Tag 4: Alle Kräfte mobilisiert
Noch einmal alle Kräfte mobilisieren mussten die Handballer des ASV Hamm-Westfalen am Donnerstag in Halberstadt. Zwar strich Trainer Michael Lerscht nach dem Test am Mittwochabend in Hannover und der späten Rückkehr kurz vor Mitternacht die morgendliche Aktivierungseinheit vor dem Frühstück vom Plan, dennoch waren die Akteure im Tagesverlauf bei hochsommerlichen Temperaturen noch zweimal in der Trainingshalle gefordert.
Immerhin brachte von den beiden Geburtstagskindern Jan von Boenigk und Lars Kooij gewünschte Fußballeinheit jeweils zu Beginn Abwechslung in den schweißtreibenden Einheiten, danach drehte es sich bei den Westfalen allerdings wieder voll um die offensiven Abläufe. Im intensiven Videostudium des mit 28:32 verlorenen Testspiels hatte Lerscht wieder Verschiedenes im Zusammenspiel ermittelt, an dem noch gearbeitet werden muss. „Das sind teilweise nur Feinheiten, was erfreulich ist. Aber genau hier müssen Absprachen in den neuen Formationen noch klarer sein“, erklärte Michael Lerscht die Bedeutung. Die individuelle Fehlerzahl war zwar schon etwas besser als gegen den Bergischen HC, insgesamt „aber noch zu hoch“, so der Trainer. In verschiedenen Bereichen war die Leistung des ASV auch schon gut, wie etwa dem Gegenstoß- oder Torwartspiel.
„Schwächephasen werden in der ersten Liga ganz anders bestraft, als in der zweiten Liga. Das müssen wir noch abstellen“, betonte Torwartroutinier Vladimir Bozic, der mit elf Paraden und davon zwei abgewehrten Siebenmetern in der zweiten Halbzeit einen Bestwert ablieferte. Gelegenheit dazu gibt es dann auch noch einmal am Freitag, nach der letzten Trainingseinheit tritt der ASV-Tross dann die Rückreise an. Nach einem freien Samstag freuen sich die Westfalen dann auf ihren ASV-Familiensonntag, der von 14 bis 17 Uhr in der WESTPRESS arena stattfindet.
Tag 3: Weitere Entwicklungsschritte
Ein Testspiel „fast auf Wettkampfniveau“ hat der ASV Hamm-Westfalen am Mittwochabend in Burgdorf gegen den Ligakonkurrenten TSV Hannover-Burgdorf absolviert. Dabei spielten beide Mannschaften sehr zur Freude der rund 300 Zuschauer in der fast restlos besetzten Burgdorfer GPS-Halle von Anfang an mit hohem Tempo und schenkten sich in einer Partie mit wechselnden Führungen keinen Ball. In den Schlussminuten ließen bei den Westfalen am Ende des dritten Trainingslagertages ein wenig mehr als bei den Gastgebern die Kräfte nach, trotz etlicher guter Möglichkeiten gelang nach dem 27:27 zehn Minuten in der verbleibenden Zeit nur noch ein Tor. Der TSV sicherte sich so am Ende einen 32:28-Sieg (18:15).
Das Resultat nahm ASV-Coach Michael Lerscht ohnehin mehr als Randnotiz wahr. „Wir haben heute weitere Entwicklungsschritte gemacht und Dinge aus dem Training gut umgesetzt. Das war ein wirklich guter Test auf einem guten Niveau“, zeigte sich Lerscht zufrieden, der wie am Samstag gegen den Bergischen HC wieder die Spielzeit an alle Akteure verteilte. Für einen davon war es ein Wiedersehen mit einigen Bekannten: Mait Patrail bekam beim Mannschaftseinlauf vom sowieso äußerst fairen Publikum sogar von der Tribüne einen besonderen Willkommensapplaus, acht Jahre lang hatte er für den TSV gespielt. Sportliche Willkommensgeschenke gab es vom Erstligakonkurrenten in der Folge aber natürlich nicht.
Wie der ASV drückten auch die Gastgeber von Beginn an aufs Tempo. So entwickelte sich ein Schlagabtausch, nach sechs Minuten stand es bereits 5:5. Im nächsten Angriff bescherte Jan von Boenigk den Gästen dann die erste Führung, die allerdings nach einer Zeitstrafe gegen Markus Fuchs vom TSV in ein 7:6 umgewandelt wurde. Nach dem 7:7 durch die Westfalen dann eine Schlüsselszene in einem intensiven, aber nie unfairen Spiel: Für seinen Einsatz in der Deckung sah Benny Meschke die Rote Karte. Aber Hannover schlug kein Kapital daraus, auch nach einer Viertelstunde war die Partie mit 10:10 völlig ausgeglichen. Erneut brachte von Boenigk den ASV nun wieder in Führung. Das 11:10 für den ASV nahm TSV-Trainer Christian Prokop zum Anlass für eine Auszeit, die Wirkung zeigte. Durch drei Treffer in Folge gingen die Gastgeber wieder mit 11:13 in Führung, die bis zur Pause Bestand hatte (15:18).
Aber die Westfalen ließen sich davon nicht beirren, durch einen 4:1-Lauf direkt zu Beginn des zweiten Abschnitts glich der ASV auf 19:19 aus. Bis zum 23:23 blieb es ausgeglichen. Dann legten wiederum die Gäste zum 25:23 in der 44. Minute vor. Längst hatte Lerscht sein Personal rotiert, das Tempo bleib weiterhin hoch. Vor allem der Wechsel im Tor zeigte Wirkung, Vladimir Bozic entschärfte in der zweiten Halbzeit viele freie Würfe, unter anderem sogar zwei Siebenmeter. Doch das 27:27 in der 50. Minute sollte für längere Zeit der letzte ASV-Treffer sein. Zwar spielten sich die Gäste immer wieder gute Chancen heraus, angesichts schwindender Kräfte blieben die Abschlüsse etwas ungenau. So sicherte der TSV in den Schlussminuten einen 32:28-Sieg.
TSV Hannover Burgdorf – ASV Hamm-Westfalen 32:28 (18:15)
TSV: Ebner, Quenstedt – Vujovic (3), Roschek, Mävers (1), Uscins (4), Pevnov (1), Kuzmanovski (1), Michalchik (5), Edvardson (3), Gerbl (5), Brozovic (1), Fischer (2), Feise (2), Büchner (1), Steinhauser (3)
ASV: Hertlein, Bozic – Huesmann (4), Fuchs, Patrail (1), Schulze (3), Kooij, Pretzewofsky (1), Bornemann (3), Orlowski (1), Meschke, Dayan (1), Savvas (5), von Boenigk (5), Wieling (4), Bauer
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Testspiel wird live übertragen
Zum vierten Testspiel der Vorbereitung tritt der ASV Hamm-Westfalen am Mittwochabend (Anwurf 19:30 Uhr) in Burgdorf beim TSV Hannover-Burgdorf an. Zu der Partie reisen die Westfalen aus dem Trainingslager in Halberstadt an. Tickets gibt es an der Abendkasse (ab 18:30 Uhr, Testspiel-Ticketinfos), darüber hinaus kann die Partie live über SportDeutschland.TV verfolgt werden.
Für den TSV, der am vergangenen Samstag sein erstes Testspiel gegen die HSG Nordhorn-Lingen mit 29:21 gewann, ist das Spiel in der GPS-Halle (Grünewald-Straße, 31303 Burgdorf) die zweite Partie der Vorbereitung. TSV-Trainer Christian Prokop war mit den gezeigten Ansätzen gegen Nordhorn zufrieden. „Wir haben eine aggressive und agile Abwehr mit zwei guten Torhütern dahinter gestellt. Die Spielfreude und Emotionalität über 60 Minuten hat mir gefallen”, zitiert der TSV seinen Coach. Weiter heißt es: „Insgesamt brauchen wir ein geduldigeres und druckvolleres Angriffsspiel sowie eine bessere Chancenverwertung. So langsam beginnt die heiße Phase der Vorbereitung. Aufgrund der vielen Neuzugänge ist jedes der kommenden Testspiele für uns sehr wertvoll, um sich weiter einzuspielen.“ Mit Veit Mävers und Branko Vujovic könnten zwei weitere Spieler zurück zum Team stoßen und erste Spielminuten absolvieren.
Für ASV-Neuzugang Mait Patrail wird das Testspiel eine Rückkehr zu einer langjährigen Station: Der Neuzugang von den Rhein Neckar-Löwen spielte zuvor acht Jahre lang für die TSV Hannover-Burgdorf. Schwerpunkt des Trainingslagers ist für den ASV das Offensivspiel – entsprechend wird es in Hannover darum gehen, “viele dieser Trainingsinhalte im Spiel anzuwenden”, freut sich Lerscht auf das Testspiel. Nach der Partie wird der ASV-Tross wieder ins Trainingslager zurückkehren, wo die Westfalen noch bis Freitag weiterarbeiten werden.
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Tag 2 in Halberstadt
Erneut mit einer frühen Einheit sind die Handballer des ASV Hamm-Westfalen in den zweiten Tag des Trainingslagers in Halberstadt gestartet. Zur Aktivierung ging es für die Spieler in das benachbarte Schwimmbad.
„Das ist eine ganz gute Möglichkeit, ohne Körpergewicht aktiv zu sein“, erklärte Trainer Michael Lerscht – eine willkommene Maßnahme angesichts der hohen Belastungen in diesen Tagen. Nach einer lockeren Runde Aquajogging ging es aber auch im Wasser nicht ohne Wettkampf: Nach einer Schwimmstaffel stand abschließend ein Tauchwettbewerb an – in dem Alexander Schulze die komplette 25-Meter-Bahn absolvierte und alle anderen hinter sich ließ.
Im weiteren Tagesverlauf ging es dann zweimal in die Sporthalle – wie angekündigt ließ der Trainerstab im offensiv-taktischen Bereich arbeiten. Zwischen den beiden Einheiten analysierte Lerscht noch einmal ausführlich das Testspiel von Samstag gegen den Bergischen HC und zeigte dabei genau die Dinge auf, auf die es in den nächsten Tagen ankommen wird: Offensives Zusammenspiel, Rückzugsverhalten und Reduktion der eigenen Fehler.
Nach einem Training am Mittwoch tritt der ASV-Kader dann die rund einstündige Anreise zum Testspiel nach Hannover-Burgdorf an, dort geht es um 19:30 Uhr gegen den Ligakonkurrenten TSV Hannover-Burgdorf.
Tag 1 in Halberstadt
Die erste Aufgabe der neuen Trainingswoche haben die Erstligahandballer des ASV Hamm-Westfalen erfolgreich gelöst: Ja, es passt alles in die vier Kleinbusse, mit denen es am späten Vormittag ins Trainingslager gehen sollte. Bevor die Profis am Montag allerdings samt Trainingsausrüstung und Therapeutenliege Richtung Halberstadt aufbrachen, starteten sie am Morgen bereits um 7:30 Uhr mit einem Krafttraining im Aktivita in die Trainingswoche. Innerhalb von fünf Tagen stehen dann neun weitere Trainingseinheiten auf dem Programm und ein Testspiel gegen den Ligakonkurrenten TSV Hannover-Burgdorf.
„Der Zeitpunkt dieses Trainingslagers ist bewusst so gewählt. In dieser Woche wird der Schwerpunkt unserer Arbeit im Angriffsspiel liegen“, erklärte ASV-Trainer Michael Lerscht bei der ersten Mannschaftsbesprechung im Teamhotel in Halberstadt. Bisher lag das Hauptaugenmerk auf der Abwehrarbeit, wo Lerscht zuletzt am Samstag im Test gegen den Bergischen HC schon deutliche Fortschritte ausgemacht hatte. „In der Positionsabwehr haben wir da schon auf einem ordentlichen Niveau gespielt“, so der Coach. Ähnliches wollen sich die Westfalen mit ihren Neuzugängen nun auch für die Offensive erarbeiten. Dass es gegen den BHC dabei noch zu viele individuelle Fehler gegeben habe, sei nachvollziehbar, habe man in diesem Bereich bisher noch wenig bis gar nicht gearbeitet.
Nach der rund dreieinhalbstündigen Anreise nach Sachsen-Anhalt gab es somit auch keinen lockeren Aufgalopp, sondern nach einer intensiven Erwärmung gleich auch ein konzentriertes Training zu absolvieren, in dem es sich vornehmlich um Laufwege, Rückzugs- und Gegenstoßverhalten drehte. Lerscht: „Man merkt allen die große Bereitschaft an, sich hier richtig reinzuwerfen. Das war ein guter Auftakt in das Trainingslager.“
Mit den vorgefundenen Bedingungen in Halberstadt zeigten sich die Westfalen sehr zufrieden. „Wir haben hier sehr gute Trainingsmöglichkeiten und alles komprimiert vor Ort. Wir können uns so auf das für uns Wesentliche konzentrieren“, betonte Lerscht. Wie weit diese Arbeit bereits gediehen ist, davon will man sich dann am Mittwoch im Duell mit einem weiteren Ligakonkurrenten einen Eindruck verschaffen. Wieder gilt hierbei wohl die Devise: Die Anzeigetafel existiert nicht. Denn weniger ergebnis- als vielmehr aufgabenorientiert dürften wieder die Vorgaben von Trainer Michael Lerscht für das Spiel am Mittwochabend (Anwurf 19:30 Uhr) lauten.
ASV-Hamm Westfalen
NEWS
So lief das Trainingslager
Zum Ende des einwöchigen Trainingslagers des ASV Hamm-Westfalen auf Mallorca schlug das Wetter um. Aus strahlendem Sonnenschein wurde Regenwetter. Dennoch blickt ASV-Trainer Kay Rothenpieler ausschließlich positiv auf die sieben Tage auf der balearischen Insel zurück: „Für die erste Trainingswoche war es perfekt. Das Wetter war über weite Strecken richtig gut, wir haben intensiv trainiert, die Jungs haben gut mitgezogen.“
Auch die beiden Testspielsiege gegen Sispal Handbol Marratxi (39:22) und Handbol Mata de Jonc (46:18) bewertet Rothenpieler als Erfolg: „Es waren zwar mehr athletische Einheiten, aber dafür war es genau richtig. Insgesamt haben wir in den sieben Tagen viel gearbeitet, die Bedingungen waren sehr gut.“ Auch das Teambuilding kam auf „Malle“ nicht zu kurz, berichtet der Coach: „Wir hatten Samstag einen gelungenen Mannschaftsabend, haben viel Zeit miteinander verbracht. Am Sonntag waren viele Jungs in Palma de Mallorca und haben sich zusammen die Stadt angesehen. Außerdem war die Handball-EM natürlich ein Thema und auch mit dem Ausfall von Jakob haben wir uns auseinandergesetzt.“
Schwabe fällt mit einer Schulterverletzung vorerst aus. Dennoch war der Kapitän über weite Teile des Trainingslagers Teil des Teams. Was für Rothenpieler äußerst wichtig war: „Er ist trotz seiner Verletzung ein wichtiger Faktor. Das wird Jakob auch nach seiner OP bleiben. Er unterstützt uns, das zeichnet ihn aus.”
Im kalten Deutschland gilt es jetzt für Rothenpieler, seinem Team den nötigen Feinschliff für das Unternehmen Aufstieg zu verpassen. Dafür kommt ihm das Duell am Mittwoch, 22. Januar, gegen den Erstligisten Nordhorn-Lingen und das Kräftemessen eine Woche später gegen Minden gerade recht: „Da können wir uns die Wettkampfwerte vor dem Start in die restlichen Spiele holen.“ (mby)
Neben intensiven Einheiten hatten die Jungs vom ASV auch jede Menge Spaß beim Trainingslager auf Mallorca.- Foto: ASV