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ASV verpflichtet Zwei-Meter-Kraftpaket

Mitten in der heißen Phase der Saison der 2. Handball-Bundesliga vermeldet der ASV Hamm-Westfalen eine weitere erfolgreiche Neuverpflichtung zur neuen Spielzeit. So werden die Westfalen die noch offene Stelle am Kreis mit Stefan Bauer besetzen, der vom HSC Coburg in die WESTPRESS arena wechseln wird.

„Wir freuen uns, dass sich Stefan für uns entschieden hat“, betonte ASV-Geschäftsführer Thomas Lammers bei Bekanntgabe der Verpflichtung des vor wenigen Tagen 25 Jahre alt gewordenen 2,02 Meter großen und fast 120 Kilogramm schweren Kraftpaketes. Vor seinem Wechsel zum HSC vor einem Jahr stand Bauer beim HC Erlangen unter Vertrag, wo er als Drittligaspieler auch zu 15 Einsätzen in der Liqui Moly Bundesliga kam. „Stefan ist ein physisch starker Spieler, der in Angriff und Abwehr seine Qualitäten hat. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit“, erklärte Trainer Michael Lerscht.

Die Vorfreude auf die Zusammenarbeit teilt auch Stefan Bauer, der in Erlangen 2021 bereits die Rückserie mit Benny Meschke zusammen im Innenblock gespielt hat: „Ich freue mich auf die neue Aufgabe. Der ASV ist seit Jahren eine Top-Adresse in der 2. Handball-Bundesliga. Ich will meinen Teil zum Erfolg beitragen und mich natürlich auch selbst hier weiterentwickeln. Und natürlich freue ich mich auch auf das Wiedersehen mit Benny“, so Bauer. Der Rechtshänder erhält einen Zwei-Jahres-Vertrag und läuft in der kommenden Saison zusammen. „Stefan ist ein toller Typ und wird uns auf jeden Fall verstärken“, ist auch Benny Meschke, der bereits Kontakt zum ehemaligen Mannschaftskollegen hatte und ihm erste Tipps bei der Wohnungssuche in Hamm gegeben hat, von den Qualitäten des Neuzugangs überzeugt.

Tor des Monats beschert erste Führung und Punkte

Gegen einen über weite Strecken stark spielenden Gast aus Coburg mühte sich der ASV Hamm-Westfalen am Freitagabend lange, um am Ende mit der ersten Führung des gesamten Spiels einen glücklichen 30:29-Heimsieg (14:17) feiern zu können.

Drei Sekunden vor dem Ende war es Dani Baijens, der den Westfalen doch noch das nicht mehr möglich Geglaubte sicherte: Zwei Punkte gegen den Erstligaabsteiger – und das auch noch per Kempa-Tor. Somit war dieses Tor in jeder Hinsicht für die westfälischen Handballfans, von denen diesmal 1.207 in die WESTPRESS arena kamen, der schönste Treffer des Abends. Dabei schienen die Coburger, die gut vierzehn Minuten vor dem Ende schon mit fünf Toren geführt hatten, die Partie nicht mehr aus der Hand geben zu können. In Überzahl lag der HSC drei Minuten vor dem Schlusspfiff mit 27:29 vorne.

Aber der ASV, der nach der Roten Karten gegen Jan Brosch noch bis zwei Minuten vor dem Ende mit einem Spieler weniger auskommen musste, wehrte sich nach Kräften. Zudem bildete Vladimir Bozic, der am Tag zuvor noch seinen 39. Geburtstag gefeiert hatte, mit am Ende insgesamt zehn Paraden einen extrem wichtigen Rückhalt im Tor der Westfalen. Vor allem Coburgs sonst so treffsicheren Rechtsaußen Florian Billek trieb der Kroate schier zur Verzweiflung, am Ende brachte Billek es nur auf vier Treffer bei zehn Versuchen.

Nachdem die Gastgeber diese schwierige Phase überstanden hatten, drehte Dani Baijens, der wieder einmal unermüdlicher Antreiber im Spiel des ASV war, erst richtig auf. Mit drei Toren in Serie stellte er die Anzeigentafel von 27:29 auf 30:29 – am Ende mit besagtem Kempa-Tor. Dass es dazu in der Schlussviertelstunde überhaupt noch kommen konnte, war auch Jan von Boenigk zu verdanken, der mit entschlossenen Offensivaktionen in einer schwierigen Phase neben Baijens wichtigster Angriffsspieler war. Zudem blieben die Kreisläufer Jan Brosch (4/4) und Benjamin Meschke (3/3) ohne Fehlwurf.

Ohne allerdings die Mithilfe des Gegners hätte es unter dem Strich wohl auch nicht zu zwei Punkten gereicht. Denn trotz guter Möglichkeiten machte Coburg im entscheidenden Moment den Sack nicht zu – und findet sich damit mit nur zwei Punkten vor den Abstiegsrängen voll im Abstiegskampf wieder.

Bereits am Mittwoch ist der ASV Hamm-Westfalen wieder gefordert, diesmal geht es zum HC Elbflorenz Dresden. Die Anreise tritt die Mannschaft von Trainer Michael Lerscht bereits am Dienstag an, Anwurf ist am Mittwoch um 19:30 Uhr. Und am Samstag folgt dann das vierte Duell innerhalb von nur elf Tage, dann erneut in der WESTPRESS arena. Gegner ist dann der TuS Ferndorf (19:15 Uhr).

ASV Hamm-Westfalen – HSC Coburg 30:29 (14:17)

ASV: Storbeck, Bozic – Genz (1), Huesmann (3/1), Brosch (4), Reimann, Engelhardt, Kooij, Pretzewofsky (1), Schöße, Orlowski (2), Meschke (3), Baijens (9), Mikita (1), von Boenigk (4), Wieling (2/1)

HSC: Kulhanek, Jochens – Preller, Runarsson (1), Fuss (3), Toom, Billek (4), Mubenzem, Juskenas, Knauer (2), Varvne (2), Schäffer, Kurch (9), Grozdanic (7/5), Schröder (4), Bauer

Schiedsrichter: Fabian und Christian vom Dorffe

Zuschauer: 1.207

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Siegerjubel direkt nach dem 30:29. - Foto: Kaufmann/ASV

ASV empfängt Freitag Coburg

Nur drei Tage nach dem 27:25-Arbeitssieg gegen den HC Empor Rostock tritt der ASV Hamm-Westfalen erneut in der WESTPRESS arena an. Gegner ist diesmal Erstligaabsteiger HSC Coburg, bei dem im Oktober ein 32:26-Auswärtssieg gelang. Während sich die Westfalen seither als direkter Verfolger des Spitzenduos Gummersbach und Nordhorn-Lingen etabliert hat, dümpeln die Coburger, bei denen gegen Hamm Brian Ankersen sein Debüt als neuer Coach gefeiert hatte, in der unteren Tabellenhäfte – als aktueller 14. der 2. Handball-Bundesliga weit hinter den Erwartungen vieler Trainer im Vorfeld der Saison als wohl auch den eigenen Ansprüchen. Längst ist das Ziel klar formuliert: Klassenerhalt schaffen.

Über die aktuelle Form des HSC lassen sich nur Vermutungen anstellen, das letzte Pflichtspiel der Mannschaft von Trainer Brian Ankersen datiert auf den 26. Februar – und das ging in eigener Halle denkbar knapp mit 24:25 gegen TuSEM Essen verloren. „Von der Tabelle sollte sich niemand täuschen lassen. Das ist ein Gegner mit Qualität, für den es außerdem um jeden Punkt geht. Wir müssen wieder ans Leistungsmaximum gehen, um beide Punkte in Hamm behalten zu können“, warnt Michael Lerscht vor der zweiten von vier Aufgaben, die die Westfalen bis nächsten Samstag innerhalb von nur elf Tagen absolvieren müssen. Fehlen werden dem ASV-Coach wie gegen Rostock wieder Abwehrchef Markus Fuchs und Rückraum Sören Südmeier – beide wie nun bekannt ist möglicherweise ja bis zum Ende der Spielzeit.

Anwurf am Freitagabend ist um 19:15 Uhr. Zugelassen sind 2.650 Zuschauer – unter Einhaltung der 3G-Regel. In der WESTPRESS arena muss darüber hinaus während des gesamten Besuchs eine Maske getragen werden. „Wir hoffen natürlich auf einen besseren Besuch als am Dienstagabend. Die Mannschaft hat es sich verdient. Wir stehen auf dem dritten Platz der 2. Handball-Bundesliga auf Tuchfühlung zu den Spitzenteams und sie spielt einen begeisternden Handball“, hofft ASV-Geschäftsführer Thomas Lammers auf eine bessere Kulisse. Die Abendkasse öffnet um 17:45 Uhr. Darüber hinaus übertragen wie gewohnt SportDeutschland.TV und Radio Lippe Welle Hamm live.

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ASV-Hamm Westfalen

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Verdienter 26:32-Auswärtssieg

Eine Leistung „nahe am Maximum“ hatte ASV-Trainer Michael Lerscht von seiner Mannschaft in Coburg im Vorfeld gefordert und sein Team sollte ihn nicht enttäuschen. Denn wie schon zuletzt in eigener Halle dominierten die Westfalen auch beim Erstligaabsteiger große Teile der Partie und setzte sich am Ende verdient mit 26:32 (12:15) gegen den HSC Coburg durch.

Offensiv waren die Gäste vor 1.311 Zuschauern von Anfang an im Spiel, in der Verteidigung tat sich der ASV gegen die neuformierte HSC, bei der zu Wochenmitte Brian Ankersen das Traineramt neu übernommen hatte, zunächst schwer. „Wir hatten da Probleme, ins Spiel zu kommen. Coburg hat das richtig gute gemacht. Aber ab der 15. Minute haben wir die schnellen Kreuzungen dann besser verteidigt und die Torhüterleistung kam dazu“, analysierte ASV-Kreisläufer Jan Brosch nach dem Spiel die Anfangsphase. So sollte das 10:9 durch Karl Toom in der 19. Minute die letzte Führung der Gastgeber sein. Gerrit Genz glich aus, ehe Markus Fuchs und Dani Baijens bis zur 25. Minute eine 10:12-Führung für die Westfalen herstellten. Vorne lief es weiterhin gut, hinten ließ die Abwehr weniger zu – was dennoch auf das Tor des ASV ging, wurde in Serie vom eingewechselten Vladimir Bozic entschärft.

„Die erste Halbzeit läuft so, wie wir es wollen. Wir führen 9:7 und hatten sogar noch Chancen, es weiter auszubauen. Aber als Hamm dann zurückkommt, haben wir den Einbruch“, meinte HSC-Coach Ankersen. Zu hoch war in der Folge das Tempo, in dem die Gäste ihre Angriffe aufbauten und dann sehr variabel vollendeten. Nach dem 12:15-Pausenstand drehte der ASV im zweiten Abschnitt sogar noch weiter auf, erarbeitete sich mehrfach Ballgewinne in der Abwehr. So stellte Sören Südmeier in der 37. Minute die 15:20-Führung her. Ankersen hatte genug gesehen – durch eine Auszeit und eine taktisch neue Variante des HSC in Form des konsequenten zusätzlichen Feldspielers im Angriff für seinen Torwart versuchte er den Lauf der Westfalen zu brechen. Diese Maßnahme sollte Wirkung zeigen – zumindest vorübergehend. Durch drei Treffer in Folge spielte sich Coburg auf 20:22 heran. Die HSC-Fans witterten eine Chance, das Spiel doch noch zu drehen.

Doch der ASV stellte sich auf die neue Situation ein, Jan von Boenigk und Marian Orlowski sorgten wieder für eine Vier-Tore-Führung die von Boenigk in der 47. Minute auf 21:26 erhöhte. Als dann noch der für einen Siebenmeter zurückgewechselte Felix Storbeck erfolgreich abwehrte und trafen Jan Pretzewofsky und Fabian Huesmann durch ihre Tore zum 21:28 bei noch gut zehn Spielminuten auf der Uhr vorentscheidend. Noch einmal versuchte Ankersen durch eine Auszeit Einfluss zu nehmen, mehr als eine zwischenzeitliche Verkürzung als auf vier Tore gelang der HSC aber nicht mehr.

„Wir sind megaglücklich und stolz, hier gewonnen zu haben. Wir haben heute eine sehr geschlossene Leistung gehabt, egal wie wir gewechselt haben, es hat funktioniert. Was wir beeinflussen können, hat gut funktioniert. Das Auswärtsspiel in Coburg ist eine hohe Hürde und wir freuen uns, dass wir sie genommen haben“, erklärte ASV-Trainer Michael Lerscht, der in Coburg nur auf Matej Mikita aus privaten Gründen verzichten musste, nach der Partie, der von Ankersen die Glückwünsche entgegennahm: „Hamm hat heute hervorragend gespielt und verdient gewonnen. Wir haben uns das Ergebnis natürlich anders vorgestellt. Aber die Mannschaft hat nie aufgegeben, haben uns auch später fast zurückgekämpft. Wir haben noch viel vor. Wir werden mein Konzept weiterentwickeln, und es dann in einer Woche besser machen“, so Ankersen weiter.

HSC Coburg – ASV Hamm-Westfalen 26:32 (12:15)

HSC:  Kulhanek, Jochens, Apfel – Preller (3), Fuß (4), Toom (3), Billek (4/1), Mubenzem (2), Juskenas (2), Schikora, Kurch (2), Grozdanic (4/1), Schröder (2), Bauer

ASV: Storbeck, Bozic – Genz (3), Huesmann (5/4), Brosch (5), Fuchs (2), Reimann, Engelhardt (1), Südmeier (3), Pretzewofsky (4), Orlowski (1), Baijens (5), von Boenigk (3), Wieling

Zuschauer: 1.311

Schiedsrichter: Maria Ludwig, Jennifer Eckert

ASV-Hamm Westfalen

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Gegner wird “massiv heiß sein”

Vor drei Spielen innerhalb einer Woche steht der ASV Hamm-Westfalen in der 2. Handball-Bundesliga. Nach dem Gastspiel beim Erstligaabsteiger HSC Coburg (Samstag, 19:30 Uhr) treten die Westfalen in der heimischen WESTPRESS arena am Mittwoch um 19:15 Uhr gegen ein weiteres Topteam der Liga an, wenn der HC Elbflorenz-Dresden zu Gast ist. Zwar mussten die Dresdener ihr für das Wochenende angesetzte Spiel gegen Dormagen wegen zweier Corona-Fälle in der Mannschaft auf Mitte Dezember verlegen, aktuell scheint die Ausrichtung des Spiels am Mittwoch beim ASV aber möglich. Drei Tage später treten die Westfalen dann beim aktuellen Schlusslicht TuS Ferndorf an, Anwurf in der Sporthalle Stählerwiese ist am 30. Oktober um 19 Uhr.

Doch zunächst gilt die volle Konzentration des ASV der schwierigen Aufgabe in Coburg. Der 13. der Tabelle hat nach – angesichts hoher Erwartungen – verpatztem Saisonstart mit nur zwei knappen Heimsiegen gegen Großwallstadt und Dormagen seinen Cheftrainer freigestellt. Der Däne Brian Ankersen löste zu Wochenmitte Alois Mraz ab, der Däne unterschrieb einen Vertrag bis Ende nächster Saison. „Leider haben uns die ersten Spiele der aktuellen Saison gezeigt, dass sich die erhoffte positive Weiterentwicklung nicht im gewünschten Maße eingestellt hat. Aus diesem Grund haben wir nach reiflicher Überlegung entschieden, zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison einen Wechsel auf der für uns so wichtigen Trainerposition vorzunehmen“, erklärte HSC-Geschäftsführer Jan Gorr gegenüber der Presse.

Während der Erfolgsdruck in Coburg als bei allen Beteiligten deutlich spürbar ist, belegen die jüngsten Leistungen der Westfalen eine erfreuliche Weiterentwicklung. Die neuformierte Mannschaft von Trainer Michael Lerscht zeigte gegen die Topteams HSG Nordhorn-Lingen und SG BBM Bietigheim nicht nur große Spielfreude, sondern auch sehr konstante Leistungen. „Wir befinden uns in einer Entwicklung“, betonte Rückraumspieler Marian Orlowski unter der Woche im Interview, der selbst in drei Pflichtspielen 17 Treffer für den ASV erzielte. Zwischen diesen beiden Spielen dominierte der ASV auch im Pokalduell gegen Ligakonkurrent Großwallstadt. Dennoch bleiben die Verantwortlichen beim ASV betont sachlich. „Wir müssen Woche für Woche möglichst an unser Maximum gehen, auf emotionaler und handballerischer Ebene, um Punkte zu sammlen. Trotz der Platzierung ist der HSC auf jeden Fall eines der Topteams der Liga. Uns erwartet ein sehr heißer Tanz, in der Halle ist immer viel Stimmung und viel Druck auf dem Kessel. Alle werden massiv heiß sein. Darauf müssen wir uns einstellen“, erwartet ASV-Trainer Michael Lerscht eine schwierige Aufgabe.

Personell bewegt sich der ASV jedenfalls nahe am Maximum, einzig hinter dem Einsatz von Kapitän Fabian Huesmann stand zum Ende der Woche noch ein Fragezeichen. Der Linksaußen hatte sich während des Heimspiels gegen Bietigheim eine Fußverletzung zugezogen. „Darüber entscheiden wir kurzfristig“, so Lerscht vor dem Abschlusstraining am Freitag. Die Partie am Samstag wird wie gewohnt live von SportDeutschland.TV übertragen.

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ASV scheitert an Coburger Festung

Sechs Spiele – sechs Siege: Auch nach dem Gastspiel des ASV Hamm-Westfalen beim HSC Coburg änderte sich an der weißen Weste des Gastgebers nichts. Die starken Oberfranken fuhren einen stets ungefährdeten 36:28 (19:13)-Erfolg ein. Für Hamm war es bereits die dritte Niederlage auf fremder Platte in Folge.

ASV-Trainer Kay Rothenpieler hatte für den ehemaligen HSC-Profi Oliver Krechel ein besonderes Bonbon parat: Gegen seine ehemaligen Kollegen durfte der Torwart zu Beginn zwischen die Pfosten. Und das sollte sich zunächst bezahlt machen, denn der 28-Jährige parierte gegen im Duell mit Sebastian Weber. Nicht ganz so gut lief es für einen weiteren Ex-Coburger – Stefan Lex sah bereits in der zweiten Minute die erste Zwei-Minuten-Strafe der Partie.

Nach acht Minuten setzten sich die Gastgeber erstmals etwas ab, nach einer Parade des ehemaligen ASV-Schlussmanns Jan Kulhanek markierte der Schwede Tobias Varvne das 5:2. Den Coburgern in die Karten spielte, dass die Hammer immer wieder in Unterzahl agierten. Neben Lex mussten auch Marten Franke, Markus Fuchs und Oliver Milde im ersten Durchgang für zwei Minuten auf die Bank. Erschwerend kam hinzu, dass es der Offensive nicht gelang, die Angriffe konzentriert abzuschließen.

In der 13. Minute reagierte Rothenpieler und nahm die bereits erste Auszeit. Ein klares Indiz, dass der 48-Jährige überhaupt nicht zufrieden mit dem Auftreten seiner Sieben war. Doch auch folglich gelang es den Westfalen nicht, ein ruhiges Angriffsspiel aufzuziehen.

Gleich in doppelter Überzahl agiert Hamm ab der 25. Minute, denn Varvne musste auch Stepan Zeman eine Zwangspause einlegen. Doch deutlich näher rückten die Roten nicht an den Gegner heran. Bis zur Halbzeit zog Coburg sogar weiter davon, beim Stand von 19:13 ging es in die Kabinen. Vor allem Florian Billek bekam die ASV-Defensive nicht in den Griff, so dass der flinke Rechtsaußen acht Treffer erzielte.

Auch im zweiten Abschnitt bot sich den 2851 Zuschauen in der HUK-COBURG arena kein anderes Bild: Die Hausherren blieben scharf im Angriff und griffig in der Verteidigung. Bei den Hammern sorgte zumindest der hochmotivierte Lex für Lichtblicke im Angriff, dem insgemsamt starke elf Treffer in seiner alten Heimat gelangen. Zusammen mit Billek war der rechte Rückraumspieler damit erfolgreichster Schütze des Spiels. Es brachte dennoch nichts, denn bereits nach 39 Minuten führten die Schwarz-Gelben 26:19. In der Folge gelang es dem ASV weiter nicht, den Abstand zu verkürzen – im Gegenteil. Die Partie endete mit einem ernüchternden 36:28. (mby)

Foto: Peter Pisa

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Spitzenpartie mit Klassentreff-Charakter

Ein Platz, Punkt und Tor: Es ist nicht viel, was den HSC 2000 Coburg und den ASV Hamm-Westfalen vor der Partie am Samstag (ab 19.30 Uhr) trennt. Sollte der dritte Auswärtserfolg in dieser Saison glücken, würden die Roten an den aktuell zweitplatzierten Coburgern vorbeiziehen.

Ein Blick auf die bisherigen Heimspiele des HSC macht aber klar, dass die Hammer Pionierarbeit leisten müssen. Alle fünf Spiele in der HUK-COBURG arena bestritten die Sieben in den schwarz-gelben Trikots erfolgreich, weisen dabei die beachtliche Tordifferenz von 145:111 (+34) auf – das ist der Spitzenwert in der 2. Bundesliga.

Doch bei aller sportlichen Brisanz: Das Gastspiel in Coburg wird auch eine Art Klassentreffen. So stehen zwischen den Pfosten auf beiden Seiten bekannte Gesichter. Beim Coburger Goalie Jan Kulhanek ist die ASV-Zeit allerdings schon einige Jahre her: Von 2005 bis 2008 trug der mittlerweile 38 Jahre alte Routinier das rote Trikot. Christoph Neuhold dürfte den Hammer Fans hingegen noch deutlich präsenter sein. Erst im Sommer 2018 wechselte er zu den Oberfranken, zuvor war der Rückraum-Spieler zwei Jahre für den ASV aktiv.

Aber auch auf den Weg von Bayern ins Ruhrgebiet haben sich zwei Profis gemacht. So war Oliver Krechel von 2014 bis 2018 für Coburg aktiv. 147 Partien bestritt der Schlussmann für die Schwarz-Gelben, davon 34 in der Bundesliga. Zusammen mit Krechel wechselte Stefan Lex nach Hamm. In seinen zwei Jahren für den HSC stand der rechte Rückraumspieler 59 Mal auf der Platte und markierte 181 Treffer.

„Man kennt sich, es waren in der Vergangenheit immer gute Partien“, meint auch Hamms Trainer Kay Rothenpieler, der ein „enges Duell“ erwartet: „Beide Mannschaften sind ambitioniert und stehen zurecht weit oben in der Tabelle. Die Coburger haben ein ausgeglichenes Team mit vielen erfahrenen Spielern. Kleinigkeiten werden entscheidend sein.“ Verzichten muss Rothenpieler beim „Klassentreffen“ nur auf Jan von Boenigk, der an einer Grippe laboriert. (mby)

Foto: Henning Wegener

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ASV entscheidet Aufstiegsfrage

Der ASV Hamm-Westfalen hat durch seinen souveränen Auswärtssieg am Samstagabend die Aufstiegsfrage der 2. Handball-Bundesliga am drittletzten Spieltag vorzeitig entschieden. Denn durch den 23:32-Erfolg des ASV in Coburg und die Siege von Balingen-Weilstetten und Nordhorn-Lingen am 36. Spieltag stehen diese nun als Aufsteiger in die DKB Handball-Bundesliga fest.

Während es für das Spitzenduo bei nur einem Zähler Abstand untereinander an den verbleibenden beiden Spieltagen nun nur noch darum geht, wer die Meisterschaft feiern darf, kämpfen HSC und ASV im Fernduell um den dritten Rang. Aktuell teilen sich diesen die Teams, da das Torverhältnis für die Platzierung wegen des in Dresden abgebrochenen ASV-Spiels nicht für die Platzierung herangezogen wird. „Bleibt es bei der jetzigen Konstellation, sind beide Mannschaften Dritter, da dieser Platz ja für einen Aufstieg keine Relevanz hat. Dann sähe es anders aus, dann gebe es ein Entscheidungsspiel“, erklärte ASV-Geschäftsführer Franz Dressel, gleichzeitig als HBL-Vizepräsident für die Belange der 2. Handball-Bundesliga zuständig. Diese Ausgangslage könnte auch noch für den HC Elbflorenz Dresden von Bedeutung sein, der aktuell nur knapp vor den Abstiegsrängen liegt.

Mit dieser Tabellenregion muss der ASV sich allerdings schon lange nicht mehr beschäftigen, mit nunmehr 28:6 Punkten spielen die Westfalen eine bärenstarke Rückrunde und bestätigten auch in Coburg, dass sie mit den Spitzenteams der Liga mittlerweile auf Augenhöhe sind. Auch von der Tatsache, dass der ASV sich durch die anderen Ergebnisse bereits vor Anpfiff in Coburg aus dem Aufstiegsrennen nun auch theoretisch verabschiedet hatte, ließ sich die Mannschaft von Trainer Kay Rothenpieler nicht beirren. Bereits nach fast neun Minuten stand es 0:4 für den ASV. Zweimal traf Sören Südmeier, der sich vor der Partie wieder einsatzbereit gemeldet hatte, einmal Jan von Boenigk und einmal Fabian Huesmann per Siebenmeter. Auch nach einer Auszeit durch HSC-Coach Jan Gorr behaupteten die Gäste in der Folge die Führung. Als in der 23. Minute ASV-Torwart Oliver Krechel den ASV in Überzahl durch einen Treffer ins leere Tor die Führung auf 5:12 erhöhte, war dies ein deutliches Signal an die zunächst hoffnungsvollen gut 1.800 Zuschauer in der HUK-Coburg Arena. In der 30. Minute erhöhte Lukas Blohme den Vorsprung sogar noch auf acht Tore, auch zwei schnelle Gegentore innerhalb der letzten elf Sekunden der Halbzeit änderten nichts daran, dass der ASV eine ganz starke Halbzeit in Coburg ablieferte und verdient mit einer Führung von 10:16 in die Pause ging.

Im zweiten Abschnitt knüpften die Westfalen genau da an, beendeten schnell alle möglicherweise noch verbliebenen Hoffnungen der HSC-Fans. Als Vyron Papadopoulos in der 39. Minute zum 14:23 traf, war die Partie praktisch entschieden. Nur ein Highlight blieb den ASV-Fans am Ende noch verwehrt: Nachwuchsspieler David Spiekermann, der seine ersten Zweitliga-Einsatzminuten bekam, durfte eine halbe Minute vor Schluss zum Siebenmeter antreten, scheiterte aber an HSC-Torwart Konstantin Poltrum. Zuvor hatte der Rückraum mit einem Lattentreffer nur knapp seinen erstes Bundesligator verfehlt.

Am kommenden Samstag tritt der ASV nun zum letzten Heimspiel der Saison gegen den TuSEM Essen an. Dabei werden nicht nur die scheidenden Akteure – allen voran Lars Gudat nach zwölf Jahren beim ASV – gebührend verabschiedet, im Fernduell mit Coburg wird es darum gehen, den dritten Platz zu verteidigen. Und wie ernst die Westfalen diese Aufgabe trotz der sportlich eingeschränkten Bedeutung angehen, bewiesen sie eindrucksvoll in Coburg.

HSC Coburg – ASV Hamm-Westfalen 23:32 (10:16)

HSC: Kulhanek, Poltrum – Hagelin (2), Jäger (1), Wucherpfennig, Spross (2), S. Weber (1), Prakapenia, Billek (8/4), Timm (1), Knauer (3), Zettermann (1), Varvne (3), P. Weber (1), Neuhold.

ASV: Storbeck, Krechel (1) – Blohme (4), Huesmann (2/1), Brosch (3), Fuchs (2), Spiekermann, Sohmann (2), Schwabe (2), Lex (4), Südmeier (5), Gudat, Papadopoulos (2), von Boenigk (5)

Schiedsrichter: Adrian Kinzel und Sebastian Grobe

Zuschauer: 1.834

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Spiel um Platz drei in Coburg

Die zum Aufstieg in die DKB Handball-Bundesliga berechtigen Plätze ein uns zwei der 2. Handball-Bundesliga sind für den ASV Hamm-Westfalen drei Spieltage vor Saisonende bei fünf Zählern Rückstand nur noch theoretisch erreichbar. Platz drei dagegen ist für die Westfalen durchaus noch in Reichweite. Denn mit einem Sieg beim einen Rang besser platzierten HSC Coburg am Samstagabend (Anwurf 19:30 Uhr) zieht der ASV in der Tabelle gleichauf.

Aber auch unabhängig von der Platzierung am Ende der Spielzeit blickt ASV-Trainer Kay Rothenpieler auf eine unter dem Strich erfolgreiche Saison zurück. Denn mit aktuell 26:6 Punkten hat sich der ASV in der Rückrunde im Vergleich zur Hinserie (23:15) erheblich gesteigert. „Es war ja klar, dass wir mit sieben Neuzugängen und einem komplett neuen Rückraum eine gewisse Zeit der Eingewöhnung brauchen werden. Aber wir haben aus den Rückschlägen der Hinrunde gelernt und uns immer weiter gesteigert. Genau diese Entwicklung ist uns sehr wichtig. Und diese wollen wir auch in den drei verbleibenden Spielen weiter fortsetzen“, so Kay Rothenpieler. Nach Möglichkeit also auch in Coburg, denn dann bleibt das Rennen um den dritten Platz bis zum letzten Spieltag spannend.

Personell ist die Ausgangslage für die schwierige Aufgabe am Samstag fast unverändert. Oliver Milde wird voraussichtlich noch pausieren müssen, Sören Südmeier kehrt möglicherweise wieder ins Aufgebot des ASV gegen den HSC zurück. Rothenpieler: „Auf jeden Fall wird David Spiekermann aus der Reserve mit nach Coburg reisen.“ Übertragen wird das drittletzte Saisonspiel wie gewohnt von Radio Lippe Welle Hamm und im Internet per TV-Livestream über Handball-Deutschland.tv.

Das letzte Heimspiel des ASV steht dann am Samstag, 1. Juni, mit dem Westderby gegen TuSEM Essen an. Im Rahmen dieses Spiels werden dann alle scheidenden Akteure – unter anderen Lars Gudat nach zwölf Jahren beim ASV – verabschiedet. Anwurf ist dann einheitlich für alle Spiele der 2. Handball-Bundesliga um 18 Uhr.

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“Wollen Überraschung schaffen”

Eine zu hohe Fehlerquote war der Grund dafür, dass der ASV Hamm-Westfalen am Freitagabend die Überraschung gegen Spitzenreiter HSC Coburg verpasste. So unterlagen die hervorragend kämpfenden Gastgeber vor der Saison-Rekordkulisse von 2.055 Zuschauern am Ende verdient, wenn auch etwas zu deutlich mit 23:28 (11:14).

Nach ausgeglichenem Beginn, während dessen der ASV vor allem über den Kreis immer wieder in Führung ging, fand die Gästeabwehr bessere Mittel, um die Offensive der Westfalen zu stören. So ging die Mannschaft von Jan Gorr zwischen der elften und 21. Minute nach 6:6 mit 6:9 in Führung. Aber die Gastgeber ließen sich nicht abschütteln, verkürzten mehrfach den Rückstand auf ein Tor. Erst nach dem 11:12 in der 28. Minute durch Vyron Papadopoulos gelangen den Coburgern wieder zwei Treffer in Folge. Die 11:14-Halbzeitführung für den HSC gab in etwa die Kräfteverhältnisse wieder.

Der Verlauf blieb im zweiten Abschnitt ähnlich: Coburg legte vor, einmal sogar zum 16:19 wieder auf drei Treffer. Doch die Mannschaft von Kay Rothenpieler ließ sich nicht abschütteln und kam immer wieder auf ein Tor heran. Letztmalig gelang das Rückraum Mex Raguse, der seinen 19. Geburtstag feierte, mit seinem Treffer zum 22:23 in der 51. Minute. Aber der Ausgleich wollte wie schon in vielen Situationen zuvor einfach nicht fallen. Die letzte Chance hatte hier noch Vyron Papadopoulos nachdem zuvor der gut aufgelegte ASV-Torwart Felix Storbeck einen Ball abwehrte. Doch statt seinen Wurf von außen im Gehäuse des ebenfalls sehr starken HSC-Keepers Jan Kulhanek unterzubringen, streifte er den Pfosten – im Gegenzug leistete er sich ein unglückliches Foulspiel und erhielt eine Zeitstrafe, die letzte von insgesamt zehn gegen beide Mannschaft in einem intensiven, aber nie unfairen Spiel. Und diese sollte folgenschwer sein: Die Gäste erhöhten schnell auf 22:25.

Kay Rothenpieler riskierte in der Folge alles – doch der Spitzenreiter ließ sich nicht mehr aus der Ruhe bringen und nutzte auch den siebten Feldspieler des ASV zum Wurf ins leere Tor. So fiel der Sieg des HSC am Ende „vielleicht ein oder zwei Tore zu hoch aus“, wie auch Gästetrainer Jan Gorr befand, der ansonsten „sehr glücklich über den Sieg“ in Hamm war. Zwar bedauerte Kay Rothenpieler, dass der Ausgleich im Spielverlauf nicht mehr gelang, er sah aber dennoch einige positive Aspekte: „Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Coburg war diese zwei, drei Tore besser. Wir haben zu viele Fehler gemacht, gerade in wichtigen Phasen. Aber wir können einiges mitnehmen, die Mannschaft hat zu jedem Zeitpunkt gekämpft und alles versucht. Coburg war das einfach etwas cleverer und hat unter dem Strich verdient gewonnen“, so Rothenpieler. Weiter geht es für den ASV am kommenden Freitag, dann steht um 19:30 Uhr das Westderby beim TuSEM Essen an.

Zur Statistik geht es hier (HBL-Website).

Geburtstagskind Mex Raguse erzielte drei Tore gegen den HSC Coburg und zeigte eine gute Leistung. - Foto: Wegener
Treffsicher: Vincent Sohmann verwandelte vier von vier Siebenmetern gegen den HSC. - Foto: Wegener