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Veröffentlicht am 10.03.2024 von Simon Kottmann
Hoch hinaus: Alexander Schulze erzielte beim DRHV elf Tore. - Foto: DRHV

Torfestival in Dessau

Keinen Zweifel an ihrer Überlegenheit ließen die Handballer des ASV Hamm-Westfalen am frühen Sonntagabend beim Dessau-Roßlauer HV aufkommen. Dank einer konzentrierten Leistung setzten sich die Gäste in der Anhalt-Arena vor 1.534 Zuschauern verdient mit 44:35 (22:20) durch. Offensiv waren die Westfalen in beiden Halbzeiten stark, in der Abwehr steigerte sich der Tabellendritte nach anfänglichen Schwierigkeiten im zweiten Abschnitt und spielte sich so eine immer deutlichere Führung heraus.

Neben dem Toptorschützen Alexander Schulze mit elf Treffern und dem sicheren Siebenmeterschützen Fabian Huesmann wusste vor allem Kreisläufer Jonas Stüber mit einem starken Spiel zu gefallen – in einer insgesamt wieder sehr gut aufgelegten Mannschaft des, die in Bestbestzung beim DRHV auflief.

„Wir werfen 35 Tore, aber dass wir 44 Tore bekommen, da müssen wir uns Sorgen machen. Wir verlieren viele Zweikämpfe. Irgendwann verlassen wir ein bisschen das System. Dann standen wir in der zweiten Halbzeit zu viel im Eins gegen Eins“, fasst DRHV-Rückraum Oskar Emanuel direkt nach der Partie im DYN-Interview treffend zusammen. Dabei waren es zunächst die Gastgeber, die leichte Vorteile im Spiel hatten. Der ASV ging nur durch Björn Zintel in der Anfangsminute in Führung, danach legte die Mannschaft von Trainer Uwe Jungandreas in der eigenen Halle immer wieder vor. Dies blieb bis zur 18. Minute so, als Jakub Hrstka zum 11:10 für den DRHV traf.

Im Anschluss gelangen dem ASV drei Tore in Folge, Fabian Huesmann per Siebenmeter, Schulze und Stüber brachten die Westfalen mit 13:11 in Führung. Diese blieb bis zum 16:14 sechs Minuten vor der Pause bestehen. Eine Zeitstrafe gegen Schulze nutzte der DRHV allerdings wieder zum Ausgleich. Wenige Sekunden vor dem Ende der Unterzahl warf Jan von Boenigk den ASV aber wieder mit 17:16 in Führung. In der Schlussphase der ersten Halbzeit erspielten sich die Gäste, die nun mit einer 5:1-Abwehr agierten und so Fehler erzwangen, erneut eine Zwei-Tore-Führung.

Auch in die zweite Halbzeit startete der ASV mit einer 5:1-Abwehr, allerdings nur für einen Angriff. Anschließend gelangen aber auch in der defensiveren Variante mehrere Ballgewinnen – mit einem 4:1-Lauf erspielten sich die Gäste erstmalig eine Führung von fünf Toren. Jungandreas hatte genug gesehen, bereits in der 37. Minute rief er seine Mannschaft zur Auszeit zusammen und mahnte zu „mehr Disziplin“ in der Offensive.

Dennoch baute der Tabellendritte die Führung in der Folge auf 31:25 aus, in der 43. Minute nahm Uwe Jungandreas bereits die nächste Auszeit. Doch auch in der Folge sollten die Gastgeber, die nichts unversucht ließen, nicht wieder in die Partie zurückfinden. Aber weder der Wechsel im Tor von Philip Ambrosius zu Janik Patzwaldt noch der eingesetzte siebte Feldspieler wirkten. Jegliche Fehler bestrafte der Favorit zudem konsequent, die Führung wurde nun immer deutlicher. Angesichts des 38:29 in der 50. Minute gab ASV-Coach Michael Lerscht nun auch allen Akteuren, die bisher noch nicht oder wenig zum Einsatz kamen, Spielanteile. Und diese sorgten dafür, dass die Leistung auch bis zum Ende nicht abfiel und der ASV mit einem souveränen 44:35-Auswärtserfolg die Heimreise antreten durfte.

Dessau-Roßlauer HV – ASV Hamm-Westfalen 35:44 (20:22)

DRHV: Ambrosius  (8 Paraden, 21 %), Patzwaldt (4 Paraden, 25 %) – Bones (1), Löser (12), Hrstka (2), C. Haake (1), Sohmann (5/5), Mitrovic (3), Baumgart, Misovych (4), F. Haake (2), Emanuel (1), Danneberg (1), Hertzfeld (1), Pust, Leu (2)

ASV: Colodeti (9 Paraden, 26 %), Hertlein – Huesmann (7/6), Fuchs, Schöttle (4), Scheerer, Artmeier (1), Schulze (11), Sterba (5), Jungemann (1), Zintel (1), Haunold (1), Bornemann (3), Dayan (2), Stüber (4), von Boenigk (4)

Schiedsrichter: Jonas Zollitsch und Marvin Volkening

Zuschauer: 1.534

Zeitstrafen: DRHV 4 min, ASV 6 min

Siebenmeter: DRHV 6/6, ASV 6/7

Spielfilm: 0:1 (1.), 3:3 (7.), 6:4 (11.), 7:7 (13.), 10:10 (18.), 11:13 (22.), 14:16 (25.), 16:16 (27.), 18:20 (29.), 20:22 (Halbzeit), 21:24 (35.), 22:26 (37.), 25:31 (42.), 26:33 (46.), 28:36 (49.), 29:38 (50.), 31:41 (56.), 35:44 (Endstand)