Bärenstarker 34:24-Auswärtssieg
Der ASV Hamm-Westfalen hat auch sein fünftes Rückrundenspiel in der 2. Handball-Bundesliga souverän für sich entschieden. Auch ohne den grippenkranken Trainer Michael Lerscht und ohne den ebenfalls erkrankten Mark Artmeier sowie den noch aus dem Minden-Spiel angeschlagenen Yonatan Dayan setzte sich der ASV beim Aufsteiger TuS Vinnhorst mit 34:24 (16:12) durch. Zwei Akteure in einer insgesamt starken Gästemannschaft drückten der Partie dabei ihren Stempel auf: ASV-Torwart Marcos Colodeti zeigte eine sensationelle Leistung. Er parierte insgesamt fast 50 Prozent der Bälle und wehrte insgesamt 22 Würfe ab. Offensiv überragte zudem Nico Schöttle mit elf Toren.
Fünf Minuten brauchten die Westfalen, um ins Spiel beim Aufsteiger zu finden. Eine frühe Zeitstrafe gegen Abwehrchef und einige Unkonzentriertheiten ermöglichen dem TuS eine 5:1-Führung. Co-Trainer Jens Gawer, der kurzfristig die Leitung an der Bank übernahm, rief sein Team in einer frühen Auszeit zu mehr Besonnenheit auf. Und die setzte das in der Folge immer besser um. Tor um Tor spielten sich die Westfalen heran, Kreisläufer Jonas Stüber glich in der 17. Minute zum 9:9 aus. In der 21. Minute gelang dann Rechtsaußen Jakub Sterba, der erneut insgesamt bei sechs Würfen nur einmal nicht traf, das Tor zum 11:10 und zur ersten Gästeführung. Bis zum 12:12 legte der ASV immer vor, Vinnhorst glich aus.
Danach sollten die Gäste endgültig die Kontrolle über die Partie übernehmen. Gut sechs Minuten lang ließ die Abwehr des ASV gemeinsam mit dem überragenden Torwart Colodeti im Rücken keinen Treffer mehr zu. Vorne stellten Florian Scheerer, Alexander Schulze und Sterba eine 15:12-Führung her, die Colodeti selbst mit einem Treffer ins leere TuS-Gehäuse zum 16:12-Pausenstand veredelte.
Genau vier Minuten lang hielt das ASV-Abwehrbollwerk auch im zweiten Abschnitt, erst dann erlöste Matthias Hild die Fans des Aufsteigers mit seinem Tor zum 13:17. Doch der Favorit hatte längst die Fäden in der Hand und spielte seine Stärken souverän aus. Immer wieder fanden die Akteure – allen voran Nico Schöttle – Lücken in der Abwehr und bauten so den Vorsprung immer weiter aus. Wenn es nicht aus dem Rückraum oder von Außen gelang, dann fanden die Westfalen den Weg über den Kreis, wo Jonas Stüber bei seinen vier Toren ohne Fehlwurf blieb. Und der Brasilianer im Tor der Westfalen zeigte weiterhin eine spektakuläre Parade nach der anderen – nach zwölf Paraden im ersten Abschnitt legte er nochmal neun in Halbzeit zwei nach.
Am Ende feierten die Gäste, die sich auch von der Roten Karte gegen Kapitän Fabian Huesmann elf Minuten vor dem Ende nicht mehr aus der Ruhe bringen ließen, den fünften Rückrundsieg und eine gelungene Premiere für Neuzugang Marc-André Haunold. Der Österreicher bekam nach einem unterzahlbedingten Kurzeinsatz in Halbzeit eins im zweiten Abschnitt noch einige Spielanteile und führte sich mit einigen Vorlagen und in der 50. Minute mit seinem ersten Tor für den ASV ein.
Am kommenden Freitag geht es dann für die Westfalen weiter, diesmal wieder in der heimischen WESTPRESS arena gegen den HSC Coburg. Anwurf ist um 19:30 Uhr.
TuS Vinnhorst – ASV Hamm-Westfalen 24:34 (12:16)
TuS: Kristoffersen (4 Paraden, 21 %), Hanemann (4 Paraden, 19 %) – Mileta (2), Buntic (1), Ruddat (1), Eberlein (3), Lungela (2), Siegler (2), Mazic (1), Gertges (3), Hagen (1), Timm (3), Mussner, Schröder, Durmaz, Hild (5)
ASV: Colodeti (21 Paraden, 49 %), Hertlein – Huesmann (1, 1/2 7m), Fuchs, Schöttle (11), Scheerer (2), Schulze (1), Sterba (5), Jungemann, Zintel (3), Haunold (1), Bornemann, Stüber (4), von Boenigk (5),
Schiedsrichter: Nils Hennekes, Moritz Hartmann
Zeitstrafen: TuS 8 min, ASV 8 min, Rote Karte Huesmann (49.)
Zuschauer: keine Angabe (Kap. 1.150)
Dritter beim Drittletzten
Zum dritten Mal treffen am Samstagabend um 18 Uhr der Zweitligaaufsteiger TuS Vinnhorst und Erstligaabsteiger ASV Hamm-Westfalen aufeinander. Die ersten beiden Partien entschieden die Westfalen für sich, für das dritte Duell ist der Drittplatzierte gegen den Drittletzten entsprechend favorisiert.
Den zweiten Winterabgang in Person von Marian Orlowski, der vorzeitig zum TV Emsdetten wechselte, hat der ASV mittlerweile kompensiert. Der Österreicher Marc-André Haunold, der die Trainingswoche in Hamm absolviert hat, wird am Samstag beim Aufsteiger sein Debüt im Dress der Westfalen feiern. „Das ist schon sehr wichtig, dass wir hier mehr Optionen und die Möglichkeit zur Entlastung der anderen Rückraumspieler haben“, freute sich ASV-Trainer Michael Lerscht über die kurzfristig erfolgte Verpflichtung des Österreichers von den Fivers Margarten.
In Vinnhorster Sportzentrum erwartet Lerscht nun einen „unbequemen Gegner, der durch seine zwei Siege in diesem Kalenderjahr mit Rückenwind in das Spiel geht“. Der Rückenwind bei den Westfalen dürfte allerdings noch etwas stärker ausfallen: In die Rückrunde ist der Erstligaabsteiger mit vier Siegen gestartet und damit weiterhin auf Tuchfühlung zum Spitzenduo Potsdam und Bietigheim. „Wir konzentrieren uns auf uns. Es ist wichtig, dass wir unsere Leistung abrufen. Mit einer guten Leistung kommen wir auch beim TuS wieder für beide Punkte in Frage“, so der ASV-Coach.
Spitzenreiter besteht die Reifeprüfung
Das war knapp: Auch das fünfte Ligaspiel der Saison hat der ASV Hamm-Westfalen mit 31:30 (13:19) für sich entschieden. Allerdings verlangte der damit weiterhin punktelose Aufsteiger TuS Vinnhorst der Mannschaft von Trainer Michael Lerscht am späten Sonntagnachmittag in einem Spiel, das wohl eher als Handballkampf bezeichnet werden dürfte, alles ab.
Von Beginn an gab der couragiert auftretende Aufsteiger vor 1.791 Zuschauern in der gut gefüllten WESTPRESS arena überraschend den Ton hat. So hatte sich Trainer Davor Dominikovic einige Besonderheiten einfallen lassen, wie etwa eine enge Manndeckung gegen Björn Zintel von Beginn an. Und damit störten die Gäste die Offensivbemühungen der Westfalen zunächst deutlich, die so nicht zum gewohnten Tempospiel fanden. Gut fünf Minuten dauerte es, ehe Kapitän Fabian Huesmann per Siebenmeter zum 1:3 traf. Aber der TuS ließ weiterhin wenig zu, verteidigte äußerst aktiv und aggressiv, so dass die Gäste nach etwas mehr als acht Minuten mit 5:1 führten. „Das darf uns so nicht passieren, dieses Spiel muss ein Warnschuss für uns sein“, ordnete ASV-Coach Michael Lerscht nach der Partie in der Pressekonferenz, hob aber gleich auch die Leistung der Gäste hervor. „Wenn ich das sage, soll das natürlich nicht die Leistung des TuS schmälern, der heute wirklich ein gutes Spiel abgeliefert hat und mit guten Ideen in dieses Spiel gegangen ist.“
So war auch Gästetrainer Davor Dominikovic zwar enttäuscht, aber keineswegs unzufrieden mit der Leistung seiner Akteure. „Ich bin stolz auf meine Mannschaft, was sie heute geleistet hat. Aber am Ende hat es der ASV verdient gewonnen“, gratulierte der Kroate Michael Lerscht zu zwei Punkten. Ganz so einmütig ging es allerdings während der sechzig Minuten nicht zu: Es wurde von allen Beteiligten viel diskutiert, mit allen Mitteln – legal oder nicht – gearbeitet und der Gegner bearbeitet. Was für die Zuschauer sehr hohen Unterhaltungswert hatte, war für die Unparteiischen Maximilian Engeln und Felix Schmitz harte Arbeit.
Die Punkte holten sich die Westfalen unter dem Strich aufgrund einer sehr stärken Schlussphase, in der der ASV von 21:26 (46.) auf 29:29 durch Yonatan Dayan drei Minuten vor dem Ende aufholte. Die Abwehr stand nun sehr sicher, agierte nun so aktiv wie es zuvor lange Zeit die Gäste getan hatten. Bei denen hatte man nun allerdings das Gefühl, dass die Kräfte in den Schlussminuten schwanden. Der zuvor starke TuS-Mittelmann Falk Kolodziej, der lange immer gute Lösungen in der Offensive fand, fand eben diese nicht mehr. Matthias Hild, mit acht Treffern bester Torschütze der Gäste, kam nun nicht mehr zu freien Abschlüssen. Und auch der treffsichere Rechtsaußen Fran Mileta kam nicht mehr zum Abschluss. Kurz nach dem Tor von Dayan wurde es richtig hitzig: Nach erneuter Parade von Felix Hertlein gingen Jan von Boenigk und Jonas Gertges zum Ball in der Luft, dabei traf Gertges den ASV-Rückraum hart. Die Unparteiischen ahndeten dies mit einer Roten Karten, ASV-Kreisläufer Philip Jungemann musste allerdings, nachdem er an einer Rudelbildung maßgeblich beteiligt war, ebenfalls für zwei Minuten vom Feld.
Dennoch nutzten Lerscht nun den Platz, um mit einem zusätzlichen Feldspieler zur Führung zu kommen. So war es Jan von Boenigk, der in der 59. Minute die Hausherren erstmalig in Führung warf. Diese glichen die Gäste aber schon nach 22 Sekunden durch Milan Mazic, der auch in der Abwehr sehr überzeugte, wieder aus. Wieder setzten der ASV auf den siebten Feldspieler – Dayan tankte sich durch die Mitte und traf zum 31:30. Noch einmal verhinderte die ASV-Abwehr einen Gegentreffer, die verbleibenden 23 Sekunden nach Fehlwurf von Maurice Lungela spielten die Westfalen sicher herunter.
Bereits am Dienstag sind die Westfalen wieder gefragt: Um 17 Uhr ist Anpfiff zur dritten Pokalrunde gegen HSV Hamburg. Entsprechend schnell suchten die Spieler nach dem TuS-Spiel die Kältekammer der KMT Hamm auf, um bei -110 Grad die Regenration einzuleiten. „Wir werden morgen sehen, wie der Belastungsstand bei den einzelnen Spielern ist“, meinte ASV-Trainer Michael Lerscht, dem gegen Vinnhorst neben Marian Orlowski kurzfristig Andreas Bornemann ausfiel. Dem war beim Spiel in Minden jemand auf die Schulter gefallen. Immerhin kamen gegen Vinnhorst Alexander Schulze zu seinen ersten Einsatzminuten der Saison und Torwart-Neuzugang Marcos Colodeti zum ersten Pflichtspieleinsatz in der WESTPRESS arena.
ASV Hamm-Westfalen – TuS Vinnhorst 31:30 (13:19)
ASV: Hertlein, Colodeti – Huesmann (4/4 7m), Fuchs, Schöttle (2), Artmeier, Schulze (1), Sterba (5), Jungemann (1), Zintel (8), Böttcher, Dayan (4), Stüber, von Boenigk (5), Bauer (1)
TuS: Hanemann, Krebs, Kristoffersen – Mileta (6), Stasch, Kolodziej (4, ½), Buntic, Ruddat, Lungela (4, 1/1), Mazic (2), Gertges (3), Hagen (3), Timm, Müßner, Durmaz, Hild (8)
Zeitstrafen: ASV 12 min, TuS 8 min; Rote Karte Gertges (57.)
Schiedsrichter: Maximilian Engeln, Felix Schmitz
Zuschauer: 1.791
Zweites Duell mit Vinnhorst
Erst zum zweiten Mal treffen am Sonntag um 17 Uhr der ASV Hamm-Westfalen und der TuS Vinnhorst in einem Pflichtspiel aufeinander. Vor fast einem Jahr kam es zum Duell des aktuellen Erstligaabsteigers mit dem Zweitligaaufsteiger in der zweiten Runde des DHB-Pokals. In dem Spiel setzte sich der ASV beim TuS mit 25:22 (14:12) durch. Nach zunächst mühevoller Partie hatten die Westfalen das Spiel sechs Minuten vor dem Ende beim 25:19 vorentschieden.
Bester Torschütze war damals Linksaußen Alexander Schulze mit sechs Toren, er blieb dabei ohne Fehlwurf. Das Spiel am Sonntag könnte für Schulze, der sich kurz vor dem Saisonstart eine Muskelverletzung bedeutet hatte, die Premiere in dieser Spielzeit bedeuten. „Alex ist sicherlich deutlich näher dran, als noch Marian. Wir werden das kurzfristig entscheiden“, meinte ASV-Trainer Michael Lerscht, dem somit möglicherweise nur noch Rückraum Marian Orlowski aus dem Stammpersonal fehlen wird. Bereits seinen ersten Pflichtspieleinsatz gefeiert hat Torwart-Neuzugang Marcos Colodeti, der am Wochenende in Minden in der Schlussphase zu seinen ersten Einsatzminuten kam und am Sonntag mit Felix Hertlein das Torwartgespann bilden wird. Lerscht: „Wir freuen uns extrem, dass Marcos wieder dabei ist. Er hat in der Vorbereitung schon gezeigt, dass er sehr gute Leistungen im Tor zeigen kann und wird. Wir sind froh, dass er zurück ist. Wobei wir in der ganzen Konstellation nicht Jan Wesemann vergessen sollten, der einen sehr guten Job gemacht hat. Wir sind froh, so ein Trio im Verein zu haben.“
Die Rollen sind eindeutig verteilt
Die Rollenverteilung vor dem 5. Spieltag in der 2. Handball-Bundesliga: Der ASV ist klarer Favorit gegen Neuling Vinnhorst, gemeinsam mit dem EHV Aue punktlos am Ende der Zweitligatabelle zu finden. Aktuell haben nur die Westfalen eines mit den Handballern aus Melsungen und Berlin gemeinsam: Sie sind einer von drei Bundesligisten, die in dieser Saison noch verlustpunktfrei sind. „Wir haben schon schwierige Hürden in den bisherigen vier Ligaspielen genommen“, erklärte Lerscht, warnte aber gleichzeitig: „Wir treten jedes Spiel an, um es zu gewinnen. Das ist ein Stück weit unser Anspruch, ohne irgendwie die Schwierigkeit der Aufgabe zu vergessen. Wir sind mit der nötigen Demut und dem nötigen Respekt vor jeder Aufgabe unterwegs, ohne uns vom Start blenden zu lassen.“
Entsprechend akribisch ist die Vorbereitung des Tabellenführers auch vor dem anstehenden Wochenende. So wird das nur 48 Stunden nach dem Ligaspiel anstehende Pokalspiel gegen Erstligist Hamburg bei den Aktiven weitgehend ausgeblendet. „Jetzt heißt es Vinnhorst zu bespielen. Darauf gilt der maximale Fokus“, betonte Trainer Lerscht am Freitag vor der vorletzten Trainingseinheit. Man dürfte sich nicht von der tabellarischen Situation blenden lassen, Vinnhorst sei „eine Mannschaft, die uns vor Aufgaben stellen wird. Alles weitere wird danach angegangen.“ Und dies bedeutet dann auch den erneuten Gang in die -110-Grad-Kältekammer der KMT Hamm, die die Westfalen schon am letzten 48-Stunden-Handballwochende aufsuchten – mit Erfolg: Auch da gewann man zunächst gegen Dresden und dann im Pokal nach 80 Minuten Rekordhandball auch gegen Potsdam. Ein Verlauf, den die ASV-Fans wohl nur zu gerne wieder erleben würden.
Anwurf sowohl gegen Vinnhorst am Sonntag als auch gegen Hamburg ist jeweils um 17 Uhr. Die Tageskasse öffnet wie gewohnt 90 Minuten vor Spielbeginn. Wer es nicht in die WESTPRESS arena schafft, kann beide Partien live über den neuen, kostenpflichtigen TV-Sender DYN verfolgen. Sendestart ist jeweils um 16:50 Uhr.
ASV feiert Achtelfinaleinzug
Wie im Vorfeld angenommen arbeitsreich verlief der Abend für den ASV Hamm-Westfalen am Mittwoch beim Drittligisten TuS Vinnhorst. Aber das auf beiden Seiten von vielen Strafen geprägte Duell der zweiten DHB-Pokalrunde endete auch erwartungsgemäß erfolgreich für den Erstligisten. Die Mannschaft von Michael Lerscht setzte sich verdient mit 25:22 (14:12) beim TuS durch.
Dieser wehrte sich nach besten Kräften im „größten Spiel der Vereinsgeschichte“, als das die Gastgeber das Duell mit den Westfalen im Vorfeld bezeichnet hatten. Die geringeren spielerischen Mittel glich der verlustpunktfreie Drittligist mit Körpereinsatz aus – allerdings in der Anfangsphase allzu oft jenseits der zugelassenen Grenze. So kassierte der TuS schon im ersten Abschnitt vier Zeitstrafen und eine Rote Karte gegen Tolga Durmaz nach Foul an Jan von Boenigk. Die Westfalen nutzten dies zu fünf Überzahltoren allein in der ersten halben Stunde. Nur zu Beginn lagen die Hausherren vorne, nach dem 3:2 durch Tim Otto in der vierten Minute überließ der ASV dem TuS diese im weiteren Spielverlauf nicht mehr. Zunächst glich Marian Orlowski aus, dann brachte Savvas Savvas mit zwei Siebenmetern den ASV mit 5:3 in Führung. Zwar ließ sich der TuS nicht abschütteln und glich auch in der 18. Minute noch einmal zum 8:8 aus, die Gäste antworteten aber immer schnell und erspielten sich bis zur Pause eine verdiente 14:12-Führung.
Im zweiten Abschnitt änderte sich wenig am Spielverlauf. Die Gastgeber blieben körperlich robust. So endete auch für Tim Otto die Partie frühzeitig durch eine Rote Karte, allerdings aufgrund seiner dritten Zwei-Minuten-Strafe in der 36. Minute. Aber auch beim ASV, der konstant aufs Tempo drückte, gab es nun mehr Hinausstellungen, so sich die Westfalen noch nicht entscheidend absetzten.
Das änderte sich erst in der Schlussviertelstunde. Nach dem 19:21 aus Sicht des TuS durch Milanz Mazic in der 43. Minute blieb der ASV, bei dem Torwart Felix Hertlein, der unter anderem drei Siebenmeter abwehrte, zu Hochform auflief, fast zwölf Minuten ohne Gegentreffer. Beim nächsten Tor der Gastgeber zum 20:25 in der 55. Minute war die Partie praktisch entschieden. In der verbleibenden Zeit leisteten sich die Gäste noch mehrere Fehlwürfe, so das das Ergebnis aus Sicht des TuS in erträglichem Rahmen blieb.
Am Ende durften die Westfalen, die ihrer Favoritenrolle gerecht wurden, durch das 25:22 den Einzug in das Achtelfinale des DHB-Pokals feiern. Die Auslosung der nächsten Runde findet am Freitag um 11 Uhr statt und wird live von der HBL aus der Geschäftsstelle in Köln übertragen.
In der Liga steht für die Westfalen am Sonntag die nächste wichtige Aufgabe an. Dann geht es zum Tabellennachbarn TVB Stuttgart. Anwurf ist um 16:05 Uhr.
TuS Vinnhorst – ASV Hamm-Westfalen 22:25 (12:14)
TuS: Hanemann (1 Tor, 3 Paraden), Rabiger (4 P.) – Dias (1) , Otto (2), Kolodziej (4/1), Bormann (2), Schlundt, Lungela, Siegler (1), Mazic (3/3), Buntic, Mussner, Schröder, Durmaz (1, Rote Karte 19.), Hild (4)
ASV: Hertlein (10 Paraden), Bozic – Huesmann (3), Patrail, Bratzke, Schulze (6), Kooij, Pretzewofsky (1), Bornemann (2), Orlowski (2), Meschke (1), Dayan (1), Savvas (5/4), von Boenigk (1), Wieling (2)
Schiedsrichter: Fabian Dietz und Tobias Biehler
Zeitstrafen: TuS 14 min, ASV 12 min
Zuschauer: 731
Zweitrundenspiel beim Drittligisten
Nach einem spielfreien Wochenende steht der ASV Hamm-Westfalen nun vor einer Englischen Woche. Zunächst steht am Mittwoch die nächste Pokalaufgabe an, danach geht es Sonntag zum TVB Stuttgart, Donnerstag darauf kommt die MT Melsungen in die WESTPRESS arena.
Zunächst reist der Erstligaaufsteiger aber zu einem ambitionierten Drittligisten. Gegner in der zweiten Pokalrunde ist der TuS Vinnhorst, aktuell verlustpunktfreier Tabellenzweiter der 3. Liga Nord, hinter dem TSV Altenholz, der allerdings auch schon eine Partie mehr absolviert hat. In dieser Gruppe gab es auch schon das direkte Aufeinandertreffen zwischen dem Erstrundengegner des ASV, Wilhelmshaven, und dem TuS. Dieses entschied Vinnhorst mit 29:24 für sich.
„Auch diese Fahrt treten wir an, um uns für die nächste Runde zu qualifizieren. Aber wir treffen auf einen unbequemen Gegner. Wir müssen das mit voller Konzentration und vollem Einsatz angehen, der Sieg wird uns nicht geschenkt“, betonte Michael Lerscht vor dem Duell, dass für den TuS nach eigenem Bekunden nicht weniger als „das größte Spiel der Vereinsgeschichte“ ist. Zumindest in einer Hinsicht dürften bei den Westfalen im Sportzentrum „heimische Gefühle“ aufkommen: Wie der ASV ruft auch der TuS zu seinem Heimspiel zur Aktion „Alle in Rot“ auf. Personell ist die Lage beim Erstligisten weitgehend unverändert, bis auf Mittelmann Björn Zintel sind voraussichtlich alle Akteure einsatzbereit. Einzig hinter dem Einsatz von Markus Fuchs steht noch ein Fragezeichen, erklärte Michael Lerscht vor dem Abschlusstraining am Dienstag.
Spielbeginn im Sportzentrum des TuS Vinnhorst ist um 20:30 Uhr. Die Partie ist gegen eine Gebühr von 5 Euro auch über SportDeutschland.TV live zu sehen. Für 10 Euro können über das Portal alle Zweitrundenspiele gesehen werden.
ASV im Pokal zum TuS Vinnhorst
Insgesamt fünf Erstligaduelle ergab die Auslosung der zweiten DHB-Pokalrunde am Mittwochabend im Rahmen des Supercups in Düsseldorf. Der ASV bestreitet allerdings keines davon, die Westfalen reisen wie in der ersten Runde zu einem Drittligavertreter, dem TuS Vinnhorst.
Der hatte in der ersten Runde den ambitionierten Zweitligisten Vfl Eintracht Hagen mit 28:26 (13:12) ausgeschaltet. Die Partie wird am 19./20. Oktober ausgetragen, der genaue Spieltermin wird noch festgelegt. Als der ASV von Speerwurfeuropameister Julian Weber ausgelost wurde, waren nur noch drei weitere Mannschaften im Topf: der Bergische HC, Frisch Auf! Göppingen und der TuS Vinnhorst. Angesichts der Alternativaufgaben war der Jubel bei der A-und B-Jugen des ASV groß, die vor Ort in Düsseldorf als Helfer beim Supercup dabei waren. Jetzt gilt allerdings erstmal die volle Konzentration aller Beteiligten dem anstehenden Ligaaufstakt. Während Vinnhorst am Samstag zuhause gegen Hamburg Nord antritt, reisen die Westfalen bekanntermaßen am Sonntag (14 Uhr) zum Deutschen Meister SC Magdeburg.
Die Partien der 2. Runde im Überblick:
- HSC 2000 Coburg vs. TV Großwallstadt
- SG BBM Bietighiem vs. TV 05/07 Hüttenberg
- Eulen Ludwigshafen vs. SC Magdeburg
- HC Empor Rostock vs. VfL Gummersbach
- 1. VfL Potsdam vs. THW Kiel
- TSV Hannover-Burgdorf vs. TVB Stuttgart
- TuS Fürstenfeldbruck vs. Handball Sport Verein Hamburg
- SG Flensburg-Handewitt vs. Füchse Berlin
- HSG Wetzlar vs. HBW Balingen-Weilstetten
- SC DHfK Leipzig vs. Rhein-Neckar Löwen
- VfL Lübeck-Schwartau vs. TBV Lemgo Lippe
- HC Erlangen vs. MT Melsungen
- Dessau-Roßlauer HV 06 vs. TuS N-Lübbecke
- HC Elbflorenz 2006 vs. GWD Minden
- TuS Vinnhorst vs. ASV Hamm-Westfalen
- Bergischer HC vs. FRISCH AUF! Göppingen
Die weiteren Termine im DHB-Pokal 2022/23 im Überblick
2. Runde DHB-Pokal: 19./20. Oktober 2022
Achtelfinale: 21./22. Dezember 2022
Viertelfinale: 04./05. Februar 2023
REWE Final4 (Halbfinals & Finale): 15./16. April 2023