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Konsequente Gäste siegen verdient

Nach einem durchaus unterhaltsamen – wenn auch am Ende eindeutigen – Handballspiel durfte der Tabellensechste aus Hamburg mit einem verdienten 34:27-Sieg im Gepäck die Rückreise aus Westfalen in den Norden antreten.

Der Grund für den Sieg der Gäste ließ sich vor allem in einer Statistik schnell erkennen: Rund zwei Drittel seiner Angriffe schloss der HSV erfolgreich ab, beim ASV war es dagegen genau die Hälfte. „Der HSG hat sehr konsequent und effektiv unsere Fehler bestraft“, bescheinigte auch ASV-Trainer Michael Lerscht dem HSV direkt nach der Partie einen „verdienten Sieg“. Zudem stellten die Gäste mit Liga-Toptorschütze Casper Mortensen den überragenden Offensivakteur des Abends. Der dänische Linksaußen schloss am Ende elf seiner 15 Wurfversuche erfolgreich ab. Überhaupt waren die Außenspieler der Hamburger bärenstark, auch Rechtsaußen Frederik Andersen verwandelte sechs seiner acht Versuche. Drittbester Torschütze des Abends war ASV-Spielmacher Björn Zintel mit fünf Toren, der wie zuletzt in Wetzlar eine sehr überzeugende Leistung ablieferte.

Der ASV, bei dem nur Markus Fuchs wegen einer Handverletzung fehlte, tat sich vor 2.237 Zuschauern von Beginn an schwer. Nach achteinhalb Minuten lag der HSG mit 4:1 vorne. Erst danach nutzten die Westfalen ihre Angriffe effektiver, Linksaußen Alexander Schulze traf in der 14. Minute zum vielumjubelten 6:6. Doch innerhalb von nur vier Minuten zogen die unbeeindruckten Gäste wieder auf 6:9 davon. Ein Verlauf, der sich vor der Pause nach 10:12 noch einmal wiederholen sollte, die Halbzeit endete mit 12:18.

In der zweiten Halbzeit verteidigte der Gast effektiv seinen Vorsprung, trotz aller Bemühungen der Hausherren gelang es dem Aufsteiger nicht, die Rückstand auf weniger als fünf Treffer zu verkürzen. „Ich freue mich über zwei Punkte, die wir verdient eingefahren haben. Wir haben es wieder geschafft, die Außen besser einzubinden im Angriff und Tempotore gemacht, was immer hilft“, erklärte HSV-Trainer Torsten Jansen. „Wir wussten, dass Hamm sich nicht kampflos ergeben wird, auch wenn der Abstieg feststeht. Letzten Endes haben wir das souverän über die Zeit gebracht. Aber ich hatte immer das Gefühl, dass was passieren kann, wenn wir fahrlässig werden. Das ist zum Glück nicht passiert.“

Für den ASV geht es nun auswärts weiter, die nächste Partie findet am 1. Juni um 19:05 Uhr beim TBV Lemgo-Lippe statt.

ASV Hamm-Westfalen – HSV Hamburg 27:34 (12:18)

ASV: Hertlein (6 Paraden), Bozic – Huesmann (3/2), Patrail (2), Schulze (4), Zintel (5), Pretzewofsky, Bornemann (3), Orlowski (3), Meschke, Dayan (1), Savvas (2/1), von Boenigk (2), Wieiling, Bauer (2)

HSV: Vortmann (11 P.), Pinski – Schimmelbauer, Magaard, Mortensen (11), Tissier (4), Weller (4), Ossenkopp, Axmann (3), Bo Andersen (6/2), Niermann, Bergemann, Feit (1), Valiulin (1), Baijens (4)

Schiedsrichter: Martin Thöne und Marijo Zupanovic

Zuschauer: 2.237

Zeitstrafen: ASV 6 min, HSV 4 min

 

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„Das Herz auf der Platte lassen“

Vier Partien bestreitet der ASV Hamm-Westfalen in diesem Jahr noch im Oberhaus des deutschen Handballs, dann kehrt der Aufsteiger wieder in die 2. Bundesliga zurück. Worum es für den ASV in den Spielen nun noch geht? „In jeder Hinsicht bestmöglich performen“, stellt Trainer Michael Lerscht im Vorfeld klar.

So werden die Westfalen auch am Donnerstagabend in der WESTPRESS arena gegen den Tabellensechsten Handball Sport Verein Hamburg alles daran setzen, an die zuletzt sehr überzeugenden Heimauftritte gegen Minden und Stuttgart anzunknüpfen, in denen der Aufsteiger dank engagierter und emotionaler Leistungen drei Zähler sammelte. „Es ist bemerkenswert, wie unsere Mannschaft über die gesamte Saison unterstützt wurde“, betont ASV-Geschäftsführer Guido Heerstraß, der zum 1. April die Geschäfte bei den Westfalen übernahm. Gegen Hamburg wird sein Vorgänger, Thomas Lammers, nun offiziell verabschiedet. Der Ex-Profi wechselt zu WESTPRESS, einer Agentur für Personalmarketing und einer der Hauptsponsoren des ASV.

„Wir wussten alle gemeinsam, wie schwierig diese Saison für uns werden würde. Es war von vorneherein klar, dass wir einen guten Zusammenhalt auf allen Ebenen brauchen würden, um überhaupt am Ende eine große Überraschung schaffen zu können. Und diesen Zusammenhalt durften wir alle erleben – dafür wollen wir uns gegen Hamburg und am letzten Spieltag gegen Leipzig bei unserem Heimpublikum bedanken, am besten natürlich mit erneut guten Leistungen. Die Jungs wollen ihr Herz auf der Platte lassen“, so ASV-Coach Michael Lerscht vor dem Abschlusstraining am Mittwochmittag.

Ein Fragezeichen steht für Donnerstag noch hinter den Einsätzen von Abwehrchef Markus Fuchs und Nationalspieler Savvas Savvas. Letzterer musste gegen Wetzlar wegen einer Muskelverletzung passen. Im Duell mit dem HSV gibt es ein Wiedersehen mit Dani Baijens, der mit den Westfalen im Sommer den Aufstieg feierte. Außerdem stellen die Hamburger aktuell den besten Torschützen der Liga: Linksaußen Caspar Mortensen erzielte 206 Tore, davor 69 per Siebenmeter.

Anwurf ist um 19:05 Uhr, Karten gibt es noch an der Abendkasse.

ASV unterliegt nach gutem Beginn deutlich – „Es war mehr drin“

Beim 25:32 (10:14) gab es für einen dezimierten ASV Hamm-Westfalen beim HSV Handball Hamburg trotz allen Engagements unter dem Strich keine Punkte mit auf den Heimweg. Während sich bei den Gästen zu den verletzten Kreisläufern Benny Meschke und Stefan Bauer kurzfristig noch Felix Hertlein (Infekt) und Jan von Boenigk (muskuläre Probleme) gesellten, feierten die Gastgeber vor 4.209 Zuschauern die Rückkehr des lange verletzten Mittelmanns Leif Tissier, der sich gleich in guter Spiellaune präsentierte.

Marian Orlowski erzielte bei sechs Versuchen fünf Treffer in Hamburg. – Foto: HSV

Etwa fünf Spielminuten hat der Aufsteiger gebraucht, dann war die Mannschaft von Trainer Michael Lerscht so richtig in der Barclays Arena angekommen. Bis zur zehnten Minute drehten die Westfalen, bei denen Vladimir Bozic mit Jan Wesemann das Torwartgespann bildete, einen 1:3-Rückstand in ein 4:3 um, Rechtsaußen Tim Wieling bescherte den Gästen auf Zuspiel von Björn Zintel, der wie gegen Hannover eine gute Leistung zeigte, die erste Führung des Spiels.

In den folgenden zehn Minuten war der ASV, bei dem Mait Patrail wie gegen Hannover am Kreis begann, das bessere Team. Zwar glich der zweitbeste HSV-Torschütze, Jacob Lassen, noch einmal aus. Durch drei Treffer in Serie ging der ASV durch Zintel und zweimal Fabian Huesmann bis zur 14. Minute mit 7:4 in Führung. Allerdings leisteten sich die Westfalen in der Folge einige Ungenauigkeiten in der Offensive. Andreas Bornemann traf in der 17. Minute zum 8:6, danach gelang dem ASV über neuen Minuten kein Tor, eine längere Führung sogar bis zur Pause wäre durchaus möglich gewesen. Huesmann scheiterte in dieser Zeit per Siebenmeter und nach gutem Durchbruch am Pfosten. Auch HSV-Torwart Johannes Bitter vereitelte die ein oder andere Chance.

So gelang es den Gastgebern in der 24. Minute, durch Frederik Andersen wieder die Führung zu übernehmen. Kurz darauf erhöhte Azat Valiullin auf 10:8. Aber der ASV blieb dran, verkürzte durch Bornemann. Mit dem siebten Feldspieler verlieh Lerscht seinem Team mehr Torgefahr. Eine Zeitstrafe gegen Remi Leventoux nutzte der HSV dann allerdings, um eineinhalb Minuten vor der Pause die Führung auf 14:10 auszubauen. Mit vier Toren Abstand ging es dann in die Pause – ein Vorsprung, der den Spielverlauf in der Höhe bis dahin nicht wiedergab.

In die zweite Halbzeit starteten die Mannschaften ausgeglichen. Hamburg verteidigte zunächst bis zum 22:18 die Führung. Dann war der ASV nach einem Kopftreffer gegen Bozic für zwei Minuten in Überzahl. Doch statt diese für eine Verkürzung des Rückstands zu nutzen, nutzte der HSV einen Ballverlust und erhöhte auf 23:18. In der Folgezeit taten sich die Gäste weiterhin schwer im Abschluss der Angriffe, Hamburg dagegen war effektiv, allen voran der achtfache Torschütze Casper Mortensen. „Wir gehen hier mit sieben nach Hause, aber das ist es gar nicht“, empfand ASV-Trainer Michael Lerscht die Niederlage direkt nach der Partie als zu hoch. „In der ersten Halbzeit machen wir zwei, drei Fehler mehr und gehen mit minus vier Toren raus. Auch am Ende haben wir nochmal die Chance, näher heranzukommen. Dann verlieren wir wieder zwei Bälle und am Ende wird es dann so deutlich. Es war mehr drin heute. Aber das ist auch die Qualität des HSV, der das dann in diesen Situationen souverän macht“, so Lerscht weiter.

Weiter geht es für den Aufsteiger am kommenden Donnerstag, dann tritt um 19:05 Uhr der TBV Lemgo-Lippe in der WESTPRESS arena an. „Gemeinsam mit unseren Zuschauern wollen wir dann wieder dafür sorgen, dass das Dach wegfliegt. Wir werden maximal in dieses Spiel investieren“, versprach der Coach.

HSV Hamburg – ASV Hamm-Westfalen 32:25 (16:12)

HSV: Bitter (9 Paraden), Budalic (3 P.) – Schimmelbauer (1), Magaard (1), Mortensen (8/3), Tissier (2), Lassen (6), Weller (1), Axmann (2), Andersen (2), Bergemann (2), Theilinger, Valiuillin (3), Baijens (1)

ASV: Bozic (5 P.), Wesemann – Leventoux (1), Huesmann (3/2), Fuchs, Patrail, Schulze, Zintel (5), Pretzewofsky, Bornemann (5), Orlowski (5), Dayan, Savvas (1), Wieling (3)

Zeitstrafen: HSV 8 min, ASV 8 min

Schiedsrichter: David Hannes, Christian Hannes

Duell der Punkteteiler

Die einen feierten die Punkteteilung am zurückliegenden 15. Spieltag wie einen Sieg, die anderen waren nach dem Unentschieden bitter enttäuscht, da sie eine Sieben-Tore-Führung nicht in einen Sieg ummünzen konnten. Am Donnerstagabend treffen nun beide aufeinander, wenn der ASV Hamm-Westfalen um 19:05 Uhr in der Barclays Arena gegen den HSV Hamburg antritt.

Kreisläufer Stefan Bauer fällt in Hamburg wegen einer Bänderverletzung im Fuß aus. – Foto: Wegener/ASV

Doch auch wenn das Selbstvertrauen bei den Westfalen nach dem 29:29 gegen den Tabellenneunten TSV Hannover-Burgdorf gewachsen ist, die Favoritenrolle liegt in dem Duell weiterhin bei den Hamburgern, deren 26:26 sich „wie eine Niederlage“ anfühlte, wie HSV-Linksaußen Casper Mortensen bekannte. Zwei Punkte für den jetzigen Tabellenneunten gehören für viele gegen den Tabellenletzten in die Kategorie „Pflicht“.

Mit derlei Überlegungen gibt sich Hamms Trainer Michael Lerscht nicht ab. Nur vier Tage nach dem kräftezehrenden Heimspiel gegen die TSV Hannover-Burgdorf ist die Zielsetzung für die Westfalen klar: „Wir brauchen wieder in vielen Bereichen das Maximum. Wenn uns das als Gruppe gut gelingt, können wir auch dem HSV das Leben schwer machen“, ist Lerscht von den Qualitäten seiner Mannschaft überzeugt. Wer in Hamburg alles dazu gehören wird, darüber gab es vor dem Abschlusstraining am Mittwochnachmittag allerdings noch einige Unklarheiten. Definitiv fehlen werden Benny Meschke (Finger-OP) und Stefan Bauer. Der Neuzugang aus Erlangen hatte sich im Training eine Bänderverletzung im Fuß zugezogen. „Alles weitere werden wir sehen“, erklärte Lerscht. Infekte auch abseits von Corona machen zu dieser Jahreszeit eben auch vor Profisportlern nur bedingt Halt. Doch spontane Umbauarbeiten waren für das Trainerteam schon gegen Hannover erforderlich – und wurden von der Mannschaft gut umgesetzt.

Ein Wiedersehen wird es in Hamburg mit einem der Aufstiegshelden geben: Mittelmann Dani Baijens war nach nur einem Jahr bei den Westfalen im Sommer zum HSV gegangen. Und dort setzte der niederländische Nationalspieler seine Entwicklung direkt fort. Nicht zuletzt durch den verletzungsbedingten Ausfall von Leif Tissier hat sich Baijens schnell zur festen Größe entwickelt, mit 54 Feldtoren belegt er den vierten Rang der HSV-Torschützenliste, seine 34 Vorlage überbietet bisher nur der rechte Rückraumspieler Jacob Lassen.

Anwurf zur Partie in der 13.200 Zuschauer fassenden Arena ist um 19:05 Uhr. Bisher kamen die Hamburger allerdings nicht über eine Zahl von knapp 4.200 Handballfans beim Auftakt gegen Flensburg-Handewitt hinaus. Das Spiel wird live von SKY und Radio Lippe Welle Hamm übertragen.

Dani Baijens wechselt im Sommer

Nicht unbemerkt sind die guten Leistungen von ASV-Mittelmann Dani Baijens im Ligaspielbetrieb geblieben. Auch seine starke Vorstellung bei der Handball-Europameisterschaft ist der Handball-Welt nicht entgangen, mit 36 Toren für die Niederlande brachte er es am Ende auf Rang 13 der Torschützenliste. „Es kam somit nicht gänzlich unerwartet für uns, dass es Anfragen von Erstligisten für Danij gibt. Er hat sich sehr gut weiterentwickelt“, schilderte ASV-Geschäftsführer Thomas Lammers.

Eine im Vertrag für diesen Fall enthaltene Ausstiegsklausel aus dem Zwei-Jahres-Vertrag zog der Neuzugang des ASV Hamm-Westfalen nun, der zu dieser Saison vom Pokalsieger TBV Lemgo Lippe in die WESTPRESS arena gewechselt war. Bereits im Sommer geht es nun für den 23-Jährigen zurück in das Handball-Oberhaus zum aktuellen Tabellenzehnten HSV Handball Hamburg. „Wir bedauern seinen Weggang genau wie bei Jan Brosch. Aber wir respektieren natürlich die Entscheidung und wünschen beiden ab Sommer viel Erfolg bei ihren neuen Aufgaben“, so Thomas Lammers. „Jetzt gilt unsere gemeinsame Konzentration erstmal der Rückrunde in der 2. Handball-Bundesliga.“ Und ebenso zumindest für den Geschäftsführer der Suche nach einem Ersatz für den Nationalspieler: „Die Suche läuft natürlich gemeinsam mit unserer sportlichen Leitung auf Hochtouren. Wir haben Optionen, die wir gerade im Detail klären.“

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HSV feiert Aufstieg

Der Handball Sport Verein Hamburg kehrt nach fünf Jahren in die 1. Handball-Bundesliga zurück. Dies war das Ergebnis aus dem Nachholspiel, dass der ASV Hamm-Westfalen am Dienstagabend knapp mit 32:28 (17:14) in der mit über 2.100 Handballfans besetzten Barclaycard Arena verlor.

„Es hätte in allen Belangen besser sein müssen, damit wir hier heute als Sieger vom Feld gehen“, konstatierte ASV-Trainer Michael Lerscht direkt nach der Partie. Für den HSV war es somit am Ende ein fast perfekter Abend. Zunächst erhielt HSV-Coach Torsten Jansen vor dem Spiel die Auszeichnung „Trainer des Jahres“ in der 2. Liga, dann machten dessen Spieler den Aufstieg perfekt. Der einzige Makel des Abends war die Tatsache, dass nicht die möglichen 2.700 Fans den Weg in die 13.000 Zuschauer fassende Arena fanden, obwohl der Aufstieg aus eigener Kraft möglich war. Ein Umstand, der am Ende eines nervenzehrenden Aufstiegskampfes sicher zu verschmerzen war.

Die letzte Partie bei der SG BBM Bietigheim gerät für die Hamburger somit zum Schaulaufen. Sogar die Tabellenführung ist dem HSV dank des besseren direkten Vergleichs gegen den zweitplatzierten TuS Nettelstedt-Lübbecke nicht mehr zu nehmen. Wesentlich mehr als ein Schaulaufen war die Partie für den ASV. Die Westfalen nahmen die Herausforderung an, den Aufstiegkampf noch möglichst spannend zu halten. Dies gelang bis zur Schlussphase. Rund 14 Minuten vor dem Ende traf Rückraum David Spiekermann zum 23:22. Über acht Minuten lang trafen die Westfalen danach nicht mehr, der HSV baute seinen Vorsprung wieder vorentscheidend auf 26:22 aus. Positiv in der Schlussphase war immerhin: Nach überstandener Verletzungszeit kehrte Kreisläufer Alexander Engelhardt zurück und markierterin der 56. Minute einen Treffer für den ASV.

Der Rückkehr der Hamburger in das Handball-Oberhaus stand nach fünf Jahren aber nichts mehr im Weg. Im Januar 2016 war nach einem Insolvenzverfahren der Spielbetrieb eingestellt worden. Nach dem Neustart in der 3. Liga gelang nach zwei Jahren der Aufstieg in Liga 2, weitere drei Jahre dauerte es bis zur jetzigen Meisterschaft.

Für den ASV steht am Samstag noch einmal eine lange Fahrt an: Rund 630 Kilometer lang ist die Anfahrt der Mannschaft von Michael Lerscht zum Schlusslicht Michael Lerscht. Danach gehen die Westfalen in die wohlverdiente Pause. Trainingsbeginn für die Westfalen wird Ende Juli sein.

HSV Hamburg – ASV Hamm-Westfalen 32:28 (17:14)

HSV Hamburg: Vortmann, Maier – Schimmelbauer (2), Fick, Lackovic, Tissier (4), Feit, Hausmann (2), Weller (7/4), Ossenkopp (2), Gertges (1), Bauer (3), Forstbauer (2), Wullenweber (6), Bergemann (3), Vogt

ASV Hamm-Westfalen: Storbeck, Wesemann – Genz (5), Huesmann (6/3), Brosch, Fuchs, Spiekermann (2), Rubino Fernandez, Schwabe (2), Engelhardt (1), Krings (2), Schöße, Franke (5), von Boenigk (5)

Schiedsrichter: Jannik Otto und Raphael Piper

Zuschauer: 2.141

Zeitstrafen: HSV: 6 Minuten, ASV 10 Minuten

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Dienstag beim Spitzenreiter

Noch zweimal müssen die Handballer des ASV Hamm-Westfalen in der 2. Bundesliga alle Kräfte mobilisieren, ehe es dann endlich in den wohlverdienten Sommerurlaub gehen kann. Dabei könnten die Aufgaben für die Mannschaft von Trainer Michael Lerscht innerhalb von vier Tagen unterschiedlicher nicht sein: Während am Dienstagabend der gastgebende Spitzenreiter HSV Hamburg mit einem Punktgewinn den Erstligaaufstieg perfekt machen kann, nimmt am Samstag Schlusslicht TuS Fürstenfeldbruck im Heimspiel gegen den Abschied aus der 2. Liga.

„Beide Aufgaben haben da noch einmal den ganz eigenen Reiz“, betonte Trainer Michael Lerscht. Damit meinte er allerdings sicher nicht die jeweiligen Anreisen, rund 320 Kilometer Anfahrt sind es am Dienstag, fast 630 am Samstag. Denn mit einem Sieg am Dienstag könnte der ASV noch aktiv in den Aufstiegskampf eingreifen und die Entscheidung auf Samstag vertagen. Dann muss der HSV zur SG BBM Bietigheim reisen, während die Verfolger Gummersbach in Großwallstadt und Nettelstedt-Lübbecke zuhause gegen Ferndorf antreten.

Die personellen Voraussetzungen sehen für den ASV ähnlich wie zuletzt in Konstanz und gegen Lübeck-Schwartau aus. „Wir fahren ja längst auf der letzten Rille. Das Programm in den letzten Wochen hat der Mannschaft alles abverlangt. Umso höher sind die Energieleistungen in den letzten Spielen zu bewerten“, betonte Lerscht. So wird es auch in Hamburg darauf ankommen, dass alle Spieler noch einmal alles geben. Möglicherweise könnte der Umstand, dass in Hamburg aufgrund eines erfolgreichen Modellprojektes diesmal sogar 2.700 Zuschauer in der ansonsten bis zu 13.000 Zuschauer fassenden Barclaycard Arena zugelassen sind. Lerscht: „Das ist doch noch einmal eine ganz tolle Geschichte, darauf freuen wir uns.“

Aufgrund der zugelassenen Zuschauer wurde die Anfangszeit der Partie noch verschoben. Spielbeginn ist nun am Dienstag um 20 Uhr, wie gewohnt wird über SportDeutschland.TV und Radio Lippe Welle Hamm live übertragen.

Seine Wege wird der ASV kreuzen müssen: Leif Tissier hier im Duell mit ASV-Abwehrchef Markus Fuchs. - Foto: Wegener/ASV

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Dem Favoriten alles abverlangt

Alles abverlangt hat der ASV Hamm-Westfalen Spitzenreiter Handball Sport Verein Hamburg am Mittwochabend in der WESTPRESS arena – am Ende unterlag der Außenseiter nach einem der besten Saisonspiele aber knapp mit 29:32 (13:14).

„Das war ein Spiel auf Augenhöhe. Wir sind glücklich, gegen eine wirkliche gute Mannschaft gewonnen zu haben“, leitete ein erleichterter HSV-Trainer Torsten Jansen seine Spielanalyse direkt nach der Partie ein. Vorangegangen waren extrem arbeitsreiche 60 Spielminuten für alle Beteiligten, die mit halbstündiger Verspätung angepfiffen wurden, da die Gäste bei ihrer Anreise gleich zweimal in Vollsperrungen auf der Autobahn landeten. „Vielen Dank für das Entgegenkommen von Hamm“, betonte Torsten Jansen, der trotz der verlängerten Aufwärmzeit mit seinem Team nicht gut startete. Hamm legte auf 4:1 vor. Aus dem Spiel heraus kam der Spitzenreiter zunächst nicht zum Torerfolg, nur der erneut sehr starke Leif Tissier traf nach guter Einzelleistung einmal für die Gäste.

So blieben die Westfalen, die neben Sören Südmeier und Mikkel Beck kurzfristig auch auf Kreisläufer Jan Brosch (Sehnenreizung) und den werdenden Vater Merten Krings verzichten mussten. Das Engagement des Dänen Mikkel Beck, der wegen des längeren Ausfalls von Südmeier vom Drittligisten Cloppenburg nachverpflichtet worden war, ist nicht über den März hinaus verlängert worden. „Wir haben Mikkel dies zu Wochenbeginn mitgeteilt, so dass er jetzt zu Ostern zu seiner Familie reisen kann. Leider haben sich die sportlichen Erwartungen auf beiden Seiten nicht erfüllt. Wir danken Mikkel für sein Engagement und wünschen ihn für seinen weiteren Weg noch viel Erfolg“, so Thomas Lammers.

Das verbliebene Personal der Westfalen zeigte sich von Beginn an hellwach, in der Abwehr stand der ASV gut, dahinter war Torwart Felix Storbeck sofort im Spiel und im Angriff zeigte der Rückraum ein gutes Spiel. Am Kreis wurde Kapitän Jakob Schwabe von Minute zu Minute stärker. So lag der ASV verdient bis zur 24. Minute in Führung. In der Folge brachten sich die Gastgeber durch Strafzeiten selbst in Bedrängnis. Spitzenreiter Hamburg nutzte die Chance und erspielte sich bis zur Pause eine 13:14-Führung. Beste Offensivakteure waren beim ASV Jakob Schwabe mit sechs und Jo Gerrit Genz mit fünf Treffern, beim HSV Niklas Weller mit fünf und Leif Tissier mit vier Toren.

Im zweiten Abschnitt starteten nun die Gäste besser: der in Angriff und Abwehr sehr umtriebige Niklas Weller erhöhte zum 13:16, der Favorit schien das Spiel nun kontrollieren zu können. Bis zum 16:19 in der 27. Minute blieb es bei der Drei-Tore-Führung. Aber dann verkürzten Fabian Huesmann und Genz auf 18:19. Torsten Jansen hatte bereits Jonas Maier für den bis dahin blassen Torwart Jens Vortmann eingewechselt. Noch einmal erhöhte Weller auf 18:20, dann glichen Mirko Spiekermann und Jan Pretzewofsky aber bis zur 43. Minute für den ASV aus. Das Spiel war wieder völlig offen, der ASV dank eines couragierten Auftritts wieder in Reichweite eines Punktgewinns.

Bis gut neun Minuten vor dem Ende sollte sich daran nichts ändern, Genz stellte noch mit seinem Treffer den 24:24-Ausgleich her. Aber dann kam es doppelt bitte für die Gastgeber: Leif Tissier brachte den HSV wieder in Führung, den folgenden ASV-Torwurf parierte Torwart Maier. Per Tempogegenstoß traf Tissier zum 24:26 – und Jan von Boenigk bekam für den Versuch, vor dem Abschluss noch irgendwie an den Ball zu kommen, eine Zwei-Minuten-Strafe. Die Partie schien vorentschieden. Und tatsächlich versuchten die Westfalen angeführt vom überragenden Jakob Schwabe alles, zum Ausgleich reichte es aber nicht mehr. Für die Entscheidung sorgte der wieder zurückgewechselte Jens Vortmann mit seiner besten Aktion des Abends: Er parierte 40 Sekunden vor dem Ende den Siebenmeter von Fabian Huesmann und verhinderte so den Anschlusstreffer. Hamburg konnte so sogar auf 29:32 erhöhen – was aber keineswegs die Ausgeglichenheit an diesem Abend widerspiegelte.

„Wir haben das, was wir uns vorgenommen haben, sehr gut umgesetzt. Der Ausfall von Merten kam nachmittags rein, auch Jan Brosch fiel kurzfristig aus.  Das mussten wir dann kompensieren, was gut gelungen ist. Ärgerlich war die Phase in der zweiten Halbzeit, wo wir bei 22:22 drei Angriffe ohne Torabschluss bleiben. Am Ende bekommen wir die Achse Tissier und Weller nicht den Griff. Wir erleben heute zwei ganz starke Kreisläufer. Es waren zwei, drei Fehler von uns, die Hamburg bestraft. Und deswegen steht der HSV dort oben“, analysierte Michael Lerscht.

Weiter geht es für den ASV dann bereits am Samstag beim ThSV Eisenach. Dort treten die Westfalen um 19:30 Uhr an, live bei SportDeutschland.TV und Radio Lippe Welle Hamm.

ASV Hamm-Westfalen – Handball Sport Verein Hamburg 29:32 (13:14)

ASV: Storbeck, Wesemann – Genz (9), Huesmann (4, 1/3 7m) , Fuchs, Spiekermann (2), Fernandez, Schwabe (10), Krause, Pretzewofsky (1), Orlowski (1), Schoesse, Franke, von Boenigk (2)
HSV: Vortmann, Maier – Schimmelbauer (1), Tissier (8), Feit, Hausmann (1), Weller (12, 6/7 7m), Ossenkopp, Axmann (2), Gertges, Bauer, Forstbauer (3), Wullenweber, Bergemann (5), Kleineidam, Vogt
Schiedsrichter: Patrick Arndt, Matthes Westphal
Zeitstrafen: ASV 8 min, HSV 8 min
Siebenmeter: ASV 1/3, HSV 7/9

Große Emotionen und Leidenschaft: Jakob Schwabe erzielte zehn Tore gegen den HSV. - Foto Gummich/ASV

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ASV empfängt Spitzenreiter

Vor einer ganz besonderen Aufgabe stehen die Handballer des ASV Hamm-Westfalen am 25. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga am Mittwochabend. Um 19:15 Uhr tritt dann mit dem Handball Sport Verein Hamburg der aktuelle Spitzenreiter und Favorit für den Erstligaaufstieg in der WESTPRESS arena an.

„Das ist ein Spiel, auf das Du als Spieler und auch Trainer hinfieberst, auch wenn wir Außenseiter sind“, betonte ASV-Trainer Michael Lerscht. Die Rollenverteilung ist eindeutig: Während die Westfalen im Mittelfeld der Tabelle stecken, führen die Hamburger das Handball-Unterhaus souverän an – auch wenn die tolle Bilanz im jüngsten Heimspiel gegen TV Großwallstadt eine kleine Delle erhalten hat. Denn der TVG beendete eine Hamburger Erfolgsserie in der Alsterdorfer Sporthalle von sage und schreibe 560 Tagen ohne Niederlage. Die letzte dort datierte übrigens auf den 15. September 2019 – ausgerechnet gegen den ASV Hamm-Westfalen. Auch wenn die Bilanz in den jüngsten Aufeinandertreffen mit 5:1-Punkten für die Westfalen spricht – nach dem aktuellen Saisonverlauf ist Hamburg haushoher Favorit in diesem Duell.

„Der HSV steht zu Recht vorne. Die Mannschaft schafft es mit ihrer Spielweise, genau die Qualitäten des Kaders zu betonen. Da werden unglaublich viele Zweikämpfe geführt, die Zweikampfführung ist ein Alleinstellungsmerkmal in dieser Liga“, so Lerscht. Darüber hinaus sei der Defensivverbund durch die Verpflichtung von Torhüter Jens Vortmann noch gestärkt worden. „Der 6:0-Verband ist sehr aktiv, das Gesamtpaket passt einfach sehr gut.“ Um dagegen bestehen zu können, werde eine enorme Willensleistung erforderlich sein, so Lerscht weiter. „Das wird ganz anders als in Gummersbach. Wir müssen von der ersten bis zur letzten Sekunde unsere Stärken einbringen, so wie wir das in diesem Jahr ja auch schon gemacht haben.“ Personell wird dem Trainer voraussichtlich die gleiche Besetzung wie in Gummersbach zur Verfügung stehen.

Anwurf ist am Mittwochabend um 19:15 Uhr, zu sehen ist die Partie wie gewohnt im Live-TV über SportDeutschland.TV. Genau eine Stunde vor dem Spiel liefern Simon Kottmann uns Jens Gawer im TV-Format „Anschwitzen“ letzte Informationen live aus der WESTPRESS arena, zu sehen über das ASV-Facebook-Profil.

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Erneute Spielverlegung

Die Partie zwischen dem Handball Sport Verein Hamburg und dem ASV Hamm-Westfalen, die am Montag nachgeholt werden sollte, muss wegen der Witterungsverhältnisse erneut verschoben werden.

Darauf verständigten sich am Sonntagmittag die Veranwortlichen mit der Spielleitenden Stelle der Handball Bundesliga. „Es soll natürlich möglichst schnell ein Nachholttermin gefunden werden“, versicherte ASV-Geschäftsführer Franz Dressel, der im direkten Austausch mit den Beteiligten stand. „Aktuell ist nicht absehbar, ab wann die Verkehrsverhältnisse überhaupt eine Anreise zulassen“, so Dressel weiter.

Für den ASV verschiebt sich somit die Fortsetzung der Meisterschaft in der 2. Handball-Bundesliga auf die die am Freitag beim VfL Lübeck-Schwartau angesetzte Partie.