Wechsel in der Geschäftsführung
Einen Wechsel in der Geschäftsführung hat der ASV Hamm-Westfalen am Freitag bekanntgegeben. So wird Franz Dressel kommissarisch bis zum Jahresende die Geschäftsführung beim Handball-Bundesligisten übernehmen. Er löst damit den aktuellen Geschäftsführer Guido Heerstraß ab, mit dem man sich einvernehmlich auf eine vorzeitige Vertragsaufhebung verständigte, wie die Verantwortlichen mitteilten. Darüber hinaus wird Markus Fuchs im Sommer seine Spielerlaufbahn beenden und als Manager für den ASV tätig werden.
Grund für die vorzeitige Vertragsauflösung mit Guido Heerstraß seien „unterschiedliche Vorstellungen“ gewesen, wie beide Seiten erklärten. „Wir haben auf beiden Seiten erkannt, dass wir über die Vorstellungen der Zusammenarbeit auseinander liegen. Wir haben gute Gespräche über den Umgang damit geführt und trennen uns im Guten“, stellte Franz Dressel klar. „Ich möchte mich bei Guido für die geleistete Arbeit bedanken, aber manchmal ist es leider so und es stellt sich im Alltag heraus, dass etwas nicht passt.“ Guido Heerstraß, der vor gut einem Jahr die Geschäftsführung von Thomas Lammers übernommen hatte, äußerte sich wie folgt: „Wir hatten unterschiedliche Auffassungen von der Zusammenarbeit zwischen Geschäftsführung, Gesellschafter und Wirtschaftsrat. Wegen eines privaten Krankheitsfalles habe ich darum gebeten, den Vertrag sofort aufzulösen. Der Club hat dem freundlicherweise zugestimmt. Ich freue mich, dass wir einen so guten Start nach dem Abstieg letztes Jahr hingelegt haben und auch aktuell um die Aufstiegsplätze mitspielen. Der Mannschaft wünsche ich weiterhin viel Erfolg und ich möchte mich ausdrücklich bei allen Sponsoren, Partnern und den Fans für die großartige Unterstützung bedanken“ so Heerstraß weiter.
Für den 56-Jährigen übernimmt übergangsweise Franz Dressel, aktuell zusammen mit Friedhelm Degen und Frank Scharschmidt Gesellschafter der ASV-Handballmarketing GmbH, noch einmal die Geschäfte des ASV. „Darauf haben wir uns in der Gesellschaft verständigt, das soll aber betont nur ein Übergang sein“, stellte Dressel klar, der über drei Jahrzehnte die Geschicke der Westfalen geleitet hatte. Bereits eine Maßnahme gaben diese gemeinsam mit der Vertragsauflösung des Geschäftsführers bekannt: Abwehrchef Markus Fuchs, aktuell mitten im Aufstiegskampf mit seiner Mannschaft, wird im Sommer nach zehneinhalb Jahren beim ASV seine Profilaufbahn bei den Westfalen beenden. „Er wird ab Sommer als Manager tätig sein und mit Prokura ausgestattet“, so Dressel. Neben der beruflichen Qualifikation habe die Branchenkenntnis und die große Verbundenheit zum Standort und zum Projekt ASV den Ausschlag gegeben.
Hinsichtlich des Aufgabenfeldes von Markus Fuchs stellte Franz Dressel gleich aber klar: „Natürlich ist Markus erstmal als Spieler gefragt und wird seinen Fokus weiterhin voll darauf legen.“ Er werde sich aber auch ab sofort in die Arbeit der GmbH einbringen, ergänzte Fuchs, der im vergangenen Frühjahr sein Studium der Wirtschaftspsychologie erfolgreich an der HSHL abgeschlossen und zuvor bereits eine käufmännische Ausbildung absolviert hatte. Schwerpunkt wird nun die Betreuung der wirtschaftlichen Partner des ASV sein. „Es gibt jede Menge Gespräche zu führen. Auch wollen wir uns für die Zukunft mit einem Vertriebsteam aufstellen, das ich leiten werde. Wir haben beim ASV ein Netzwerk von über 200 Partnern, darum beneiden uns viele Bundesligisten. Ein so starkes Netzwerk erfordert aber auch viel Zeit, um es richtig zu pflegen. Hier werden wir uns entscheidend verändern und neu aufstellen“, so der 32-jährige Familienvater, der längst in Hamm sesshaft geworden ist. „Hamm ist meine Heimat und ich freue mich sehr, hier auch nach dem Sport meine berufliche Heimat zu haben“, betonte Fuchs.
„In vielen Bereichen ein Erfolg“
Im April hat Guido Heerstraß seine Position als Geschäftsführer beim ASV Hamm-Westfalen angetreten. Im Rahmen seines Besuchs im Trainingslager des Bundesligisten in Halberstadt äußerte sich der 56-Jährige im Interview zum Stand der Vorbereitungen beim Erstligaabsteiger auf die neue Saison.
Vier Monate sind Sie nun im neuen Amt – wie weit haben Sie sich beim ASV eingelebt?
Guido Heerstraß: „Ich würde sagen sehr weit. Der Einstieg in einer laufenden Saison war sicherlich eine Herausforderung. So galt es ja nicht nur, möglichst schnell die ASV-Familie kennenzulernen, sondern auch viele Termine in einem Netzwerk von rund 200 Unternehmen wahrzunehmen. Letzteres ist ehrlicherweise noch immer nicht ganz abgeschlossen, wofür ich alle, die ich noch nicht persönlich treffen konnte, um Verständnis bitte. Aber bis zum Saisonstart sollten diese Termine trotz der Urlaubszeit eigentlich durch sein.“
Wie ist Ihr Eindruck vom Handballstandort Hamm?
Guido Heerstraß: „Mein erster Eindruck aus dem Frühjahr ist im Grunde sogar übertroffen worden: absolut positiv. Die Begeisterung für den Handball und den ASV habe ich ja schon in den verbliebenen Spielen der zurückliegenden Erstligasaison erleben dürfen. Trotz des sportlichen Abschneidens haben wir einen Zuschauerschnitt von mehr als 2.400 erreicht mit vielen ausverkauften Duellen – und das bis zum Ende der Saison. Und auch abgesehen davon ist die Identifikation mit dem ASV vielerorts spürbar – auch wenn wir da noch Verbesserungspotenziale hinsichtlich der Bekanntheit erkannt haben.“
Wie bewerten Sie denn das Abschneiden in der zurückliegenden Saison insgesamt?
Guido Heerstraß: „Es hat zu der Spielzeit verschiedene Zielsetzungen gegeben. Und auch, wenn das große Ziel Klassenerhalt am Ende nicht erreicht wurde, in vielen anderen Bereichen war die Saison ein Erfolg. So ist es gelungen, die Marke weiterzuentwickeln. Das gesamte Umfeld hat – wenn auch mit dem kleinsten Team der Liga – sehr professionell gearbeitet, wofür es von allen Seiten viel Lob gegeben hat. Man darf ja nicht vergessen: Wir haben in einer Liga ausschließlich mit etablierten Erstligateams gespielt, während es bei uns die zweite Saison war, war es für Stuttgart, Erlangen und Leipzig bereits die siebte – und alle anderen Vereine hatten noch deutlich mehr. Und auch wirtschaftlich hat sich der Etat trotz der Corona-Zeit deutlich entwickelt. Die Aufgabe ist jetzt, viele dieser neuen Engagements am besten nachhaltig aufrechtzuerhalten.“
Bei diesen Bemühungen wird sicherlich oft nach den Zielsetzungen in der neuen Saison gefragt. Wie sehen die aus?
Guido Heerstraß: „Auch hier setzen wir uns in verschiedenen Bereichen unterschiedliche Ziele, etwa wenn es um den Zuschauerschnitt geht oder natürlich auch das Sponsoring. Im sportlichen Bereich wird die Mannschaft diese Ziele noch im Laufe der Vorbereitung gemeinsam erarbeiten. Und das wird sicherlich wie vor zwei Jahren nicht einfach eine Platzierung sein. Aber eines kann man sicher sagen: Wir alle, Verantwortliche, Sportler und auch Fans, haben den Anspruch an uns, in der Liga vorne mitzuspielen. Wir sind überzeugt, mit unseren bisherigen Neuverpflichtungen die richtigen Veränderungen vorgenommen zu haben und das Teams insgesamt gestärkt zu haben. Alles andere werden wir sehen.“
Nach dem Weggang von Savvas Savvas ist die Personaldecke aktuell mit 14 Stammspielern noch dünn. Wie ist der Stand in Sachen Neuverpflichtung?
Guido Heerstraß: „Wir sind guter Dinge, dass unsere Bemühungen zeitnah erfolgreich zum Abschluss kommen. Mehr kann ich dazu aktuell noch nicht sagen.“
Sie sind für zwei Tage zur Stippvisite bei der Mannschaft im Trainingslager. Warum war Ihnen das wichtig?
Guido Heerstraß: „Mir ist es wichtig, auch eine Nähe zur Mannschaft zu bekommen und zu hören und zu sehen, wie die Grundstimmung im Team ist. Im Tagesgeschäft gestaltet sich das eher schwierig und so war das hier eine gute Gelegenheit. Etwa auch für ausführliche Gespräche mit dem Trainerstab oder Führungsspielern. Das hat gestern schon stattgefunden. Wir haben eine tolle Truppe zusammen, was ein Plus in schwierigen Phasen sein wird. Und die kommen in so einer langen Saison immer. Jetzt fokussieren wir uns aber erst einmal alle auf den Heimstart am 2. September gegen Essen.“
Thomas Lammers verabschiedet
Im Rahmen des Erstligaspiels am Vatertag ist der scheidende Geschäftsführer Thomas Lammers verabschiedet worden. Gesellschafter und Vorgänger Franz Dressel bedankte sich beim ehemaligen Spieler für dessen “sehr gute Arbeit in schwierigen Zeiten” und übergab dem 38-Jährigen gemeinsam mit dem neuen ASV-Geschäftsführer Guido Heerstraß ein Präsent.
“In Deine Zeit fällt der Erstligaaufsteiger, aber leider auch der Abstieg”, scherzte Dressel, der sich im Namen des gesamten ASV für die engagierte Arbeit bedankte und dem ehemaligen Spieler und Geschäftsführer viel Glück für seine neue Aufgabe als Vertriebsleiter beim Sponsor WESTPRESS wünschte. Auch Thomas Lammers, den die Zuschauer mit Sprechchören verabschiedeten, bedankte sich seinerseits bei allen Fans, Zuschauern, Sponsoren und Kolleginnen und Kollegen für die gute Zusammenarbeit und wünschte Guido Heerstraß, der ab sofort alleiniger Geschäftsführer der ASV Handball Marketing GmbH ist, viel Erfolg bei seiner Arbeit.
Neue Podcast-Folge mit Guido Heerstraß
Gut zwei Wochen nach seinem ersten Arbeitstag beim ASV Hamm-Westfalen ist der neue Geschäftsführer Guido Heerstraß Gesprächspartner von Simon Kottmann in der 27. Folge von “Volle Wucht aufs Ohr”.
Hier berichtet er von seinen ersten Eindrücken bei den Westfalen, erzählt von seinem sportlichen Werdegang und gibt eine Einschätzung der aktuellen Situation beim Erstligisten. Außerdem blickt er zurück, wie es ihn vom geliebten Handball ins Lager der Volleyballer verschlug.
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Erster Arbeitstag beim ASV
Gleich mit einem Heimspiel ist der neue Geschäftsführer des ASV Hamm-Westfalen, Guido Heerstraß, am Samstagabend in seine neue Aufgabe beim Handball-Erstligisten gestartet. Einen Tag danach äußerste sich der ehemalige Handballprofi und langjährige Geschäftsführer im Profisport im Interview zu seinen Eindrücken, die er am ersten Arbeitstag beim Aufsteiger gesammelt hat.
Herzlich willkommen beim ASV Hamm-Westfalen – wie oft haben Sie diese Begrüßung am Samstag in der ausverkauften WESTPRESS arena gehört?
Guido Heerstraß (lacht): „Oft. Und das war wirklich ein sehr herzlicher, offener Empfang, den ich hier erlebt habe. Natürlich ist an so einem Abend vieles nur oberflächlich möglich. Aber das wird sich in den nächsten Wochen und Monaten ganz bestimmt noch sehr vertiefen. Es waren jedenfalls viele gute Gespräche und sehr viele interessante Menschen, die ich am Samstag kennengelernt habe. Der ASV hat ein starkes Netzwerk an Partnern und zur ASV-Familie zählen viele engagierte Menschen.“
An diesem 25. Spieltag war es durchaus erwartbar, dass der ASV als Aufsteiger gegen die SG Flensburg-Handewitt das Nachsehen hat. Wie fällt das sportliche Fazit nach dem ersten Heimspiel aus?
Guido Heerstraß: „Trotz der hohen Niederlage insgesamt positiv. Die Mannschaft hat sich nach dem Spiel beim Bergischen HC deutlich verbessert gezeigt und eine tolle Einstellung und Leidenschaft bewiesen. Dass jeder Fehler im Spiel gegen so ein Topteam ein Fehler zu viel ist, ist bei der Qualität des Gegners so. Jetzt geht es in den nächsten Spielen darum, die positiven Dinge zu wiederholen. Unter dem Strich ist es aber auch so, dass man als Sportler nach einer Niederlage mit acht Toren nicht zufrieden ist.“
Wie waren die Eindrücke vom Umfeld, von der Stimmung am Spieltag?
Guido Heerstraß: „Absolut überragend. Dass eine Mannschaft bei so einem deutlichen Rückstand auch in der 50. Minute noch so toll angefeuert wird, ist alles andere als selbstverständlich und erlebt man nicht oft. Aber es wird auch der Rolle gerecht, die der ASV in dieser Saison aufgrund des späten Aufstiegs und der Verletzungsproblematiken in der Hinrunde übernehmen musste. Der Abend war trotz der Niederlage auch für die ASV-Anhänger ein positives Erlebnis. Und ein ASV-Heimspiel ist ein wirklich tolles, sehr professionell organisiertes Event, zu dem viele beteiligte Personen beitragen.“
Zu den hauptsächlichen Arbeitsbereichen im Rahmen eines Heimspieles dürfte für den Geschäftsführer die Kontaktpflege und Netzwerkarbeit im VIP-Bereich zählen, also auch an so einem Abend im weitesten Sinne die Sponsorenbetreuung. Wie war hier der Eindruck am Samstag?
Guido Heerstraß: „Dafür gilt das ebenfalls: Ein sehr professionell organisiertes Event – aber in vielerlei Hinsicht mit einer sehr persönlichen Note. Genau das macht es denke ich aus, so fühlen sich unsere Partner wohl. Und so soll es ja auch sein. Für mich geht es jetzt in den verbleibenden Heimspielen der Saison genauso wie unter der Woche darum, mich schnell in das Netzwerk einzuarbeiten, um an die gute Arbeit, die hier in den zurückliegenden Jahren geleistet worden ist, nahtlos anzuknüpfen. Was ich jetzt sage, meine ich absolut positiv: Es liegt viel Arbeit vor mir und uns.“
Ausgehend von den gesammelten Eindrücken und den Ergebnissen aus den Gesprächen, die es ja in den zurückliegenden Wochen mit Gesellschaftern, Vorgänger Thomas Lammers und auch den hauptamtlichen Mitarbeiterinnern und Mitarbeitern beim ASV gegeben hat: Was sind die nächsten, größten Aufgaben, die es am ASV anzugehen gilt?
Guido Heerstraß: „Es gibt da tatsächlich auf vielen Ebenen Aufgaben, angefangen mit den Profis, die natürlich noch um den Klassenerhalt in der 1. Liga kämpfen. Weiterhin gilt es aber auch, den Neustart der Reserve zu begleiten, die jetzt in der Oberliga mit vielen jungen Spielern neu aufgebaut wird, ebenso wie das Thema Nachwuchsarbeit beim ASV ganz grundsätzlich. Und dann haben wir auch noch strukturelle Aufgaben vor uns. Wir werden gemeinsam in den nächsten Wochen sicherlich noch verschiedene Dinge erarbeiten.“
Wenn man so eine Aufgabe übernimmt, dann sicherlich ja auch nicht ohne eine Vision oder mittelfristige Zielsetzung. Wie könnte diese denn lauten, sagen wir einmal für den ASV 2028?
Guido Heerstraß: „Für eine konkrete Antwort ist es noch etwas zu früh. Natürlich habe ich Ideen, aber ich will und muss jetzt auch noch die Gespräche der nächsten Tage und Wochen abwarten, die ganz bestimmt noch eine Rolle für solche Zielsetzungen spielen werden. Denn am Ende ist es wie auf dem Spielfeld: Das Ganze ist nur im Team erfolgreich umzusetzen.“
Vielen Dank für das Gespräch.
Zur Person Guido Heerstraß
- Jahrgang: 1967 (55 Jahre)
- verheiratet, 2 Kinder
- Diplom-Betriebswirt (FH)
- 2010 bis 2013: Geschäftsführer TV Großwallstadt (EHF Vize-Europapokalsieger 2011)
- 2018 bis 2020: Geschäftsführer VfB Friedrichshafen (Volleyball, Deutscher Pokalsieger 2019)
- 2020 bis 2022: Geschäftsführer United Volleys Frankfurt (Deutscher Pokalsieger 2021)
- Als Spieler TV Großwallstadt (1. Bundesliga/ 7 Jahre)
ASV stellt neuen Geschäftsführer vor
Gemeinsam haben die Gesellschafter der ASV Handball Marketing GmbH, Friedhelm Degen, Franz Dressel und Frank Scharschmidt, am Mittwochnachmittag zusammen mit dem aktuellen Geschäftsführer Thomas Lammers dessen Nachfolger Guido Heerstraß vorgestellt. Dieser übernimmt die Geschäftsführung des Handball-Bundesligisten zum 1. April 2023.
Der 55-Jährige ist bereits seit 2010 in verschiedenen Vereinen als Geschäftsführer tätig. In seiner Zeit beim TV Großwallstadt begleitete er unter anderem 2011 den Vizetitel im EHF Europapokal, von 2018 bis 2020 leitete er die Geschäfte des Volleyball-Klubs VfB Friedrichshafen, der in dieser Zeit den Supercup gewann und 2019 Deutscher Pokalsieger und Vizemeister wurde. Von 2020 bis 2022 war Guido Heerstraß Geschäftsführer der United Volleys Frankfurt (Pokalsieger 2021). „Ich freue mich ganz besonders, dass der Handball mich wiederhat“, betonte der Diplom-Betriebswirt bei seiner Vorstellung.
Auch als Aktiver verfügt der zweifache Familienvater und lizensierte Handball-Trainer Erfahrung auf höchstem Niveau, mit dem TV Großwallstadt spielte er beispielsweise sieben Jahre in der 1. Handball-Bundesliga. In seiner Laufbahn arbeitete er mit Trainern zusammen wie Peter Meisinger, Velimir Klajic und Vlado Stenzel. „Der Verein hat da eine richtig gute Lösung gefunden. Wir werden da einen nahtlosen Übergang schaffen“, zeigte sich der aktuelle Geschäftsführer Thomas Lammers überzeugt, der auf eigenen Wunsch hin zum Sommer zum Hauptsponsor WESTPRESS wechseln wird. „Nach der Bekanntgabe von Thomas geplantem Ausscheiden haben wir überraschend viele Anfragen erhalten, auch von sportfremden Personen. Das war schon sehr interessant für uns zu sehen, wie sehr sich der ASV als Marke entwickelt hat und diese Position für viele interessant war“, beschrieb Franz Dressel den Bewerbungsprozess der letzten Wochen. Am Ende standen drei Bewerber zur engeren Wahl, unter denen sich die drei Gesellschafter für Guido Heerstraß entschieden. „Wir sind überzeugt davon, dass er für uns die beste Wahl darstellt“, so Dressel weiter.
„Ich finde das Projekt hier sehr spannend. Ich sehe das Potenzial, was es in Hamm gibt. Es ist ein solider Club, insofern hat das mein Interesse sofort geweckt“, so Heerstraß. Seine Tätigkeiten im Volleyball sieht er als Vorteil: „Ich bin ehemaliger Handballer, als Spieler und Trainer. Zuletzt war ich im Volleyball aktiv. Aber das finde ich sehr spannend, weil es meinen Horizont erweitert hat.“ Am Ende ginge es um die gleichen Kernkompetenzen, wie Marketing, Vertrieb und auch Personalführung, so Heerstraß weiter, der an seinem ersten Arbeitstag mit dem ASV direkt das Heimspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt bestreitet.