtelfinals am 21./22. Dezember 2022. Lediglich für ein Spiel steht noch kein Termin fest, da der letzte Teilnehmer der Runde der letzten 16 Teams noch ermittelt wird.

Den Achtelfinal-Auftakt macht am 21.12. um 19:00 Uhr das Duell der beiden Erstligaaufsteiger ASV Hamm-Westfalen und VfL Gummersbach. Um 19:30 Uhr empfängt Zweitligist HC Elbflorenz 2006 den TBV Lemgo Lippe sowie die MT Melsungen die Rhein-Neckar Löwen.

Einen Tag später steht ab 19:00 Uhr das Nordduell zwischen der SG Flensburg-Handewitt und dem HSV Hamburg an. Danach folgen drei weitere Partien, in denen unter anderem Titelverteidiger THW Kiel in Bietigheim antritt.

Zu wem der Bergische HC im Kampf um den Viertelfinaleinzug reisen darf, wird am 22. November zwischen den Eulen Ludwigshafen und dem amtierenden Deutschen Meister vom SC Magdeburg ermittelt. Im Anschluss wird auch die Terminierung der letzten Achtelfinalpartie vorgenommen.

Alle terminierten Achtelfinalpartien im Überblick: 

Mittwoch, 21. Dezember 2022

19:00 Uhr ASV Hamm-Westfalen vs. VfL Gummersbach
19:30 Uhr HC Elbflorenz 2006 vs. TBV Lemgo Lippe
19:30 Uhr MT Melsungen vs. Rhein-Neckar Löwen

Donnerstag, 22. Dezember 2022

19:00 Uhr SG Flensburg-Handewitt vs. Handball Sport Verein Hamburg
19:30 Uhr Dessau-Roßlauer HV vs. TSV Hannover-Burgdorf
19:30 Uhr SG BBM Bietigheim vs. THW Kiel
20:00 Uhr TV Großwallstadt vs. HSG Wetzlar

NN: Sieger Eulen Ludwigshafen/SC Magdeburg vs. Bergischer HC

Die weiteren Spieltermine im DHB-Pokal 2022/23:

Achtelfinale: 21./22. Dezember 2022
Viertelfinale: 04./05. Februar 2023
REWE Final4 (Halbfinals & Finale): 15./16. April 2023

Das REWE Final4 um den DHB-Pokal 2022/23 wird zum ersten Mal in der Kölner Lanxess Arena ausgetragen. Die neue Spielstätte des Bundesligasaisonhöhepunktes bietet knapp 20.000 Zuschauerinnen und Zuschauern Platz. Der Kartenvorverkauf hat bereits begonnen. Hier geht’s zum Ticketshop.

Heimspiel im Achtelfinale

Der ASV Hamm-Westfalen darf sich im Achtelfinale des DHB-Pokals auf ein Heimspiel freuen. Gegner ist Mitaufsteiger VfL Gummersbach, gegen den die Westfalen sich zu Saisonbeginn bereits ein Ligaduell auf Augenhöhe geliefert haben, am Ende setzte sich der VfL knapp mit 29:28 durch.

“‘Wir hatten auf ein Heimspiel gehofft. Das ist ein tolles Los, wir dürfen uns auf ein spannendes Spiel freuen”, zeigte sich ASV-Geschäftsführer zufrieden mit Los im DHB-Pokal, das am Freitagmorgen in der Geschäftsstelle der Handball-Bundesliga in Köln von den Nationalspielerinnen Laetita Quist und Malina Marie Michalczik gezogen wurde. Das Heimspiel des ASV wird am 21. oder 22. Dezember in der WESTPRESS arena stattfinden. Lammers: “Konkrete Informationen dazu folgen schnellstmöglich.” Nun müssen die Verantwortlichen erstmal in die organisatorische Planung gehen. In der Woche vor dem Achtelfinale empfängt der ASV den TBV Lemgo Lippe (15. bis 17. Dezember), das genaue Spieldatum wird in den nächsten Tagen feststehen. Das letzte Pflichtspiel des Jahres folgt dann am 26. Dezember auswärts bei den Rhein Neckar Löwen.

Bisher haben sich neben zehn Teams aus der LIQUI MOLY HBL auch vier Zweitligisten für das Achtelfinale qualifiziert. Die restlichen beiden Mannschaften werden aus Termingründen im November ermittelt. Bei der Auslosung wurden daher Doppellose verwendet.

Die Achtelfinalpartien im Überblick:

  • ASV Hamm-Westfalen vs. VfL Gummersbach
  • SG Flensburg-Handewitt vs. Handball Sport Verein Hamburg
  • Dessau-Roßlauer HV 06 vs. TSV Hannover-Burgdorf
  • Eulen Ludwigshafen/SC Magdeburg vs. Bergischer HC
  • HC Elbflorenz 2006 vs. TBV Lemgo Lippe
  • SG BBM Bietigheim vs. THW Kiel
  • TV Großwallstadt vs. HSG Wetzlar
  • MT Melsungen vs. SC DHfK Leipzig/Rhein-Neckar Löwen