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Jungemann wechselt im Sommer zum ASV

Der ASV Hamm-Westfalen nutzt die aktuelle Vorbereitungsphase, um die Personalplanungen zur neuen Spielzeit voranzutreiben. Für die Kreisläuferposition verpflichtete der Erstligaaufsteiger zum Sommer Philip Jungemann vom HC Elbflorenz Dresden.

Philip Jungemann. – Foto: SC DHfK

Das Besondere dabei: Der 25-Jährige war bereits in Hamm aktiv, denn in der ersten Erstligasaison der Westfalen lief der gebürtige Mendener in der C-Jugend auf. „Damals bin ich immer zu den Spielen in die WESTPRESS arena gegangen, da habe ich ja sogar Thomas Lammers noch als Spieler erlebt“, erinnert sich der Kreisläufer, der sich nun auf seine Rückkehr in „heimatliche Gefilde“ freut. „Das war immer eine tolle Atmosphäre in der Arena, das habe ich auch ja auch schon als Gegenspieler dort erleben dürfen“, so der Rechtshänder weiter. „Philip ist seit Jahren etabliert auf seiner Position und ist ein sehr kompletter Spieler und auch ein unbequemer Gegenspieler in der Deckung. Wir freuen uns, dass er sich für uns entschieden hat“, betonte Lammers bei der Bekanntgabe der Personalie. Jungemann, dessen Bruder Eike ebenfalls schon für den ASV in der A-Jugend-Bundesliga und in der zweite Männermannschaft aktiv war, wird mit einem Zwei-Jahres-Vertrag ausgestattet.
Keine Vertragsverlängerung auf der Kreisläuferposition erhält der 32-jährige Benjamin Meschke, der im Winter 2021 unter der Saison zum ASV gewechselt war und sich kürzlich nach überstandener Verletzung wieder fit meldete.

Zur Person: Philip Jungemann

• Geboren: 09.09.1997
• Position: Kreis
• Größe: 197 cm
• Gewicht: 105 kg
• Aktuelle Statistik:
• Stationen: SC DHfK Leipzig (2014 – 2015), EHV Aue (2016 – 2018), Dessau-Roßlauer HV (2018 – 2019), HC Elbflorenz Dresden (seit 2019)

 

Leipzig unter neuem Trainer sichtlich gelöst

Der SC DHfK Leipzig bleibt unter seinem neuen Trainer Runar Sigtryggsson in der LIQUI MOLY HBL verlustpunktfrei. Nach dem Sieg gegen die HSG Wetzlar gelang auch die Heimpremiere des Isländers in der Quarterback Immobilien Arena vor etwas mehr als 3.500 Zuschauern. Gegen den ASV, bei dem Markus Fuchs erstmalig wieder im Aufgebot stand, feierte der SC am Ende einen souveränen 33:23-Heimsieg.

Viel hatten sich die Westfalen für dieses Spiel gegen den Tabellennachbarn vorgenommen, wussten aber auch, dass ein guter Tag erforderlich sein würde, um Zählbares aus Leipzig mitnehmen zu können. Und der war es in zu vielen Bereichen für den ASV, der diesmal zwar durch Jan von Boenigk den ersten Treffer der Partie erzielte, dann aber durch einen Wechselfehler schon nach 40 Sekunden in Unterzahl geriet. Doch die Überzahl nutzte Leipzig nur für einen Treffer. Einige Ungenauigkeiten im Spiel der Westfalen führten danach aber doch dazu, dass Leipzig in der fünften Minute durch Marino Maric mit 4:1 in Führung ging.

Aber die Gäste waren im Spiel, erarbeiteten sich immer wieder ihr Möglichkeiten. Vor allem Jan von Boenigk war wieder ein umtriebig im Angriff, der Rückraum war es auch, der in der 13. Minute zum 6:7 und eine Minute später auf 7:8 aus Sicht der Westfalen verkürzte. Doch Leipzig konterte und traf bis zur 18. Minute dreimal in Folge. Wieder musste der ASV beim 7:11 einem Rückstand hinterherlaufen.

Doch die Moral stimmte: Die Mannschaft von Michael Lerscht kämpfte sich noch einmal zurück und verkürzte durch zwei schnelle Treffer. Näher als beim 9:11 sollten die Gäste an diesem Abend aber nicht mehr herankommen. Bis zur Pause erhöhte Leipzig die Führung auf sieben Tore. Die Gründe waren dafür vielschichtig: Die Gastgeber leisteten sich nun selbst keine Fehler und bestraften wiederum jeden des ASV konsequent. Hinzu kam ein gut aufgelegter Torwart Kristian Saeveras, der bis zur Pause zehn Paraden auf seinem Konto hatte. Zwar brachte es der in den letzten sechs Minuten der Halbzeit eingewechselte Vladimir Bozic auch noch auf drei Paraden, er verhinderte damit zur Pause aber nur Schlimmeres.

Angesichts der großen Hypothek der ersten Halbzeit ging es mit klarer Rollenverteilung in den zweiten Abschnitt. Hier sorgte wieder von Boenigk für das erste Tor, wenig später dezimierte sich der ASV aber wie zu Beginn, diesmal durch ein Foulspiel von Alexander Schulze. Dennoch blieb die Halbzeit über zehn Minuten komplett offen, sogar mit leichten Vorteilen für die Gäste. Näher als auf fünf Tore (20:25) konnte sich der Aufsteiger, bei dem von Boenigk mit sieben Feldtoren am Ende bester Torschütze war, aber nicht heranarbeiten. Zwar wehrte sich der ASV auch in der Folge noch, der sichtlich gelösten Leipziger Formation gelangen aber viele gute Aktionen, so dass das Ergebnis zum Ende mit 33:23 doch noch deutlicher ausfiel. Spieler des Abends war Viggo Kristjansson, der Leipziger blieb bei neun Versuchen ohne Fehlwurf. „Wir sind gut ins Spiel reingekommen. Das war gut für das Selbstvertrauen heute, dass wir souverän gewinnen“, meinte Kristjansson. Wie groß das Selbstvertrauen ist, zeigte diese Äußerung: „Europa ist das Ziel.“

ASV-Trainer Michael Lerscht meinte: „Wir sind mit vielen Erwartungen an uns selbst hierhergekommen. In der ersten Viertelstunde schaffen wir es auch, unseren Plan umzusetzen. Bis zum 7:8 sind wir auf Tuchfühlung. Dann leisten wir uns wie in der jüngeren Vergangenheit zu viele Fehlwürfe und einfache Absprachefehler in der Abwehr. Das zieht uns jeder in der jetzigen Situation etwas den Stecker. Dann geht das Spiel leider relativ schnell dahin.“

SC DHfK Leipzig – ASV Hamm-Westfalen 33:23 (18:11)

SC: Saeveras (10 Paraden), El-Tayar (5 P.) – Maric (2), Wiesmach Larsen (4), Ernst (1), Witzke (2), Krzikalla (3), Binder (1), Klima (5), Marnic (1), Ivic, Sunnefeldt (1), Matthes (4), Sajenev, Kristjansson (9/4 7m)

ASV: Hertlein (6 P.), Bozic (4 P.) – Leventoux, Huesmann (7/4), Fuchs, Patrail, Schulze, Pretzewofsky, Bornemann (1), Orlowski (1), Dayan, Savvas (2), von Boenigk (7), Wieling (3), Bauer (2)

Schiedsrichter: Julian Fedtke, Niels Wienrich

Zuschauer: 3.546

Heimdebüt für neuen Leipziger Trainer

Sieben Ligaspiele stehen für Aufsteiger ASV Hamm-Westfalen in diesem Kalenderjahr in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga noch auf dem Programm, am 21. Dezember zudem das Pokal-Achtelfinale gegen den VfL Gummersbach. Zum Auftakt dieser Reihe treten die Westfalen am Sonntag um 18:15 Uhr beim SC DHfK Leipzig an, der unter der Woche seinen neuen Trainer Runar Sigtryggsson vorstellte.

Der nächste Gegner des ASV hat unruhige Wochen hinter sich liegen. Ende Oktober zogen die Verantwortlichen die Reißleine und trennten sich nach sportlich enttäuschendem Saisonstart von Trainer André Haber, eine „brutale“ aber ebenso „unumgängliche Entscheidung“ wie Geschäftsführer Karsten Günther bekannte. Haber war über 15 Jahre in verschiedenen Rollen für den SC aktiv und „maßgeblich daran beteiligt, dass wir ein stabiler Bundesligist“ geworden sind. Diese Stabilität soll nun Trainer-Nachfolger Runar Sigtryggsson zurückbringen, der am Donnerstag sein Debüt gab und gleich mit Leipzig durch ein 25:24 in Wetzlar dank einer glücklichen Schlussphase doppelt punktete. Durch den Sieg überholten die Leipziger die HSG in der Tabelle und rückten nun auf Platz 15 vor.

Die Situation beim Gegner steht für ASV-Trainer Michael Lerscht allerdings weniger im Fokus. „Für uns geht es darum, unsere Stärken möglichst gut abzurufen. Das ist die Grundvoraussetzung dafür, dass wir für Zählbares in Frage kommen“, stellte der Trainer zum Ende der Trainingswoche klar, dem auch in den nächsten Partien noch Mittelmann Björn Zintel und Kreisläufer Benjamin Meschke erwartungsgemäß fehlen werden. Inwieweit Markus Fuchs, der aktuell noch an Knieproblemen laboriert, für Einsätze in Frage kommt, bleibt abzuwarten.

Anwurf in Leipzig ist am Sonntag um 18:15 Uhr, übertragen wird die Partie wie gewohnt live von SKY und Radio Lippewelle Hamm.