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Veröffentlicht am 08.12.2022 von Simon Kottmann

ASV unterliegt nach gutem Beginn deutlich – “Es war mehr drin”

Beim 25:32 (10:14) gab es für einen dezimierten ASV Hamm-Westfalen beim HSV Handball Hamburg trotz allen Engagements unter dem Strich keine Punkte mit auf den Heimweg. Während sich bei den Gästen zu den verletzten Kreisläufern Benny Meschke und Stefan Bauer kurzfristig noch Felix Hertlein (Infekt) und Jan von Boenigk (muskuläre Probleme) gesellten, feierten die Gastgeber vor 4.209 Zuschauern die Rückkehr des lange verletzten Mittelmanns Leif Tissier, der sich gleich in guter Spiellaune präsentierte.

Marian Orlowski erzielte bei sechs Versuchen fünf Treffer in Hamburg. – Foto: HSV

Etwa fünf Spielminuten hat der Aufsteiger gebraucht, dann war die Mannschaft von Trainer Michael Lerscht so richtig in der Barclays Arena angekommen. Bis zur zehnten Minute drehten die Westfalen, bei denen Vladimir Bozic mit Jan Wesemann das Torwartgespann bildete, einen 1:3-Rückstand in ein 4:3 um, Rechtsaußen Tim Wieling bescherte den Gästen auf Zuspiel von Björn Zintel, der wie gegen Hannover eine gute Leistung zeigte, die erste Führung des Spiels.

In den folgenden zehn Minuten war der ASV, bei dem Mait Patrail wie gegen Hannover am Kreis begann, das bessere Team. Zwar glich der zweitbeste HSV-Torschütze, Jacob Lassen, noch einmal aus. Durch drei Treffer in Serie ging der ASV durch Zintel und zweimal Fabian Huesmann bis zur 14. Minute mit 7:4 in Führung. Allerdings leisteten sich die Westfalen in der Folge einige Ungenauigkeiten in der Offensive. Andreas Bornemann traf in der 17. Minute zum 8:6, danach gelang dem ASV über neuen Minuten kein Tor, eine längere Führung sogar bis zur Pause wäre durchaus möglich gewesen. Huesmann scheiterte in dieser Zeit per Siebenmeter und nach gutem Durchbruch am Pfosten. Auch HSV-Torwart Johannes Bitter vereitelte die ein oder andere Chance.

So gelang es den Gastgebern in der 24. Minute, durch Frederik Andersen wieder die Führung zu übernehmen. Kurz darauf erhöhte Azat Valiullin auf 10:8. Aber der ASV blieb dran, verkürzte durch Bornemann. Mit dem siebten Feldspieler verlieh Lerscht seinem Team mehr Torgefahr. Eine Zeitstrafe gegen Remi Leventoux nutzte der HSV dann allerdings, um eineinhalb Minuten vor der Pause die Führung auf 14:10 auszubauen. Mit vier Toren Abstand ging es dann in die Pause – ein Vorsprung, der den Spielverlauf in der Höhe bis dahin nicht wiedergab.

In die zweite Halbzeit starteten die Mannschaften ausgeglichen. Hamburg verteidigte zunächst bis zum 22:18 die Führung. Dann war der ASV nach einem Kopftreffer gegen Bozic für zwei Minuten in Überzahl. Doch statt diese für eine Verkürzung des Rückstands zu nutzen, nutzte der HSV einen Ballverlust und erhöhte auf 23:18. In der Folgezeit taten sich die Gäste weiterhin schwer im Abschluss der Angriffe, Hamburg dagegen war effektiv, allen voran der achtfache Torschütze Casper Mortensen. „Wir gehen hier mit sieben nach Hause, aber das ist es gar nicht“, empfand ASV-Trainer Michael Lerscht die Niederlage direkt nach der Partie als zu hoch. „In der ersten Halbzeit machen wir zwei, drei Fehler mehr und gehen mit minus vier Toren raus. Auch am Ende haben wir nochmal die Chance, näher heranzukommen. Dann verlieren wir wieder zwei Bälle und am Ende wird es dann so deutlich. Es war mehr drin heute. Aber das ist auch die Qualität des HSV, der das dann in diesen Situationen souverän macht“, so Lerscht weiter.

Weiter geht es für den Aufsteiger am kommenden Donnerstag, dann tritt um 19:05 Uhr der TBV Lemgo-Lippe in der WESTPRESS arena an. „Gemeinsam mit unseren Zuschauern wollen wir dann wieder dafür sorgen, dass das Dach wegfliegt. Wir werden maximal in dieses Spiel investieren“, versprach der Coach.

HSV Hamburg – ASV Hamm-Westfalen 32:25 (16:12)

HSV: Bitter (9 Paraden), Budalic (3 P.) – Schimmelbauer (1), Magaard (1), Mortensen (8/3), Tissier (2), Lassen (6), Weller (1), Axmann (2), Andersen (2), Bergemann (2), Theilinger, Valiuillin (3), Baijens (1)

ASV: Bozic (5 P.), Wesemann – Leventoux (1), Huesmann (3/2), Fuchs, Patrail, Schulze, Zintel (5), Pretzewofsky, Bornemann (5), Orlowski (5), Dayan, Savvas (1), Wieling (3)

Zeitstrafen: HSV 8 min, ASV 8 min

Schiedsrichter: David Hannes, Christian Hannes

Veröffentlicht am 07.12.2022 von Simon Kottmann

Duell der Punkteteiler

Die einen feierten die Punkteteilung am zurückliegenden 15. Spieltag wie einen Sieg, die anderen waren nach dem Unentschieden bitter enttäuscht, da sie eine Sieben-Tore-Führung nicht in einen Sieg ummünzen konnten. Am Donnerstagabend treffen nun beide aufeinander, wenn der ASV Hamm-Westfalen um 19:05 Uhr in der Barclays Arena gegen den HSV Hamburg antritt.

Kreisläufer Stefan Bauer fällt in Hamburg wegen einer Bänderverletzung im Fuß aus. – Foto: Wegener/ASV

Doch auch wenn das Selbstvertrauen bei den Westfalen nach dem 29:29 gegen den Tabellenneunten TSV Hannover-Burgdorf gewachsen ist, die Favoritenrolle liegt in dem Duell weiterhin bei den Hamburgern, deren 26:26 sich „wie eine Niederlage“ anfühlte, wie HSV-Linksaußen Casper Mortensen bekannte. Zwei Punkte für den jetzigen Tabellenneunten gehören für viele gegen den Tabellenletzten in die Kategorie „Pflicht“.

Mit derlei Überlegungen gibt sich Hamms Trainer Michael Lerscht nicht ab. Nur vier Tage nach dem kräftezehrenden Heimspiel gegen die TSV Hannover-Burgdorf ist die Zielsetzung für die Westfalen klar: „Wir brauchen wieder in vielen Bereichen das Maximum. Wenn uns das als Gruppe gut gelingt, können wir auch dem HSV das Leben schwer machen“, ist Lerscht von den Qualitäten seiner Mannschaft überzeugt. Wer in Hamburg alles dazu gehören wird, darüber gab es vor dem Abschlusstraining am Mittwochnachmittag allerdings noch einige Unklarheiten. Definitiv fehlen werden Benny Meschke (Finger-OP) und Stefan Bauer. Der Neuzugang aus Erlangen hatte sich im Training eine Bänderverletzung im Fuß zugezogen. „Alles weitere werden wir sehen“, erklärte Lerscht. Infekte auch abseits von Corona machen zu dieser Jahreszeit eben auch vor Profisportlern nur bedingt Halt. Doch spontane Umbauarbeiten waren für das Trainerteam schon gegen Hannover erforderlich – und wurden von der Mannschaft gut umgesetzt.

Ein Wiedersehen wird es in Hamburg mit einem der Aufstiegshelden geben: Mittelmann Dani Baijens war nach nur einem Jahr bei den Westfalen im Sommer zum HSV gegangen. Und dort setzte der niederländische Nationalspieler seine Entwicklung direkt fort. Nicht zuletzt durch den verletzungsbedingten Ausfall von Leif Tissier hat sich Baijens schnell zur festen Größe entwickelt, mit 54 Feldtoren belegt er den vierten Rang der HSV-Torschützenliste, seine 34 Vorlage überbietet bisher nur der rechte Rückraumspieler Jacob Lassen.

Anwurf zur Partie in der 13.200 Zuschauer fassenden Arena ist um 19:05 Uhr. Bisher kamen die Hamburger allerdings nicht über eine Zahl von knapp 4.200 Handballfans beim Auftakt gegen Flensburg-Handewitt hinaus. Das Spiel wird live von SKY und Radio Lippe Welle Hamm übertragen.

Veröffentlicht am 15.09.2022 von Simon Kottmann

Samstag kommt Erlangen

Mit drei Siegen ist der HC Erlangen perfekt in die Saison 2022/23 gestartet. Nun tritt der Tabellenfünfte der LIQUI MOLY-HBL am Samstagabend zum 18:30 Uhr als Favorit beim Aufsteiger ASV Hamm-Westfalen in der WESTPRESS arena an.

Zuletzt gelang dem HC ein 34:28-Heimsieg gegen den hochkarätig besetzten Europapokalteilnehmer Göppingen, dank einer starken Mannschaftsleistung, wie HC-Trainer Raul Alonso herausstellte. „Jeder steht für jeden ein und alle kämpfen bis zum Umfallen“, so der 43-jährige Spanier nach der Partie. Die Handballfans dürfen sich also am Samstag auf ein intensives Aufeinandertreffen freuen, da auch der ASV über mannschaftliche Geschlossenheit erfolgreich Handball spielt. „Wir haben in Gummersbach gesehen, was wir leisten können. Daran wollen wir am Samstag direkt anknüpfen“, verspricht ASV-Trainer Michael Lerscht wieder einen großen Kampf um die zwei Punkte gegen den HC, der seit 2014 in der ersten Liga spielt.

Wichtig wird es für die Westfalen sein, die eigene Leistung konstant abzuliefern, will man für Punkte in Frage kommen. Von den bisher zehn Partien entschied der ASV zwei für sich, einmal trennten sich die Teams unentschieden. „Eine der Aufgaben ist es, dieselbe Intensität wie in Halbzeit zwei in Gummersbach über einen möglichst langen Zeitraum zu liefern“, so Lerscht weiter. Personell scheint es für die Aufgabe am Samstag keinerlei Veränderungen zu geben, bis auf Björn Zintel sind alle Akteure fit.

Der Gegner kann auf einen weitgehend eingespielten Kader zurückgreifen, drei Neuzugänge auf dem Feld gab es mit Lutz Heiny, Manuel Zehnder und Justin Kurch, im Tor kam Bertram Obling für den Ex-ASVer Martin Zimmer, der zu den Kadetten Schaffhausen wechselte. Als Schlüsselspieler beim Vorjahreszwölften werden Hampus Olsson, Simon Jeppsson und Nico Büdel gehandelt, das Trio erzielte bisher 45 der 94 HC-Tore. Rechtsaußen Olsson blieb bei bisher sieben Würfen von der Außenposition ohne Fehlwurf.

Aber auch beim ASV gibt es Erfreuliches aus der Statistikabteilung zu vermelden: Torwart Vladimir Bozic, der am dritten Spieltag zusammen mit Fabian Huesmann in die „Mannschaft der Woche“ gewählt wurde, hat sich mit seinen Spitzenleistungen bei der Quote abgewehrter Bälle auf den dritten Rang der Liga vorgearbeitet.

Karten für die Partie gibt es noch an den bekannten Vorverkaufsstellen, im Online-Ticketshop und auch an der Abendkasse, die am Samstag um 17 Uhr öffnet. „Wir bitten die Zuschauerinnen und Zuschauer, am Samstag rechtzeitig zur Arena zu kommen, um Wartezeiten beim Einlass zu vermeiden“, betonte ASV-Geschäftsführer Thomas Lammers. Beim ausverkauften Heimauftakt gegen die Rhein Neckar Löwen hatte sich eine Schlange gebildet. „Wir haben aber auch reagiert, und beschleunigen den Einlass am Samstag durch eine angepasste Einlasskontrolle“, so der Geschäftsführer weiter.

Neuzugang Stefan Bauer steigerte sich im zweiten Abschnitt in Gummersbach und erzielte drei Tore. - Foto: Wegener/ASV
Veröffentlicht am 13.05.2022 von Simon Kottmann

ASV verpflichtet Zwei-Meter-Kraftpaket

Mitten in der heißen Phase der Saison der 2. Handball-Bundesliga vermeldet der ASV Hamm-Westfalen eine weitere erfolgreiche Neuverpflichtung zur neuen Spielzeit. So werden die Westfalen die noch offene Stelle am Kreis mit Stefan Bauer besetzen, der vom HSC Coburg in die WESTPRESS arena wechseln wird.

„Wir freuen uns, dass sich Stefan für uns entschieden hat“, betonte ASV-Geschäftsführer Thomas Lammers bei Bekanntgabe der Verpflichtung des vor wenigen Tagen 25 Jahre alt gewordenen 2,02 Meter großen und fast 120 Kilogramm schweren Kraftpaketes. Vor seinem Wechsel zum HSC vor einem Jahr stand Bauer beim HC Erlangen unter Vertrag, wo er als Drittligaspieler auch zu 15 Einsätzen in der Liqui Moly Bundesliga kam. „Stefan ist ein physisch starker Spieler, der in Angriff und Abwehr seine Qualitäten hat. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit“, erklärte Trainer Michael Lerscht.

Die Vorfreude auf die Zusammenarbeit teilt auch Stefan Bauer, der in Erlangen 2021 bereits die Rückserie mit Benny Meschke zusammen im Innenblock gespielt hat: „Ich freue mich auf die neue Aufgabe. Der ASV ist seit Jahren eine Top-Adresse in der 2. Handball-Bundesliga. Ich will meinen Teil zum Erfolg beitragen und mich natürlich auch selbst hier weiterentwickeln. Und natürlich freue ich mich auch auf das Wiedersehen mit Benny“, so Bauer. Der Rechtshänder erhält einen Zwei-Jahres-Vertrag und läuft in der kommenden Saison zusammen. „Stefan ist ein toller Typ und wird uns auf jeden Fall verstärken“, ist auch Benny Meschke, der bereits Kontakt zum ehemaligen Mannschaftskollegen hatte und ihm erste Tipps bei der Wohnungssuche in Hamm gegeben hat, von den Qualitäten des Neuzugangs überzeugt.