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ASV beweist Nervenstärke

Der ASV Hamm-Westfalen hat auch das vierte Ligaspiel der Saison gewonnen. Beim Mitabsteiger GWD Minden feierte die Mannschaft von Trainer Michael Lerscht einen knappen aber verdienten 29:28-Sieg. In der entscheidenden Schlussphase waren die Gäste voll da und machten aus einem 26:26 innerhalb von drei Minuten ein 29:26 – die Partie war damit entschieden.

Vorangegangen waren spannende rund 53 Minuten, in denen sich beide Teams einige Fehler zu viel erlaubten. Während es bei den Gastgebern eher die Technischen Fehler waren – GWD leistete sich insgesamt 16 davon – ließ der ASV zumindest phasenweise einige freie Würfe zu viel ungenutzt. Zu viel, um schon früher im Spielverlauf für klare Verhältnisse zu sorgen. „Ich hätte es mir früher etwas eindeutiger gewünscht“, brachte es Rückraum Markus Fuchs auf den Punkt, der vor seinen mittlerweile zehn Jahren beim ASV auch schon das Mindener Trikot getragen hatte.

Vor 1.233 Zuschauern in der Merkur Arena in Lübbecke, in die Minden in dieser Spielzeit wegen des Umbaus der eigenen Kampa-Halle umzieht, starteten die Teams ausgeglichen.  Der ASV setzte von Beginn an im Kollektiv auf Geschwindigkeit, für Minden übernahm Mittelmann Amine Darmoul viel Verantwortung, der auch in der fünften Minute zum 4:4 ausglich. In der Folge gaben die Gäste den Ton an, legten in der Anfangsviertelstunde bis auf 12:9 vor. Eine Auszeit in der 17. Minute brachte eine Wende für Minden: Johannsson, Valdimarsson und Eles trafen dreimal in Folge, der ASV scheiterte mehrfach am GWD-Torwart Malte Semisch, der mit insgesamt 14 Paraden einen guten Abend erwischte. Kapitän Fabian Huesmann verhinderte in der 22. Minute zunächst einen Rückstand mit seinem Treffer zum 13:12. Doch in diesen sollten die Gäste danach geraten, als Johannsson und Staar zur ersten GWD-Führung seit den Anfangsminuten trafen. Nun wechselte die Führung hin und her, dank eines Treffers von Nico Schöttle 25 Sekunden vor der Pause und einer starken Parade von Felix Hertlein ging der ASV mit einem 17:16 in die Pause.

Diese Führung hatte nun bis zur 49. Minute Bestand. Die Gäste waren stark in die zweite Halbzeit gestartet, ließen fast fünf Minuten kein Tor zu. Allerdings leisten sich die Westfalen selbst auch einige Fehlwürfe, so dass Minden auf Tuchfühlung blieb. Eine Führung gelang den Hausherren allerdings im zweiten Abschnitt nicht mehr. Nach dem 26:26 nutzte der weiterhin konsequent schnell spielende ASV seine Chancen besser und sorgte für die Vorentscheidung. Die finalen Treffer in der Schlussminute durch Danilo Radovic und Staar für Minden änderten an der Punkteverteilung nichts mehr. „Es war ein kämpferisches, emotionales Spiel, in das wir alles reingeworfen haben. Am Ende sind wir zu deppert“, ärgerte sich Semisch nach der Partie über die bereits dritte Niederlage in der Liga. „Ich bin auch überfragt, wie wir den Turnaround schaffen wollen“, meinte ein sichtlich frustrierter GWD-Keeper direkt nach dem Spiel im DYN-Interview.

Erfolgreichster Torschütze des Abends war wieder einmal ASV-Kapitän Fabian Huesmann, der am Ende acht seiner zehn Versuche im gegnerischen Tor unterbrachte. Bejubeln durften die rund 50 mitgereisten Anhänger der Westfalen zudem die ersten Einsatzminuten von Torwart Marcos Colodeti, der in der Schlussphase für Hertlein übernahm. Der Brasilianer steuerte so noch zwei Paraden und zwei Assists zum Auswärtssieg bei. Hertlein kehrte noch einmal für einen Siebenmeter zurück und wehrte diese gegen Darmoul ab.

TSV GWD Minden – ASV Hamm-Westfalen 28:29 (16:17)

GWD: Semisch (14 Paraden), Shamir (n. e.) – Valdimarsson (3), Kranzmann (2, 0/1 7m), Franz, Korte, Johannsson (3), Eles (2), Radovic (3), Stoyke (1), Staar (5), Sebetic (3), Bitsch, Klesniks, Urban, Darmoul (6)

ASV: Hertlein (7 Paraden), Colodeti (2 P.) – Huesmann (8, ½ 7m), Fuchs, Schöttle (2), Artmeier, Sterba (2), Jungemann, Zintel (4/4), Bornemann (7), Dayan (3), Stüber, von Boenigk (1), Bauer (2)

Strafen: GWD 4 min ASV 4 min

Schiedsrichter: Tobias Schmack, Philipp Dinges

Zuschauer: 1.233

Duell der Erstligaabsteiger

Zum Duell der Erstligaabsteiger reist der ASV Hamm-Westfalen am Samstag nach Lübbecke. Denn der gastgebende TSV GWD Minden trägt in der dortigen Kreissporthalle Lübbecke seine Heimspiele in der 2. Handball-Bundesliga aus, da die eigene Heimspielhalle derzeit saniert wird. Anwurf ist um 18 Uhr.

Das Aufeinandertreffen ASV und GWD gab es bisher achtmal, in der zurückliegenden Saison gewannen die Teams in der LIQUI MOLY HBL jeweils ihre Heimspiele gegeneinander. Während der ASV mit drei Ligasiegen und zwei gewonnen Pokalrunden bisher makellos in die Saison gestartet ist, suchen die Gastgeber noch etwas die Form. Zwar gelang am Vorwochenende beim VfL Lübeck-Schwartau der erste Ligasieg, im Pokal verabschiedeten sich die Mindener allerdings in der zweiten Runde im Lokalderby nach einer 24:28-Niederlage gegen den TuS Nettelstedt-Lübbecke.

„Wir haben in der Deckung Fortschritte gemacht und haben zuletzt sowohl in der 6:0 als auch in der 5:1-Deckung stabil verteidigt. Die emotionale Lage der Mannschaft ist gut, sie kämpft und beißt. Jetzt gilt es die Strukturen im Angriff weiter auszuarbeiten, damit sich die Balance und vor allem die Ergebnisse in die positive Richtung entwickeln“, meinte GWD-Trainer Adalstein Eyjolfsson, der im Sommer das Amt von Frank Carstens übernommen hatte. Carstens wechselte nach acht Jahren in Minden zur HSG Wetzlar. Die Stärken der Gäste beschrieb er vor dem Duell gegen den ASV wie folgt: „Hamm spielt eine klassische 6:0-Deckung und ist körperlich sehr robust mit Philip Jungemann sowie Stefan Bauer im Zentrum. Der ASV forciert im Moment besonders das Tempospiel und kommt häufig über Konter, worauf wir uns einstellen müssen.“

In einer Personalfrage ist in Minden vor einigen Tagen Ruhe eingekehrt: Mittelmann Amine Darmoul verlässt den TSV im Sommer 2024. Schon länger hatte es Spekulationen über ein Ablöseangebot aus Melsungen gegeben, nun hat Darmoul dort einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben, wie Minden vermeldete. „Amine Darmoul wird sein Gastspiel an der Weser nach drei Jahren beenden und zur MT Melsungen wechseln“, heißt es in der Vereinsmeldung. „Wir hätten gern weiterhin mit Amine geplant, akzeptieren aber seinen Wunsch nach einer sportlichen Veränderung. Ich bin mir sicher, dass er in den verbleibenden Monaten alles dafür geben wird, um unsere sportlichen Ziele zu erreichen“, wird GWD-Geschäftsführer Nils Torbrügge zitiert. Und wie dieses Ziel aussieht, dies hatte Torbrügge Mitte August gegenüber Handball-World so formuliert: „Wir sind sicher ein Favorit und diese Rolle nehmen wir an. Wir würden uns freuen, wenn uns zum 100-jährigen Jubiläum der Aufstieg gelingt. Aber wir wissen: Das wird schwer.“

Der ASV, aktueller Spitzenreiter der 2. Handball-Bundesliga, konzentriert sich derzeit vornehmlich auf sich selbst. Die Neuzugänge haben sich hervorragend integriert, der erste Pflichtspieleinsatz von Torwart Marcos Colodeti im ASV-Trikot bahnt sich in den nächsten Partien an. Ansonsten dürfte sich im Vergleich zum Rekord-Pokalspiel gegen Potsdam, das der ASV am Montagabend mit 50:49 nach zweifacher Verlängerung für sich entschieden hatte, das ASV-Aufgebot wenig ändern.

ASV beweist überragende Einstellung

Fast 2.500 Zuschauer haben am Donnerstagabend einen hochverdienten Heimsieg des ASV Hamm-Westfalen gegen Tabellennachbar GWD Minden erlebt. Das Schlusslicht setzte sich gegen die Gäste mit 31:26 (12:11) durch und riss die westfälischen Handballfans vielfach von den Sitzen.

Denn der Aufsteiger war von Beginn an hellwach, verteidigte mit äußerster Leidenschaft und kämpfte sich auch durch schwierige Phasen des hochintensiven Duells. Den Gästen merkte man in der Anfangsphase an, dass es für sie im Kampf um den Klassenverbleib und im indirekten Duell mit der HSG Wetzlar um viel ging. Minden erwischte dennoch den etwas besseren Start: Philipp Ahounsaou und Luka Sebetic trafen, ASV-Kapitän Fabian Huesmann scheiterte zwischenzeitlich per Siebenmeter an GWD-Torwart Malte Semisch. Die Möglichkeiten waren allerdings da.

So ließen sich die Gastgeber vom anfänglichen Rückstand keineswegs irritieren, drehten durch zwei Treffer von Savvas Savvas und ein Tor von Mait Patrail, der wieder am Kreis begann, die Partie. Das 3:2 baute die Mannschaft von Michael Lerscht bis zur 17. Minute auf 9:5 aus, ließ dabei in der 7. Minute sogar einen weiteren Siebenmeter durch Savvas ungenutzt.

Pressekonferenz nach dem 27. Spieltag

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“Beste Phase des Spiels” nach einer Auszeit

GWD-Trainer Frank Carstens reagierte und nahm eine Auszeit. Minden konnte nun verkürzen – allerdings nur weil, der ASV die weiterhin konsequent herausgespielten Möglichkeiten auf einmal nicht mehr nutzte. So betrug die Führung zur Pause nur noch 12:11. „Wir haben ein paar gute Momente vor der Halbzeit, eine verbesserte Abwehrleistung und Ballgewinne, durch ein bisschen mehr Beinarbeit kommen wir ins Tempospiel“, analysierte Mindens Trainer später die „beste Phase in diesem Spiel“.

An diese knüpfte Minden auch im zweiten Abschnitt an. „So geht es nach der Halbzeit auch weiter. Dann steht es 22:22, Michael nimmt eine Auszeit, nächster Halt ist 25:22, danach ging es Richtung Hamm. Das ist für mich im Moment schwer zu erklären“, so Frank Carstens weiter. Diesmal war es ASV-Coach Michael Lerscht, der in einer Auszeit beim Stand von 22:22 in der 46. Minute die richtigen Impulse gab. Mit drei Toren in Folge brachten Savvas, der für den in Halbzeit eins verletzten Tim Wieling eingewechselte Jan Pretzewofsky und Björn Zintel den ASV wieder in Führung.

Als dann noch der starke Felix Hertlein einen Siebenmeter von Florian Kranzmann parierte, gab es für die ASV-Fans kein halten mehr. In den verbleibenden zehn Spielminuten saß so gut wie niemand mehr in der fast vollbesetzten WESTPRESS arena. „Das war schon ein enormer Support während des ganzen Spiels“, bedankte sich Lerscht später für die „erneut herausragende Unterstützung“.

Mit der Führung im Rücken ließen es die Westfalen aus dem Rückraum krachen: Während Andreas Bornemann zweimal mit fast 129 km/h Wurfgeschwindigkeit einnetzte, überbot Savvas sogar noch die 130er Marke. Viel wichtiger als diese Werte ware allerdings die Bedeutung für die Anzeigetafel: In der 56. Minute bogen die Hausherren durch das 30:24 auf die Zielgerade ein. Björn Zintel erhöhte in gut zwei Minuten vor dem Ende noch auf 31:24, die letzten zwei Treffer durch Kranzmann und Tomas Urban bedeuteten nur noch eine Ergebnisverbesserung für Minden, die Punkte blieben „verdientermaßen“ in Hamm, wie sich beide Trainer einig waren.

Ein Sieg, der „nach dem Spiel in Erlangen extrem gut tut“, wie Lerscht anschließend klarstellte. „Wir haben die Power auf das Feld gekriegt, die wir uns vorgenommen haben. Ich denke, dass ist auch der Hauptschlüssel zu dem Spiel, was wir abgeliefert haben. Wir haben individuell starke Leistungen gesehen.“ Ähnlich sah es auch Frank Carstens: „Glückwunsch zum beherzten Auftritt und verdienten Sieg und einer starken Leistung. Wir waren heute nicht bereit für dieses Spiel. Wir sind emotional unterlegen gewesen von der ersten Sekunde an, obwohl uns Malte Semisch den Weg ebnet in diesem Spiel mit den gehaltenen Siebenmetern.“

Erfolgreichste Torschützen des Spiels waren Savvas Savvas und Fabian Huesmann mit je acht Treffern. Sehr treffsicher agierte auch der in der zweiten Halbzeit hereingenommene Andreas Bornemann, der fünf seiner sechs Torwürfe verwandelte.

ASV Hamm-Westfalen – GWD Minden 31:26 (12:11)

ASV: Hertlein, Bozic – Huesmann (8/3), Fuchs, Patrail (3), Schulze, Zintel (3), Pretzewofsky (2), Bornemann (5), Meschke, Dayan, Savvas (8), von Boenigk (1), Wieiling (1), Bauer

GWD: Semisch, Shamir – Hakaj (3), Janke, Kranzmann (3/2), Korte, Pieczkowski (1), Johannsson (1), Ahouansou (2), Pehlivan (1), Holpert, Staar, Sebetic (3), Bitsch (2), Urban (6), Darmoul (4)

Zeistrafen: ASV 6 min, GWD 10 min

Schiedsrichter: Fabian Baumgart, Sascha Wild

Zuschauer: 2.468

Für positives Signal sorgen

Im Duell Schlusslicht gegen Vorletzten geht es am Donnerstagabend in der WESTPRESS arena um wichtige Zähler im Kampf um den Klassenverbleib. Gast Minden braucht die zwei Punkte, um den Druck auf die aktuell besser platzierte HSG Wetzlar zu erhöhen. Für den gastgebende ASV Hamm-Westfalen dagegen geht es darum, bei aktuell acht Zählern Rückstand die Minimalchance zu wahren und – viel wichtiger – nach zuletzt vier deutlichen Niederlagen wieder für ein positives Signal zu sorgen.

Positiv ist in jedem Fall schon das Interesse an diesem Spiel, die Kartennachfrage war im Vorfeld groß, die Sitzplätze waren bis auf wenige Einzelplätze bereits am Mittwoch vergriffen, Stehplätze wird es allerdings auch noch an der Abendkasse am Donnerstag geben. „Wir freuen uns über die Unterstützung, die wir von den Fans auch in sportlichen schwierigen Zeiten erfahren. Das ist längst nicht selbstverständlich“, betonte der neue Geschäftsführer Guido Heerstraß, der an seinem ersten Arbeitstag gegen die SG Flensburg-Handewitt am 1. April gleich eine ausverkaufte WESTPRESS arena erlebte.

Kapitän Fabian Huesmann. – Foto: Wegener/ASV

Damit ist der Auftrag an die Mannschaft von Michael Lerscht auch klar: Das Vertrauen durch eine gute Leistung bestätigen. Ob es dann für den nächsten Heimsieg reichen kann? „Das wird man sehen. Wichtig ist in dieser Phase, dass wir ein gutes Spiel hinlegen. Für Minden geht es um viel, und auch in diesem Spiel sind wir nicht in der Favoritenrolle“, erklärte Kapitän Fabian Huesmann, der mit seinem Team am Wochenende im Rahmen der 19. Hammer Sportgala zur „Mannschaft des Jahres 2022“ ausgezeichnet worden war. „Das sollte uns daran erinnern, wie groß die Freude über den Aufstieg im Sommer war“, so der Kapitän weiter. „Wir wussten schon damals, wie schwierig es werden würde. Aber wir sollten die anstehenden Spiele mit dieser Freude und Bereitschaft angehen. Wir haben nichts zu verlieren.“

Entsprechend gewarnt gehen die Gäste in das Spiel. Mindens Trainer Frank Carstens meinte vor der Partie: „Wie schon gegen Lemgo werden wir uns auch für Donnerstag auf die Abwehr gegen den siebten Feldspieler vorbereiten müssen. Vor allem durch Savvas Savvas und Jan von Boenigk ist der ASV im Rückraum gefährlich und stellt zudem eine körperlich sehr präsente 6:0-Deckung. In eigener Halle können sie mit ihren Fans im Rücken für jede Mannschaft der Liga gefährlich werden. Für uns ist es wichtig, zu guten Abschlüssen zu kommen und dem Gegner nicht zu viele Bälle zu überlassen.“ Im Hinspiel gelang das Minden sehr gut, am Ende feierte GWD einen deutlichen 32:23-Heimsieg. „Da haben wir auf jeden Fall noch etwas geradezurücken“, betonte Fabian Huesmann mit Blick auf das Hinspiel, „das war unser schwächstes Saisonspiel“.

Personell sind die Voraussetzungen für den ASV gut, vor dem Abschlusstraining am Mittwochnachmittag war der gesamte Kader der Westfalen einsatzbereit. Bei den Gästen steht nur bei Max Janke und Max Staar laut Informationen des Vereins ein kleines Fragezeichen hinter der Einsatzfähigkeit.

Schwache Wurfquote kostet Punkte

Einen bitteren Abend erlebten die Profis des ASV Hamm-Westfalen und deren Anhänger am Donnerstagabend in der Mindener Kampa-Halle. Im Duell der beiden Schlusslichter unterlag der ASV verdient mit 32:23 (9:16) und blieb dabei vor allem in der Offensive unter seinen Möglichkeiten.

Zwar kreierte sich die Mannschaft von Michael Lerscht vor allem über die Außenpositionen immer wieder gute Chancen, schloss diese aber in der ersten Halbzeit einfach nicht konsequent ab. So brachte es GWD-Keeper Malte Semisch in den ersten 20 Minuten auf eine Fabelquote von fast vier Fünftel abgewehrten Bällen. Auf der anderen Seite war es vor allem Spielmacher Mohamed Darmoul, der die ASV-Deckung immer wieder vor Aufgaben stellte und ebenfalls einen starken Tag erwischte. Akteure in guter Tagesform suchte man dagegen bei den Gästen eher vergebens. So zog sich die hohe Fehlerquote im Angriff durch alle Positionen.

Mit sieben Toren Rückstand ging es daher in die Pause. Ein Rückstand, den der ASV beim Auswärtsspiel in Gummersbach auch schon einmal in eine Führung umgemünzt hat. Entsprechend hoffnungsvoll waren die zahlreich mitgereisten Schlachtenbummler des ASV zu Beginn der zweiten Halbzeit noch immer. Und in diese sollte den Gästen ein Start nach Maß gelangen. Nach 16 Sekunden netzte Yonatan Dayan ein, ebenfalls in der ersten Minute der Halbzeit traf Jan Pretzewofsky, eine der positiven Erscheinungen an diesem Abend, per Tempogegenstoß zum 11:16. Als 50 Sekunden später dann noch Savvas Savvas aus dem Rückraum zum 12:16 traf, schien es, als könnte der ASV nun die Partie kommen.

Aber das Aufbäumen war von kurzer Dauer. Zu schnell schlichen sich wieder unnötige Fehler ein, die die Mindener, die im November bereits 4:4 Punkte sammelten, eiskalt bestraften. Durch einen 4:0-Lauf zwischen der 38. und 42. Minute sorgte Minden für klare Verhältnisse und stellte die Führung auf 24:14.

Zwar wehrten sich die Gäste nach Kräften, mehr als eine Ergebnisverbesserung auf ein zwischenzeitliches 23:30 gelang in der Schlussviertelstunde aber nicht. Der im zweiten Abschnitt eingewechselte Rechtsaußen Jan Pretzewofsky sorgte mit seinen fünf Toren dafür, dass die zwischenzeitliche Fabelquote von GWD-Keeper auf unter 50 Prozent Paraden schrumpfte. Mit insgesamt 18 abgewehrten Bällen war Semisch dennoch Mann des Abends, der in der 52. Minute von Frank Carstens ausgewechselt wurde. Am Ende verließ Minden mit zwei verdienten Punkten das Spielfeld und machte damit Boden im Kampf um den Klassenerhalt gut.

In diesem wartet der ASV dagegen wieder auf ein Erfolgserlebnis. Die nächste Chance dazu haben die Westfalen am Sonntag, 4. Dezember. Denn empfängt der ASV um 16:05 Uhr den TSV Hannover-Burgdorf.

„Wir hatten uns mit dem Aufwind vom BHC-Spiel einiges vorgenommen und wollten den Druck auf Minden hoch halten. Das konnten wir aber gerade aufgrund unserer Wurfquote nicht umsetzen und demzufolge ginge die Partie relativ schnell dahin“, meinte ASV-Coach Michael Lerscht in der Pressekonferenz nach dem Spiel. „Nach der Pause gab es ein kurzes Aufbäumen. Mir tut das vor allem leid für unsere vielen mitgereisten Fans“, so der Trainer weiter. Während die Enttäuschen auf der einen Seite deutlich war, war es die Erleichterung über den Sieg auf der anderen. „ „Wir sind erleichtert, dass wir dieses Spiel gewinnen konnten. Wir hatten sehr, sehr großen Respekt vor dieser Aufgabe und der Gesamtsituation. Natürlich brauchten wir diese zwei Punkte und natürlich hat auch jeder von uns erwartet, dass wir die Punkte heute holen“, erklärte Frank Carstens. „Die Verteidigung hat sehr gut von Anfang an geklappt. Malte hatte heute seinen besten Tag, das war die Initialzündung für uns“, so der Trainer der Mindener weiter, stellte aber auch klar: „Wir sind oft ausgespielt worden und wenn die Chancen genutzt werden, kann das alles anders aussehen.“

GWD Minden – ASV Hamm-Westfalen 32:23 (16:9)

GWD: Semisch (18 Paraden), Shamir (3 P.) – Janke, Kranzmann (1/1 7m), Richtzenhain (3), Korte (4/2), Pieczkowski, Ahouansou (6), Holpert, Stoyke, Staar (4), Sebetic (6), Bitsch, Urban (1), Darmoul (7), Pehlivan

ASV: Bozic (2 P.), Hertlein (5 P.) – Leventoux (1), Huesmann (4/1), Fuchs, Patrail, Schulze (3), Pretzewofsky (5), Bornemann, Orlowski (1), Dayan (2), Savvas (5), von Boenigk (1), Wieling, Bauer (1)

Zuschauer: 2.050

Schiedsrichter: Yannick Otto und Raphael Piper

Zeitstrafen: GWD 6 min, ASV 6 min

Donnerstag auswärts in Minden

Noch ist dem Aufsteiger ASV Hamm-Westfalen in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga in dieser Saison auswärts kein Punktgewinn gelungen, dies soll sich am Donnerstagabend ändern. Dann tritt die Mannschaft von Trainer Michael Lerscht beim Tabellenvorletzten GWD Minden an, der im November bisher 4:4 Punkte sammelte.

Vor allem der 32:27-Heimsieg als Tabellenletzter gegen Spitzenreiter Füchse Berlin sorgte dabei für Aufsehen. Nicht nur, dass die Füchse als haushoher Favorit stolperten, für Minden war es wie in der Vorsaison nach neun Niederlagen in Serie der erste Punktgewinn der Saison. Als einen Grund hierfür nannte Trainer Frank Carstens Rückraum Luka Sebitic, der im September nachverpflichtet worden war. „Er bringt uns neue Lösungen, die wir zuvor in der Saison noch nicht hatten“, lobte Carstens dessen Leistung gegen die Berliner, die den GWD-Sieg allerdings durch eine hohe Fehlerquote begünstigten.

Allzu viele Fehler, das ist auch den Verantwortlichen des ASV klar, dürfen sich die Westfalen in Minden nicht leisten, zumal GWD den leichten Auswärtstrend zuletzt am Donnerstag in Göppingen fortsetzten, wo sie nach Niederlagen in Lemgo (27:30) und gegen Wetzlar (26:29) mit 29:26 gewannen. „Für uns wird es darum gehen, an das Heimspiel gegen den Bergischen HC anzuknüpfen. In diesem Spiel haben wir ganz viel richtig gemacht“, meinte Michael am Mittwoch vor dem Abschlusstraining mit Blick auf die Auswärtsaufgabe. Für diese steht dem ASV-Trainer mit Kapitän Huesmann möglicherweise eine weitere personelle Alternative zur Verfügung, der Linksaußen musste aufgrund einer Trainingsverletzung gegen den BHC passen. Lerscht: „Wir sehen kurzfristig, wofür es reicht.“

Anwurf zum Spiel in Minden ist um 19:05 Uhr, übertragen wird live von SKY und Radio Lippewelle Hamm.

ASV-Hamm Westfalen

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Sieg in Minden

Ein erstes sportliches Ausrufezeichen hat der ASV Hamm-Westfalen in der laufenden Vorbereitung auf die am 2. Oktober beginnende neue Saison der 2. Handball-Bundesliga gesetzt. Nachdem die Westfalen am Samstag beim neuen Erstligisten TuSEM Essen noch knapp mit 25:29 unterlag, gelang am Mittwochabend bei dem ebenfalls klassenhöheren TSV GWD Minden ein 27:28-Sieg (13:14).

Man habe viel investiert, stellte Trainer Michael Lerscht nach der Partie fest. „Im Finale haben wir uns dafür belohnt“, so der neue Coach der Westfalen weiter. Genau in dieser Hinsicht unterschied sich die Partie ein wenig von den vorherigen Begegnungen. So machte sich auch das Offensivtraining, dass nun seit einigen Trainingstagen besonders im Fokus des Trainerstabes ist, bereits bemerkbar. So sah Lerscht ein „bewegliches Angriffsspiel“, vor allem die Zielstrebigkeit im Gegenstoßverhalten stellte den Trainer zufrieden.

Test am Samstag um 16 Uhr im Live-TV

Am Samstag steht der nächste Test an, in der Westpress-Arena wird Drittligist Longericher SC zu Gast sein. Anwurf ist um 16 Uhr, die Partie wird live vom ASV über den YouTube-Kanal übertragen. Zuschauer sind gegen Longerich noch nicht in der Arena. Bei den abschließenden beiden Heimtests am Mittwoch, 16. September, gegen den TBV Lemgo und am Freitag, 25. September, gegen Drittligist VfL Eintracht Hagen wird das anders aussehen.

Gegen Lemgo und Hagen vor Zuschauern

Für die beiden Testspiel hat der ASV seitens des zuständigen Amtes nun grünes Licht für bis zu 300 Zuschauer bekommen. „Das gibt uns die wichtige Gelegenheit, unsere Abläufe hinsichtlich der erforderlichen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen durchzuspielen“, ist ASV-Geschäftsführer Thomas Lammers froh, für die beiden Tests nun Planungssicherheit zu haben. Karten gibt es ab sofort in der ASV-Geschäftsstelle oder auf Anfrage per E-Mail an . Es gibt nur Sitzplatzkarten zum Preis von fünf Euro, die Karten müssen personalisiert werden. Wer es nicht in die Arena schafft, kann auch die beiden Partien gegen Lemgo und Hagen über den ASV-YouTube-Kanal verfolgen.

Testspiele in der Übersicht

  • Fr., 28.08:  ASV Hamm-Westfalen – Bergischer HC 23:29
  • Sa., 29.08.: TuS Ferndorf – ASV Hamm-Westfalen 30:23
  • Fr., 04.09: ASV Hamm-Westfalen – Eintracht Hildesheim 24:23
  • Sa., 05.09.: TuSEM Essen – ASV Hamm-Westfalen 29:25
  • Mi., 09.09.: GWD Minden – ASV Hamm-Westfalen 27:28
  • Sa., 12.09. 16:00 Uhr ASV Hamm-Westfalen – Longericher SC
    (WESTPRESS arena, kein Einlass; LIVE IM TV)
  • Mi., 16.09. 19:00 Uhr ASV Hamm-Westfalen – TBV Lemgo
    (WESTPRESS arena, nur Vorverkauf in der ASV-Geschäftsstelle, Einlass 18 Uhr; LIVE IM TV)
  • Sa., 19.09. 16:00 Uhr HSG Nordhorn-Lingen – ASV Hamm-Westfalen
    (Infos zum Spielort und zum Einlass von Zuschauern folgen)
  • Fr., 25.09. 19:15 Uhr ASV Hamm-Westfalen – VfL Eintracht Hagen
    (WESTPRESS arena, nur Vorverkauf in der ASV-Geschäftsstelle, Einlass 18 Uhr; LIVE IM TV)
Jan von Boenigk feierte mit dem ASV einen Testspielsieg beim TSV GWD Minden. - Foto: Wegener

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Keine Chance gegen Minden

Mit einer deutlichen 27:38-Niederlage gegen den Erstligisten GWD Minden hat der ASV Hamm-Westfalen seine Vorbereitung auf die Restserie, die am Sonntag (ab 17 Uhr) mit der Partie beim HC Elbflorenz Dresden beginnt, beendet.

Zu Beginn waren die Sieben von ASV-Trainer Kay Rothenpieler auf Augenhöhe mit dem klassenhöheren Kontrahenten. Doch nach rund zehn Minuten war die Hammer Defensive nicht auf der Höhe und so gelang es den Ostwestfalen, sich abzusetzen. Da auch die Offensive nicht den besten Tag hatte, ging es mit einem 13:21-Rückstand in die Pause.

Immerhin sammelte der Hammer Neuzugang André Kropp, der als Ersatz für den mit einer Schulterverletzung vorerst außer Gefecht gesetzten Jakob Schwabe ersetzen soll, im Laufe der Partie wichtige Spielpraxis mit seinen neuen Kollegen.

Im zweiten Spielabschnitt war die Hammer Angriffsreihe zwar besser aufgelegt, doch die Verteidigung bekam keinen richtigen Zugriff auf den Gegner. So musste der ASV Hamm-Westfalen die Heimfahrt aus der Halle des Ausrichters und neuen Kooperationspartners SG Ruhrtal mit einer Niederlage im Gepäck antreten. (mby)

Nichts zu holen für Sören Südmeier gegen seinen ehemaligen Verein: Der ASV verliert gegen Minden. – Foto: Henning Wegener

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Testspiele stehen an

Vor dem Start in die Restrunde bestreitet der ASV Hamm-Westfalen gleich zwei Testspiele gegen Bundesligisten.

Zunächst duelliert sich die Mannschaft von ASV-Trainer Kay Rothenpieler am 22. Januar (ab 19 Uhr/Einlass ab 17.30 Uhr) in der Dreifachhalle (Zum Salzbach 7) in Werl mit der HSG Nordhorn-Lingen, die am Tabellenende rangiert. Für Furore sorgt aktuell jedoch ein Duo der niederländischen Nationalmannschaft bei der EM: Bart Ravensbergen und Toon Leenders, die mit ihrer Auswahl das Auftaktspiel gegen das DHB-Team lange offen gestalten konnten. Informationen und Tickets gibt es beim Werler TV unter 0171/992 7666.

Exakt eine Woche später wartet bereits der nächste Kracher auf die Hammer: Ebenfalls ab 19 Uhr geht es in der Ruhrtalhalle (In den Oeren, 59823 Arnsberg-Oeventrop) gegen den GWD Minden. Für ASV-Spielmacher Sören Südmeier dürfte das Westfalen-Duell eine besondere Partie sein, immerhin trifft er auf seinen Ex-Klub. Die Ostwestfalen überwintern in der Liqui Moly HBL auf Platz 15 und somit außerhalb der Gefahrenzone. Karten gibt es per Mail bei .

 

 

 

 

 

 

 

Sören Südmeier trifft mit dem ASV unter anderem auf seinen Ex-Klub GWD Minden. – Foto: Wegener

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Spielplan veröffentlicht

Nach dem Pflichtspielauftakt im Pokal am 17. und 18. August beim Erstligisten GWD Minden tritt der ASV Hamm-Westfalen in der 2. Handball-Bundesliga zunächst auswärts beim Erstligaabsteiger SG BBM Bietigheim an. Auf die Heimpremiere dürfen sich die westfälischen Handballfans dann 31. August freuen. Dann geht es zur gewohnten ASV-Anwurfzeit um 19:15 Uhr gegen den HC Elbflorenz Dresden.

Auf eine weitere Besonderheit dürfen sich die ASV-Anhänger zudem zum Jahresende freuen. Die Partie vom 17. Spieltag gegen den Traditionsverein VfL Gummersbach wurde vom 22. Dezember auf den 30. Dezember verlegt, da die beiden Mannschaften dieses Duell voraussichtlich in den Dortmunder Westfalenhallen austragen werden. „Der finale Vertrag dazu ist gerade in Arbeit“, ist Geschäftsführer Franz Dressel sehr zuversichtlich, dass es mit dem besonderen Spiel an der traditionsreichen Handballstätte gegen den zwölffachen Deutschen Meister klappen wird. Denn nicht nur, dass die Gummersbacher ab 1970 für lange Zeit ihre Europapokalspiele in Dortmund austrugen, auch bei den Westfalen denkt man immer wieder gerne an den 28. Dezember 2010 zurück, als man in der mit fast 11.000 Zuschauern ausverkauften Westfalenhalle nach zwischenzeitlicher Sieben-Tore-Führung nur knapp mit 28:30 dem späteren Deutschen Meister Hamburger SV unterlag. „Das ist bei allen, die das miterleben durften, noch immer sehr präsent“, versichert Franz Dressel. Auch in diesem Jahr könnte es ein Spiel für die sportlichen Geschichtsbücher in Dortmund werden: Der bisherige Zuschauerrekord der 2. Handball-Bundesliga von 9.702 Zushauern könnte am 30. Dezember geknackt werden. Auch am 26. Dezember tritt der ASV übrigens zuhause an, dann geht es um 17 Uhr in der WESTPRESS arena gegen Bietigheim.

Kompletter Spielplan der 2. Handball-Bundesliga 2019/2020

Infos zum Erstrundenturnier des DHB-Pokals 2019/2020 am 17. und 18. August

Spielstätte ist die Sporthalle Dankersen in der Olafstraße 2, 32423 Minden
Die Halle hat eine Kapazität von 350 Sitz- und 80 Stehplätzen.

Samstag 17. August
Halbfinale 1 1 16.30 Uhr HC Empor Rostock gegen Oranienburger HC
Halbfinale 2 2 18.30 Uhr GWD Minden gegen ASV Hamm-Westfalen

Sonntag 18. August
Finalspiel 14.00 Uhr