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Nico Schöttle verstärkt den ASV-Rückraum

Auf der Suche nach einer Verstärkung für den Rückraum hat der ASV Hamm-Westfalen zu Wochenbeginn Vollzug vermeldet:  Ab sofort verstärkt Nico Schöttle vom Erstligisten TBV Stuttgart die Westfalen. Der Rechtshänder ist bereits ins Training eingestiegen und wird damit auch den letzten Test des ASV in der Vorbereitung absolvieren können. Der 20-Jährige erhält einen Ein-Jahres-Vertrag.

„Mit ihm haben wir einen hochtalentierten Spieler bekommen“, erklärte ASV-Trainer Michael Lerscht, der den gebürtigen Pforzheimer am Montagnachmittag zum ersten Hallentraining mit dem Team begrüßte. „Jetzt geht es darum, ihn schnellstmöglich in die Gruppe und auf dem Feld zu integrieren“, so Lerscht weiter, der beim Probetraining einen guten Eindruck vom Neuzugang gewonnen hatte.

Erforderlich geworden war die Nachverpflichtung durch den späten Wechsel von Savvas Savvas nach Piräus. „Die Verpflichtung von Nico ist so schon ein Glücksgriff für uns, so spät in der Vorbereitung“, meinte der ASV-Coach weiter. Schöttle, der vor wenigen Tagen seinen 20. Geburtstag feierte, habe „Qualitäten in Angriff und Abwehr“. Er sei offensiv ein anderer Spielertyp als Marian Orlowski, durch ihn gewinnen man „mehr Alternativen“, ist Lerscht überzeugt.

„Ich freue mich auf den ASV und meine neue Aufgabe“, zeigte sich Schöttle angetan von den Arbeitsbedingungen bei den Westfalen. „Schon beim Probetraining haben mich hier alle gut aufgenommen“, so der Rückraumspieler weiter. Begonnen hatte er das Handballspielen beim TV Birkenfeld, nach dem Wechsel zur SG Pforzheim/Eutingen wechselte kam er zum TVB Stuttgart wo er seit 2021 in 28 Erstligaspielen eingesetzt wurde. Vor gut einem Jahr nahm er mit der U20-Nationalmannschaft an der Europameisterschaft in Portugal teil, wo Deutschland den siebten Rang von 16 Teilnehmern belegte.

Zur Person: Nico Schöttle

  • Größe: 201 cm
  • Gewicht: 104 kg
  • Geburtstdatum: 02.08.2003
  • Bisherige Stationen: TVB Stuttgart (2021 – 2023), SG Pforzheim/Eutingen (2014 – 2023), TV Birkenfeld (2014)

ASV erkämpft sich verdienten Punkt

Von der ersten Sekunde an hochintensiv, bis zur letzten Sekunde hochspannend – fast 2.200 Zuschauer erlebten am Samstag einen äußerst unterhaltsamen Handballabend. Das Duell des 29. Spieltages der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga zwischen Schlusslicht ASV Hamm-Westfalen und dem Tabellenführerbezwinger TVB Stuttgart endete 27:27 (11:11).

Zu Beginn bearbeiteten sich die Mannschaften minutenlang extrem einsatzfreudig bei ihren Angriffen, beide taten sich entsprechend zunächst sehr schwer im Abschluss. Die Gäste, bei denen kurzfristig Torwart Silvio Heinevetter erkältet ausfiel, machten es etwas besser und gingen bis zur sechsten Minute mit zwei Treffern in Führung. Erst in der achten Minute erlöste Björn Zintel die Anhänger des ASV mit dem ersten Tor für die Westfalen, die wie in Hamm üblich allerdings bis zu diesem Moment stehenblieben und geduldig ihr Team rhythmisch anfeuerten. In der Folge entwickelte sich eine völlig offene Partie, die Intensität blieb hoch. So kassierte TVB-Toptorschütze Adam Lönn in der 14. Minute eine frühe Rote Karte nach Foulspiel an Jan von Boenigk.

In den nächsten Minuten hatte nun der ASV Vorteile im Spiel, der mit 7:5 und 8:6 vorlegte. Die Abwehr stand gut, vor allem Mait Patrail und Stefan Bauer lieferten im Innenblock eine gute Partie ab. Dahinter bildete Torwart Felix Hertlein einen sicheren Rückhalt. Kurz vor der Pause drehte Stuttgart aber das Spiel in Überzahl, das 10:11 glich Marian Orlowski elf Sekunden vor der Pause zum 11:11 aus.

Im zweiten Abschnitt erwischten die Westfalen den besseren Start. Schnell legte der ASV auf 14:11 vor. Zintel blieb der umtriebige Spielmacher, der immer auch torgefährlich war. Zudem kam auch der nun eingewechselte Savvas Savvas gut ins Spiel, der Rückraum traf viermal und erzielte sein 100. Saisontor. Danach musste er allerdings verletzungsbedingt vom Feld, offenbar mit muskulären Problemen im Oberschenkel. „Wir wissen noch nicht, was es ist, hoffen aber, dass er schnell wieder dabei ist“, meinte ASV-Trainer Michael Lerscht direkt nach dem Spiel.

Und dies sollte im weiteren Verlauf noch dramatische Wendungen erfahren: Nach 16:14 legte der ASV sogar auf 23:18 durch Zintel in der 47. Minute vor. Bis zum 26:24 rund vier Minuten vor dem Ende hielten die Gastgeber den TVB auf Abstand. Doch dann bestraften die Gäste einige Ungenauigkeiten in Zuspiel und Abschluss, das Spiel drohte den Westfalen zu entgleiten. Jonas Truchanovicius warf Stuttgart 90 Sekunden vor dem Ende mit 27:26 in Führung, wenig später verpasste ASV-Kapitän Fabian Huesmann seinen Wurf von der Außenposition und Stefan Bauer kassierte nach einer Rangeleit mit Truchanovicius eine Zeitstrafe. In Überzahl konnten die Gäste alles klar machen – scheiterten aber an ASV-Torwart Hertlein, der bei seiner 13. Parade eine halbe Minute vor dem Ende genau den richtigen Riecher hatte. So blieb dem ASV noch ein Angriff, um wenigsten einen Punkt zu gewinnen. Zwar gelang das nicht mehr in der regulären Spielzeit, der letzte Wurfversuch von Zintel wurde aber regelwidrig vereitelt – den Siebenmeter nach abgelaufener Spielzeit verwandelte dann Fabian Huesmann zum vielumjubelten 27:27.

 

Pressekonferenz zum Spiel

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ASV Hamm-Westfalen  TVB Stuttgart 27:27 (11:11)

ASV: Hertlein (13 Paraden), Bozic – Huesmann (5/3), Fuchs, Patrail, Schulze, Zintel (7), Pretzewofsky (3), Bornemann, Orlowski (1), Meschke, Dayan (2), Savvas (4), von Boenigk (2), Wieling, Bauer (3)

TVB: Vujovic (11 P.), Stegemeyer – Häfner (2), Villalobos, Jimenez (1), Hanusz (4), Truchanovicius (4), Lönn (Rote Karte 14.), Röthlisberger (1), Nicolaus (3), Forstbauer, Laube, Zieker (2), Pfattheicher (6/1), Maric (1), Sliskovic (3)

Schiedsrichter: Christian und Fabian vom Dorff

Zuschauer: 2.190

Zeitstrafen: ASV 10 min, TVB 2 min

 

Füchse-Bezwinger kommt am Samstag

Durch den 26:24-Heimerfolg der HSG Wetzlar gegen TBV Lemgo Lippe am Donnerstagabend ist der Rückstand von Aufsteiger ASV Hamm-Westfalen auf den ersten Nichtabstiegsplatz auf acht Zähler angewachsen. Die Chance auf den Klassenverbleib ist vor dem am Samstag anstehenden Heimspiel (Anwurf 20:30 Uhr) gegen den TVB Stuttgart nur noch theoretischer Natur.

Doch wie schon in den zurückliegenden Wochen blenden die Westfalen die tabellarische Sitatuation aus. „Für uns geht es auch in den verbleibenden sechs Partien darum, auf uns zu schauen und bestmöglich abzuschneiden“, betonte Trainer Michael Lerscht vor dem Abschlusstraining am Freitagmittag. Im Heimspiel gegen den 14. der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga ist der ASV zwar erneut in der Außenseiterrolle, mit einer ähnlich guten Leistung wie beim jüngsten 31:26-Heimerfolg gegen GWD Minden ist für die Westfalen aber Zählbares möglich. „Klar ist: Wenn wir gegen Stuttgart Punkte holen wollen, müssen wir in allen Bereichen nahe ans Optimum kommen, also in Sachen Einstellung, Taktik und individuell“, so Lerscht weiter, dem gegen den TVB voraussichtlich alle Akteure zur Verfügung stehen werden.

Im Hinspiel Ende Oktober ist das dem ASV nicht gelungen, damals blieb man vor allem offensiv unter seinen Möglichkeiten, unterlag am Ende in Stuttgart deutlich mit 20:29. Vor allem ein Akteur wurde dabei regelrecht warm geschossen: TVB-Torwart Silvio Heinevetter brachte es hinter einer starken Abwehrreihe am auf sagenhafte über 52 Prozent gehaltene Bälle und insgesamt 22 Paraden.

Aber auch dem Feld rollte eine ganze Menge Qualität auf den ASV zu, darüber darf die aktuelle Platzierung der Stuttgarter im unteren Drittel nicht hinwegtäuschen. Gerade erst feierte der TV den ersten Heimsieg des Kalenderjahres mit 32:28 gegen keinen Geringeren als Spitzenreiter Füchse Berlin, die in der Partie zwei Rote Karten sahen.

Anwurf zum Spiel ist am Samstag um 20:30 Uhr. Die Abendkasse öffnet um 19 Uhr, Karten sind noch erhältlich. Übertragen wird das Spiel wie gewohnt live bei SKY und von Radio Lippewelle.

Zu viele Fehlwürfe geleistet

Die Chance auf mehr war kurzzeitig da, am Ende musste der ASV Hamm-Westfalen am frühen Samstagabend aber dem gastgebenden TVB Stuttgart zum verdienten 29:20-Sieg (15:9) gratulieren. Überragender Akteur des Abends war TVB-Torwart Silvio Heinevetter, der hinter einer starken Abwehrreihe zu Höchstform auflief und 22 Bälle und mehr als die Hälfte der Torwürfe abwehrte – allerdings dabei zu oft auch mit lösbaren Aufgaben konfrontiert wurde.

Eine Viertelstunde brauchten die Gäste, um so richtig in die Partie zu kommen. In der Abwehr bekamen die Westfalen zunächst keinen Zugriff, im Angriff waren die Aktionen zu wenig zwingend. So lag Stuttgart nach der Anfangsviertelstunde mit 9:5 in Führung. Das neunte Tor erzielte Heinevetter sogar selbst in das leere Gehäuse der Westfalen. Bis zur 17. Minute trafen beide Teams nun einmal. Der Unterschied bis zu diesem Punkt war leicht zu erklären: Heinevetter stand bei sechs Paraden und 50 Prozent abgewehrten Bällen, sein Gegenüber Vladimir Bozic nur bei elf Prozent und einer Parade. Zu viele Lücken offenbarten die Gäste, bei denen Abwehrstratege Markus Fuchs wie im Pokal am Mittwoch schmerzlich vermisst wurde, der wie Björn Zintel die Reise nach Stuttgart gar nicht antreten konnte. Stuttgart dagegen verteidigte gut und ließ überwiegend nur schwierige Rückraumwürfe aus größerer Entfernung zu.

Aber in der Folge kommen die Westfalen besser in die Partie. Die Abwehr agierte nun beweglicher, der eingewechselte Torwart Felix Hertlein brachte zusätzliche Sicherheit. Ein parierter Siebenmeter war dann ein Weckruf. Zwar nutzte Stefan Bauer die Chance zum 10:8 zunächst, Tim Wieling gelang wenig später das Tor. Wenig später parierte Hertlein erneut einen Siebenmeter und nach einem Abpraller sogar den Nachwurf. „Wir sind voll im Spiel“, befand ASV-Trainer Michael Lerscht kurz darauf während einer Auszeit. Nur im Angriff forderte er mehr Konsequenz.

Doch genau die sollte den Gästen in den folgenden fast neun Minuten fehlen: Savvas Savvas trifft nach etwas mehr als 21. Spielminuten zum 9:10 aus Sicht der Gäste. Wenig später bietet sich dem Griechen sogar die Chance zum Ausgleich und damit die Möglichkeit, Zugriff auf das gesamte Spiel zu bekommen. Aber sein Wurf kommt aus zu großer Entfernung gegen einen gut aufgelegten Heinevetter und wird sichere Beute des TV-Keepers. Bis zur Pause gelingt dem ASV kein Tor mehr, durch einen 5:0-Lauf erspielt sich Stuttgart eine 15:9-Führung zur Pause – allerdings mit bitterem Beigeschmack: Kreisläufer Oscar Bergendahl verletzte sich in der Abwehr offenbar am Knie, so dass die Partie vorzeitig für ihn beendet war. Ein Mitspieler fiel ihm in der Abwehr unglücklich auf das Bein. So deutlich wie nun die Führung war, stellte sich auch die zwischenzeitliche Bilanz dar: Während Stuttgart mit 72 Prozent seine Angriffe Abschluss, waren es beim ASV nur 38 Prozent der Angriffe. „Wir haben insgesamt über 20 Fehlwürfe in diesem Spiel. Das ist zu viel, um für einen Sieg in Frage zu kommen“, lautete die Analyse von ASV-Coach Lerscht direkt nach der Partie.

Dennoch: Auch im zweiten Abschnitt bot sich noch einmal eine kleine Chance für den ASV, in die Partie zurückzukommen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit war es der wieder genesene Stefan Bauer, der in der 32. Minute die ASV-Fans erlöste und zum 10:15 aus Sicht der Gäste traf. Bis zum 19:14 hält der TVB die Westfalen auf Abstand. Doch mit der 5:1-Deckung des ASV und im Angriff mit dem eingewechselten Andreas Bornemann und einem starken Alexander Schulze auf der Außenbahn stellten die Gäste die Stuttgarter vor Aufgaben.  Bornemann war es dann auch, der in der 46. Minute zum 17:20 verkürzte und noch einmal für Hoffnung bei den Fans des Aufsteigers sorgte. Doch die sollte nicht von Dauer sein: In seiner Auszeit gab TVB-Trainer Michael Schweikardt die richtigen Anweisungen, bis zur 51. Minute gelangen drei Toren, Jerome Müllers Treffern zum 23:17 in der 50. Minute glich einer Vorentscheidung. Denn in der Abwehr stand der TV nun wieder besser, erschwerte dem ASV, bei dem ausgerechnet nur die Ex-Stuttgarter Alexander Schulze mit vier von fünf erfolgreichen Versuchen und Tim Wieling mit drei Toren ohne Fehlwurf gute Quote vorwiesen, wieder deutlicher den Abschluss.

„Das war ein richtungsweisendes Spiel für uns. Hamm ist rangekommen, aber wir haben nicht den Fehler gemacht wie gegen Hannover und den Gegner noch mehr rankommen lassen“, wollte Heinevetter seine eigene Leistung nicht überbewerten, dem aber auch TVB-Trainer Schweikardt eine „herausragende“ Leistung bescheinigte.  „Dass das in der Höhe ausfällt, ist nicht ganz verdient. Wir müssen froh sein, dass wir zwei Punkte geholt haben“, meinte Schweikardt weiter. „Ich muss auch meine Abwehrreihe loben, die viele schwierige Würfe für Hamm kreiert hat.“

Auf der einen Seite Lob für die Abwehr, auf der anderen Seite Kritik an der Angriffsleistung: „Wir haben uns heute viel vorgenommen, aber zu viel verworfen“, erklärte Michael Lerscht nach Spielende. Aber jetzt gehe es darum, das gut zu analysieren und am Donnerstag wieder bereit für die nächste Aufgabe zu sein: Und die lautet um 19:05 Uhr in der heimischen WESTPRSS arena MT Melsungen.

TVB Stuttgart – ASV Hamm-Westfalen 29:20 (15:9)

TVB: Heinevetter (22 Paraden, 1 Tor), Vujovic (n. e.) – Häfner (2), Serrano Villalobos (2), Hanusz (3), Schöttle (1), Lönn, Wissmann, Röthlisberger, Wissmann, Nicolaus (3), Forstbauer (2), Zieker (2/1), Müller (6), Pfattheicher (4/2), Bergendahl (2), Sliskovic (1)

ASV: Hertlein (7), Bozic (1) – Huesmann (2/1), Patrail, Bratzke, Schulze (4), Pretzewofsky, Bornemann (3), Orlowski (2), Meschke, Dayan, Savvas (4/1), von Boenigk (1), Wieling (3), Bauer (1)

Schiedsrichter: Fabian Baumgart, Sascha Wild

Zuschauer: 4.133

Zeitstrafen: TVB 4 min, ASV 6 min

Siebenmeter: TVB 2/4, ASV 2/3

Mit Selbstvertrauen nach Stuttgart

Mit zwei Siegen im Rücken tritt der ASV Hamm-Westfalen am Sonntag zu seinem nächsten Ligaspiel in der LIQUI MOLY-HBL beim direkten Tabellennachbarn TVB Stuttgart an. Für gleich vier Akteure des ASV ist es eine Reise an die alte Wirkungsstätte: Alexander Schulze, Tim Wieling, Benjamin Meschke und auch Marian Orlowski waren schon für den nächsten Gegner im Einsatz.

„Natürlich sind die Kontakte gut, man tauscht sich noch regelmäßig aus“, bestätigte Alexander Schulze, der als Letzter aus diesem Quartett im Sommer zum ASV wechselte. Doch jegliche Freundschaften dürften am Sonntag ab 16:05 Uhr für rund eineinhalb Stunden in der Porsche Arena ruhen. Denn dann geht es für beide Teams um wichtige Zähler. Für Stuttgart ist es das vierte Heimspiel, seine bisherigen vier Zähler sammelte der TVB nach der 30:43-Auftaktklatsche gegen die Rhein Neckar Löwen gegen den TBV Lemgo Lippe (32:28) und den Bergischen HC (27:26). Zur Saison hatte sich der TVB mit Silvio Heinevetter im Tor verstärkt und mit Oscar Bergendahl den besten Abwehrspieler der zurückliegenden Europameisterschaft verpflichtet. Erfolgreichste Torschützen sind bisher der schwedischer Rückraumspieler Adam Lönn und der Ungar Egon Hanusz, ebenfalls im Rückraum zuhause, aber auch die Außenbahnspieler Patrick Zieker und Jan Forstbauer erwiesen sich treffsicher.

„Gegen vier Ehemalige sind die natürlich hochmotiviert. Für Stuttgart ist das ein Pflichtspiel, zuhause gegen einen Aufsteiger. Ich hätte erwartet, dass sie zu diesem Zeitpunkt schon mehr Punkte haben“, sieht Schulze den größeren Druck bei den Gastgebern. Aber auch die Westfalen reisen nicht ohne Erwartungen am Samstag nach Stuttgart ab: „Der erste Sieg gegen Göppingen war megawichtig für uns. Der Knoten ist geplatzt, wir haben gesehen, dass es auch in dieser Liga geht. Göppingen ist ja auch ambitioniert. Das war extrem wichtig für das Selbstvertrauen“, stellte Schulze im Interview unter der Woche klar. Personell dürfte es beim ASV wenig Veränderungen geben: Neben dem fehlenden Mittelmann Björn Zintel steht noch ein Fragezeichen hinter dem Einsatz von Markus Fuchs. Kreisläufer Stefan Bauer, der im Pokal am Mittwoch in Vinnhorst noch passen musste, ist nach seinem Infekt möglicherweise wieder einsatzbar.

Anwurf zur Partie am Sonntag ist um 16:05 Uhr, wie gewohnt wird das Spiel von SKY und Radio Lippewelle Hamm übertragen.

ASV verpflichtet Linksaußen

Für eine weitere Position hat der ASV Hamm-Westfalen zur Saison 2022/2023 nun Klarheit. Für Linksaußen Alexander Reimann, dessen Ein-Jahres-Vertrag somit nicht verlängert wird, rückt Alexander Schulze vom TVB Stuttgart als Linksaußen ins Aufgebot des frischgebackenen Erstligisten.

Der 24-jährige Schulze spielte seit 2020 in Stuttgart, zunächst mit Zweitspielrecht, seit dieser Saison fest im Aufgebot des Erstligisten. Der 1,90 Meter große Linksaußen teilt sich die Position mit ASV-Kapitän Fabian Huesmann. „Wir freuen uns, dass die Verpflichtung von Alexander nun unter Dach und Fach ist. Mit ihm bekommen wir für die Position einen ähnlich kompletten Spieler der die Liga bereits gut kennt“, verdeutlichte ASV-Geschäftsführer Thomas Lammers. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Alexander. Er ist ein ähnlich geradliniger Außen wie Fabian und hat sich ja auch als junger Spieler durchaus schon als torgefährlich gezeigt“, so Trainer Michael Lerscht.

Für seinen aktuellen Verein warf Alexander Schulze in der am Sonntag beendeten Saison in 34 Partien 44 Tore als Nummer zwei auf Linksaußen hinter Patrick Zieker, der mit 123 Treffern zweitbester Torschütze des 15. der Liqui Moly Bundesliga ist. Insgesamt erzielte Schulze bereits 86 Erstligatore. „Ich freue mich auf den ASV Hamm-Westfalen und auf eine tolle Truppe“, erklärte der Rechtshänder einen Tag nach dem Ende der Saison in der Liqui Moly Bundesliga. Beim ASV trifft er auf zwei ehemalige Weggefährten: Sowohl mit Tim Wieling als auch Benny Meschke spielte Schulze bereits zusammen.

„Einen Dank möchten wir in diesem Zusammenhang noch an Alexander Reimann richten, der sich auf der Position unseres Kapitäns Fabian Huesmann immer in den Dienst der Mannschaft gestellt hat. Wir wünschen Conny für seine weitere sportliche Laufbahn alles Gute“, betonte Thomas Lammers.

Alexander Schulze wechselt im Sommer zum ASV. - Foto: TVB

ASV verstärkt sich mit Benjamin Meschke

Kurz vor Wiederaufnahme der Spielzeit 2021/22 in der 2. Handball-Bundesliga hat der ASV Hamm-Westfalen einen Neuzugang vorgestellt. Ab sofort verstärkt Benjamin Meschke, zuletzt beim Erstligisten TVG Stuttgart im Einsatz, die Westfalen. Er erhält einen Vertrag bis Sommer 2023 und wird somit Nachfolger von Jan Brosch, der im Sommer zum TBV Lemgo-Lippe wechselt.

„Nachdem das feststand, hatten wir den Markt beobachtet. Und als klar war, dass Benny sofort frei ist, haben wir ihn auch sofort unter Vertrag genommen“, berichtete ASV-Geschäftsführer Thomas Lammers bei der Vorstellung des Neuzugangs. Man brauche angesichts des Programms in der zweiten Saisonhälfte noch eine Unterstützung, insbesondere, da Meschke auch im Innenblock einsetzbar sei. Aber auch offensiv werden er dem ASV „sofort helfen“ ist der Geschäftsführer von den Qualitäten des 31-Jährigen überzeugt. Lammers: „Außerdem kann er sich gleich für die neue Saison einspielen – das ist ein positiver Nebeneffekt.“

„Ich freue mich riesig auf diese Aufgabe. Zuletzt war ich zweimal Feuerwehrmann, beim ASV will ich noch einmal meine sportliche Heimat finden“, verdeutliche Meschke, der sehr gute Kontakte zu einigen Spielern der Westfalen hat. So kennt der Routinier bereits Felix Storbeck aus gemeinsamen Zeiten in der Leipziger Handballakademie, hat in Leipzig mit Storbeck auch in der ersten Liga gespielt. Insgesamt absolvierte er in neun Jahre 1. Liga genau 200 Pflichtspiele und traf dabei 159 mal. Auf die Frage nach seinen Zielsetzungen für seinen neuen Verein kommt die Antwort ohne Zögern: „Mit dem ASV siegen“, erklärt Meschke. Wohin es die Westfalen führen kann, da bleibt Meschke zurückhaltend. „Das ist ja sehr spannend. Die Ausgangslage ist so, dass alles möglich ist“, so der Kreisläufer. Nach der Spielverlegung des Auftakts gegen Rostock steht nun die erste Aufgabe am Mittwoch an, dann tritt der ASV zum Nachholspiel bei den Eulen in Ludwigshafen an.

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Thomas Lammers (l.) stellte Neuzugang Benjamin Meschke (r.) vor. - Foto: Kottmann/ASV

ASV-Hamm Westfalen

NEWS

Erstliga-Rechtsaußen verpflichtet

Zum Sommer verstärkt sich der ASV Hamm-Westfalen mit einem weiteren Erstligaspieler. Rechtsaußen Tim Roman Wieling wechselt dann vom TVB Stuttgart zu den Westfalen. Dort erhält der 24-Jährige zunächst einen Zwei-Jahres-Vertrag.

„Wir freuen uns sehr darüber, dass diese Verpflichtung geklappt hat“, erklärte ASV-Geschäftsführer Thomas Lammers. Handlungsbedarf auf der Position war entstanden, weil Marten Franke die Westfalen im Sommer verlassen wird. Franke wechselt zum Drittligisten LIT 1912, wo er sich künftig stärker auf eine berufliche Laufbahn neben dem Handball kümmern will. Der Verein ist im Februar 2020 aus der Fusion des Männer-Drittligisten LiT TRIBE GERMANIA und des TuS Nettelstedt hervorgegangen. Marten Franke: „Das ist ein tolles Angebot für mich. Jetzt gilt aber erst einmal meine volle Konzentration dem ASV.“

Lammers: „Marten wünschen wir natürlich alles Gute für seinen weiteren Weg. Die Entscheidung respektieren wir selbstverständlich“, so der Manager, der sich am Anschluss auf die Suche gemacht hat. „Mit Tim erhalten wir eine echte Verstärkung, der uns mit seiner Qualität helfen wir“, ist sich der Geschäftsführer sicher. Denn seine Qualitäten hat Tim Wieling in der 2. Handball-Bundesliga längst unter Beweis gestellt. Der 1,81 Meter große Linkshänder belegte in der Saison 2018/19 Platz den vierten Rang der Torschützenliste mit einer fast siebzigprozentigen Trefferquote für den TSV Bayer Dormagen. Zuvor spielte er zwei Jahre beim TSV GWD Minden in erster und zweiter Liga. „Ich freue mich auf diese Aufgabe beim ASV“, erklärte Tim Wieling, der den ASV schon als Gegner kennt. Bei seinem letzten Aufeinandertreffen mit Dormagen traf der gebürtige Bielefelder sechs Mal – eine Torgefährlichkeit, der er auch im Oberhaus schon unter Beweis gestellt hat: In der vergangenen Spielzeit kam er auf 27 Erstligaeinsätze und 31 Tore beim TVB Stuttgart.

Tim Wieling wechselt im Sommer zum ASV. - Foto: TVB