Erstklassige Generalprobe
Eine Woche bevor die Meisterschaft in der LIQUI MOLY Handball—Bundesliga wieder fortgesetzt wird, hat sich Aufsteiger ASV Hamm-Westfalen auf den Punkt in guter Form gezeigt. Mit fast komplettem Kader absolvierten die Westfalen beim Erstligakonkurrenten MT Melsungen in der proppevollen Lohfeldener Söhre-Halle einen gelungenen Test, in dem der ASV am Ende verdient mit 36:28 (18:16) als Sieger vom Feld ging.
Aber nicht nur sportlich gab es Sieger, der Reinerlös der Partie geht als Spende an die McDonald’s Kinderhilfe Stiftung in Sankt Augustin. Die Eltern eines schwer herzkranken Kindes – die Mutter ist Handballerin des Ausrichters HSG Lohfelden – wollen damit eine Einrichtung unterstützen, die es Eltern ermöglicht, während Klinikaufenthalten ihrer Kinder ganz in der Nähe zu bleiben.
Die Gäste legten wie schon eine Woche zuvor gegen Hagen mit viel Tempo los. Anders als beim VfL allerdings gelang es den Westfalen diesmal, die Geschwindigkeit über die gesamte Partie hoch zu halten. Ihren Anteil daran hatten sowohl Björn Zintel als auch Yonatan Dayan, die beide zugkräftige Motoren des ASV-Spiels waren. Wie auf dieser Position gab es auch in fast allen Mannschaftsteilen für Michael Lerscht Optionen, zu wechseln. Und von diesen machte er auch bis zum Ende Gebrauch und verteilte wie gegen Hagen die Spielanteile. Auch Mait Patrail konnte nach seinem Infekt unter der Woche je Halbzeit zumindest wenige Minuten helfen. Nur Tim Wieling musste auf seinen verletzten Positionskollegen Jan Pretzewofsky verzichten, der zumindest die Bedienung der Videokamera zwecks Spielanalyse übernahm.
Und diese Analyse dürfte dem Trainerstab von Michael Lerscht einige Freude bereiten. Denn der ASV verteidigte gut und hielt auch den wurfgewaltigen Rückraum der MT in Schach. Julius Kühn etwa brachte es nur auf einen Treffer. So ging es mit zwei Treffern Führung in die Pause – völlig verdient, wie auch viele der Zuschauer in der Halle befanden.
Auch in den zweiten Abschnitt erwischte der ASV einen guten Start. Die Gäste nutzten in Person von Savvas Savvas Ballgewinne. Durch seinen Doppelschlag erhöhten die Westfalen ihren Vorsprung gleich auf 20:16. Die Führung hatte in der Folge Bestand, über 23:18 baute der ASV das Polster auf acht Tore aus. Zwar gab es eine kurze Torflaute von gut fünf Minuten, die blieb aber im Ergebnis ohne Folge. Denn zum Abpfiff stellte der Aufsteiger den Vorsprung wieder auf acht Tore zum 36:18. „Das war eine tolle Leistung der Mannschaft, zu der alle ihren Teil beigetragen haben“, lobte ASV-Trainer Michael Lerscht. Vor allem das Deckungs- und Umschaltspiel hob der Coach hervor.
Die Profis des ASV dürfen sich nun auf das Duell gegen Tabellenführer Berlin freuen, das am Sonntag, 12. Februar, 16:05 Uhr ein der restlos ausverkauften WESTPRESS arena angepfiffen wird.
ASV: Hertlein, Bozic – Schulze, Orlowski, Zintel, von Boenigk, Wieiling, Bauer, Fuchs, Savvas; Dayan, Bornemann, Meschke, Patrail, Huesmann
„Vor uns liegt noch Arbeit“
Eine über 20 Minuten gute Testspielleistung hat der ASV Hamm-Westfalen beim klassentieferen VfL Eintracht Hagen abgeliefert, nach der zwischenzeitlichen 12:6-Führung geriet das Spiel der Gäste zunehmend ins Stocken. Am Ende setzte sich der VfL nach einer Schlussphase mit wechselnden Führungen nicht unverdient 35:33 (15:16) in der Hagener Sporthalle Mittelstadt durch.
„Wir haben heute viele Inhalte aus den ersten beiden Trainingswochen umgesetzt und ebenfalls gesehen, wo noch Arbeit vor uns liegt. Insbesondere in der Abwehr ist das der Fall“, analysierte ASV-Trainer Michael Lerscht die durchwachsene Testspielleistung seiner Mannschaft, die ohne Björn Zintel und Markus Fuchs auskommen musste. Auch Jan Pretzewofsky wurde geschont, die Spielanteile wurden auf die anderen Akteure gleichmäßig verteilt. Fuchs unterstützt am Abend die Reserve in der 3. Liga in Schalksmühle, auch die beiden anderen Spieler werden voraussichtlich in der Woche wieder einsetzbar sein.
Zunächst begannen die Gäste stärker. Der ASV war vor allem darum bemüht, hohes Tempo zu gehen – sowohl offensiv als auch in Bewegung zurück. Dies gelang durchweg gut. Vorne konnte Hagen oft nur mit unfairen Mitteln die Aktionen des ASV durchkreuzen. Sechsmal musste Kapitän Fabian Huesmann im ersten Abschnitt an die Siebenmeterlinie, er blieb dabei ohne Fehlversuch. In der Abwehr gelang es den Westfalen immer wieder, schwierige Situationen für Hagen zu kreieren, so dass der in der ersten Halbzeit eingesetzte Torwart Vladimir Bozic in dieser Phase auf sieben Paraden kam.
Nach dem aus der Sicht der Gastgeber schwierigen Auftakt wechselte VfL-Trainer Stefan Neff unter anderem Rückraum Pouya Norouzi ein – und seine Hereinnahme brachte mehr Stabilität in die Bemühungen des Zweitligisten. Die Offensivaktionen wurden gefälliger. Zudem agierte der ASV nicht mehr so konsequent in der Deckung. Der VfL nutze dies, um bis zur Pause auf ein Tor Rückstand zu verkürzen.
Erwartungsgemäß wechselte Michael Lerscht im zweiten Abschnitt weiter durch – und verteilte die Spielanteile sehr gleichmäßig. Dies habe im Vordergrund gestanden und nicht zwingend das Ergebnis, wie der ASV-Trainer später feststellte. Gleichwohl waren die ASVer aber bemüht, auch zum Ende mit einer Führung vom Feld zu gehen. Doch dies gelang nicht. Nach unterhaltsamen Schlussminuten in einem sehr fairen Testspiel sicherten Valentin Spohn in der 59. Minute und Norouzi Sekunden vor Schluss dem VfL mit zwei Treffern einen 35:33-Heimsmieg.
Höher, schneller, weiter, stärker
Getreu dem Motto „Höher, weiter, schneller, stärker“ haben die Profis des ASV am Dienstag ihre Leistungsdiagnostik im B2B-Performance in Dortmund absolviert. Mit den ermittelten Werten zeigte sich Athletiktrainer Thomas Isdepski zufrieden, „alle haben in den zurückliegenden Wochen und Monaten gut gearbeitet“, bestätigte er.
Auf dem Programm standen wie bei den vorherigen Leistungstests wieder verschiedene Schnelligkeits- und Krafttests, auch die Sprungfähigkeit wurde wieder beidbeinig und auch einseitig detailliert ermittelt. „All diese Werte helfen uns vor allem im Vergleich mit den vorherigen Werten Trainingszustände abzulesen oder möglichen Dysbalancen auf die Spur zu kommen“, erklärte Physiotherapeut Leon Dreveremann vom PhysioPoint Hamm, der Thomas Isdepski bei den Tests unterstützte, denen selbstverständlich auch Trainer Michael Lerscht beiwohnte. Der freute sich darüber, erstmalig wieder den gesamten Kader zur Verfügung zu haben. Auch Yonatan Dayan war in Dortmund dabei, nachdem er zum Trainingsauftakt am Montag wegen seiner Lehrgangsteilnahme bei der israelischen Nationalmannschaft noch frei hatte. Einige hätten noch „ihre Wehwehchen“, aber es sei gut, dass alle wieder zusammen sind, betonte Lerscht.
„Gut und hart trainieren“
Bis auf Nationalspieler Yonatan Dayan ist der ASV Hamm-Westfalen am Montagnachmittag mit dem kompletten Spieleraufgebot und dem gesamten Trainerstab in die Wintervorbereitung gestartet. „Gut und hart trainieren“, so lautete die Forderung von Trainer Michael Lerscht in seiner Begrüßungsansprache. Der Aufforderung kamen die Profis in den ersten 90 Trainingsminuten sichtbar mit Freude gerne nach. „Endlich geht es wieder los“, brachte es Torwart Felix Hertlein auf den Punkt.
„Das ist es, kurz und knapp“, wollte Lerscht bei der Begrüßung gar nicht groß auf die Details der nächsten Wochen eingehen, der für Montag zunächst einen lockeren Auftakt anordnete. Pausieren durfte noch Mittelmann Yonatan Dayan, „er hat ja im Januar schon zehn Tage mit der israelischen Nationalmannschaft trainiert“, begründete Lerscht. Nach individueller Erwärmung und einigen koordinativen Übungen startete der Aufsteiger zunächst mit einer Fußballeinheit in das erste Mannschaftstraining des Jahres, ehe dann mit dem gewohnten Spielgerät gearbeitet wurde. „Wir haben in allen handballerischen Bereichen Potenzial, daran werden wir arbeiten“, so der Trainer des ASV. Für mehrere Akteure war es nach überstandener Verletzungspause das erste gemeinsame Training mit der Mannschaft. Sowohl die Kreisläufer Benjamin Meschke als auch Stefan Bauer und Rückraum Markus Fuchs kehrten ins Training zurück.
Am Dienstag steht wie zu Beginn jeder Vorbereitung für die Westfalen eine Leistungsdiagnostik an, den ganzen Tag über werden die Spieler im Dortmunder B2B Performance in verschiedensten Bereichen wie Schnelligkeit, Reaktionsfähigkeit oder Schnell- und Maximalkraft intensiv getestet. „Die Daten geben uns wieder wichtige Rückschlüsse über den athletischen Zustand der Spieler, mit denen wir in den künftigen Trainingseinheiten arbeiten. Es hilft uns, individuelle Werte und Fortschritte zu ermitteln“, verdeutlichte Athletiktrainer Thomas Isdepski die Bedeutung der regelmäßig durchgeführten Diagnostik.
Trainingsauftakt am Montag
Am Montag starten die Bundesligahandballer des ASV Hamm-Westfalen in die Vorbereitung auf den zweiten Teil der Saison in der LIQUI MOLY HBL. Nachdem die Profis in den ersten Tagen des Jahres ihre individuellen Trainingsvorgaben umgesetzt haben, steht nun am Montagnachmittag das erste gemeinsame Hallentraining auf dem Programm, mit dabei sein werden voraussichtlich auch wieder Kreisläufer Benjamin Meschke und Abwehrchef Markus Fuchs.
Wegen der Belegung durch die Hochschule Hamm-Lippstadt, die dort ihre Prüfungen durchführt, trainiert das Team von Michael Lerscht zunächst in der ehemaligen ASV-Spielstätte, der Sporthalle des benachbarten Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums. Am Dienstag folgt dann die obligatorische Leistungsdiagnostik, längst ein fester Bestandteil in jeder Vorbereitungsphase der Westfalen. Bis zum Pflichtspielauftakt in eigener Halle gegen Tabellenführer Füchse Berlin am 12. Februar sind für den ASV auch zwei Testspiele geplant. Am 28. Januar testen die Westfalen um 14 Uhr beim klassentieferen VfL Eintracht Hagen in der Sporthalle Mittelstadt. Die genaue Anwurfzeit und der Spielort für das Duell gegen Ligakonkurrent Melsungen am 4. Februar wird noch abgestimmt. „Es sind wie immer zwei Tests geplant, die wir in dieser Phase brauchen“, erklärte ASV-Trainer Michael Lerscht die Planungen. Diese konnten in diesem Jahr erst kurzfristig abgestimmt werden, da der ASV Ende Dezember ja noch im Pokal gegen Gummersbach angetreten war und der mögliche Viertelfinaleinzug auf die Testspielplanungen noch Einfluss gehabt hätte.
Ansetzungen bis April stehen
Am Sonntag, 12. Februar, startet der ASV Hamm-Westfalen gegen die Füchse Berlin, den Tabellenführer der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga, in das Pflichtspieljahr 2023. In die Vorbereitung darauf starten die Westfalen am 16. Januar, bis zum ersten Ligaspiel sind aktuell zwei Testspiele in Planung, die genauen Spieltermine werden noch abgestimmt. Informationen darüber folgen.
Die nächsten Ligaspiele des ASV in der Übersicht
- So., 12.02., 16:05 Uhr: ASV Hamm-Westfalen – Füchse Berlin
- Sa., 18.02., 20:30 Uhr: THW Kiel – ASV Hamm-Westfalen
- Do., 23.02., 19:05 Uhr: ASV Hamm-Westfalen – VfL Gummersbach
- So., 05.03., 16:05 Uhr: TSV Hannover-Burgdorf – ASV Hamm-Westfalen
- So., 19.03., Uhrzeit noch nicht festgelegt: ASV Hamm-Westfalen – SC Magdeburg
- Do., 23.03., 19:05 Uhr: Bergischer HC – ASV Hamm-Westfalen
- Sa., 01.04., 20:30 Uhr: ASV Hamm-Westfalen – SG Flensburg-Handewitt
- So., 09.04., Uhrzeit noch nicht festgelegt: HC Erlangen – ASV Hamm-Westfalen
Ausgeglichene Bilanz
Ein Sieg, ein Unentschieden, eine Niederlage innerhalb von drei Tagen – mit einer ausgeglichenen Bilanz sind die Handballer des ASV Hamm-Westfalen am Wochenende vom Linden-Cup zurückgekehrt. Wichtiger noch als die Ergebnisse waren allerdings für Trainer Michael Lerscht die Erkenntnisse, die er beim sportlichen Härtetest mit zwei Erstligaduellen und dem abschließenden Spiel gegen Vorjahresvierten der 2. HBL in schmaler Besetzung sammeln konnte.
„Wir haben viel ausprobiert, dafür war dieses Turnier ja auch da“, betonte Lerscht, der neben Björn Zintel auch auf Fabian Huesmann und Markus Fuchs verzichten musste, nach dem Abschluss. Während Huesmann schon nach der Rückkehr aus dem Trainingslager in Halberstadt geschont wurde, musste Fuchs einen Tag vor dem Turnierauftakt gegen Wetzlar passen. So war der ASV gezwungen, in der Abwehr noch etwas mehr zu testen, als ursprünglich geplant, was sich im Laufe des Turniers aber immer besser fand.
Darüber hinaus nutzten die Westfalen auch die Gelegenheit, auf Rückraum Mitte einen Spieler zu testen. Der 20-jährige Isländer Gudmundur Bragi Astthorsson kam so nach nur zwei Trainingseinheiten gegen die HSG längere Spielzeit, kommt aber als Vertretung von Björn Zintel in den nächsten Monaten nicht zum Einsatz. „Wegen des Ausfalls von Björn sondieren wir hier natürlich die Möglichkeiten. Den Spieler kenne ich schon länger, er hat eine gute U20-EM gespielt. Daher haben wir ihn in Absprache mit seinem Heimatverein für das Turnier dazu genommen. Wir haben dann entschieden, dass wir mit ihm den Schritt Bundesliga jetzt noch nicht gehen. Wir behalten seine Entwicklung im Auge“, versprach Lerscht.
Nach der durchaus erwartungsgemäßen 22:35-Niederlage (14:18) gegen die HSG Wetzlar, immerhin Vorjahressiebter der LIQUI MOLY-HBL und auf Tuchfühlung zum internationalen Wettbewerb, steigerte sich der ASV im Turnierverlauf und verbesserte unter anderem die zum Auftakt noch hohe Fehlerquote. Auch gegen den BHC setzten die Westfalen auf Tempo und erspielten sich zwischenzeitliche Führungen von 19:13 und 22:17. Aber der spätere Turniersieger gab nicht auf und konterte zum 25:27 aus Sicht des ASV. Der wiederum stellte auf Manndeckung um und gleich zum Ende noch auf 27:27 aus.
Im dritten Spiel innerhalb von nur drei Tagen mussten die Westfalen dann am Samstag gegen den starken Zweitligisten Hüttenberg noch einmal alle Kräfte mobilisieren. Das letzte Turnierspiel nutzten Michael Lerscht, um über die gesamte Spieldauer die 7:6-Angriffsvariante ohne Torwart gegen die offensive 3:2:1-Deckung zu testen. Nachdem die Variante im ersten Abschnitt noch nicht ganz rund lief, steigerte sich der ASV immer weiter und lag eine Viertelstunde vor dem Ende mit fünf Toren (22:17) in Führung. Zwar verkürzte der TVH noch auf 28:26, am Ende feierte der ASV aber doch seinen ersten Sieg im Turnier und damit eine ausgeglichene Bilanz.
Mit den gewonnenen Erkenntnissen geht der ASV nun in die Vorbereitung auf das erste Pflichtspiel der Saison. In der ersten Runde des DHB-Pokals treten die Westfalen gegen den Wilhelmshavener HV an.
Alle Spiele des Linden Cups wurden live über YouTube übertragen. Aktuelle Informationen hierzu und Berichte bietet die Turnier-Website.
ASV startet beim Linden-Cup
Drei Testspiele innerhalb von drei Tagen: Im Rahmen des Linden Cups 2022 geht es für den ASV Hamm-Westfalen um den Feinschliff vor dem ersten Pflichtspiel am Freitag, 26. August, in der ersten Pokalrunde beim Wilhelmshavener HV.
Zwei dieser Partien bestreiten die Westfalen gegen Ligakonkurrenten. So tritt die Mannschaft von Michael Lerscht am Donnerstag zum Auftakt um 20:15 Uhr gegen die HSG Wetzlar an. Freitag kommt es dann um 18 Uhr zum zweiten Aufeinandertreffen mit dem Bergischen HC. Zum Abschluss spielt der ASV dann am Samstag um 17:45 Uhr gegen den Zweitligisten TV Hüttenberg.
„Diese drei Spiele sind noch einmal sehr wichtig für uns. Sie bieten uns die Möglichkeit, uns noch besser einzuspielen und die Trainingsinhalte umzusetzen“, so der Trainer. Ebenfalls bietet die Turnierteilnahme auch die Möglichkeit, personelle Alternativen für die Rückraumposition auszuloten. „Wegen des längeren Ausfalls von Björn Zintel prüfen wir hier aktuell die Optionen“, bestätigt ASV-Geschäftsführer Thomas Lammers. Eine davon könnte der Isländer Gudmundur Bragi sein. Der 20-Jährige wird den ASV zum Linden Cup begleiten, wo man ihn „wettkampfnah testen“ könne, so Lerscht.
Alle Spiele des Linden Cups werden live über YouTube übertragen. Aktuelle Informationen und Bericht bietet die Turnier-Website.
Tag 4: Alle Kräfte mobilisiert
Noch einmal alle Kräfte mobilisieren mussten die Handballer des ASV Hamm-Westfalen am Donnerstag in Halberstadt. Zwar strich Trainer Michael Lerscht nach dem Test am Mittwochabend in Hannover und der späten Rückkehr kurz vor Mitternacht die morgendliche Aktivierungseinheit vor dem Frühstück vom Plan, dennoch waren die Akteure im Tagesverlauf bei hochsommerlichen Temperaturen noch zweimal in der Trainingshalle gefordert.
Immerhin brachte von den beiden Geburtstagskindern Jan von Boenigk und Lars Kooij gewünschte Fußballeinheit jeweils zu Beginn Abwechslung in den schweißtreibenden Einheiten, danach drehte es sich bei den Westfalen allerdings wieder voll um die offensiven Abläufe. Im intensiven Videostudium des mit 28:32 verlorenen Testspiels hatte Lerscht wieder Verschiedenes im Zusammenspiel ermittelt, an dem noch gearbeitet werden muss. „Das sind teilweise nur Feinheiten, was erfreulich ist. Aber genau hier müssen Absprachen in den neuen Formationen noch klarer sein“, erklärte Michael Lerscht die Bedeutung. Die individuelle Fehlerzahl war zwar schon etwas besser als gegen den Bergischen HC, insgesamt „aber noch zu hoch“, so der Trainer. In verschiedenen Bereichen war die Leistung des ASV auch schon gut, wie etwa dem Gegenstoß- oder Torwartspiel.
„Schwächephasen werden in der ersten Liga ganz anders bestraft, als in der zweiten Liga. Das müssen wir noch abstellen“, betonte Torwartroutinier Vladimir Bozic, der mit elf Paraden und davon zwei abgewehrten Siebenmetern in der zweiten Halbzeit einen Bestwert ablieferte. Gelegenheit dazu gibt es dann auch noch einmal am Freitag, nach der letzten Trainingseinheit tritt der ASV-Tross dann die Rückreise an. Nach einem freien Samstag freuen sich die Westfalen dann auf ihren ASV-Familiensonntag, der von 14 bis 17 Uhr in der WESTPRESS arena stattfindet.
Tag 3: Weitere Entwicklungsschritte
Ein Testspiel „fast auf Wettkampfniveau“ hat der ASV Hamm-Westfalen am Mittwochabend in Burgdorf gegen den Ligakonkurrenten TSV Hannover-Burgdorf absolviert. Dabei spielten beide Mannschaften sehr zur Freude der rund 300 Zuschauer in der fast restlos besetzten Burgdorfer GPS-Halle von Anfang an mit hohem Tempo und schenkten sich in einer Partie mit wechselnden Führungen keinen Ball. In den Schlussminuten ließen bei den Westfalen am Ende des dritten Trainingslagertages ein wenig mehr als bei den Gastgebern die Kräfte nach, trotz etlicher guter Möglichkeiten gelang nach dem 27:27 zehn Minuten in der verbleibenden Zeit nur noch ein Tor. Der TSV sicherte sich so am Ende einen 32:28-Sieg (18:15).
Das Resultat nahm ASV-Coach Michael Lerscht ohnehin mehr als Randnotiz wahr. „Wir haben heute weitere Entwicklungsschritte gemacht und Dinge aus dem Training gut umgesetzt. Das war ein wirklich guter Test auf einem guten Niveau“, zeigte sich Lerscht zufrieden, der wie am Samstag gegen den Bergischen HC wieder die Spielzeit an alle Akteure verteilte. Für einen davon war es ein Wiedersehen mit einigen Bekannten: Mait Patrail bekam beim Mannschaftseinlauf vom sowieso äußerst fairen Publikum sogar von der Tribüne einen besonderen Willkommensapplaus, acht Jahre lang hatte er für den TSV gespielt. Sportliche Willkommensgeschenke gab es vom Erstligakonkurrenten in der Folge aber natürlich nicht.
Wie der ASV drückten auch die Gastgeber von Beginn an aufs Tempo. So entwickelte sich ein Schlagabtausch, nach sechs Minuten stand es bereits 5:5. Im nächsten Angriff bescherte Jan von Boenigk den Gästen dann die erste Führung, die allerdings nach einer Zeitstrafe gegen Markus Fuchs vom TSV in ein 7:6 umgewandelt wurde. Nach dem 7:7 durch die Westfalen dann eine Schlüsselszene in einem intensiven, aber nie unfairen Spiel: Für seinen Einsatz in der Deckung sah Benny Meschke die Rote Karte. Aber Hannover schlug kein Kapital daraus, auch nach einer Viertelstunde war die Partie mit 10:10 völlig ausgeglichen. Erneut brachte von Boenigk den ASV nun wieder in Führung. Das 11:10 für den ASV nahm TSV-Trainer Christian Prokop zum Anlass für eine Auszeit, die Wirkung zeigte. Durch drei Treffer in Folge gingen die Gastgeber wieder mit 11:13 in Führung, die bis zur Pause Bestand hatte (15:18).
Aber die Westfalen ließen sich davon nicht beirren, durch einen 4:1-Lauf direkt zu Beginn des zweiten Abschnitts glich der ASV auf 19:19 aus. Bis zum 23:23 blieb es ausgeglichen. Dann legten wiederum die Gäste zum 25:23 in der 44. Minute vor. Längst hatte Lerscht sein Personal rotiert, das Tempo bleib weiterhin hoch. Vor allem der Wechsel im Tor zeigte Wirkung, Vladimir Bozic entschärfte in der zweiten Halbzeit viele freie Würfe, unter anderem sogar zwei Siebenmeter. Doch das 27:27 in der 50. Minute sollte für längere Zeit der letzte ASV-Treffer sein. Zwar spielten sich die Gäste immer wieder gute Chancen heraus, angesichts schwindender Kräfte blieben die Abschlüsse etwas ungenau. So sicherte der TSV in den Schlussminuten einen 32:28-Sieg.
TSV Hannover Burgdorf – ASV Hamm-Westfalen 32:28 (18:15)
TSV: Ebner, Quenstedt – Vujovic (3), Roschek, Mävers (1), Uscins (4), Pevnov (1), Kuzmanovski (1), Michalchik (5), Edvardson (3), Gerbl (5), Brozovic (1), Fischer (2), Feise (2), Büchner (1), Steinhauser (3)
ASV: Hertlein, Bozic – Huesmann (4), Fuchs, Patrail (1), Schulze (3), Kooij, Pretzewofsky (1), Bornemann (3), Orlowski (1), Meschke, Dayan (1), Savvas (5), von Boenigk (5), Wieling (4), Bauer

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